AEV-Forum

Cassy O'Peia hat geschrieben:Das hat Stauffenberg auch.

Stauffenberg... ich schreib hier nicht, was ich vom Stauffenberg-Kult halte.

Nur so viel: Es gab so viele Widerstandskämpfer, die aus humanen Motiven gehandelt haben, die es mehr verdient hätten verehrt zu werden als Stauffenberg.

Das war doch der, der versucht hat das sinkende Schiff zu verlassen um nach Kriegsende nicht am Galgen zu baumeln.

Ritschie hat geschrieben:Stauffenberg... ich schreib hier nicht, was ich vom Stauffenberg-Kult halte.

Nur so viel: Es gab so viele Widerstandskämpfer, die aus humanen Motiven gehandelt haben, die es mehr verdient hätten verehrt zu werden als Stauffenberg.

Ich bin in der Geschichte ziemlich tief drin und stimme dir da vollkommen zu.

Ich habe den Vergleich nur angeführt um aufzuzeigen, dass man nicht um jeden Preis das Lied dessen singen muss, der einen füttert. Und ich glaube zu wissen, das Pürner jede Verordnung umgesetzt hat - egal ob er sie für schwachsinnig oder hilfreich befunden hat.

Ihn hier und jetzt auf diese Art und Weise mundtot zu machen zeigt meiner Meinung nur die Dünnhäutig- und Machtlosigkeit der Regierung auf. Für mich jedoch wenig überraschend, ich hatte es ja schon so prophezeit, als es damals in der Zeitung stand.

Engelhardt hat geschrieben:Momentan (Corona-Krise) halte ich es angesichts der Situation für politisch destabilisierend, nach außen hin nicht geschlossen aufzutreten. Wie will ich für die eigenen (teilweise ohnehin schon heiß diskutierten) Maßnahmen denn einen Rückhalt aus der Bevölkerung erwarten, wenn ich ihn nichtmal innerhalb der eigenen Reihen habe?

Alles recht und schön und sehe ich ja auch so - trotzdem muss doch ein kritisches Denken und Hinterfragen, ob alle Maßnahmen zweckmäßig sind, erlaubt sein?

Hatte man vorher keine Geschlossenheit als Schwäche gegenüber (ich nenns jetzt einfach mal vererinfacht so) "dem Volk", so hat man jetzt die Schwäche, Kritiker mundtot zu machen. Ich weiß nicht, was in der aktuellen Lage schwerer wiegt

Edit:
Noch dazu würde ich zumindest einige Maßnahmen nicht unbedingt als "schwachsinnig" wie Cassy bezeichnen - aber zumindest als ergebnisoffen diskutabel (was ja aber an sich auch die Richtigkeit gar nicht mal ausschliessen soll/muss)

Engelhardt hat geschrieben:Momentan (Corona-Krise) halte ich es angesichts der Situation für politisch destabilisierend, nach außen hin nicht geschlossen aufzutreten. Wie will ich für die eigenen (teilweise ohnehin schon heiß diskutierten) Maßnahmen denn einen Rückhalt aus der Bevölkerung erwarten, wenn ich ihn nichtmal innerhalb der eigenen Reihen habe?

Weil vieles einfach nur schwachsinnig ist.

Cassy O'Peia hat geschrieben:Weil vieles einfach nur schwachsinnig ist.

Das die Gastro mal wieder als Opfer herhalten muss is Schwachsinn². "Lockdown light". Mal schnell eine neue Wortschöpfung kreiert um es dem Bürger als nicht so schlimm zu verkaufen. Mein Bruder der verantwortlich für diverse BOBs ist hat dazu einen exzellenten Post auf FB verfasst.

Engelhardt hat geschrieben:Zumindest überlegt sich der nächste zweimal, ob er den Pürner macht. Bzw. kommt derjenige vielleicht zu einem anderen Schluss. Die Reihen schließen finde ich auf jeden Fall wichtiger und wegweisender, als den Quertreiber die Dienstpflichten auslegen zu lassen wie er es für richtig hält.
Das ist sicherlich Geschmackssache, aber da wünsche ich mir dann schon demonstrierte Stärke.

Wow. Mir fehlen grad echt die Worte.

Cassy O'Peia hat geschrieben:Wow. Mir fehlen grad echt die Worte.

Wussten wir doch schon dass "Engelhardt" Meinungsfaschismus gut findet....Abweichler ausmerzen!

Engelhardt hat geschrieben:Zumindest überlegt sich der nächste zweimal, ob er den Pürner macht. Bzw. kommt derjenige vielleicht zu einem anderen Schluss. Die Reihen schließen finde ich auf jeden Fall wichtiger und wegweisender, als den Quertreiber die Dienstpflichten auslegen zu lassen wie er es für richtig hält.
Das ist sicherlich Geschmackssache, aber da wünsche ich mir dann schon demonstrierte Stärke.

Seine Position und jeder andere darf doch nach wie vor intern Kritik äußern und Prozesse beeinflussen - er soll damit halt nicht zur Presse rennen, was eh nichts bringt.

Engelhardt hat geschrieben:darf er das in den eigenen 4 Wänden auch jedem erzählen

Aber pssst---- gaaaanz leise, nicht das es der Nachbar hört und ihn hin hängt.

Cassy O'Peia hat geschrieben:Aber pssst---- gaaaanz leise, nicht das es der Nachbar hört und ihn hin hängt.

Dann eben nicht.

Wir sind halt da beim gleichen Fall wie bei "I bin Bolizischt aus Augschburg". Er darf für seine persönliche Meinung nicht als Vertreter von Staat und Kommunen auftreten.


