Cassy O'Peia hat geschrieben:Stell dich doch ned an. Das sich das aufgeschaukelt hat und das der Zeitpunkt noch viel weiter zurück liegt, liegt doch auf der Hand. Der eine macht dies, das passt dem anderen nicht und darauf hin gibts ne Gegenreaktion. Wie im Sandkasten. Da kannst du dir jetzt einen beliebigen Zeitpunkt aussuchen, es wird immer einen Event geben, der vorher passiert ist, den dann wieder jemand ins Feld werfen will.
Ok, dann wars ja auch egal, ob wir jetzt das Maul aufgerissen haben. Fertig.
Endergebnis:
Deine Kausalkette passt halt einfach nicht. Drum "stell ich mich vielleicht so an".
Cassy O'Peia hat geschrieben:
Wir sind nun mal in einer Situation angekommen, an der es augenscheinlich keinen Ausweg mehr gibt. Und obwohl du hier jetzt so vehement schreibst, hast du - wie viele andere vorher auch schon - vergessen meine Frage zu beantworten, was denn "all in" für dich bedeuten würde.
Diese Frage stellt sich mir nicht, weil ich das Thema nur überfliege und sicher nicht "vehement" schreibe. Noch dazu keine schwarzweiße Meinung zu dieser Thematik habe und für mich sehe, dass es eine sehr schwierige Situation ist, in der mehrere Optionen gangbar sind und ich nicht weiß, welche funktioniert oder was die jeweilige Option für weitere Knsequenzen mit sich bringt. Richtig oder falsch wirds da nicht geben, man müsste das beste rausholen. Und das definiert das Arschloch aufm Schulhof nunmal anders wie der kleine Erstklässler oder die Pausenaufsicht, die keine Lust hat, dass sie 1x pro Woche eine Fotzerei aufm Pausenhof hat.
Cassy O'Peia hat geschrieben:
Wann wurden wir denn genau zum Feindbild in Russland? Wann wurde Russland unseres? Kann man das datieren?
Keine Ahnung. Du schreibst von einem schleichenden Fortgang... schwierig, da einen Zeitpunkt festzulegen. Aber die Häufung und Vehemenz/Deutlichkeit der Vorfälle nimmt schon seit gefühlt 5-7 Jahren zu, oder?
Wobei wir ja sowieso erst mal anfangen müssten, den Begriff "Feindbild" zu definieren... reicht die JamesBond-Reihe, um Russlann in den 80ern als Feindbild zu etablieren? Oder brauchts die Abriegelung Ost-Berlins?
Cassy O'Peia hat geschrieben:
Und nochmal: Es geht mir nicht darum wer hier scheissiger als der andere ist. Wir haben uns eingemischt (indem wir eine Kriegspartei mit großen Mengen an Waffen unterstützt haben) bzw. wurden reingezogen und haben es verpasst einen Ausstieg zu finden. Um das ging es mir. Dann darfst du aber auch nicht jammern, wenn mal eine verpasst bekommst. In welcher Art und Weise spielt dann auch keine Rolle mehr.
Wir bekommen schon seit Jahren verpasst, also hat all das nichts mit dem Einmischen seit dem Überfall auf die Ukraine zu tun.
Wir jammern nicht, weil wir jetzt Bockfotzen bekommen - wir jammern, weil jetzt offensichtlich wird, dass wir schon lange vom Schulhof-Arschloch abgezogen wurden und die leichten Klapse im Dunkeln des Raucherecks nicht von irgendjemandem kamen, sondern eben auch vom Arschloch.
Cassy O'Peia hat geschrieben:
Und nochmal: Es geht mir nicht darum wer hier scheissiger als der andere ist. Wir haben uns eingemischt (indem wir eine Kriegspartei mit großen Mengen an Waffen unterstützt haben)
und dieser Zynismus, der per Definition ja wahrscheinlich sogar korrekt ist, der mit dieser Beschreibung aber deutlichst wird, ist das, was mich dazu verleitet, die Unterstützung vorrangig gutzuheissen.
Um in die Welt der uns bekannten Beispiele zu springen: wird nicht auch unten aufm Eis gefordert, dass wenn ein Spieler vom AEV unaufgefordert zu einer Schlägerei verwickelt wird, dass ihm seine Mannschaftskollegen helfen? Oder sollen sich die Jungs zukünftig besser überlegen, dass auf der Gegenseite Wolf, Domi, Laraque, Momesso und Rymsha stehen?
So, jetzt bin ich wohl doch in der "Vehemenz" angekommen, worauf ich aber in einer Foren-Diskussion eigentlich überhaupt keine Lust habe. Möglicherweise schaff ichs, mich auch wieder rauszunehmen.
Zu kostbare Zeit, zu wenig Diskussionskultur.