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Verfasst: 12.03.2013 14:18
von Mr. Shut-out
Dibbl Inch hat geschrieben:nur mal wieder so als Hinweis: Sitzplätze für morgen ausverkauft, Stehplätze gibts noch.

Wenn ich mir bei meinem Sitzplatzdauerkartenkauf anschaue, wieviele Sitzplätze da als DKs bereits verkauft wurden, muss man wieder mal sagen: Alles richtig gemacht.


Ungefähre Zahl?

Verfasst: 12.03.2013 14:47
von DeeJay
Dibbl Inch hat geschrieben:nur mal wieder so als Hinweis: Sitzplätze für morgen ausverkauft, Stehplätze gibts noch.

Wenn ich mir bei meinem Sitzplatzdauerkartenkauf anschaue, wieviele Sitzplätze da als DKs bereits verkauft wurden, muss man wieder mal sagen: Alles richtig gemacht.
Bitte nicht ausverkauft verwenden.

Heute Abend gehen die für DK-Inhaber reservierten Karten, die nicht abgeholt wurden, in den freien Verkauf (21:00h TiXOO).

Somit werden wohl ein paar Sitzplätze und einige Stehplätze noch dazukommen.

Verfasst: 12.03.2013 15:00
von Eismann
Dibbl Inch hat geschrieben:nur mal wieder so als Hinweis: Sitzplätze für morgen ausverkauft, Stehplätze gibts noch.

Wenn ich mir bei meinem Sitzplatzdauerkartenkauf anschaue, wieviele Sitzplätze da als DKs bereits verkauft wurden, muss man wieder mal sagen: Alles richtig gemacht.


Wenn es bei den Sitzplätzen (vermutlich) nur noch ein paar Restkarten der DK-Inhaber gibt, dann haben die Panther vielleicht doch etwas falsch gemacht. ;)

Verfasst: 12.03.2013 17:10
von patriot
Der Rentner hat geschrieben:Mein Vater spielte leidenschaftlich Fußball, zweimal die Woche Training, am Wochenende ein Spiel. Dazu jeden Samstag die Sportschau, das werden viele Söhne so mit ihren Vätern erlebt haben. Dazu noch bei jedem Familientreffen die obligatorischen Diskussionen über die Ergebnisse und den eigenen Verein.

Doch bei mir gab es noch was anderes, was ganz komisches. Jedes Wochenende im Winter gab es einen Tag, an dem sich mein Vater warm anzog, eine Thermoskanne mit heißen Tee füllte und für ein paar Stunden sich seinem Sport widmete. Komisch, es ist doch gar keine Fußballzeit – was macht mein Vater denn da? Er ging zu seinem AEV. War Fußball seine Leidenschaft, sein Hobby, sein Ausgleich, so war Eishockey seine große Liebe. Das habe ich als kleiner Junge nicht verstanden, ich kannte den Sport nur von Erzählungen und mal aus einem Zeitungsbericht. Aber das Feuer meines Vaters für den AEV war beeindruckend, es machte mich neugierig. Und so kam es, dass ich nach zuvor vielen, vielen Ablehnungen doch einmal mitgegangen bin. Warm eingepackt, meine Mutter bestand darauf, so dass ich als kleiner Bub kaum laufen konnte und mit einer Holzkiste bewaffnet, die ich stolz vor mir her trug, wie eine Trophäe, weil ich nun mit meinem Papa zum Eishockey ging.

Alles war neu, alles so anders in diesem grauen aus Beton gegossenen Stadion. Zielsicher ging mein Vater durch die Reihen, bis er an seinem Platz angekommen war. Ostseite, Halblinks, sein Stehplatz – seit vielen, vielen Jahren. Seit dem Augenblick als ein Vater zum ersten Mal mit ihm ins Stadion gegangen war. Menschen, von denen ich nie zuvor gehört hatte, die ich nie gesehen hatte, begrüßten uns freundlich und herzlich. Vor allem ich wurde überschwänglich in Empfang genommen von diesen Fremden. Auch sie standen seit Jahren an ihren immer gleichen Plätzen, auch sie waren mit ihren Vätern hier und auch sie brachten ihre Kinder mit. Gleich wurde ein kleiner Platz für meine Holzkiste frei gemacht, gleich wurde mein Platz in der „Familie“ gefestigt. Ich gehörte nun dazu, wurde einer von ihnen. Und so standen wir nun zusammen, sahen das Spiel an und das Feuer, das ich bei meinem Vater immer gespürt habe legte seine erste Glut in mein Herz. Der AEV hatte mich erfasst.