Meinungen zu den "Smile by eGo"-Masken?
Tragen sich sehr angenehm, sind völlig überteuert, verhindern das weite rausschleudern von Tröpfchen, Brille beschlägt nicht, man atmet den eigenen Körper samt Klamotten an (das könnte also genau die gleiche Wirkung haben wie eine Community-Maske), Atemluft und Feuchtigkeit wird wohl in größerer Menge an die Umwelt abgegeben.
So meine Einschätzung mit nichtmal Halbwissen. Andere Meinungen?

djrene hat geschrieben:Wir sind halt da beim gleichen Fall wie bei "I bin Bolizischt aus Augschburg". Er darf für seine persönliche Meinung nicht als Vertreter von Staat und Kommunen auftreten.

siehe hier:

Vor allem auf Twitter verbreitet er seine von der Regierung abweichende Meinung. Er sei von Vorgesetzten darauf hingewiesen worden, den Titel "Leiter Gesundheitsamt" aus seinem Profil zu entfernen. Dem sei er auch nachgekommen.

Hat halt nicht ausgereicht, um der Vaporisierung zu entgehen.

schmidl66 hat geschrieben:siehe hier:

Nun gut, NACHDEM er bereits unter dem Titel gepostet hatte und deswegen die Meinung bei jedermann als die des Leiters Gesundheitsamt bekannt war. Hätte er als Pürner das erste Posting getätigt wäre es die Meinung einer Privatperson. Da er es aber nicht hat, ist es für die Leser die Meinung des Gesundheitsamtes.

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Was würde euer Arbeitgeber wohl sagen (nehmen wir Audi), wenn ihr als Horst Bauer - Leiter Fertigung von Audi, Postings auf Twitter absetzt, die die Qualität der Fahrzeuge in Frage stellen? Was würde passieren?

djrene hat geschrieben:Was würde passieren?

Ich dürfte mir nen neuen Job suchen. ^^

djrene hat geschrieben:Leiter Fertigung von Audi, Postings auf Twitter absetzt, die die Qualität der Fahrzeuge in Frage stellen? Was würde passieren?

Wenn es offensichtliche Mängel in den Sicherheitssystemen der Autos sind, die Existenzen gefährden, soll er also sein Maul halten?

Ich finde es gut, dass es noch Menschen gibt, die eigene Nachteile in Kauf nehmen, um auf Missstände und Fehler die gemacht werden, aufmerksam zu machen.

djrene hat geschrieben:Nun gut, NACHDEM er bereits unter dem Titel gepostet hatte und deswegen die Meinung bei jedermann als die des Leiters Gesundheitsamt bekannt war. Hätte er als Pürner das erste Posting getätigt wäre es die Meinung einer Privatperson. Da er es aber nicht hat, ist es für die Leser die Meinung des Gesundheitsamtes.

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Was würde euer Arbeitgeber wohl sagen (nehmen wir Audi), wenn ihr als Horst Bauer - Leiter Fertigung von Audi, Postings auf Twitter absetzt, die die Qualität der Fahrzeuge in Frage stellen? Was würde passieren?

Ist doch alles richtig. Aber da passt auch andersrum grade das Beispiel AUDI sogar sehr gut: der Ingenieur, der aktuell vor Gericht gegen die Führung auspackt. Er hat damals intern gegen sämtliche Widerstände seine Bedenken üebr die Abgasthematik vorgebracht - und was ist passiert? Nix. Jetzt hängt er zumindest mit drin.

Ich finde, es gibt hier kein richtig und falsch, schwarz/weiß. Egal, wie entschieden worden wäre, es wäre immer das Amt als Verlierer hervorgegangen:
- Absägen -> Vorwurf des Mundtot machen
- Weiterlaufen lassen -> Schüren von Unmut

Was die richtige Abwägung ist, mag ich nicht zu entscheiden.

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Ach und Edit:
Glaubt nicht das, was Andi schreibt. Es ist (mal wieder) falsch.

Engelhardt hat geschrieben:Zumindest überlegt sich der nächste zweimal, ob er den Pürner macht. Bzw. kommt derjenige vielleicht zu einem anderen Schluss. Die Reihen schließen finde ich auf jeden Fall wichtiger und wegweisender, als den Quertreiber die Dienstpflichten auslegen zu lassen wie er es für richtig hält.
Das ist sicherlich Geschmackssache, aber da wünsche ich mir dann schon demonstrierte Stärke.

Jawollllllll!
Still gestanden!

Er tritt nach außen als Leiter des Gesundheitsamts auf um seine persönlichen Ansichten darzulegen, das geht halt nur bis zu einem gewissen Grad. Und wenn man den Bogen überspannt muss der Betreffende halt mit den Konsequenzen leben, die sein Handeln ausgelöst haben.

Ich kann mich auch nicht hinstellen und meinen AG in der Öffentlichkeit schlecht machen, weil mir das ein oder andere nicht passt. Und ich bin kein Beamter mit besonderen Rechten und Pflichten und werde dann "befördert", sondern bekomme wenn es doof läuft eine fristlose Kündigung. Wenn es mir das Thema so wichtig wäre, dass ich eine solche Maßnahme riskiere, dann muss ich auch mit den Konsequenzen rechnen und leben.

Der Kerl ist ja noch nichtmal ein Whistleblower, der sein Leben riskiert indem er Missstände offenbart, sondern ein Gesundheitsamtsleiter, der sich gegen die herrschende wissenschaftliche Meinung stellt. Glorifizieren muss man den Kerl jetzt auch wieder nicht.