Seite 192 von 1210

Verfasst: 19.02.2013 12:54
von Augsburger Punker
http://youtu.be/i_KO1h3bRKs?t=1m58s

gilt natürlich auch für F.W

Verfasst: 19.02.2013 13:31
von Tscharli
Augsburger Punker hat geschrieben:http://youtu.be/i_KO1h3bRKs?t=1m58s

gilt natürlich auch für F.W
Klar, aber das was der Schulz da sagt, gilt im Grunde ja für jede Band. Es is ja i.d.R. nicht die Band, die sich zum Lebensinhalt der verdummten Fans stilisiert, es sind schon die dummen Fans selbst. Egal ob das jetzt der Krumbacher Bauwagen bei den Onkelz macht, die Klasse 8b der Buz-Realschule bei Hafftbefehl oder die Pseudopunks vom Gymnasium bei Wizo. Und alle darf man auch Schei*e finden, ob menschlich oder musikalisch, ohne sich deswegen rechtfertigen zu müssen. Da hat er schon Recht, der Schulz, nur hat es mit echter oder vermeintlicher politischer Gesinnung nix zu tun, wie er ja auch mit dem Rammstein-Beispiel beweist. Ach halt, ne, die sind ja auch rechts ;)

Kurz gesagt: ich stimme deiner Aussage total zu, nur für die Auseinandersetzung mit einer Band über ihre musikalischen Fähigkeiten hinaus hilft die auch nicht weiter.

Verfasst: 19.02.2013 17:10
von Thane Krios
djrene hat geschrieben: 1) Weil der Name fiel sei mir eine Frage gestattet. Burger und Kuban - beides Aussteiger aus der rechten Szene. Warum ist ein Kuban für Dich unglaubwürdig, Burger jedoch nicht. 1.1)Er lügt ja sogar wenn es um seine Mitgliedschaft bei den Freiheitlichen geht, warum glaubst Du ihm dann andere Sachen?

2) Das ist jetzt eine Frage losgelöst von der Grundthematik auf die Du leider nicht eingegangen bist. Ich sagte die Aussage vom Visions halte ich vielleicht für die Wichtigste überhaupt in dieser aktuellen Sache. Siehst Du das komplett anders, oder ist es so, daß Freiwild klassische Rechtsrock Themen in die Mitte der Gesellschaft bringt?

3) Und natürlich wird eine wehrhafte Demokratie eine Band wie Freiwild und eine Partei wie die Freiheitlichen aushalten. Die wehrhafte Demokratie ist aber in meinen Augen auch genau dazu aufgerufen - sich zu wehren. Und das beginnt sie langsam zu tun und das finde ich gut.


4) Noch zum Thema wie glaubhaft ist Philipp Burger. Er betont ja desöfteren er wäre nie Mitglied der Freiheitlichen gewesen, antwortet aber auf der tollen Freiwild Aufklärungsseite folgendermaßen:


Wer rausgeworfen wird, war doch wohl Mitglied, oder? Die Frage ist also nicht OB Burger lügt, sondern lediglich bei welcher Gelegenheit er lügt. Und dem willst Du glauben, Kuban hingegen ist ein Lügner. Erschließt sich mir nicht so ganz.


1)
Kuban ist doch kein Aussteiger aus der rechten Szene, sondern einer der freiwillig und verdeckt in der rechten Szene ermittelt und damit sein Geld verdient. Kann es sein, dass hier eine Verwechslung vorliegt?

1.1) Woher hast du denn das immer, dass Burger seine Parteienvergangenheit verleugnen würde? Er war doch für die Partei sogar im Brixener-Stadtrat, also kann ich mir nicht vorstellen, dass er da je versucht hat sich da rauszureden :huh: .
Auch hier liegt meines Erachtens nach eine Fehlinformation vor.


