Todesfahrer von Untermeitingen gefasst!

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punisher

Re: Todesfahrer von Untermeitingen gefasst!

Beitrag von punisher »

Von Krolock hat geschrieben: Waffen sind zum totmachen da. Totmachen heißt Nixmehrleben.
So, ich benutze regelmäßig Waffen. Doppelläufige Schrotflinten, Präzisionsgewehre und auch Armeewaffen.
Und ich fühle mich deshalb weder sicher noch unsicher. Mir machts einfach Spaß, zu schiessen.

Ich hab allerdings noch niemanden totgemacht. Erst gestern hab ich sogar wieder eine Mücke vor dem sicheren Katzentot gerettet.
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AEV-Zucki
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Re: Todesfahrer von Untermeitingen gefasst!

Beitrag von AEV-Zucki »

Von Krolock hat geschrieben: Waffen sind zum totmachen da. Totmachen heißt Nixmehrleben. Und wer vor einem "Instrument", dass andere über den Jordan befördern kann Respekt hat, der wird es nicht verwenden. Keinen Respekt hat der, der so ein Ding als Alltagsgegenstand behandelt. Als Freund oder Kumpel. Wobei ich sowieso ein Problem mit Menschen haben, die aus welchem Grund auch immer in ihrem Privatleben mit einer Knarre rumrennen müssen. Wie bescheuert ist das denn bitte? Wer eine Waffe braucht, der hat keinen Respekt vor dem Leben anderer.

Und komme mir keiner mit Begriffen wie "subjektives Sicherheitsgefühl".
Was du da vom Stapel lässt macht mich einerseits verdammt sauer. 1. Was ist denn mit Soldaten?!?!?! Ich bin z.B. Soldat, gehe auch regelmäßig zum Schießen, aber habe trotzdem Respekt vor einer Waffe. Und JA ich weiss, was ich damit für Schaden anrichten könnte und ich weiss auch, dass ich sie einsetzen werde, wenn mir einer an MEIN Leben will. Bei Polizisten ist es auch nicht anders. 2. Zusätzlich laufe ich am WE auch "mit einer Waffe durch die Gegend". Ich bin im Schützenverein. Und weiter? Bin ich deswegen jetzt ein schlechterer Mensch???? So ein Blödsinn...

Andererseits kann ich deine Meinung auch verstehen. Wenn du für DICH sagst, du willst mit Waffen und co. nix zu tun haben - ok, deine Meinung die jeder akzeptieren und respektieren muss. ABER........ Verurteile die Leute nicht, die beruflich UND privat damit zu tun haben WOLLEN / MÜSSEN. Wenn du für dich entschieden hast, dann verlangst du auch, dass jeder deine Meinung akzeptiert, oder? Also musst auch DU die Meinungen anderer akzeptieren!

Natürlich bin ich auch dagegen, wenn einer privat mit seiner Waffe "Unfug" treibt. Keine Frage!!!
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Lucky
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Re: Todesfahrer von Untermeitingen gefasst!

Beitrag von Lucky »

Alibert hat geschrieben: Man bekommt Ihn in dem Moment schon mit, macht auch alle automatischen Abläufe wie lichter aus, sogar Auto parken etc. Auch flüchten, das sind alles Automatismen, die man im Moment der Tat schon noch halbwegs mitbekommt, sonst könnte man ja gar nicht erst Autofahren. Aber am nächsten Tag ist alles weg. Und dann tappt man los. Was war gestern, dann sieht man Dullen in seinem Auto, dann ruft man seinen Kumpel an und der erzählt einem was passiert ist und so weiter....

Es ging mir nur darum, das soll keine Begründung sein, das der ewige Zeit später nicht weiß, das er eine Straftat begangen hat. Er kann sich an sie nur nicht Erinnern.
Aber dann muß man schon dermaßen betrunken sein, um am nächsten Tag nichts mehr zu wissen. Ich bezweifel aber daß man dann in diesem Zustand noch Autofahren kann; geschweige denn dann noch Fahrerflucht zu betreiben, die Lichter zu löschen und heil nach Hause zu kommen...
punisher

Re: Todesfahrer von Untermeitingen gefasst!

Beitrag von punisher »

AEV-Zucki hat geschrieben: Ich bin z.B. Soldat, gehe auch regelmäßig zum Schießen,
Luftgewehr, oder auch noch ab und an das richtig böse G3?
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Goldfich
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Re: Todesfahrer von Untermeitingen gefasst!

