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DEL plant womöglich Rückkehr zu System ohne Ab- und Aufstieg

Verfasst: 25.05.2005 19:20
von Pantherjoe
Man hätte das Problem ganz einfach umgehen können. Man hätte ein Entscheidungsspiel bzw -Serie (best of seven) zwischen dem Meister der 2. Bundesliga und dem letzten der DEL fordern können. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich ein Zweitligst mit sechs Ausländern gegen einen DEL-Ligisten mit 11 Ausländern, in einer Best of Seven Serie durchsetzen würde. Wenn doch hätte der DEL-Ligist wirklich nichts in der obersten deutschen Liga zu suchen.

DEL plant womöglich Rückkehr zu System ohne Ab- und Aufstieg

Verfasst: 29.05.2005 17:51
von Augsburger Punker
&quot hat geschrieben:Man hätte das Problem ganz einfach umgehen können. Man hätte ein Entscheidungsspiel bzw -Serie (best of seven) zwischen dem Meister der 2. Bundesliga und dem letzten der DEL fordern können. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich ein Zweitligst mit sechs Ausländern gegen einen DEL-Ligisten mit 11 Ausländern, in einer Best of Seven Serie durchsetzen würde. Wenn doch hätte der DEL-Ligist wirklich nichts in der obersten deutschen Liga zu suchen.
Ich denke, Frankfurt hätte es in der Katastrophen-Saison durchaus erwischen können. Angesichts ihrer "Kanadierflucht" kamen die gegen Schwenningen mit immer weniger Spielern an. Und jetzt laß die paar demoralisierten Hansel gegen die euphorisierten Zweitligameister antreten ...

Zu den PO-Qualis: Ich finde schon seit Jahren, daß man sowas wie in der AHL machen sollte. Oder, m.E. die beste Lösung: 16 Mannschaften, alle für die POs qualifiziert.



Aber wir schweifen vom Thema ab: Der Auf- und Abstieg. Die DEL meint, es hätte nicht funktioniert. Schauen wir also zurück auf die letzten Auf-, Ein- und Absteiger:

Iserlohn hat die Rosenheimer Lizenz "gekauft" (eigentlich hat sie Kathrein verschenkt, wenn man neuen Quellen aus Iserlohn trauen darf) und sich etabliert. Spielen zwar meist gegen den Abstieg (aber dieses saisonziel würde ihnen fehlen, oder?), Ausreißer nach oben möglich. Schaler Beigeschmack gegen den Quereinsteiger bleibt, v.a. bei Zweitligafans (siehe auch ESBG-Forum)

Düsseldorf ging freiwillig runter, stieg wieder auf. Ziele sind zwar die Weltherrschaft, das Ergebnis bleibt aber meist auf Iserlohnniveau.

Ingolstadt war Zweitligameister, durfte aber nicht aufsteigen. Dann wurden sie Zweitligazweiter und Nachrücker für Bremerhaven. Schnell etabliert, mittelfristig Meisterschaftskandidat.

Freiburg stieg auf, verbuchte ein paar Punkte (u.a. ein Sieg gegen uns, der die Saison beendete) und wurde von Hannover aus der Liga geprügelt. Schade, ich hätt's lieber andersherum gesehen, aber dann hätten sie den Spieler, den sie hier dringenst gebraucht hätten, nicht nach Nürnberg geben dürfen: Adam Spülmittel o.s.ä. Insgesamt zwar kurzer, aber bereichernder DEL-Ausflug.

Wolfsburg stieg auf, Wolfsburg hat sich sportlich qualifiziert, Wolfsburg hängt in der Luft (und verpflichtet ein DEL-Team, das mit dem Abstieg voraussichtlich nix zu tun haben wird - wenn es mitspielen darf)

Von Kassel sagte man das letzten Sommer aber auch (im Gegenteil: von Abstieg war dort nie die Rede). Und auch ich hab' mich von Namen blenden lassen. Namen von Absteigern, die jetzt andernorts die Kader füllen. Bitter für das DEL-Gründungsmitglied (bekanntlich damals im Finale am AEV gescheitert - das war übrigens auch ein geglückter Aufstieg ;) )

Schwenningen schnuppert wieder ran, Freiburg würde auch gern wieder mitspielen, Straubing ist einigermaßen bereit, bei Regensburg scheint auch die Infrastruktur vorhanden zu sein, und auch die Landshuter würden mitlerweile im Falle des Falles auf einen Aufstieg nicht verzichten. Bietigheim hat erstligareife Sponsoren und versucht's seit Jahren, und mittelfristig kann sich auch Hedos nicht leisten, immer nur den Nichtabstieg als Saisonziel auszugeben.