2.) Was sind denn die klassischen Rechtsrockthemen, die Freiwild in die Gesellschaft bringen will? Hast du dir mal ein Album von Freiwild angehört?
Ich kenne kein einziges Lied von Freiwild in dem es um Politik geht.
Das ist schon mal der Erste riesige Unterschied zu einer Rechtsrockband, bei denen es zu 90 Prozent um Politik geht.
Zum Argument Heimatliebe und Patriotismus. Das gebe ich zu davon singt Freiwild hin und wieder mal. In diese Lieder bringen sie ihre durchaus starke Liebe zu ihrer Heimat, ihrer Natur und vorallem den Bergen zum Ausdruck. Wenn das als klassisches Rechtsrockthema gilt, dann sollte man den Musikantenstadtl sofort verbieten und Florian Silbereisen wegen Volksverhetzung anklagen.
Sowieso schlimm genug, dass das Feld des Patriotismus den rechtsradikalen Spinnern einfach so überlassen wird.


3.)
Mit "wehrhaft" meinte ich eigentlich eher eine in sich gefestigte Demokratie, die ihre wahren Werte wie zum Beispiel Toleranz gegenüber Anderen selbstbewusst anwendet, ohne jeden der nicht in Schema F passt niederzumachen.
Ich finde wie du auch gut, wenn sich die Demokratie gegen die, die sie herausfordern zur wehr setzt. Es gibt genug Bedrohungen für unsere Demokratie, wie die soziale Ungleichheit, Politikverdrossenheit, Einschränkung der Freiheit des Einzelnen, fehlende Möglichkeiten zur Bürgerbeteiligung, gewalttätige extremistische Gruppierungen und und und.
Eine Band bestehend aus 4 jungem Männern, die sicherlich andere Pläne haben, als eine nationalsozialistische Weltverschwörung anzuführen, zähle ich jedenfalls nicht zu diesen Gefahren.


4.) Siehe 1.1

Augsburger Punker hat geschrieben:komisch, daß die Neonazis dann nicht die Konzerte stürmen und die Band verprügeln, sondern so reagiert:




http://www.endstation-rechts.de/index.php?option=com_k2&view=item&id=7678:neonazis-%C3%BCber-freiwild-%E2%80%9Emit-diesen-distanzierungen-k%C3%B6nnen-wir-leben%E2%80%9C&Itemid=405
Diese Idioten wollen halt eine Band für ihren Schwachsinn instrumentalisieren und hoffen so auf der Welle des Erfolges mitschwimmen zu können.

Verfasst: 19.02.2013 19:16
von Mr. Blubb
Du wirfst glaub als einziger immer wieder "nationalsozialistisch" in den Raum. Davon spricht doch nicht wirklich jemand?

Verfasst: 19.02.2013 19:17
von djrene
Ich dachte das hätte Kuban mal von sich gegeben, daß er Assteiger sei. Da kann ich mich aber irren. Das Geld verdienen solltest ihm nicht vorwerfen, das macht Burger auch. Und damit wären wir wieder beim beliebten Thema Die Freiheitlichen und dabei will ich es bei dieser Antwort auch kurz belassen, denn jetzt wird es interessant. Du sagst er leugnet seine Parteienvergangenheit nicht? Na dann schau Dir mal das hier an, das Du eigentlich kennen solltest, wurde im Zuge der Diskussion glaube ich auch schon verlinkt. Und DA bin ich jetzt auf Deine Antwort gespannt wie verlogen ein Philipp Burger ist was seine rechten Umtriebe so angeht. Minute 20:40



Und nun?



Nachtrag: Typischer Rechtsrock Text: Wann hört ihr endlich auf Eure Heimat zu hassen oder auch das typische: Das wird man doch wohl noch sagen dürfen.
Thane Krios hat geschrieben:1)
Kuban ist doch kein Aussteiger aus der rechten Szene, sondern einer der freiwillig und verdeckt in der rechten Szene ermittelt und damit sein Geld verdient. Kann es sein, dass hier eine Verwechslung vorliegt?

1.1) Woher hast du denn das immer, dass Burger seine Parteienvergangenheit verleugnen würde? Er war doch für die Partei sogar im Brixener-Stadtrat, also kann ich mir nicht vorstellen, dass er da je versucht hat sich da rauszureden :huh: .
Auch hier liegt meines Erachtens nach eine Fehlinformation vor.