Beitrag von Goldfich »

Ne, unsere Bundeswehr nutzt wegen dem geringen Budget mittlerweile wieder Steinschleudern und Keulen ;-)
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AEV-Zucki
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Re: Todesfahrer von Untermeitingen gefasst!

Beitrag von AEV-Zucki »

punisher hat geschrieben: Luftgewehr, oder auch noch ab und an das richtig böse G3?
hahaha.. wie lustig... das G3 wird kaum noch verwendet sondern das G36! Luftgewehr nur im Schützenverein!!!
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Alibert
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Re: Todesfahrer von Untermeitingen gefasst!

Beitrag von Alibert »

[quote="Lucky "]
Aber dann muß man schon dermaßen betrunken sein, um am nächsten Tag nichts mehr zu wissen. Ich bezweifel aber daß man dann in diesem Zustand noch Autofahren kann]
Nun , daß er nicht mehr richtig Autofahren konnte, das erklärt beispielsweise ja schon das es zu diesem Unfall überhaupt erst kam.Es ist jetzt eine Spekulation meinerseits, weil ich nicht weiß, wie dicht der war. Aber möglich ist ein Filmriss eben und kommt auch nicht selten vor.Das Nicht nur beim AUtofahren.Das seltsame dabei ist ja eben, das anscheinend Grundfunktionen trotzdem noch grob abzulaufen scheinen. Und Auto fahren ist betrunken leichter als Fahrradfahren, weil man nicht umfallen kann und keinen Gleichgewichtssinn braucht. Ist halt leider so

Manche fahren über Jahre betrunken Auto, wissen manchmal nicht, ob Ihr Auto vor der Türe steht, sind aber trotzdem heil nach Hause gekommen. Irgendwann aber knallts mal. Die Sache ist halt auch die, das Trunkenheitsfahrten ja auch überwiegend Nachts vorkommen, wo der Verkehr ja bei weitem nicht so rege ist, welches viel mehr Aufmerksamkeit erfordern würde.

@AEV-Zucki
Du scheinst da was überlesen zu haben. Von Krolock schrieb ja,"Alltagsgegenstand" und "wer mit Waffen im Privatleben rumrennt" . Dein Beruf als Soldat gehört da ja sicher nicht dazu. Und auch der Schützenverein fällt da ja weniger drunter, weil du die Waffe ja nicht ständig mit Dir rumträgst, sondern nur im Schützenverein verwendest;-)
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Höps
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Re: Todesfahrer von Untermeitingen gefasst!

Beitrag von Höps »

Alibert hat geschrieben: Man bekommt Ihn in dem Moment schon mit, macht auch alle automatischen Abläufe wie lichter aus, sogar Auto parken etc.
Wenn das ein Automatismus ist, dann muss er es aber schon etliche Male zuvor praktiziert haben :shock: :!: Oder meinst Du damit das Aussschalten des Lichts nach dem Abstellen des Autos?
Das Verhängnis unserer Kultur ist, dass sie sich materiell viel stärker entwickelt hat als geistig.
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Re: Todesfahrer von Untermeitingen gefasst!

Beitrag von Alibert »

Höps hat geschrieben: Wenn das ein Automatismus ist, dann muss er es aber schon etliche Male zuvor praktiziert haben :shock: :!: Oder meinst Du damit das Aussschalten des Lichts nach dem Abstellen des Autos?
So habe ichs gemeint. Das andere, direkt nach dem Unfall, ist es so,in einer Schrecksituation reagiert man auch instinktiv, da Spielen Promille nicht die entscheidende Rolle.
Es ist jetzt nicht so, das er es zum Zeitpunkt des Unfalls nicht bewußt gemacht hat. Sicher hat er das. Nur dieses Bewußtsein kann dann aber, wenn der Rausch nachläßt im Gedächtnis nicht mehr abrufbar sein. Ist also so, das im Moment der Tat man schon alles irgendwie mitbekommt, aber am nächsten Tage einfach nicht mehr erinnern kann. Warum das so ist, das könnte vielleicht ein Mediziner erklären, was da bei einem Vollrausch passiert.
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punisher

Re: Todesfahrer von Untermeitingen gefasst!

Beitrag von punisher »

AEV-Zucki hat geschrieben: hahaha.. wie lustig... das G3 wird kaum noch verwendet sondern das G36!
Mit Luftgewehr meinte ich eigentlich die ABS Knifte Namens G36...
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AEV-Zucki
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Re: Todesfahrer von Untermeitingen gefasst!

