good luck hat geschrieben:wenn ich nach Garmisch ziehe, sehe ich die Eishockeysache auch sehr entspannt, falls ich da überhaupt hingehen würde.
Du siehst nicht nur Garmisch entspannt, du siehst auch den FCA entspannt. Den Fußballclub mit den rot-grün-weißen Farben, der einst einen, zwei, drei, vier Nationalspieler hervorbrachte. Du warst 20 Jahre nicht? Weil der FCA bedeutungslos war oder weil er plötzlich untraditionell war? Du warst in der vergangenen Saison und hast bei den Panthern keine Dauerkarte gekauft? Weil Fußball plötzlich Eishockey verdrängt hat, oder weil die eine Tradition traditioneller als die andere ist?
Liegt es vielleicht daran, dass ein paar Sachen zusammen kamen, die man mit Frust einerseits, mit Neugierde andererseits bezeichnen könnte? Und jetzt wieder andersrum. Wegen Tradition? Nein, weil dir der Sport einfach besser gefällt.
Es ist die Lust am und auf das Eishockey und nicht die Tradition. Zugegebenermaßen, es gibt ein paar Faktoren, die das Fansein stärken oder schwächen, aber es ist der Sport, der unterm Strich zählt. Deshalb bist du im Vorjahr nicht gegangen. Du nennst Misserfolg "Fedra" udn Erfolg "Mitchell", aber jeder Misserfolg hat die gleichen Väter wie der Erfolg. Man dreht es sich halt hin, wie man es gerade braucht.
Ich kann auf den Namen "Panther" oder euer Krampflogo jederzeit verzichten. Aber auf die Farben rot,grün,weiß, den Namen Augsburg und die 3 Buchstaben AEV niemals.
Auf den Namen "Panther" kann vermutlich jeder verzichten, der ihn nicht benötigt, um damit Geld zu machen, das unterm Strich wieder für den Erfolg des Clubs wichtig ist. Die Aussage mit dem "Krampflogo" ist nach wie vor Bullshit, denn erstens ist es keines und zweitens hat der "alte" Panther dem neuen Panther lediglich ein paar Jährchen voraus. Oder fällt der jetzt auch unter die Rubrik Tradition?
Jaja, "Rot, Grün, Weiß, ein Leben lang". Gegen die Kölner Haie sind die Augsburger Panther ein Kleinstadtclub ohne Erfolg und ohne Tradition. Die gibt es zwar erst seit 1936 als EK/EC/Haie, aber die sind ein echtes Markenzeichen in Europa, was deutsches Eishockey anbelangt. Ich kann mich jetzt nicht erinnern, dass das Stadion an der Lentstraße leer blieb, weil die Kölner mit schwarz/gelben Trikots spielten, die den Schriftzug "Pro Markt" trugen. Im Gegenteil, für die Fans war es ziemlich okey, den in gelb/schwarz spielenden Sergej Berezin zu sehen. Fast so toll wie für die Düsseldorfer der Pokal, den Chris Valentine in seinem türkisfarbenen Trikot in die Höhe hob.
Ich gehe jetzt seit fast 30 Jahren zum AEV und nicht mal der Niederbayer bekommt mich vom AEV weg, nur wenn die Panther dann mal in rosa spielen und T Online heißen, dauert es nicht mehr lang und sie könnten mich gerne haben.
Ja, jetzt kommt wieder das Argument, dass ich (wie auch Michi, Arno, Tom und Co) nicht aus Augsburg stamme. Aber ich habe vor exakt 40 Jahren als Bambini relativ talentfrei mit dem Pätzig bei dem Club gespielt. Da hat man auch ohne Geburtsurkunde ein gewisses Zugehörigkeitsgefühl. Und trotzdem sind mir die Farben, der Name und die Maskottchen ziemlich wurscht.
Wenn du sowas nicht begreifen kannst, dann schau nach Hannover, die Scorpions interessiert nicht mal im Halbfinale der DEL irgendjemanden und den INdians (auch ein neuer Name) rennen sie in einer Scheune die Bude ein.
Das ist aber ein völlig anderer Fall. Es gab den EC Hannover bzw. die Hannover Indians, während die Scorpions der Vorstadtclub aus Wedemark war, der künstlich als Nummer 1 installiert wurde. Das kann man nicht vergleichen. Und selbst diesbezüglich glaube ich, dass die Fanverteilung in 20 Jahren anders aussieht, wenn sich an der derzeitigeb Situation nichts ändert.
Trotzdem kamen da mehr Leute als heuer in der DEL zu einem Derby. Genau das ist Tradition und genau das ist das, was es vielleicht wirklich nicht mehr gibt und trotzdem von Fans wie mir noch gesucht wird.
Das ist nicht Tradition sondern ein anderes Freizeitverhalten der Zielgruppe, was man bis auf wenige Ausnahmen überall beobachten kann. Übrigens bröckelt ausgerechnet die Tradition von Ligakrösus Eisbären sauber ab, die außer ein paar "Dynamo"-Rufen nicht mehr viel östliches Flair zu bieten haben.
Der Fedra hat einige von denen die Augen geöffnet und die haben gesagt das hat nichts mehr mit dem AEV zu tun und viele sind gegangen.
Weißt du, wie viele Fedras der Club in den vergangenen Jahren hatte? Unzählige. Denn jedes Jahr gehen alte Fans und neue kommen hinzu. Wäre dem nicht so, könnte man die Impuls-Arena den Panthern geben, denn der Frenzel-Dome würde aus allen Nähten platzen.
Aber grundsätzlich gilt: We're only in it for the sport, um es mit Zappa zu sagen.