AW: Politik und Geschichte
Verfasst: 22.01.2024 09:40
Der überhebliche Timmi. Genau solchen Leuten wie ihm geschieht es recht. 

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Die übrigens noch höher ausgefallen sind als erst kommuniziert wurde.djrene hat geschrieben:Uns empfiehlt man ja gerne einen anderen Job, wenn uns die Arbeitsbedingungen nicht gefallen.
Dass der nächste Streik kommt war eh jedem klar, der Wesselsky verfolgt. Zudem muss man sagen, dass das Angebot der Bahn das ja geradezu provoziert. Runtergerechnet bist bei ca. 5% auf's Jahr, entscheidet man sich für die 37 Stunden (die dadurch logischerweise wieder selbstfinanziert sind), ist es deutlich drunter. Und durch seine üppigen Provisionen hat sich der Bahnvorstand einfach auch in eine verdammt schlechte Verhandlungsposition gebracht.
Ab ins Ausland. Dort werden Fachkräfte noch geschätzt und nicht völligst verarrscht. Und um einiges besser bezahlt ebenfalls.LegendeShutoutLiest hat geschrieben:Und weil deine Freundin so intelligent und gebildet ist wie du ja schreibst, wird sie doch sicherlich eine Lösung finden.
Und ich schau in die Rohre. ^^LegendeShutoutLiest hat geschrieben:Der überhebliche Timmi. Genau solchen Leuten wie ihm geschieht es recht.![]()
Finde ich übrigens auch ziemlich ekelhaftLegendeShutoutLiest hat geschrieben:
Und weil deine Freundin so intelligent und gebildet ist wie du ja schreibst, wird sie doch sicherlich eine Lösung finden.
Schlecht? Nein. Gut? Auch nein. Und wenn du die Tarifforderungen und -angebote verfolgt hast (du bist ja quasi ein Insider und weisst was drin steht), weisst du, dass die Kernforderung der GdL gar nicht das Geld ist. Generell würde ich ja gerne jeden, der sich so echauffiert, mal einladen zwei Wochen in einem beliebigen EVU vorne oder hinten mitzufahren. Nix machen, nur mitfahren. Die Hälfte würde wahrscheinlich nach ner Woche abbrechen und die andere Hälfte hätte ne neue Sicht auf viele Dinge. Wäre das alles so toll, mit superduper Verdienst usw, wir hätten ja keine Probleme Mitarbeiter zu finden. Keine Ahnung wieviele schon vorab ausgesiebt werden, aber von denen, die hier die Ausbildung beginnen, fliegen 90-100% beim Hebel nach vorne schieben wieder raus. Vermutlich versuchen die es dann als Pilot - der macht ja auch nix ausser seine Hebel nach vorne zu schieben und verdient dabei noch ein vielfaches. Das Flugzeug fliegt ja der Autopilot (wer Ironie entdeckt darf sie behalten). Und von den paar die durchkommen, bleiben viele nicht lange, weil sie es körperlich und mental nicht packen. Von der Ostallgäu-Lechfeld Streckenübernahme sind noch 8 oder 9 Kollegen da (genau zwei Zugbegleiter) und ich denke du kannst ein wenig einschätzen wieviele zum Betrieb nötig sind. Mindestens das sechsfache, eher noch deutlich mehr. Und nun überlasse ich deiner Phantasie, ob die alle weg sind, weil man hier so viel verdient im Abgleich mit dem was gefordert wird.Engelhardt hat geschrieben:
Mal davon ab: Denkst du denn du verdienst schlecht? Ernsthafte Frage.
Was ich mal gehört habe, sind vor allem die Schichtpläne ein Ärgernis. Korrigier mich, wenn ich falsch liege.
Das habe ich dir im allerersten Satz beantwortet. Wieviel mehr an Antwort hättest du denn da gerne?Engelhardt hat geschrieben:
Ich hab dich außerdem gefragt, ob du denkst, zu schlecht zu verdienen.
War klar, das unreflektierte Typen/Schwätzer wie du so daher kommen.LegendeShutoutLiest hat geschrieben:Jetzt hab dich nicht so Timmy. Du als belesener Mensch und kaum an Arroganz zu übertreffender Typ wirst doch mit deiner sehr intelligenten Freundin, die für das was sie leistet total unterbezahlt ist, doch eine Lösung für die paar Tage finden. Come on!
Damit es noch etwas dramatischer klingt kann man aber nochmals das 3 Jährige Kind erwähnen.