Beitrag von AEV-Zucki »

[quote="Alibert "]
@AEV-Zucki
Du scheinst da was überlesen zu haben. Von Krolock schrieb ja,"Alltagsgegenstand" und "wer mit Waffen im Privatleben rumrennt" . Dein Beruf als Soldat gehört da ja sicher nicht dazu. Und auch der Schützenverein fällt da ja weniger drunter, weil du die Waffe ja nicht ständig mit Dir rumträgst, sondern nur im Schützenverein verwendest]

das mag sein, aber wenn du dir das nochmal genau durchliest, dann steht da auch drin, dass er im allgemeinen was gegen Leute hat, die keinen Respekt des anderen Menschen Leben gegenüber haben und auch Privat mit einer Waffe hantieren... Da hast du recht, es kann schnell missverstanden werden. Aber wenn du ganz neutral diesen Beitrag liest, dann könntest weiss Gott was denken ;-)
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Re: Todesfahrer von Untermeitingen gefasst!

Beitrag von fgtim »

AEV-Zucki hat geschrieben: dann steht da auch drin, dass er im allgemeinen was gegen Leute hat, die keinen Respekt des anderen Menschen Leben gegenüber haben und auch Privat mit einer Waffe hantieren...
Und? Hast du da eine andere Meinung??? :shock:
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Von Krolock
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Re: Todesfahrer von Untermeitingen gefasst!

Beitrag von Von Krolock »

[quote="AEV-Zucki "]
das mag sein, aber wenn du dir das nochmal genau durchliest, dann steht da auch drin, dass er im allgemeinen was gegen Leute hat, die keinen Respekt des anderen Menschen Leben gegenüber haben und auch Privat mit einer Waffe hantieren... Da hast du recht, es kann schnell missverstanden werden. Aber wenn du ganz neutral diesen Beitrag liest, dann könntest weiss Gott was denken ]

Könnte man wirklich? Ich finde es nach wie vor eindeutig.
Agentmaxx
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Re: Todesfahrer von Untermeitingen gefasst!

Beitrag von Agentmaxx »

Von Krolock hat geschrieben: Waffen sind zum totmachen da. Totmachen heißt Nixmehrleben. Und wer vor einem "Instrument", dass andere über den Jordan befördern kann Respekt hat, der wird es nicht verwenden. Keinen Respekt hat der, der so ein Ding als Alltagsgegenstand behandelt. Als Freund oder Kumpel. Wobei ich sowieso ein Problem mit Menschen haben, die aus welchem Grund auch immer in ihrem Privatleben mit einer Knarre rumrennen müssen. Wie bescheuert ist das denn bitte? Wer eine Waffe braucht, der hat keinen Respekt vor dem Leben anderer.

Und komme mir keiner mit Begriffen wie "subjektives Sicherheitsgefühl".
"Waffen sind zum Totmachen da". <-----Stimmt, aber nicht ausschließlich zum Totmachen. Sollte man aber wissen, dass z.B. Polizisten nicht lernen die Waffe bei jedem Ziehen auch zum Töten zu verwenden. Man kann damit auch prima drohen (Waffe auf jemanden richten / Warnschuss abgeben) oder versuchen jemanden nicht tödlich zu verletzen (wobei natürlich bei jedem Einsatz der Waffe davon ausgegangen werden muss, dass es zu tödlichen Verletzungen kommt - ABER NICHT KOMMEN MUSS).

"Und wer vor einem "Instrument", dass andere über den Jordan befördern kann Respekt hat, der wird es nicht verwenden." <----- Stimmt auch, aber ich würde jetzt sehr provokant behaupten, dass Polizisten sehr wohl Respekt vor der Waffe und ihrer Wirkung haben und dennoch in Situationen kommen in denen sie diese einsetzen.

"Keinen Respekt hat der, der so ein Ding als Alltagsgegenstand behandelt." <----- Mutmaßung, denn es gibt immens viele Menschen die sehr wohl eine Waffe als Alltagsgegenstand (nicht nur gewisse Berufsgruppen sondern eben auch Schützenvereine, Waffensammler etc. behandeln und dennoch Respekt davor haben.