Warum also zum Teufel schafft man den Auf- und Abstieg ab?

DEL plant womöglich Rückkehr zu System ohne Ab- und Aufstieg

Verfasst: 29.05.2005 19:53
von Max
&quot hat geschrieben:Oder, m.E. die beste Lösung: 16 Mannschaften, alle für die POs qualifiziert.
Sehe ich genauso!!


&quot hat geschrieben:Warum also zum Teufel schafft man den Auf- und Abstieg ab?
Das frägt sich wohl ganz Eishockey-Deutschland... :?

DEL plant womöglich Rückkehr zu System ohne Ab- und Aufstieg

Verfasst: 31.05.2005 18:28
von Wolfgang Goetz
&quot hat geschrieben:und mittelfristig kann sich auch Hedos nicht leisten, immer nur den Nichtabstieg als Saisonziel auszugeben.
@Punker

Tja - (vielleicht ??) zu früh, aber in München beim HC bzw. der GmbH ham sich die Verantwortlichen gegen eine Aufnahme dieses Namens entschieden.
Quelle: TZ von 31.05.05

DEL plant womöglich Rückkehr zu System ohne Ab- und Aufstieg

Verfasst: 01.06.2005 00:31
von Wolfgang Goetz
!!! Es ist soweit - Aktionsbündnis "Pro Aufstieg" ist online !!!

Quelle: esbg-forum
Liebe Eishockeyfreunde aller Clubs!
http://www.pro-aufstieg.de

Soeben ging das Aktionsbündnis "PRO AUFSTIEG" gegen den DEL-Beschluss vom 19. Mai 2005 online! Auf der Internetplattform sollen Aktionen aus allen Clubs angekündigt werden, um so eine möglichst große Anzahl Menschen zu erreichen. Desweiteren werden wir selbst öffentlichkeitswirksame Protestaktionen initiieren.

Es liegt jetzt an UNS etwas zu tun!

Bitte surft uns an, schickt den LINK an alle Eure Bekannte und seid selbst kreativ und überlegt euch Aktionen gegen den DEL-Irrsinn!

Kopiert diese Meldung auch in Eure regionalen Foren!

Auf http://www.pro-aufstieg.de könnt ihr:

- euch über die aktuellste Entwicklung und die neuesten Aktionen informieren

- den Beschluss nochmals nachlesen und euch an unserem Kommentar selbst orientieren

- unsere Forderungen unterstützen

- euch in der Unterschriftenliste eintragen

- die aktuellsten Pressemeldungen nachlesen

- Kontaktadressen für eure persönlichen Nachfragen bzw. euren persönlichen Protest erhalten

- die Diskussionsplattformen aus den anderen Clubs ansurfen

- euch im kreativen, satirischen Frustabbau üben


Absolute Priorität hat momentan das Erreichen der Öffentlichkeit im gemeinsamen Auftreten der Eishockeyfans ohne Rücksicht auf Club oder Ligenzugehörigkeit!

Lasst uns diesen Beschluss gemeinsam zum Kippen bringen!!!


Protestgrüße von zico

(Aktionsbündnis "Pro Aufstieg" & live-Magazin für Eishockeykultur Freiburg)
Gefunden im Forum unter http://www.ec-bad-toelz.de

DEL plant womöglich Rückkehr zu System ohne Ab- und Aufstieg

Verfasst: 01.06.2005 19:50
von 1878
Es wäre schön wenn manche Herren verstehen würden dass es sich beim Eishockey primär um eine SPORTART und nicht um eine Verkettung von verschiedenen UNTERNEHMEN handelt.

Der Bogen ist überspannt und jedem, dem auch nur auch nur ansatzweise etwas am Wohl dieses Sportes liegt, sollte dieser Entscheidung nach Kräften entgegentreten.