2.) Was sind denn die klassischen Rechtsrockthemen, die Freiwild in die Gesellschaft bringen will? Hast du dir mal ein Album von Freiwild angehört?
Ich kenne kein einziges Lied von Freiwild in dem es um Politik geht.
Das ist schon mal der Erste riesige Unterschied zu einer Rechtsrockband, bei denen es zu 90 Prozent um Politik geht.
Zum Argument Heimatliebe und Patriotismus. Das gebe ich zu davon singt Freiwild hin und wieder mal. In diese Lieder bringen sie ihre durchaus starke Liebe zu ihrer Heimat, ihrer Natur und vorallem den Bergen zum Ausdruck. Wenn das als klassisches Rechtsrockthema gilt, dann sollte man den Musikantenstadtl sofort verbieten und Florian Silbereisen wegen Volksverhetzung anklagen.
Sowieso schlimm genug, dass das Feld des Patriotismus den rechtsradikalen Spinnern einfach so überlassen wird.


3.)
Mit "wehrhaft" meinte ich eigentlich eher eine in sich gefestigte Demokratie, die ihre wahren Werte wie zum Beispiel Toleranz gegenüber Anderen selbstbewusst anwendet, ohne jeden der nicht in Schema F passt niederzumachen.
Ich finde wie du auch gut, wenn sich die Demokratie gegen die, die sie herausfordern zur wehr setzt. Es gibt genug Bedrohungen für unsere Demokratie, wie die soziale Ungleichheit, Politikverdrossenheit, Einschränkung der Freiheit des Einzelnen, fehlende Möglichkeiten zur Bürgerbeteiligung, gewalttätige extremistische Gruppierungen und und und.
Eine Band bestehend aus 4 jungem Männern, die sicherlich andere Pläne haben, als eine nationalsozialistische Weltverschwörung anzuführen, zähle ich jedenfalls nicht zu diesen Gefahren.


4.) Siehe 1.1




Diese Idioten wollen halt eine Band für ihren Schwachsinn instrumentalisieren und hoffen so auf der Welle des Erfolges mitschwimmen zu können.

Verfasst: 19.02.2013 19:28
von djrene
Und zum von George verlinkten Video - ein Olli Schulz erdreistet sich Bands nach Rotz und nicht Rotz zu unterscheiden. Bravo. Der Vivaldi unter den Songschreibern. Sowas ist halt kontraproduktiv, weil einfach lächerlich. Zudem: Onkelz nein, Rammstein ja. Musikalisch passt da nicht viel dazwischen, ausser Keyboards und ne Pyro-Show. Gesinnungstechnisch sehe ich die allerdings auf einem anderen Boot. Mir gefällt zwar auch das Spielen mit faschistoiden Sachen, wie Hitler-Intonation (was Lindemann ja ganz unverhohlen zugibt) oder Texten, bei denen man "Heil" so platziert, daß es schön zu gröhlen ist oder Songs wie Mein Land - das Dumpfbacken halt so sehen wie es da steht, ohne die Ironie drin zu erkennen, nicht. Bei Rammstein ist es aber vermutlich (hoffentlich) fast jedem klar was dahinter steckt. Mir gefällt das zwar nicht, aber Rammstein ist als Band nicht rechts - zieht aber rechtes Klientel an - auch im Zuge der neuen Deutschrock-Schwemme.

Olli Schulz :rolleyes:

Verfasst: 19.02.2013 21:27
von Thane Krios
Mr. Blubb hat geschrieben:Du wirfst glaub als einziger immer wieder "nationalsozialistisch" in den Raum. Davon spricht doch nicht wirklich jemand?


Für was hältst du sie denn?
Rene hält sie für eine Grauzonenband, die sich schon außerhalb des in einer demokratischen Gesellschaftsordnung Zumutbaren, zumindest aber an der Grenze zu dieser, bewegt. Wofür du sie hältst weiß ich ja nicht. Wenn dir eine bessere Definition oder besseres Wort einfällt, dann immer raus damit :)


djrene hat geschrieben:Ich dachte das hätte Kuban mal von sich gegeben, daß er Assteiger sei. Da kann ich mich aber irren. Das Geld verdienen solltest ihm nicht vorwerfen, das macht Burger auch. Und damit wären wir wieder beim beliebten Thema Die Freiheitlichen und dabei will ich es bei dieser Antwort auch kurz belassen, denn jetzt wird es interessant. Du sagst er leugnet seine Parteienvergangenheit nicht? Na dann schau Dir mal das hier an, das Du eigentlich kennen solltest, wurde im Zuge der Diskussion glaube ich auch schon verlinkt. Und DA bin ich jetzt auf Deine Antwort gespannt wie verlogen ein Philipp Burger ist was seine rechten Umtriebe so angeht. Minute 20:40



Und nun?