"Wobei ich sowieso ein Problem mit Menschen haben, die aus welchem Grund auch immer in ihrem Privatleben mit einer Knarre rumrennen müssen. Wie bescheuert ist das denn bitte?" <---- Ja Problem darfst du ja haben, das deswegen objektiv als bescheuert zu betiteln kann ich nicht nachvollziehen. Da gäbe es durchaus mittlerweile anderes Verhalten das ich als bescheuert bezeichnen würde. Ich kann z.B. so manche Naivität und Sorglosigkeit der Leute nicht verstehen.

"Wer eine Waffe braucht, der hat keinen Respekt vor dem Leben anderer." <-----Kommt darauf an! Wer sich eine Waffe kauft, und sich damit schützen will (nur bedingt sinnvoll einsetzbar siehe Polizistenmord), der kann dennoch Respekt vor dem Leben anderer haben. Es kommt eben nur darauf an, wie sich diese Person zu meiner verhält. Will mir eine Person an Leib und Leben, dann ist es mein natürliches Recht mein Leben zu verteidigen (natürlich immer im gerechtfertigten Ausmaß). In dieser Notwehrsituation ist dann der Respekt vor dem Leben anderer nicht zwangsläufig belanglos, kann es aber sehr schnell werden.

Diese Notwehrsituation räumt der Gesetzgeber ja auch ein. Man kann in Notwehr jemanden mit einem Kugelschreiber umbringen wenn es gerechtfertigt ist (und wenn man das kann :P). Die Frage ist nur, wenn der Staat es nicht schafft über 20 Millionen illegale Waffen vom Markt zu nehmen (kein Vorwurf an die Polizisten - diese Arbeit ist einfach nicht zu leisten, da können die machen was sie wollen) gleichzeitig illegaler Waffenbesitz nicht extrem hoch bestraft wird, und der Staat sich auch darüber bewusst ist, dass die Polizisten keine Personenschützer sind (im Sinne von Bewachern die solche Übergriffe vereiteln) - wieso räumt mir der Staat im Allgemeinen das Recht ein mich selbst zu verteidigen wenn er gleichzeitig nicht ausschließen kann, dass mich jemand mit einer Waffe bedroht und mir aber jedoch verbietet eine Waffe zu haben. Oder anders formuliert: Woher nimmt unser allzeit Allkluger Staat denn die gottgleiche Einsicht zu wissen, wann ich mit welchen Mitteln angegriffen werden?

Die Antwort: Er kalkuliert! Er geht davon aus, dass es einfach gewisse gefährdete Personenkreise gibt und andere die es nicht sind. Diese Personen können dann nach Prüfung der Eignung einen Bedarf anmelden und bekommen eine Waffe. Der Rest kann beim Kugelschreiber bleiben. Vielleicht gab es mal Zeiten in denen das sinnvoll war und funktionierte. Heute kann ich das so nicht nachvollziehen. Außerdem fühle ich mich hier diskriminiert. Dass derjenige der sich an die Gesetze hält sowieso der Gelackmeierte ist, ist ja schon altbekannt und man ist es gewohnt (im Vergleich zu denen die illegal damit rumrennen und meist nichts Gutes im Schilde führen). Soweit ich es mitbekommen habe, hat man es u.a. als sehr reiche Person leichter an einen Bedarf zu kommen, da man gefährdeter sei. Während man als Otto-Normal-Wahlurnenpöbel dies nicht hat. Jetzt wird man aber auch schon wegen 20 Euro auf der Straße abgestochen und nicht nur wegen 20 Millionen. Soll das heißen, dass diejenigen die wegen 20 Euro beraubt werden auch weniger wert sind? Langsam glaube ich, dass das so ist.

Außerdem stört mich der Starrsinn der Anti-Waffen-Lobby. Es werden Waffen allgemein abgelehnt. Und weiter wird nicht diskutiert. Nicht einmal die Entwicklung von nicht-tödlichen Selbstverteidigungswaffen wird gefördert oder akzeptiert. Es wird einfach streng nach der Logik gedacht: Wo Waffen verboten sind, da gibt es auch keine. Dass man hier irrt ist ja bewiesen, denn diese Logik funktioniert ja bei anderen Verboten auch nicht (Alkohol, Zigaretten, Drogen, KILLERSPIELE!!!! ETC.).

Meine Forderung wäre also: Soweit wie möglich nicht-tödliche Selbstverteidigungswaffen erlauben und falls das nicht möglich ist das Waffengesetz strenger kontrollieren und den Bedarf weglassen, da der Staat es nicht ausrechnen kann wer wann wo wie gefährdet ist.
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Von Krolock
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Re: Todesfahrer von Untermeitingen gefasst!

