Maxi AEV hat geschrieben:"Das zeigt auch eine Umfrage des Münchner Ifo-Instituts unter 185 Wirtschaftsprofessorinnen und Professoren anlässlich der Landtagswahlen im September, die mehrheitlich mit einer schlechten wirtschaftlichen Entwicklung rechnen. „Die so einhellige Einschätzung von Wirtschaftsexperten, dass der Zuspruch für radikale Parteien dem Wirtschaftsstandort schwer schaden wird, sollte ein Weckruf für die Bevölkerung sein“, sagte Niklas Potrafke, Leiter des Ifo-Zentrums für öffentliche Finanzen und politische Ökonomie."
Was auch immer der Herr Fratzscher mal gesagt haben soll und ob das eingetreten ist oder nicht, dass 185 (!) Wirtschaftsprofessoren deutlich davor warnen, sollte einem schon zu Denken geben. Ja so ein Konstrukt mit nur Binnenmarkt aber ohne quasistaatliches Konstrukt der EU ist theoretisch vielleicht noch denkbar. In ihrem Entwurf des Wahlprogramms steht drinnen, dass die AfD DE aus der EU und dem Euro herausführen will. Es soll dann eine neue europäische Gemeinschaft gegründet werden, ein Staatenverbund der einen gemeinsamen Markt und eine "Wirtschafts- und Interessengemeinschaft" umfasst. Wie genau stellt die AfD sich das vor? Warum genau sollten die anderen Länder der EU da teilnehmen? Tut mir leid, aber das ist Wahnsinn. Mal ganz von den rechtlichen Hürden eines EU Austritts abgesehen. Die EU-Mitgliedschaft Deutschlands ist fest im Grundgesetz verankert (Art. 23). Ein Austritt wäre verfassungswidrig, es bräuchte eine Zweidrittelmehrheit, die die AfD niemals bekommen würde.
Natürlich ist der EU-Austritt verbunden mit der Gründung einer neuen EG eine Maximalforderung, für welche es erstmal Pionierarbeit zu leisten gäbe, bis sich andere Kräfte dieser Forderung anschließen. Das ist doch in der Politik ganz normal und wird quer durch alle Parteien so gehandhabt.
Saku Koivu hat geschrieben:Schon klar das du von VWL keine Ahnung hast.
Aber stimmt schon, Lindner allein ist nicht schuldig. Dazu hätte er schon 20 Jahre EU Recht brechen müssen, wie es die Vorgänger getan haben.
Die FDP war nicht gegen Investitionen, sondern sie war dagegen, dieser Investitionen durch Schulden zu bezahlen. Da Grüne und SPD sich nicht dazu durchringen konnten, die erforderlichen Einsparungen mitzutragen, sind sie mindestens genauso verantwortlich für den Stillstand.
Weiter war die FDP gegen die Form der Investition. Während Grüne und SPD Subventionen wollten, plädierte die FDP für Steuersenkungen. Letzteres ist auch sinnvoller, da zielgerichteter. Bei Subventionen nimmt der Staat den Unternehmen und Bürgern das Geld aus der Tasche, verteilt es einmal durch den Beamtenapparat und zahlt es dann zurück. Das ist kein effizienter Mechanismus, daher sind direkte Steuersenkungen zu bevorzugen.
Darüberhinaus muss es nicht unbedingt das Schlechteste sein, dass die Regierung nicht investiert hat, da eine Erhöhung des Staatskonsums in Zeiten des Gütermangels die Inflation weiter befeuert hätte. So, wie es nun gelaufen ist, ist die Inflationsrate im Großen und Ganzen wieder unter Kontrolle. Und für die Belebung der Wirtschaft bräuchte es keine Subventionen, sondern Steuersenkungen, Senkung von Sozialabgaben, Regulierungs- und Bürokratieabbau, Bereitstellung einer bezahlbaren Form grundlastfähiger "Energiequellen" etc. Gegen all das sperren sich leider die Grünen und in Teilen auch die SPD.