AW: Politik und Geschichte
Verfasst: 08.08.2024 18:02
Ja und ?
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Eigentlich fordern die Reichen eine höhere Besteuerung. Also die die wirklich Reich sind. Von dene gibts aber zu wenige, als das sie als Wähler interessant sein könnten.Engelhardt hat geschrieben:Zunächst mal würde mir eine Reichensteuer und eine höhere KapEst einfallen. Aber gut, die Reichen hauen ja jetzt schon alle ab und finden ihre Schlupflöcher.
Schön, dass es hier nun doch ein wenig konstruktiver läuftEngelhardt hat geschrieben:unpateiischer hat Recht, auch dieses Posting gehört gelobt. Wie bei Thane Krios gehe ich hier auch bei vielem mit und bin ganz bei dir. Was ich anders sehe oder gerne ergänzen würde:
Und genau deshalb brauchen wir Zuwanderung. Und genau deshalb müssen diese Menschen in die Arbeit gebracht werden. Dass es an Lehrern, Investitionen und sinnvoller Integration fehlt ist deshalb ein doppelter Schuss ins Knie. Wir alleine können unsere Renten nicht mehr stemmen.
Jein, da möchte ich dir deutlich widersprechen! Deutschland steht im Vergleich zu anderen Staaten, vor allem auch in der EU, deutlich schlechter da. Das siehste auch häufig in der Industrie am Auftragseingang. DE deutlicher Rückgang, zweistellig, in anderen EU-Ländern Steigerungen, oft auch zweistellig. Gerade auch Italien. Dass natürlich nicht alles hausgemacht ist, korrekt. Und dass man auch Probleme aus dem letzten Jahrzehnt geerbt hat - auch richtig. Mir gehts um einen Vergleich. Und wenn wir uns in der EU einem Vergleich stellen, dann stehen wir wirklich verhältnismäßig schlecht da - trotz unserer Mittel, von denen anderen Länder nur träumen. Krieg/Flüchtlingsströme: Trifft jedes EU-Land, nur geht jedes Land entsprechend anders damit um. Genau DAS ist ja das Problem. Für mich zu pauschal. Für die Mittel und Möglichkeiten, die Deutschland hatte, steht man viel zu schlecht da. Kurzum: Versagt! Und die Industrie wandert ab. Meldung nach Meldung. Ignorieren kann man das nicht mehr. Die Gewinne der Konzerne werden nun häufig im Ausland eingefahren.Engelhardt hat geschrieben:Hier mein einziger wirklicher Widerspruch. Der hausgemachte Teil ist für mich das kleinste Problem. Neben Konjunkturzyklen die es schon immer und überall gab trifft uns das Außenpolitische und aktuelle Geschehen der letzten 10 Jahre natürlich massiv. Kriege, Flüchtlingsströme, Corona....wie soll das an unserer Wirtschaft vorbeigehen???
DAS ist doch das Problem. Wir haben kein Einnahmenproblem. Sondern ein massives Ausgabenproblem. Teils wird Kohle versenkt, da fällst du vom Glauben ab. Straßenprojekte, da wird eine intakte Fahrbahn saniert, Beispiel B12. Tiptop, schneller als 100 is eh nicht. Aber neue Decke drauf, für 5 Mille. Und zudem die Leitplanken erneuert, kürzerer Abstand. Die alten waren tiptop. Warum der Mist? B17-Kreisel. Erneuerung der Leitplanken? Warum???Engelhardt hat geschrieben: Viele Bereiche wurden kaputtgespart, ja. Gesamtwirtschaftlich kann das vermutlich keiner von uns einschätzen. War die Schuldenbremse in den guten Jahren noch (jetzt ist sie es definitiv nicht mehr) eine gute Idee? Wenn nein, wie weit kann man einen Staat verschulden und wann zahlen wir nur noch Zinsen ab?! Wieviel Geld im Staatshaushalt versickert komplett sinnlos? Wieviel davon könnte man retten ohne von fehlerfreiem Arbeiten sprechen zu müssen? Was passiert mit dem Beamtentum? Können wir alles auf Topkonditionen bringen ohne selbst auch nur einen Euro mehr zahlen zu wollen? Viele Dinge für die es früher lange Zeit kein Geld mehr gebraucht hat werden langsam sanierungsfällig (Straßen, Schienen, etc...), neue Kosten entstehen durch das Internet, unsere Überalterung, etc....
Oder anders und auf den Punkt gebracht....wo soll das ganze Geld eigentlich herkommen? Zunächst mal würde mir eine Reichensteuer und eine höhere KapEst einfallen. Aber gut, die Reichen hauen ja jetzt schon alle ab und finden ihre Schlupflöcher. Auch hier lauert verborgen noch ein weites Feld mit dem Hauptthema Steuergerechtigkeit. Steuerrecht, Prüfungszyklen, Prüfungsergebnisse, Gerichtsstreitigkeiten, etc....