Dem Sport werden dadurch (v.a. bei mittelmäßigen Teams) elementare Grundwerte entzogen.
Spannung, Dramatik, Ehrgeiz???

Sollte diese Regelung wirklich zementiert sein, dann sollten die Stadien am 1. Spieltag leer bleiben.

Mal schaun ob dann die Bedeutung des Konsumenten -auch fan genannt- erkannt wird.

PFUI!

DEL plant womöglich Rückkehr zu System ohne Ab- und Aufstieg

Verfasst: 05.06.2005 14:48
von Augsburger Punker
Ein Interview mit Tripke von 2001 - gefunden bei den Wölfen Freiburg:


DEL-Chef Gernot Tripcke im Interview
"Verträge, die den Nichtabstieg garantieren, gibt es definitiv nicht"

Das Jahr 2001 ist ein Schlüsseljahr für das deutsche Eishockey. Zum einen kann die WM im eigenen Land einen Schub bewirken, zum anderen ist zwischen
DEL und DEB eine Lösung in der leidigen Diskussion um Auf- und Abstieg in Sicht. Markus Hofmann sprach mit DEL-Chef Gernot Tripcke. (Unter anderem in Auszügen veröffentlicht in "Der Sonntag", EHCLive" und "Eishockey News")



Der DEB will den Spielbetrieb der 2.Liga in eine Ligengesellschaft ausgliedern, in der auch Kapitalgesellschaften spielen können. Dies soll den Auf- und Abstieg mit der DEL endlich steuerrechtlich gewährleisten. Die Bedingung des DEB lautet: Die DEL muss bis zum 15. Januar eine verbindliche Erklärung abgeben und dem Auf- und Abstieg zustimmen. Werden Sie dies tun?

Tripcke: Wir sind der Auffassung, dass der Auf- und Abstieg bereits in unserer Satzung verankert ist. Das Problem war: Er konnte nicht vollzogen werden, da der DEB als gemeinnütziger Verband einer GmbH nicht den Spielbetrieb in seiner Liga ermöglichen kann. Genau aus diesem Grund hat sich Essen letzte Saison in die DEL eingeklagt. Der DEB muss jetzt fristgerecht die Ligengesellschaft gründen, damit die rechtlichen Klimmzüge, die Essen gemacht hat, nicht mehr möglich sind.


Können Sie ausschließen, dass zwischen der DEL und ihren Clubs Verträge existieren, die den Teams den Nichtabstieg garantieren?

Tripcke: Diese Verträge gibt es definitiv nicht. In unserem Lizenzstatut, das auch Auf- und Abstieg regelt, steht in Paragraph 5: Der Absteiger hat keine sportliche Qualifikation für die neue Saison. Und wer die sportliche Qualifikation nicht hat, dem kann keine Spielberechtigung erteilt werden.

Franz Reindl, Sportdirektor beim DEB, hat aber von solchen Verträgen berichtet Ebenso waren Aussagen des Iserlohner Gesellschafters Wolfgang Brück in diese Richtung zu interpretieren.

Tripcke: Herr Reindl hat mir ebenfalls in einem Gespräch gesagt, dass sich irgend jemand darauf berufen habe. Aber: Es gibt diese Verträge nicht. Fakt ist, dass es in der laufenden Saison keinen Abstieg gibt, weil der DEB bis heute nicht die steuerrechtlichen Voraussetzungen geschaffen hat. Selbst wenn der Verband diese bis Saisonende schaffen würde, kann man nicht mitten in der Saison sagen: Jetzt steigt doch einer ab.

Wenn also der ERC Ingolstadt oder der Heilbronn EC Meister der 2. Liga würden, resultiert daraus nicht automatisch der Aufstieg in die DEL.

Tripcke: Richtig. Der DEB möchte - und das möchten wir auch -, dass die DEL nicht mehr als 16 Clubs hat. Daran werden wir uns halten. Es kann niemand den Zweitligateams verwehren, am Lizenzverfahren teilzunehmen. Ingolstadt, zum Beispiel, könnte theoretisch einen DEL-Club kaufen. Der Verein könnte außerdem versuchen, am Nachrückverfahren teilzunehmen, wenn ein DEL-Club die Lizenzprüfung nicht schafft. Der ERC hat aber keinen Rechtsanspruch auf den Aufstieg. Das ist eine Unwägbarkeit für alle Clubs der 2.Liga: Es wird in dieser Saison kein DEL-Team sportlich absteigen. Und es wird nicht mehr als 16 Mannschaften geben.