Beitrag von Von Krolock »

"Waffen sind zum Totmachen da". <-----Stimmt, aber nicht ausschließlich zum Totmachen. Sollte man aber wissen, dass z.B. Polizisten nicht lernen die Waffe bei jedem Ziehen auch zum Töten zu verwenden. Man kann damit auch prima drohen (Waffe auf jemanden richten / Warnschuss abgeben) oder versuchen jemanden nicht tödlich zu verletzen (wobei natürlich bei jedem Einsatz der Waffe davon ausgegangen werden muss, dass es zu tödlichen Verletzungen kommt - ABER NICHT KOMMEN MUSS).
Man kann tatsächlich prima drohen und Warnschüsse abgeben. Und oft hilft das auch. Aber in letzter Konsequenz hilft es nur deshalb, weil das Gegenüber die Auswirkungen der tatsächlichen Anwendung kennt. Nur deshalb. Und deshalb bleibe ich dabei, dass ich es im Geiste arm finde, diese Art der Machtausübung über anderes Leben zu glorifizieren. Ich habe zu keinem Zeitpunkt von Sportschützen geredet, auch nicht von Polizisten (merkwürdiges Völkchen) und Soldaten (hier bin ich tatsächlich ambivalent). Ich gehe noch einen Schritt weiter und billige auch denen eine Waffe zu, die tatsächlich in ihrem Leben konkret gefährdet sind, wobei diese Entscheidung nicht dem einzelnen überlassen bleiben darf.