Dann darfst in Deutschland eigentlich nur mit der DB fahren und selbst da ist es nicht garantiert. Und natürlich darfst nicht mit mir mitfahrenSaku Koivu hat geschrieben:Sry, aber mein Leben als Passagier würde ich dann doch lieber einem gelernten "Zugführer" anvertrauen als irgendeinem Quereinsteiger.
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Die Zeiten passen so in etwa. Zumindest bei den "normalen Streifenpolizisten" auf dem Großteil der Dienststellen. Geschlossene Einheiten und jegliche Tagdienstler natürlich ausgenommen.Engelhardt hat geschrieben: Was man aber auch dazu sagen muss ist, dass wir hier ganz klar nicht von einem 9-to-5-Bürojob sprechen.
Frag mal einen Polizisten, was richtiger Schichtdienst bedeutet.
Montag 13:00 - 19:00
Dienstag 7:00 - 13:00
Mittwoch 19:00 - 7:00
Donnerstag und Freitag frei
Samstag geht das Spiel von vorne los
Rigo-QN (glaube ich) möge mich korrigieren, wenn sich was geändert hat.
Die lachen über Verschiebungen von zwei Stunden, da gehts um den kompletten Tagesrhythmus. Geil ist beides nicht, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass niemand bei der Bahn etwas dagegen hätte, würde jeder von euch jeden Tag zu denselben Zeiten arbeiten. Das wird wohl aus Gründen nicht möglich sein.
Ich weiß nur so ungefähr, was ein Lokführer verdient und ich halte die Forderungen der GDL nach einer Reduzierung der Arbeitszeit bei gleichzeitiger Erhöhung des Einkommens in diesen Zeiten für kompletten Irrsinn. Mir gefällt lediglich dieser Bezug zum Bildungsbürgertum nicht. Frühzeitige Bildung, also die Schulbildung mit entsprechendem Abschluss, erweitert zunächst mal nur das Angebot bzw. die Auswahlmöglichkeit und ist kein Prädikat per se. Beispielsweise erfordern die meisten sozialpädagogischen Berufe ein Studium, bieten aber vergleichsweise geringes Einkommen, während es mit Mittel- bzw. Hauptschulabschluss in einigen handwerklichen Berufen sicher gutes Geld zu verdienen gibt. Natürlich muss kein Lokführer studieren, aber er ARBEITET. Und vermutlich arbeitet er hart (auch wenn ich mir das beim DJ fast nicht vorstellen kann). Die Definition kann nicht nur auf außergewöhnliche Belastung des Skelettsystems oder der Einbeziehung von maximalem Hirnschmalz angewendet werden, sondern hier geht es um große Verantwortung, hier haben kleine Fehler u.U. größere Auswirkungen auf das Gesamte als in vielen besser dotierten Berufen. Den Schichtdienst erwähnten wir bereits. Jeder hat seinen Platz in der Gesellschaft und jeder sorgt in seinem Bereich dafür, den großen Laden am Laufen zu halten. Ich wünsche jedem, dass er finanziell klar kommt und sich nach seinen Interessen verwirklichen kann, aber so eine Wertung der Berufsgruppen vorzunehmen, gefällt mir nicht. Möglicherweise kam es nur bei mir als Leser so an und war nicht so gemeint. Und dann sei noch mal darauf hingewiesen, dass die Gleichung Weselsky = Lokführer nicht stimmt, was nicht heißt, dass die meisten Lokführer die Umsetzung der Forderungen nicht begrüßen würden. Aber dieses mangelnde Verantwortungsgefühl liegt einzig und allein bei der GDL.Engelhardt hat geschrieben:Es geht dabei nicht um die Probleme der Bahn und auch nicht darum Lokführer abzuqualifizieren - auch wenn es erstmal so klingt, das stimmt. Es geht darum, dass Lokführer für den benötigten Bildungsgrad und den Schwierigkeitsgrad der Arbeit wirklich kein schlechtes Geld verdienen und dass mir 50 andere Berufsgruppen einfallen würden, die deutlich mehr Grund hätten zu streiken. Und ja, auch das würde man heftigst merken. Das soll jetzt auch kein Whataboutism sein der auf "Was wollt ihr denn, die streiken auch nicht" hinausläuft.
Es geht außerdem darum, dass man überhaupt kein Verantwortungsgefühl mehr hat und man auch nicht spürt, wievielen Menschen die den Laden am Laufen halten man damit das Leben schwerer und deren Geldbeutel leichter macht.