Zu Hause erzählte ich völlig überdreht und voller Euphorie von diesem meinem ersten Spiel, dem Stadion, den netten Leuten um uns. Eine Woche später war ich wieder mit dabei, wieder mit meine Holzkiste unter den Füßen. So ging es los. Woche für Woche, erst noch unregelmäßig, dann mit Dauerkarte ging ich mit meinem Vater ins Stadion, ich wurde größer und älter, bald konnte ich ohne Holzkiste im Stadion stehen. Auch die Leute um mich herum wurden älter, sie wurden Eltern oder Großeltern, brachten ihre Kinder oder Enkel mit, die nun ich beim Erwachsenwerden im Winter wenigstens einen Tag der Woche begleitet habe. Man sah aus Kindern junge Frauen und Männer werden, aus Arbeitern wurden Rentner. Man feierte zusammen Geburtstag, freute sich über den Nachwuchs. Man traf Freunde fürs Leben, man trauerte zusammen beim Tod eines Mitglieds der Gruppe. Für diesen einen Tag der Woche gab es eine zweite Familie um genau meine paar Quadratzentimeter kargen, grauen betonierten Stehplatz herum.

Mein Stehplatz im Osten war mehr als einfach nur ein Stehplatz. Er war Erinnerung, er war Freundschaft, er war Leidenschaft, er war Zusammenhalt – er war mein Anfang beim AEV. Doch er ist Vergangenheit. Übrig ist ein kleines Stück Bauschutt, unscheinbar für jeden Außenstehende, doch für mich etwas ungemein Wertvolles. Unsere, meine kleine AEV-Familie hat sich nun in alle Richtungen zerstreut. Doch ich bin nicht traurig, nur ein wenig sentimental. Veränderungen gehören zum Leben dazu. Der Wandel ist eine Chance für etwas Neues, neue Bekanntschaften, neue Blinkwinkel, neue nette Leute.

Meine Erinnerungen an meine zweite kleine AEV-Familie, die vielen schönen gemeinsamen Momente kann mir kein Bagger und kein Umbau nehmen. Jetzt kommt die Zeit des Unbekannten, des Neuen, der Herausforderung. Und vielleicht werden meine Kinder und Enkel eines Tages mit mir zusammen ihren besonderen Platz im neuen Stadion finden, vielleicht ein Sitzplatz, vielleicht ein Stehplatz. Es wird dann ihr Platz sein, ein neuer Platz und trotzdem wird meine Geschichte in ihnen weitergehen. So wie vielleicht auch meine Leidenschaft für den AEV in ihren Herzen weiter brennen wird. Mein Stehplatz wird immer bei mir sein.
Gruß
Der Rentner
Respekt..Bild

Verfasst: 12.03.2013 17:35
von Basti1977
Die Cam´s nehmen sich auch mal wieder ihre Auszeit :glare:

Verfasst: 12.03.2013 18:06
von Schmiddi
Der Rentner hat geschrieben:Mein Vater spielte leidenschaftlich Fußball, zweimal die Woche Training, am Wochenende ein Spiel. Dazu jeden Samstag die Sportschau, das werden viele Söhne so mit ihren Vätern erlebt haben. Dazu noch bei jedem Familientreffen die obligatorischen Diskussionen über die Ergebnisse und den eigenen Verein.

Doch bei mir gab es noch was anderes, was ganz komisches. Jedes Wochenende im Winter gab es einen Tag, an dem sich mein Vater warm anzog, eine Thermoskanne mit heißen Tee füllte und für ein paar Stunden sich seinem Sport widmete. Komisch, es ist doch gar keine Fußballzeit – was macht mein Vater denn da? Er ging zu seinem AEV. War Fußball seine Leidenschaft, sein Hobby, sein Ausgleich, so war Eishockey seine große Liebe. Das habe ich als kleiner Junge nicht verstanden, ich kannte den Sport nur von Erzählungen und mal aus einem Zeitungsbericht. Aber das Feuer meines Vaters für den AEV war beeindruckend, es machte mich neugierig. Und so kam es, dass ich nach zuvor vielen, vielen Ablehnungen doch einmal mitgegangen bin. Warm eingepackt, meine Mutter bestand darauf, so dass ich als kleiner Bub kaum laufen konnte und mit einer Holzkiste bewaffnet, die ich stolz vor mir her trug, wie eine Trophäe, weil ich nun mit meinem Papa zum Eishockey ging.