Du kannst mir auch nicht erzählen, dass Polizisten (merkwürdiges Völkchen übrigens) so ausgebildet werden, dass sie in einer Situation mit bestem Gewissen schießen können, um jemanden fluchtunfähig zu schießen. Wenn eine solche Situation eintritt, dann ist die physische Anspannung derart enorm, dass man es allerhöchstens versuchen kann. Und der Versuch nimmt zumindest ein Ableben billigend in Kauf. Und wenn man die Voraussetzungen ansieht, dann darf die Schußwaffe bereits eingesetzt werden, um die unmittelbar bevorstehende Begehung eines Verbrechens zu verhindern. Und Verbrechen sind nicht nur Delikte gegen Leib oder Leben. Es heißt nicht: Kapitalverbrechen. Das betrifft natürlich nicht die speziell ausgebildeten Sonderkommandos, die sich aber auch keiner ad hoc Situation aussetzen müssen.
ich würde jetzt sehr provokant behaupten, dass Polizisten sehr wohl Respekt vor der Waffe und ihrer Wirkung haben und dennoch in Situationen kommen in denen sie diese einsetzen.
Die meisten Polizisten (merkwürdiges Völkchen übrigens) bestimmt, aber ich bezog mich nicht auf den Waffenbesitz in der Berufsausübung.
"Wobei ich sowieso ein Problem mit Menschen haben, die aus welchem Grund auch immer in ihrem Privatleben mit einer Knarre rumrennen müssen. Wie bescheuert ist das denn bitte?" <---- Ja Problem darfst du ja haben, das deswegen objektiv als bescheuert zu betiteln kann ich nicht nachvollziehen. Da gäbe es durchaus mittlerweile anderes Verhalten das ich als bescheuert bezeichnen würde. Ich kann z.B. so manche Naivität und Sorglosigkeit der Leute nicht verstehen.
Hier bin ich wieder nicht kompromissbereit. Die Sorglosigkeit der Leute begründet sich auf der Sichtweise des Individuums und aus den persönlichen Erfahrungen des einzelnen. Wer in seinem Leben nur gute Erfahrungen mit Mitmenschen gemacht hat, wird sich nicht in aller Regel deshalb eine Waffe zulegen, weil sein subjektives Sicherheitsgefühl aufgrund der aktuellen Berichterstattung im Fernsehen sinkt. Wer hingegen Erfahrungen gemacht hat, die einen Besitz (im Privatleben) einer Waffe subjektiv rechtfertigen, der muss im Normalfall mit Begriffen wie "Angst" und "Macht" umgehen. Und beide Begriffe sind nicht unbedingt förderlich, um eine Waffe verantwortungsbewusst zu behandeln. Ich kenne ein paar Leute, die privat eine Waffe haben. Und alle haben einen an der Murmel. Nochmal: Nicht Sportschützen und auch nicht Sammler antiker Waffen, wobei ich bei zweiterem schon wieder....lassen wir das.
Will mir eine Person an Leib und Leben, dann ist es mein natürliches Recht mein Leben zu verteidigen (natürlich immer im gerechtfertigten Ausmaß). In dieser Notwehrsituation ist dann der Respekt vor dem Leben anderer nicht zwangsläufig belanglos, kann es aber sehr schnell werden.
Mal ehrlich, der Satz ist doch die Rechtfertigung für ganz Nordamerika. Natürlich ist der berühmte finale Rettungsschuss zulässig und auch moralisch vertretbar, aber wer sich aufgrund einer vielleicht irgendwann mal eintretenden, völlig abstrakten Notwehrsituation in seinem Leben eine Waffe zulegt und diese ständig mit sich führt (denn sonst ist es ja sinnlos), der braucht viel dringender einen Arzt als was anderes.
Die Frage ist nur, wenn der Staat es nicht schafft über 20 Millionen illegale Waffen vom Markt zu nehmen (kein Vorwurf an die Polizisten - diese Arbeit ist einfach nicht zu leisten, da können die machen was sie wollen) gleichzeitig illegaler Waffenbesitz nicht extrem hoch bestraft wird, und der Staat sich auch darüber bewusst ist, dass die Polizisten keine Personenschützer sind (im Sinne von Bewachern die solche Übergriffe vereiteln) - wieso räumt mir der Staat im Allgemeinen das Recht ein mich selbst zu verteidigen wenn er gleichzeitig nicht ausschließen kann, dass mich jemand mit einer Waffe bedroht und mir aber jedoch verbietet eine Waffe zu haben. Oder anders formuliert: Woher nimmt unser allzeit Allkluger Staat denn die gottgleiche Einsicht zu wissen, wann ich mit welchen Mitteln angegriffen werden?
So, und hier beißt sich die Katze in den Schwanz. Natürlich keinen Vorwurf an Polizisten (merkwürdiges Völkchen übrigens), aber Polizei und auch Juristerei hätte weitaus weniger zu tun und im Fall der Polizei auch weitaus weniger gefährliche Arbeit, wenn es weniger Waffenbesitzer gäbe. Und hier meine ich nicht nur die konkreten Waffendelikte, sondern auch die Tatbestände, die sich aus der Machtausübung durch Waffen ergeben. Und dem entgegenzuwirken, in dem man Schusswaffen als Verteidigungsinstrument für "normal" erklärt, halte ich für ein Eigentor, oder sagen wir, für einen "Schuss ins eigene Knie".
Die Antwort: Er kalkuliert! Er geht davon aus, dass es einfach gewisse gefährdete Personenkreise gibt und andere die es nicht sind. Diese Personen können dann nach Prüfung der Eignung einen Bedarf anmelden und bekommen eine Waffe. Der Rest kann beim Kugelschreiber bleiben. Vielleicht gab es mal Zeiten in denen das sinnvoll war und funktionierte. Heute kann ich das so nicht nachvollziehen. Außerdem fühle ich mich hier diskriminiert. Dass derjenige der sich an die Gesetze hält sowieso der Gelackmeierte ist, ist ja schon altbekannt und man ist es gewohnt (im Vergleich zu denen die illegal damit rumrennen und meist nichts Gutes im Schilde führen). Soweit ich es mitbekommen habe, hat man es u.a. als sehr reiche Person leichter an einen Bedarf zu kommen, da man gefährdeter sei. Während man als Otto-Normal-Wahlurnenpöbel dies nicht hat. Jetzt wird man aber auch schon wegen 20 Euro auf der Straße abgestochen und nicht nur wegen 20 Millionen. Soll das heißen, dass diejenigen die wegen 20 Euro beraubt werden auch weniger wert sind? Langsam glaube ich, dass das so ist.
Stimmt doch nicht. Ich könnte dir was über die städtischen Zulassungsverfahren zum Erteilen eines Waffenscheins erzählen, mache ich hier aber nicht. Aber ein Waffenschein wird eindeutig zu vielen Menschen genehmigt.
Außerdem stört mich der Starrsinn der Anti-Waffen-Lobby. Es werden Waffen allgemein abgelehnt. Und weiter wird nicht diskutiert. Nicht einmal die Entwicklung von nicht-tödlichen Selbstverteidigungswaffen wird gefördert oder akzeptiert. Es wird einfach streng nach der Logik gedacht: Wo Waffen verboten sind, da gibt es auch keine. Dass man hier irrt ist ja bewiesen, denn diese Logik funktioniert ja bei anderen Verboten auch nicht (Alkohol, Zigaretten, Drogen, KILLERSPIELE!!!! ETC.).
Kein Widerspruch
Meine Forderung wäre also: Soweit wie möglich nicht-tödliche Selbstverteidigungswaffen erlauben und falls das nicht möglich ist das Waffengesetz strenger kontrollieren und den Bedarf weglassen, da der Staat es nicht ausrechnen kann wer wann wo wie gefährdet ist.
Teil zwei des Satzes kapiere ich nicht. Zu Teil eins: Sie sind zugelassen. Du kannst dir, wenn du volljährig bist, jederzeit ein Spray kaufen, auch die komischen Elektroschocker sind mehr oder weniger zulässig. Und die Tatsache, dass ein Schlagring nicht zulässig ist, kann ich nachvollziehen.
Agentmaxx
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Re: Todesfahrer von Untermeitingen gefasst!