Nachtrag: Typischer Rechtsrock Text: Wann hört ihr endlich auf Eure Heimat zu hassen oder auch das typische: Das wird man doch wohl noch sagen dürfen.


Das überrascht mich zugegebenermaßen. Ich bin aber auch kein Burger-Biograf und kann mich auch geirrt haben was seine politische Vergangenheit anbelangt. Da müsste man doch im Internet von unabhängiger Seite etwas rausfinden können?
Falls er tatsächlich Mitglied war und er hier lügt, muss ich eingestehen, dass es mit seiner Ehrlichkeit und vor allem seiner Intelligenz nicht so weit her ist, wie ich gedacht habe. Aber selbst das würde ihn nicht zum Nazi machen oder?
Ich kann mir jetzt wo ich seine Aussage kenne, er wäre kein Mitglied bei den Freiheitlichen gewesen, eigentlich nicht vorstellen, dass jemand so blöd ist sich vor eine Kamera zu stellen und etwas für Jedermann Überprüfbares in die Kamera zu lügen :confused:

Und dein zitierter "Rechtsrocktext." Die Frage, "wann hört ihr auf eure Heimat zu hassen," stellt Frei.Wild an die ewigen Nörgler und Miesmacher, die es scheinbar nicht nur in Augschburg, sondern auch anderswo auf der Welt gibt ;)
Was daran nun klassisch Rechtsrock sein soll, erschließt sich mir nicht ganz?
Hast du schon in mal in Landser-oder Giggisongs oder wie sie alle heißen, reingehört? Damit hat Freiwild soviel zutun wie die deutsche Eishockeynationalmannschaft mit Olympia 2014.

Verfasst: 20.02.2013 00:01
von Saku Koivu
djrene hat geschrieben:Typischer Rechtsrock Text: Wann hört ihr endlich auf Eure Heimat zu hassen oder auch das typische: Das wird man doch wohl noch sagen dürfen.
Hass ist wohl das falsche Wort - verleugnen trifft es wohl eher. Das fällt aber imho nicht unter Rechtsrock sondern eher unter "das wird man ja wohl noch sagen dürfen".

Und ganz ehrlich... ich kann diese ganze "wird sind Schuld bis in alle Ewigkeit" Scheisse nicht mehr hören. Jetzt wird sogar ein von Braun schon als massenmordernder SSler betitetelt. Wer dagegen was sagt is Nazi usw usw.

Wann hört der Deutsche mal auf sich selbst für die Vergangenheit zu hassen und diese hintersich zu lassen?

Eine durchaus berechtigte Frage die viel mehr Leute stellen sollten. Dann jedoch als "Rechts" abgestempelt zu werden... ziemlich billig, oder nicht?

Verfasst: 20.02.2013 08:38
von punisher
Saku Koivu hat geschrieben: Wann hört der Deutsche mal auf sich selbst für die Vergangenheit zu hassen und diese hintersich zu lassen?
Wie wird das Thema eigentlich in Finnland gesehen?
War ja schließlich der Bündnispartner der dem Adi bis zum Schluß die Stange hielt... Bild

Verfasst: 20.02.2013 19:33
von djrene
Saku Koivu hat geschrieben:
Und ganz ehrlich... ich kann diese ganze "wird sind Schuld bis in alle Ewigkeit" Scheisse nicht mehr hören. Jetzt wird sogar ein von Braun schon als massenmordernder SSler betitetelt. Wer dagegen was sagt is Nazi usw usw.

Wann hört der Deutsche mal auf sich selbst für die Vergangenheit zu hassen und diese hintersich zu lassen?

Fail. Großer Fail. Es geht nicht um die Deutsche Vergangenheit (im Fall Freiwild ja sowieso nicht, da nicht Deutsch), es geht um Deutsche Zukunft. Um Verantwortung wie sich Land, Leute und Politik ZUKÜNFTIG entwickeln. Ich hab's schon mehrfach gesagt: ICH bin nicht verantwortlich was zwischen 33-45 passierte, ICH bin höchstens verantwortlich was JETZT passiert.