...in einem Land was erstmal eine neue Behörde gründen wollte (oder es schon hat) die sich mit dem Bürokratieabbau beschäftigen sollte.unparteiischer hat geschrieben:Man muss massiv an die Ausgaben ran, und dazu gehört schlichtweg einfach den Staatsapparat nicht noch weiter aufzublähen, sinnlose Ausgaben runter...
Das Problem ist weniger die Höhe, als die nun quasi Bedingungslosigkeit. Keine Sprünge, aber kostet trotzdem massig Kohle und hat einfach keinen Anreiz für Arbeit. Wer will, bekommt aktuell problemlos mehr, wenn er sich reinhängt. Auch ohne Titel. Wenn die Empfänger arbeitsfähig sind, klar kürzen. Was denn sonst? Mit gut zureden kommst du da nicht weit. Steuerfreibetrag ist für diese Gruppierung zu abstrakt. Da muss es direkt an die Kohle ran. Und was spricht gegen eine Kürzung bei Arbeitsfähigen? Irgendwas findet sich immer - und kann oft auch aus Sprungbrett dienen. Ich persönlich hab auf jeden Fall keinen Bock für Leute zu zahlen, die auch keinen Bock auf Arbeit haben. Ganz einfach.Engelhardt hat geschrieben:Das Bürgergeld ist auch nicht unbedingt zu hoch....die Löhne sind in vielen Bereichen einfach zu niedrig. Welche Sprünge macht denn jemand mit Bürgergeld? Klar kannst du das kürzen - und dann? Dann ist der Niedriglohnsektor besser besetzt und trotzdem können die Leute sich nichts leisten. Lieber würde ich den Steuerfreibetrag weiter erhöhen.
Wegen dem guten Wetter?Engelhardt hat geschrieben:Die Flüchtlinge sind auch da, wenn du sie nicht da haben willst. Die verschwinden ja nicht, nur weil du sagst wir können ihnen keinen Deutschunterricht geben. Wie gut die Aufnahme europaweit klappt sieht man ja. Und da kann Deutschland wenig dafür. Das sind halt Realitäten die man akzeptieren muss.
Hä? Warum sind die Gehälter so hoch? Weil in Deutschland die Abgaben mitunter die höchsten weltweit sind. Wenn mir 80% Netto vom Brutto bleiben, reicht mir auch weniger. Wenn aber unterm Strich die Abgaben exorbitant hoch sind, "brauch" ich auch ein entsprechendes Gehalt. Und da spielen ja nicht nur die direkten Abzüge wie Lohnsteuer ne Rolle. Strom, Wasser, Müll, Steuer x, Steuer y, Beitrag x, Beitrag y.Engelhardt hat geschrieben:Und warum geht die Industrie weg? Steuern und Gehälter würden mir zuerst einfallen. Bürokratie stört auch, aber das ist doch nur ein Vorwand.
Kein Vorbild, aber ein Beispiel, wie es auch gehen kann. Schau nach Sardinien. Dort, alles easy. Wie du ja auch schon erkannt hast, man ballert dort einfach für unnützen Mist Kohle raus. Wenn es wirklich was bringt, von mir aus. Aber pauschale Fahrbandeckenerneuerung und intakte Leitplanken zu wechseln, weil eine hirnrissige DIN in vorauseilendem Gehorsam da erfüllt werden will - da fehlt es doch grob.Engelhardt hat geschrieben: Ich weiß nicht, ob italienische Straßen ein Vorbild für uns sind. Da ist doch alle noch viel maroder als bei uns. Gerade wenn man nach Italien schaut, müsste mach hier hochzufrieden sein. Und ja, teilweise macht man auch zuviel. Sehe ich genauso.
Förderprojkte sind Pushfaktoren, die anderorts schon angesprochen wurden. Das spare ich auch hier aus, das würde vom hundertsten ins tausendste gehen. Schimpfen dass zuviele herkommen, deren Länder aber nur auszubeuten ist mir aber zu doppelzüngig. Auch wenn man von Fördergeldern hier naturgemäß keinen direkten Effekt vorweisen kann.
Je globaler die Welt wurde, desto größer wurden halt auch die Zusammenhänge.