Beitrag von Agentmaxx »

Und deshalb bleibe ich dabei, dass ich es im Geiste arm finde, diese Art der Machtausübung über anderes Leben zu glorifizieren.
Es ist generell im Geiste arm wenn man seine Konflikte mit Gewalt ausübt, aber von glorifizieren redet hier ja niemand. Du redest auch von Leuten die du kennst, bei denen du denkst die sollten keine Waffe haben etc. Ich glaube du denkst wenn du an den Waffenbesitz denkst erstmal an schießwütige Rednecks. Ich persönlich nicht. Natürlich gibts die, Waffenverbot hin oder her ich rede aber eher von ner Hausfrau der man irgendein Instrument (evtl. eine Waffe) in die Hand gibt um sich zu verteidigen.

Ich gehe noch einen Schritt weiter und billige auch denen eine Waffe zu, die tatsächlich in ihrem Leben konkret gefährdet sind, wobei diese Entscheidung nicht dem einzelnen überlassen bleiben darf.
Ja da sind wir uns also einig. Nur bleibt dann das alte Problem dass Väterchen Staat das entscheiden will ohne wirklich wissen zu können, wer wo wann und wie sehr durch was gefährdet ist oder sein wird. Somit ist das schonmal ineffektiv.
Die meisten Polizisten (merkwürdiges Völkchen übrigens) bestimmt, aber ich bezog mich nicht auf den Waffenbesitz in der Berufsausübung.
Hehe, ob das ein merkwürdiges Völkchen ist oder nicht kannst du sicherlich besser beurteilen als ich...also wenn du das meinst - dein Ding. Aber es ging in der Sache ja darum, dass man mit dem alltäglichen Umgang mit einer Waffen gleich den Respekt vor dem Leben anderer verliert. Und da muss man eben sagen, dass unsere Welt nicht waffenfrei ist, es gibt genügend Leute die täglich mit Waffen hantieren und arbeiten (Freizeit oder Beruf ist hier einerlei) und immernoch Respekt vor dem Leben anderer haben. Polizisten habe ich hier als besonderes Beispiel genannt.
Hier bin ich wieder nicht kompromissbereit. Die Sorglosigkeit der Leute begründet sich auf der Sichtweise des Individuums und aus den persönlichen Erfahrungen des einzelnen. Wer in seinem Leben nur gute Erfahrungen mit Mitmenschen gemacht hat, wird sich nicht in aller Regel deshalb eine Waffe zulegen, weil sein subjektives Sicherheitsgefühl aufgrund der aktuellen Berichterstattung im Fernsehen sinkt.
Naja dem kann man auch etwas entgegenhalten. Denn ob ich eine positive Einstellung gegenüber meinen Mitmenschen habe oder nicht ist ja relativ unerheblich für die Wahrscheinlichkeit mit der mir andere schlimmes antun können. Und allein um die geht es. Um die Gefährdung. Und die kann man allerhöchstens zu 10% beeinflussen, der Rest ist schier und einfach Pech oder Glück und sonst nichts. Und wer weiß ob wir morgen Glück oder Pech haben? Ahja, hab ich ja vergessen....Lieschen Müller die Bearbeiterin des Antrags für einen Waffenschein...die hat im Amt die Glaskugel ausgepackt und in die Zukunft gelinst. Ne mal Spaß bei Seite, es gibt einfach gewisse Kriminelle vor denen uns die Polizei nicht beschützen kann (was ja auch nicht primär ihre Aufgabe ist). Es vergeht in der Regel kein Tag am Wochenende an dem nicht exzessiv Besoffene für Ärger sorgen und ihre nüchternen Genossen die sich auch gerne Prügeln ohne zu trinken sind da auch nicht besser. Außerdem ist unser Deutschland natürlich sehr lebenswert, wenn man in den richtigen Gegenden wohnt und sich so weit wie möglich von den falschen fernhalten kann.