Die Mehrzahl der DEL-Clubs soll für einen Auf- und Abstieg sein. Allerdings wehren sich wohl ausgerechnet jene Teams dagegen, denen ein sportlicher Abstieg drohen könnte. Können diese Clubs die Vereinbarung mit dem DEB blockieren?

Tripcke: Grundsätzlich kann die Satzung nur mit einer Dreiviertel-Mehrheit geändert werden. Und es ist in keiner Weise zu sehen, dass sich drei Viertel der Clubs gegen den Auf- und Abstieg wehren werden. Wir sind der Auffassung, dass unsere Satzung den Auf- und Abstieg fest schreibt. Wir haben auch mit dem DEB vereinbart, dass diese Statuten von einem unabhängigen Gutachter daraufhin untersucht werden.

Die Zeit drängt. Der DEB erwartet bis zum 15. Januar eine verbindliche Aussage.

Tripcke: Wir haben uns mit dem DEB verständigt, dass bis zum 15. Januar das Ergebnis des Gutachters vorliegt. Sollte unsere Satzung doch modifiziert werden müssen, werden wir dies tun. Dann liegt es am DEB, die Ligengesellschaft rechtzeitig zu gründen. Denn: Bisher sind das alles Lippenbekenntnisse, auch wenn sich das hart anhört. Der DEB kennt das Problem seit zwei bis drei Jahren. Aber es ist nichts passiert.

Welche Konsequenzen drohen dem deutschen Eishockey, wenn es auch in der Saison 2001/02 keinen Aufsteiger gibt?

Tripcke: Die Konsequenzen muss besonders die 2.Liga tragen, weil die Vereine keinen Anreiz haben aufzusteigen. Das ist die Problematik. Darüber hinaus gibt es sicherlich DEL-Clubs, die sich in der 2.Liga ein, zwei Jahre sportlich und finanziell regenerieren könnten. Für mich ist das vor allem aber eine sportpolitische Frage. Ich glaube, dass Auf- und Abstieg zur deutschen Sporttradition gehören. Allerdings können wir uns auch nicht komplett den modernen Tendenzen eines Wirtschafts- und Unterhaltungsbetriebs verschließen. Die Finnen und die Slowakei haben gerade den Auf- und Abstieg abgeschafft, die Schweizer haben unter der 2. Liga den Schnitt gemacht.

Ganz konkret: Wie soll die Ligenstruktur des deutschen Profieishockeys nach Ihren Vorstellungen in Zukunft aussehen?

Tripcke: Die Zahl der Standorte, an denen man professionell Eishockey betreiben kann, liegt maximal zwischen 20 und 25. Eine Idealvorstellung wäre es, in fünf bis zehn Jahren zwei eingleisige Zwölferligen zu bilden, mehr gibt Deutschland nicht her. Man sollte die Ligen darunter nutzen, junge deutsche Spieler heran zu führen und versuchen, diese Vereine wie in Nordamerika als eine Art Farmteam zu nutzen. Ich glaube aber, dass man die Problematik des Auf- und Abstiegs nur eine Liga nach unten verschieben kann. Denn ein komplett durchlässiges System halte ich für problematisch, weil die Welten einfach immer mehr auseinander driften. Da spielen die wirtschaftlichen Interessen der Clubs und immer mehr auch der Hallenbetreiber einfach eine zu starke Rolle.

Das Jahr 2001 ist ein Schlüsseljahr für das deutsche Eishockey. Mit der WM im eigenen Land können in der breiten Öffentlichkeit Sympathien zurück gewonnen werden. Trotzdem bezieht das Eishockey in den Medien Prügel: Der Finanzskandal bei der Düsseldorfer EG, außerdem ein DEB-Präsident, der in Untersuchungshaft sitzt. Ist solch ein Verbandsoberhaupt überhaupt tragbar für einen Verband, der eine WM organisieren will?