Verfasst: 20.02.2013 21:46
von djrene
Mal ein anderes Thema. Daß die Arbeitgeberseite bei den Tarifverhandlungen im Öffentlichen Dienst einfach keinerlei Angebot vorlegt ist in meinen Augen eine pure Provokation. Kann ich das evtl. bei der Flughafensache noch nachvollziehen, hier fordert Verdi 30%, ist das wohl bei 6,5% nicht unverhandelbar. Und dann deutet man auf die bösen Streikenden, ist aber selbst nicht bereit überhaupt in Verhandlungen einzusteigen. Zudem man ja einseitig den Tarifvertrag aufgekündigt, bzw. gebrochen hat (Urlaubstage wurden bei Neueinstellungen in meinen Augen irregulär einfach gestrichen)

Verfasst: 21.02.2013 22:48
von Augsburger Punker

Verfasst: 21.02.2013 23:44
von Thane Krios
Neues Wahlrecht zur kommenden Bundestagswahl.

http://www.augsburger-allgemeine.de/pol ... 64401.html

Verfasst: 22.02.2013 00:10
von Thane Krios
Saku Koivu hat geschrieben: Und ganz ehrlich... ich kann diese ganze "wird sind Schuld bis in alle Ewigkeit" Scheisse nicht mehr hören. Jetzt wird sogar ein von Braun schon als massenmordernder SSler betitetelt. Wer dagegen was sagt is Nazi usw usw.

Wann hört der Deutsche mal auf sich selbst für die Vergangenheit zu hassen und diese hintersich zu lassen?

Eine durchaus berechtigte Frage die viel mehr Leute stellen sollten. Dann jedoch als "Rechts" abgestempelt zu werden... ziemlich billig, oder nicht?

Naja wie djrene schon schrieb, hat das mit der zuletzt geführten Diskussion wenig zu tun, ich kann dir aber zumindest teilweise zustimmen.
Finde auch schade, dass jeder kleinste Anflug von Patriotismus so verpönt wird. Man braucht ja keine amerikanischen Verhältnisse, aber zum Beispiel in der Schweiz sieht man ja auch an jeder Kuhscheune eine Schweizer Flagge.
Ebenfalls glaube ich, dass die Tabuisierung eher Leute in die Rechte Szene treibt, als sie davor bewahrt.


Wo ich dir aber vehement widersprechen muss, ist die Sache mit Wernher von Braun. Du bist dir über die Verbrechen bewusst, die für von Brauns Projekte begangen wurden? Klar lässt sich aus unserer bequemen Position immer leicht über solche Leute urteilen, ich finde es aber erschreckend, dass sich von Braun niemals in den Jahren nach dem Krieg mit den Opfern auseinandergesetzt oder sich gar entschuldigt hat.
Tut mir wirklich leid, aber ich kann an Wernher von Braun keine Vorbildfunktion erkennen. Im Gegenteil. Von Braun war, für mich, wie für den Verein "Gegen Vergessen-für Demokratie" ein gewissenloser Opportunist und daher als Namenspatron für eine Schule denkbar ungeeignet.

Verfasst: 22.02.2013 11:11
von Tscharli
Aber das Debatte rund um von Braun nimmt zur Zeit schon seltsame Züge an, insbesondere da von außen ständig auf's Neue Meinungen geäußert werden, die sich scheinbar mit der Realität in Friedberg wenig bis garnicht auseinandergesetzt haben.