KapEst, hab ich ja gesagt. Immoeinkünfte gerne auch. Am liebsten würde ich verhindern, dass Geld Geld erzeugt. Aber wir sind soweit im Kapitalismus drin, dass das nicht mehr passieren wird. Dass in anderen Ländern nicht genauso beschissen wird halte ich für ein Gerücht. Die offenen Kassen in Döner-, Friseur- und sonstigen Läden sind eine offenkundige Sauerei vor den Augen aller. Das ist das was man sieht. Pervers wäre es aber auch, da auf den Cent genau drauf zu schauen und mit den großen nach ihren Steuerprüfungen dann Deals auszuhandeln, die dem Steuerrecht auch entgegen stehen, der Verwaltung aber jahrelange Rechtsstreitigkeiten ersparen. Steuersparmodelle, Briefkastenfirmen, etc....scheiß auf die paar Euro aus der Dönerbude. Scheiß drauf, solange man die Großen laufen lässt. Steuergerechtigkeit muss oben anfangen.
Und Sozialabgaben, Steuersenkungen bringen doch im Niedriglohnsektor kaum etwas. Wären die "gerechter", würden auch Arbeitgeber davon profitieren, die werden ja (fast) zur Hälfte von ihnen bezahlt.unparteiischer hat geschrieben: Hä? Warum sind die Gehälter so hoch? Weil in Deutschland die Abgaben mitunter die höchsten weltweit sind. Wenn mir 80% Netto vom Brutto bleiben, reicht mir auch weniger. Wenn aber unterm Strich die Abgaben exorbitant hoch sind, "brauch" ich auch ein entsprechendes Gehalt. Und da spielen ja nicht nur die direkten Abzüge wie Lohnsteuer ne Rolle. Strom, Wasser, Müll, Steuer x, Steuer y, Beitrag x, Beitrag y.
Die Gründe liegen in Energiepreisen!!!, Bürokratie und Steuern.
Den Haufen sehe ich als größte Nullensammlung an, wenn ich nur den Kubicki anschaue.....Engelhardt hat geschrieben:Bei der FDP hat man sich mal wieder Gedanken gemacht......und die Vorschläge sind leider nicht vom Postillon:
Subventionen für erneuerbare Energien kürzen oder wegfallen lassen
Parken in Innenstädten kostenlos oder per 49 Euro als Flatrate
Weniger Fußgängerzonen
Weniger Radwege
Wenn Profilschärfung mit Bedeutungslosigkeit einhergeht......
Innovation made in Germany, festhalten am Bestehenden, leider nicht nur in der Politik, sondern auch oft genug in der Wirtschaft.Engelhardt hat geschrieben:Bei der FDP hat man sich mal wieder Gedanken gemacht......und die Vorschläge sind leider nicht vom Postillon:
Subventionen für erneuerbare Energien kürzen oder wegfallen lassen
Parken in Innenstädten kostenlos oder per 49 Euro als Flatrate
Weniger Fußgängerzonen
Weniger Radwege
Wenn Profilschärfung mit Bedeutungslosigkeit einhergeht......
Wo genau hast du denn deinen Arsch hingehalten ?Cassy O'Peia hat geschrieben:Eine weitere lustige Anekdote unseres Scheißlandes:
Die Hochwasserkatastrophe hat einige meiner militärischen Ausrüstungsgegenstände in Mitleidenschaft gezogen .... Kurz gesagt: sie sind dienstunfähig.
Kurzer Anruf in der Bekleidungskammer um diese zu tauschen hat ergeben das ich die wohl nun komplett selbst zahlen muss, weil dafür ja -Zitat- die Bundeswehr nix kann
Das ist schon geil. Da hältst 30 Jahre deinen Arsch fürs Vaterland hin und dann sowas.
Sind wir jetzt wirklich soweit? Milliarden karrt man ins Ausland und wenn hier eine "Jahrhundertkatastrophe" stattfindet muss der deutsche Soldat seine Ausrüstung selbst zahlen?
Die fallen nur immer wieder viel zu weich, statt wie die SPD die letzten Jahre konstant Stimmen dafür einzubüßen und zwischen 10-15% zu pendeln. Gut irgendwo müssen diese Stimmen dann ja auch hin und wo gehen die Konservativen aus der Union dann hin, richtig die landen eben auch oftmals bei der AFD.Saku Koivu hat geschrieben:Fast die Hälfte der CDU Mitglieder schliessen eine Zusammenarbeit mit der AFD nicht aus.
https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... 1956c9c3b7
Die CDU schaufelt auch an ihrem eigenen Grab.
Ein blaues Wunder vermutlich. ^^el_bart0 hat geschrieben:Wenn die jetzt wirklich noch mit der AFD zusammenarbeiten würden, ja dann ist wirklich nicht mehr viel undenkbar was uns zukünftig blühen könnte.![]()
Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied!Saku Koivu hat geschrieben:Ein blaues Wunder vermutlich. ^^