Erster Neuzugang der Straubing Tigers ist eigentlich ein Heimkehrer
„Zu Hause ist es einfach am allerschönsten“
Der gebürtige Dingolfinger Sepp Menauer freut sich auf die neue Herausforderung in Straubing
(wk) „Für einen Sportler ist es doch das Allerschönste, wenn er zu Hause spielen kann.“ Mit diesen Worten umschreibt Sepp Menauer die Hauptmotivation, weshalb er nun einen Zweijahres-Vertrag bei den Straubing Tigers unterschrieben hat.
Der andere Grund ist ein rein sportlicher: „Ich habe eine neue Herausforderung gesucht und gefunden. Straubing hat sich prächtig entwickelt, der Club ist toll organisiert, die Fans sind unglaublich und auch sportlich können wir hier zusammen viel erreichen“, schwärmt Menauer.
Der gebürtige Dingolfinger, in der Saison 2002/03 schon einmal in Diensten des damaligen EHC Straubing, kehrt damit nach jeweils zwei Jahren in Nürnberg und Augsburg in die Gäubodenstadt zurück. Auch in anderer Hinsicht wird es für den 23-jährigen Stürmer keine großen Umstellungsprobleme geben. „Ich habe auch in den letzten beiden Jahren im Sommer viel im Straubinger „Vitadrom“ trainiert und kenne deshalb auch einige Jungs aus dem aktuellen Kader persönlich.“ Darunter ist übrigens auch Jason Dunham, auf den sich Sepp Menauer „ganz besonders freut“. Aber warum? „Der Jason war damals in meiner Jugendzeit Nachwuchstrainer in Dingolfing und hat mir einiges beigebracht“, sagt Menauer mit einem verschmitzten Lächeln. Zu lachen hatte der kleine und wendige Stürmer in den letzten Jahren bei seinen Gastspielen in Franken und Schwaben nicht all zu viel. „Dabei war der Einstand in Nürnberg optimal“, erinnert sich Menauer, „doch dann kam das frühe Saison-Aus nach einem Kreuzbandriss“.
Daran hatte der Sohn des ehemaligen TSV-Kapitäns - Vater Sepp Menauer schaffte in der Saison 1974/75 mit Straubing den Aufstieg in die 2. Bundesliga - arg zu knabbern. „Gut 18 Monate hat es gedauert, bis ich die Verletzung so richtig überwunden hatte“, sagt der Stürmer im Rückblick. Zu diesem Zeitpunkt stand er schon im Kader der Augsburger Panther, wo er heuer - gemessen an Punkten (1

- seine bislang beste DEL-Saison absolvierte. „Ich habe viel Eiszeit erhalten und fest in der dritten Reihe gespielt. Das hat alles gepasst, doch leider gab es im Umfeld viele Probleme.“ Geht es nach Menauer, dann gehören diese Dinge der Vergangenheit an, „denn über Straubing hat man in den letzten Jahren nur Positives gehört“. Und aus diesem Grund blickt der Angreifer auch sehr optimistisch in die Zukunft. „Ich denke, wenn die avisierten Verstärkungen kommen und wir alle gesund bleiben, dann können wir um Platz zehn mitspielen.“ Worte, die auch Tigers-Geschäftführer Jürgen Pfundtner gerne hört. Der hat Sepp Menauer unter Vertrag genommen, „weil er uns auf der Position eines U-25-Stürmers mit Sicherheit verstärken wird und weil ich überzeugt bin, dass er unter Trainer Erich Kühnhackl in seiner Entwicklung einen Schritt nach vorne machen kann“.
Bis zu acht Spieler müssen gehen
Und Jürgen Pfundtner hat unterdessen auch das Thema Abgänge beinahe vollständig aufgearbeitet. Bis zu acht Akteure aus dem aktuellen Kader werden keine neuen Vertragsangebote mehr erhalten. Dazu gehört Torhüter Andreas Gegenfurtner (liebäugelt mit einem Wechsel nach Deggendorf oder Passau), die Verteidiger Peter Casparsson, Christoffer Norgren und Raphael Kapzan sowie die Stürmer David Lundbohm, Günter Oswald und Tobias Artmeier. Kaum Chancen auf einen neuen Kontrakt dürfte auch Peter Abstreiter haben, mit dem Pfundtner aber „nächste Woche noch ein abschließendes Gespräch führen will“.
Zählt man den bereits im November entlassenen Vitalij Janke sowie die im Januar abgegebenen Sinisa Martinovic, Stefan Mann und Nathan Barrett dazu, dann erhöht sich die Liste der Abgänge auf insgesamt 13. Jürgen Pfundter bezeichnet dies als „ganz normale Fluktuation, denn schließlich wollen wir uns ja auch auf entscheidenden Positionen verbessern“. So gesehen dürfen sich die Fans in Straubing auf einen heißen Sommer freuen, in deren Verlauf mindestens zehn Neuzugänge präsentiert werden.
Veränderungen, das hatte der Geschäftsführer bereits angekündigt, wird es auch im Umfeld der Mannschaft geben. Das könnte auch zu einer Neustruktuierung im Trainerstab führen. Dazu Jürgen Pfundtner: „Wir werden die Probleme der Reihe nach aufarbeiten. Zunächst einmal genießt die Vertragsverlängerung mit Cheftrainer Erich Kühnhackl oberste Priorität. Erst dann wird es Gespräche bezüglich der Zukunft von Günter Preuß geben, das ist mit ihm so besprochen.“
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