Tripcke: Es ist nicht unsere Aufgabe, eine Debatte über die Personalpolitik des DEB zu führen. Aber es ist sicher eine Belastung, wenn der Präsident als Galionsfigur unter so einem Druck steht. Mir teilte zum Beispiel der Betreiber der Kölnarena mit, dass er den Bundeskanzler oder Ministerpräsidenten als Schirmherrn für die WM gewinnen könnte. Seine Einschränkung: Die stellen sich ungern neben jemanden, der in den Medien als Untersuchungshäftling auftaucht. Es liegt also auf der Hand, dass solche Negativschlagzeilen nicht hilfreich sind.

Wie kommt das Eishockey aus diesen Schlagzeilen heraus? Brauchen Sie einen Imageberater?

Tripcke: Wir versuchen, durch viele Einzelgespräche bei den Journalisten Vertrauen zurück zu gewinnen. Wir haben außerdem unsere Pressearbeit in eine Agentur ausgelagert, die auch schon im Tennis erfolgreich gearbeitet hat. Aber es ist eine Politik der kleinen Schritte, ein sehr langer Prozess. Wir können nicht mehr tun, als solide und sauber arbeiten sowie zu versuchen, sympathisch und professionell unsern Job zu machen.

Ihr Vorgänger Schäfer III hat die Strategie der Großstadtliga verfolgt, worauf Clubs wie Kassel oder Schwenningen um ihre Existenz in der DEL fürchteten. Sehen Sie sich in diesem Punkt in der Tradition Schäfers?

Tripcke: Das ist sicherlich ein Trend, den man nicht verhindern kann. Wenn Großhallen gebaut werden, dann werden die Hallenbetreiber auch versuchen, ihre Hallen zu füllen, ein Hometeam zu kriegen und DEL-Standort zu werden. Nur: Wir forcieren dies nicht. Ich persönlich habe auch nicht die Macht, so etwas zu entscheiden. Herr Schäfer hat es vielleicht so oft dargestellt, dies wäre allein seine Entscheidung. Tatsächlich ist es aber eine Entscheidung der Clubs, also der Gesellschafter.

Stichwort Hannover Scorpions: Ist der Umzug von Mellendorf nach Hannover eine Voraussetzung für den Verbleib in der DEL?

Tripcke: Lizenzrechtlich nicht, aber wirtschaftlich wird es mittelfristig so sein. Ich glaube nicht, dass Herr Haselbacher den Standort Mellendorf mit den Zuschauerzahlen, die er dort generiert, auf Dauer halten kann, dass er auf unabsehbare Zeit Mäzen sein möchte, Von daher glaube ich, dass der Umzug nach Hannover Sinn machen würde und hoffentlich zur nächsten Saison funktioniert, wobei nach meiner Kenntnis noch nichts unterschrieben ist.

Außer den Berliner Eisbären ist der Osten nicht in der DEL vertreten - trotz Eishockey-Städten wie Weißwasser, Crimmitschau oder auch Dresden. Ist es für die DEL erstrebenswert, in diesen Markt zu expandieren?

Tripcke: Klar wäre es schön, wenn wir dort ein Standbein hätten. Aber das muss sich entwickeln, wobei die meisten Clubs leider sportlich nicht in Reichweite der DEL sind. Zum Zweiten muss die Struktur da sein - Hallen, Sponsoren. Gerade die ostdeutschen Clubs haben zwar relativ gute Zuschauerzahlen. Aber die Sponsoren, die nicht fehlen dürfen, sind rar gesät. Da sieht man selbst bei den Fußballclubs.

Könnte der EHC Freiburg in Ihren Augen eine Bereicherung für die DEL sein?

Tripcke: Freiburg ist ähnlich zu sehen wie Iserlohn: Ein Traditionsstandort, Freiburg hat eine gute Nachwuchsarbeit und einen Background in der Bevölkerung. Aber: Freiburg ist keine besonders große Stadt und auch nicht mit Sponsoren übermäßig gesegnet. Und der EHC hat, im Gegensatz zu Iserlohn, eine sehr große Konkurrenz durch den Fußball. Aber es ist sicher ein Standort, an dem man - wenn man es ordentlich macht - DEL-Eishockey etablieren kann.

Der EU-Ratsgipfel in Nizza hat das Bosman-Urteil relativiert und dem Sport einen Sonderstatus zugesprochen. Demnach müsse bei allen EU-Entscheidungen berücksichtigt werden, dass der Sport eine besondere soziale Bedeutung hat. Sehen Sie Konsequenzen für das Eishockey, speziell was das Ausländerkontingent und die Ablösesummen betrifft?