So, und hier beißt sich die Katze in den Schwanz. Natürlich keinen Vorwurf an Polizisten (merkwürdiges Völkchen übrigens), aber Polizei und auch Juristerei hätte weitaus weniger zu tun und im Fall der Polizei auch weitaus weniger gefährliche Arbeit, wenn es weniger Waffenbesitzer gäbe. Und hier meine ich nicht nur die konkreten Waffendelikte, sondern auch die Tatbestände, die sich aus der Machtausübung durch Waffen ergeben. Und dem entgegenzuwirken, in dem man Schusswaffen als Verteidigungsinstrument für "normal" erklärt, halte ich für ein Eigentor, oder sagen wir, für einen "Schuss ins eigene Knie".
Ja bleibt nur folgendes Problem. Wenn wir Deutschland gesamt entwaffnen würden, also alle Waffen im Privatbesitz verbieten würden, dann hätten wir 10 Millionen Waffen weniger. Aber wenn wir das mal ganz grob einteilen in Rechtschaffene und Kriminelle und die Rechtschaffenen keine Waffe besitzen oder legal eine Waffe besitzen und die Kriminellen natürlich illegal eine Waffe besitzen, dann nehmen wir denen die wir mit großem Aufwand getestet und kontrolliert haben, die sich allen Zwängen unterwerfen und alle Kontrollen über sich ergehen lassen, die nicht vorbestraft sind und in der Regel auch keine Straftaten begehen, die Waffen weg, während wir den Bösewichten, also denjenigen die durchaus vorbestraft sind, die Straftaten begehen und die meist keinen Respekt vor dem Eigentum oder der körperlichen Unversehrtheit ihrer Opfer haben, ihre Waffen lassen. Entwaffnet die Bürger und lasst die Kriminellen in Ruhe oder wie?
Stimmt doch nicht. Ich könnte dir was über die städtischen Zulassungsverfahren zum Erteilen eines Waffenscheins erzählen, mache ich hier aber nicht. Aber ein Waffenschein wird eindeutig zu vielen Menschen genehmigt.
Ganz ehrlich und ohne Hohn - da würd ich gern mehr erfahren.
Teil zwei des Satzes kapiere ich nicht. Zu Teil eins: Sie sind zugelassen. Du kannst dir, wenn du volljährig bist, jederzeit ein Spray kaufen, auch die komischen Elektroschocker sind mehr oder weniger zulässig. Und die Tatsache, dass ein Schlagring nicht zulässig ist, kann ich nachvollziehen.
Teil zwei bezog sich nur darauf, dass der Staat nicht vorhersagen kann wann welcher Bürger wie gefährdet ist, und es dementsprechend sinnlos ist nach dem Kriterium der Gefährdung Waffen zu erlauben oder nicht. Zum Rest: Ja Spray kaufen ist schon möglich, allerdings auch wieder mit Einschränkungen. Soweit ich weiß, darf man nur CS-Gas gegen Menschen einsetzen und Pfefferspray nicht, außer es ist Notwehr. Juristische Spitzfindigkeiten wo man nur schauen kann :P. Im Grunde ist das das so ziemlich Beste. Nicht tödlich, und auf eine Distanz gegen mehrere Angreifer einzusetzen. Allerdings gibts auch da nen Haken, in geschlossenen Räumen sollte mans lassen und draußen sollte man nicht gegen den Wind sprühen :) . Und diese Elektroshocker haben das Problem dass sie nur gegen eine Person helfen und nicht auf Distanz anwendbar sind. Bis auf diese Taser die soweit ich weiß aber verboten sind.
Man sollte halt einfach eine Waffe auf den Markt bringen, die mit möglichst kleinen Gummigeschossen arbeitet, die in der Regel nicht tödlich aber sehr schmerzhaft sind. Das dann an alle nicht vorbestraften verteilt und schon wär ich zufrieden.
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