Es ist immer wieder zu hören, die Schule müsse umbenannt werden, weil WvB kein Vorbild sei. Nun gut, WvB war allen technischen Errungenschaften zum Trotz in jedem Fall eine streitbare Person, die wohl in der Tat nicht gerade zum Vorbild taugt. Nur: das ist auch in Friedberg seit langer Zeit bekannt. Das ist dem Lehrerkollegium bekannt, das ist den Schülern bekannt und das ist den Eltern selbiger i.d.R. bekannt. Weil WvB da eben nicht als Vorbild verkauft wird, sondern als das, was er war. Und das nicht erst seit heuer, sondern bereits seit vielen Jahren. Ich frage mich, warum es niemanden interessiert, dass sich ein Großteil der Abiturienten für die Beibehaltung des Namens ausgesprochen hat. Warum es niemanden intreressiert, dass selbst der Elternbeirat für eine Beibehaltung des Namens ist. Warum denken die wohl so? Naja, wohl weil die Schule einen verantwortungsbewussten Umgang mit ihrem Namenspatron pflegt. Zur Erinnerung: das Thema ist derzeit wieder so aufgeflammt, weil DIE SCHULE (sprich einige Kurse samt Lehrkräfte) eine große Ausstellung rund um WvB organisiert hat, in der man sich mit allen Facetten von Brauns auseinandergesetzt hat, eben auch denen, die ihn in Augen einiger als Namenspatron untragbar machen. Wenn dass nicht der richtige Umgang mit den Lasten der Vergangenheit ist, wie dann? Ich behaupte dass Friedberger Gymnasiasten in ungleich größerem Maß mit der Frage bzgl. "Wissenschaft und Ethik" konfrontiert werden als Schüler anderer Gymnasien in der Region. Und das steht einem mathematisch-naturwissenschaftlichen Gymnasium durchaus zu Gesicht. Gegen das Vergessen doch eigentlich der wirksamere Ansatz, oder?

Ich würde die Aufregung ja verstehen, wenn man in Friedberg in irgendeiner Form Geschichtsverklärung betreiben würde, aber davon kann wahrlich keine Rede sein.

Verfasst: 22.02.2013 14:32
von Thane Krios
@Tscharli
Nur dass wir uns richtig verstehen. Ich habe nicht die Schule im Umgang mit ihrem Namen kritisiert, sondern den Namen der Schule an sich.
Auch wenn das WvB-Gymnasium weit davon entfernt ist Geschichtsverklärung zu betreiben, ist es meiner Meinung nach trotzdem ein Unding, jemanden, der sich ob seiner Reuelosigkeit moralisch an Naziverbrechen mitschuldig gemacht hat, als Namensgeber zu halten. Wenn man so argumentiert könnte man eine Berufsschule für Straßenbau auch Adolf-Hitler-Schule nennen, wenn man sich nur mit dem Namenspatron kritisch genug auseinandersetzt. Damit will ich natürlich keinen Vergleich von von Braun und Hitler, sondern ein überspitztes Beispiel anführen. Aber ich denke du verstehst mich schon. ;)

Verfasst: 22.02.2013 16:31
von djrene
Bild

Verfasst: 23.02.2013 14:06
von Captain Future
In wenigen Tagen sollen in den USA automatische Budgetkürzungen von 85 Milliarden Dollar in Kraft treten. Die Chance einer Rettung in letzter Minute schwindet. Die Folgen wären katastrophal.

http://www.welt.de/finanzen/article1138 ... linie.html
Vieles deutet daraufhin, dass das US-Imperium seinen Zenit bereits überschritten hat. In den USA werden kaum noch exportfähige Güter produziert, woraus sich das gewaltige Handelsbilanzdefizit erklärt. Zudem sind das Land und seine Bürger maßlos überschuldet.
Die zerfallende Weltmacht wird zu einem Auffangslager für viele Arbeitslosen und Jobsuchenden. Die Staatskasse ist leer. Gigantische Militärausgaben, Obdachlosen, Zeltstädte, schlechte Infrastruktur, katastrophales Gesundheitssystem, 16,5 Billionen USD Außenverschuldung usw.


Das müsste sich beim Rating widerspiegeln, denke ich. Mal schauen:
Moody's: AAA
Fitch: AAA
S&P Rating: AA+

Passt :huh:

Verfasst: 23.02.2013 14:08
von djrene
Standard & Poor's ist aber gewagt. Das + noch weg und der CIA lässt Särge zimmern :-)

Verfasst: 23.02.2013 14:13
von Tscharli
djrene hat geschrieben:Standard & Poor's ist aber gewagt. Das + noch weg und der CIA lässt Särge zimmern :-)
:D :D
Drum werden die ja jetzt auch schon mal vorsorglich verklagt... (War doch S&P oder?)