Tripcke: Wir haben dadurch vielleicht den Vorteil, dass wir die Kontingentierung - bislang ist das ein Gentleman-Agreement zwischen den Clubs - rechtlich zementieren könnten. Das wäre positiv, um nach und nach deutsche Spieler heranzuführen. Das würde unsere Strategie der kleinen Schritte unterstützen, durch die wir mittelfristig auf zehn, zwölf Ausländer zurück gehen könnten. Für junge Spieler in gewissem Rahmen Ablösesummen zu verlangen, halte ich für sinnvoll, damit die Nachwuchsarbeit in den unteren Ligen besser unterstützt werden kann.

DEL plant womöglich Rückkehr zu System ohne Ab- und Aufstieg

Verfasst: 05.06.2005 16:19
von oberhallodri
Das Interview muss doch uralt sein !!

DEL plant womöglich Rückkehr zu System ohne Ab- und Aufstieg

Verfasst: 05.06.2005 16:43
von allgaeuer
&quot hat geschrieben:Das Interview muss doch uralt sein !!
ähm. das steht da doch:
&quot hat geschrieben:Ein Interview mit Tripke von 2001

DEL plant womöglich Rückkehr zu System ohne Ab- und Aufstieg

Verfasst: 05.06.2005 16:49
von Tom
EHC München stellt Antrag auf Namensänderung 4.06.2005
Wir erinnern uns zurück: Bereits zum zweiten Mal in der Geschichte der DEL provoziert deren Vorgehen eine mögliche Namensänderung der bislang "2. Eishockey-Bundesliga" in "Bundesliga".
Angesichts der drohenden Abschaffung einer sportlichen Verzahnung, nichts weiter als logisch, wie auch die Verantwortlichen des EHC München meinen. Gegenüber "Pro Aufstieg" erläutert der 1. Vorsitzende, Jürgen Bochanski, die Gründe, die sie zu ihrem Antrag auf eine Namensänderung bewogen. Hier im Wortlaut:

"Natürlich bin ich absolut gegen diesen DEL-Beschluß, der nicht in die europäische Sportlandschaft passt. Dieser Beschluß nimmt allen ambitionierten Clubs der 2. Bundesliga die Chance, sich sportlich für eine höhere Liga zu qualifizieren und wird sicherlich auch den schwächeren DEL-Clubs bald die Augen öffnen und den Unsinn dieser Entscheidung erkennen lassen.

Als Antwort darauf hat der EHC München den Antrag bei der ESBG gestellt, die 2. Bundesliga
in " die Bundesliga" umzubenennen. Es ist nunmehr unsinnig von einer 2. Bundesliga zu sprechen, wenn in dieser Liga kein sportlicher Aufstieger in eine 1. Liga ermittelt werden kann.

Die Bundesliga wird sich dann als "Bundesliga" besser vermarkten können und ggf. in weiterer Zukunft einmal parallel zur DEL spielen. Wenn die DEL sich ausgrenzen möchte, werden sie auch ausgegrenzt, möglichst in allen Bereichen. "

Juergen Bochanski
1. Vorsitz. des EHC München e.V. +
Geschäftsführer der EHC München Spielbetriebs GmbH
Quelle: http://www.pro-aufstieg.de

DEL plant womöglich Rückkehr zu System ohne Ab- und Aufstieg

Verfasst: 08.06.2005 23:39
von 1878
&quot hat geschrieben: Die Bundesliga wird sich dann als "Bundesliga" besser vermarkten können und ggf. in weiterer Zukunft einmal parallel zur DEL spielen. Wenn die DEL sich ausgrenzen möchte, werden sie auch ausgegrenzt, möglichst in allen Bereichen. "

Juergen Bochanski
1. Vorsitz. des EHC München e.V. +
Geschäftsführer der EHC München Spielbetriebs GmbH
Quelle: http://www.pro-aufstieg.de[/quote]

Er hat natürlich sehr recht. Eigentlich mehr als schade, dass es sich mittlerweile mehr ums "Vermarkten" dreht als um den Sport.

Ich hoffe die Fans und deren Aktionen werden der DEL die Augen öffnen...

DEL plant womöglich Rückkehr zu System ohne Ab- und Aufstieg

Verfasst: 09.06.2005 18:05
von Dennis88
"Aktion Klopapier"

09.06.2005 11:27/RS
Quelle: EHCF/Pro-Aufstieg.de
Regionale Aktionen wie z. B. beim Scorpians-Konzert sind aller Ehren wert, nur fallen die in Köln bei der DEL wenig oder gar nicht auf.

Wir müßten eine konzentrierte Aktion starten, nach Möglichkeit mit allen Eishockeyfans bundesweit, welche die DEL zum Nachdenken anregt. Bisher hält sich ja das Echo des Widerstands gegen den Beschluß sehr in Grenzen, wobei man auch sagen muß, der Beschluß gegen den Abstieg wurde in der Presse nahezu ignoriert, vom TV ganz zu schweigen.

Eine Idee ist nun folgende: Jeder Fan, der den Auf- und Abstieg mitträgt, solle doch bitte eine Rolle (unbenutztes!) Klopapier an die Zentrale der DEL schicken und damit ausdrücken, daß die Idee, der Abschaffung des Abstiegs für den Bobbes sprich fürs Klo ist und darauf gesch... wird!
Damit das keine Aktion wird die Tröpfchenweise anläuft, sollten wir alle an einem bestimmten Datum die Päckchen abschicken. Sind Samstags die Postagenturen besetzt, dann würde ich den 25.06.2005 vorschlagen. Dann würde am Montag 27.06.2005 in Köln der Briefträger ganz schön was zu schleppen haben....
Die Portokosten liegen vermutlich unter 1,50€ und das kann einem doch ein wenig Protest wert sein.

Ein paar freundliche Worte an den Gernot würden auch nicht schaden , aber bitte, nicht vulgär und mit mit Argumenten die für einen Auf- und Abstieg sprechen. Man kann ja dann die aus wirtschaftlichen Gründen gezwungenen Rückzüge bzw Insolvenzen der geschlossenen DEL anführen...


DEL - Deutsche Eishockey Liga
Betriebsgesellschaft mbH
Willy-Brandt-Platz 2
Ladenlokal 9
50679 Köln

DEL plant womöglich Rückkehr zu System ohne Ab- und Aufstieg

Verfasst: 09.06.2005 18:26
von Beschläunigér
Gar net schlecht. Sollte man sich überlegen.

Angenehmer Nebeneffekt: Die Ligenleitung spart sich für die nächsten 28 Jahre Klopapier.

DEL plant womöglich Rückkehr zu System ohne Ab- und Aufstieg

Verfasst: 09.06.2005 20:29
von Max
Ich bin dabei!!

DEL plant womöglich Rückkehr zu System ohne Ab- und Aufstieg

Verfasst: 09.06.2005 20:38
von Uvira
Für die Abschaffung von Auf- und Abstieg sollten sie eigentlich kein Klopapier bekommen, sondern eher einen Einlauf!

DEL plant womöglich Rückkehr zu System ohne Ab- und Aufstieg

Verfasst: 09.06.2005 21:26
von 1878
&quot hat geschrieben:Für die Abschaffung von Auf- und Abstieg sollten sie eigentlich kein Klopapier bekommen, sondern eher einen Einlauf!
Da hast du recht. Lässt sich natürlich schwer verschicken :)

Mitstreiter gesucht!

Verfasst: 12.06.2005 16:17
von Julio
Hallo AEV,

Das Eishockey-Aktionsbündnis "Pro-Aufstieg", das für die Beibehaltung von Auf- und Abstieg im deutschen Eishockey kämpft, sucht bundesweit regionale Mitstreiter! Nachfolgend ein Aufruf aus dem Aktions-Weblog http://www.pro-aufstieg.de/ :

Wir gehen davon aus, dass uns die Diskussion um die Abschaffung von Auf-und Abstieg noch ganz schön lange beschäftigen wird. Die DEL hat unseres Erachtens die Sommerpause ganz bewusst gewählt, um diese umstrittene Entscheidung bekannt zu geben. Das offensichtliche Kalkül: Nach zwei Wochen haben die Fans die Sache vergessen. Als wichtige Phase sehen wir deshalb den Beginn der kommenden Saison an, wo viele Fans in vielen Stadien deutlich machen sollten, was sie von den Plänen der DEL halten.

Dann wird es auch wichtig sein, dass alle Fans gut vernetzt sind. Vernetzt heißt: Aktionen werden koordiniert, Informationsströme fließen umgehend. Wir von Pro-Aufstieg übernehmen dabei gerne eine Koordinations- und Informationsfunktion. Dabei benötigen wir aber schon jetzt Eure Hilfe!

Wir suchen deshalb von jedem deutschen Eishockey-Klub einen Netzwerk-Multiplikator, dessen Aufgabe es ist, News und Informationen, die wir ihm per Mail zukommen lassen, in das Online-Forum seines Klubs zu tragen (–> Copy&Paste). Dergestalt wissen Tausende von Eishockeyfans binnen weniger Stunden, was wann wo wie läuft. Wir laden Euch deshalb dazu ein, uns zu unterstützen. Wer für seinen Klub die Rolle des Netzwerk-Multiplikators übernehmen will, schreibe bitte eine eMail mit dem Betreff Netzwerk Pro Aufstieg an Captain Hilts: captain-hilts[at]pro-aufstieg.de . Wir benötigen folgende Infos:

Name / Pseudonym:
Klub:
Internet-Adresse des Forums:
eMail-Adresse:

Weitere Infos
Welche Klubs sind schon vernetzt? http://www.pro-aufstieg.de/2005/06/08/n ... schon-mit/
Originalmeldung: http://www.pro-aufstieg.de/2005/06/08/w ... n/#more-55
Unsere Plattform:
http://www.pro-aufstieg.de/

DEL plant womöglich Rückkehr zu System ohne Ab- und Aufstieg

Verfasst: 27.06.2005 17:55
von Wolfgang Goetz
siehe Berichte unter http://www.eishockeynews.de
und http://www.pro-aufstieg.de
zu den Überlegungen einer DEL II.

DEL plant womöglich Rückkehr zu System ohne Ab- und Aufstieg

Verfasst: 30.06.2005 18:38
von 1878
Ich hoffe dass das ganze über den Sommer nicht einschläft und auf einmal bittere Realität wird.

Ich denke jeder, der Sport noch für das hält was es sein sollte, sollte sich aufraffen und irgendeine Form des Protests an den Tag legen.

Und sei es nur ne mail an die DEL.

DEL plant womöglich Rückkehr zu System ohne Ab- und Aufstieg

Verfasst: 07.09.2005 06:47
von Crazy
http://www.augsburger-allgemeine.de 06.09.05

DEL auch in Zukunft für Aufsteiger zugänglich

Mannheim (dpa) - Die Deutsche Eishockey-Liga (DEL) will weiterhin für Aufsteiger offen bleiben. Wie Liga-Chef Gernot Tripcke nach der Gesellschafterversammlung in Mannheim erklärte, steht einer Aufstockung von derzeit 14 auf bis zu 16 Clubs satzungsrechtlich nichts entgegen.

Geregelt werden soll dies kurzfristig in einem Kooperationsvertrag mit der ESBG, die für die 2. Bundesliga und die Oberliga zuständig ist. Einen Absteiger wird es aber letztmalig nach dieser Saison geben. Dies begründet Tripcke mit der Planungssicherheit für die Vereine.

Voraussetzungen für den Sprung aus der 2. Bundesliga soll neben der sportlichen Qualifikation auch eine geeignete Infrastruktur sein. Dazu gehören eine DEL-taugliche Halle sowie Sponsoren. In diesem Sommer hatte der letztjährige Neuling EHC Wolfsburg seine Lizenz wieder verloren, weil er nicht über eine geeignete Halle verfügte. Gegen eine geschlossene DEL hatten bereits Fans protestiert.

Tripcke kündigte zudem ein Förderprogramm für Schiedsrichter an. Auch der Deutsche Eishockey-Bund (DEB) will sich an den Kosten von 500 000 Euro beteiligen. Leiten soll es der frühere internationale Schiedsrichter Gerhard Müller aus Berlin. Auch in dieser Saison sollen ausländische Unparteiische DEL-Spiele leiten, darunter erstmals der amerikanische WM-Referee Rick Looker, der sonst in der nordamerikanischen Profiliga NHL tätig ist.