Alles war neu, alles so anders in diesem grauen aus Beton gegossenen Stadion. Zielsicher ging mein Vater durch die Reihen, bis er an seinem Platz angekommen war. Ostseite, Halblinks, sein Stehplatz – seit vielen, vielen Jahren. Seit dem Augenblick als ein Vater zum ersten Mal mit ihm ins Stadion gegangen war. Menschen, von denen ich nie zuvor gehört hatte, die ich nie gesehen hatte, begrüßten uns freundlich und herzlich. Vor allem ich wurde überschwänglich in Empfang genommen von diesen Fremden. Auch sie standen seit Jahren an ihren immer gleichen Plätzen, auch sie waren mit ihren Vätern hier und auch sie brachten ihre Kinder mit. Gleich wurde ein kleiner Platz für meine Holzkiste frei gemacht, gleich wurde mein Platz in der „Familie“ gefestigt. Ich gehörte nun dazu, wurde einer von ihnen. Und so standen wir nun zusammen, sahen das Spiel an und das Feuer, das ich bei meinem Vater immer gespürt habe legte seine erste Glut in mein Herz. Der AEV hatte mich erfasst.

Zu Hause erzählte ich völlig überdreht und voller Euphorie von diesem meinem ersten Spiel, dem Stadion, den netten Leuten um uns. Eine Woche später war ich wieder mit dabei, wieder mit meine Holzkiste unter den Füßen. So ging es los. Woche für Woche, erst noch unregelmäßig, dann mit Dauerkarte ging ich mit meinem Vater ins Stadion, ich wurde größer und älter, bald konnte ich ohne Holzkiste im Stadion stehen. Auch die Leute um mich herum wurden älter, sie wurden Eltern oder Großeltern, brachten ihre Kinder oder Enkel mit, die nun ich beim Erwachsenwerden im Winter wenigstens einen Tag der Woche begleitet habe. Man sah aus Kindern junge Frauen und Männer werden, aus Arbeitern wurden Rentner. Man feierte zusammen Geburtstag, freute sich über den Nachwuchs. Man traf Freunde fürs Leben, man trauerte zusammen beim Tod eines Mitglieds der Gruppe. Für diesen einen Tag der Woche gab es eine zweite Familie um genau meine paar Quadratzentimeter kargen, grauen betonierten Stehplatz herum.

Mein Stehplatz im Osten war mehr als einfach nur ein Stehplatz. Er war Erinnerung, er war Freundschaft, er war Leidenschaft, er war Zusammenhalt – er war mein Anfang beim AEV. Doch er ist Vergangenheit. Übrig ist ein kleines Stück Bauschutt, unscheinbar für jeden Außenstehende, doch für mich etwas ungemein Wertvolles. Unsere, meine kleine AEV-Familie hat sich nun in alle Richtungen zerstreut. Doch ich bin nicht traurig, nur ein wenig sentimental. Veränderungen gehören zum Leben dazu. Der Wandel ist eine Chance für etwas Neues, neue Bekanntschaften, neue Blinkwinkel, neue nette Leute.

Meine Erinnerungen an meine zweite kleine AEV-Familie, die vielen schönen gemeinsamen Momente kann mir kein Bagger und kein Umbau nehmen. Jetzt kommt die Zeit des Unbekannten, des Neuen, der Herausforderung. Und vielleicht werden meine Kinder und Enkel eines Tages mit mir zusammen ihren besonderen Platz im neuen Stadion finden, vielleicht ein Sitzplatz, vielleicht ein Stehplatz. Es wird dann ihr Platz sein, ein neuer Platz und trotzdem wird meine Geschichte in ihnen weitergehen. So wie vielleicht auch meine Leidenschaft für den AEV in ihren Herzen weiter brennen wird. Mein Stehplatz wird immer bei mir sein.
Gruß
Der Rentner
Sehr gut geschrieben. :thumbup1:

Verfasst: 12.03.2013 19:27
von Moeser07
Ja kommt echt gut, so ähnlich könnte es auch von mir kommen, waren immer zweite Reihe im Osten hinter dem Wellenbrecher gleich an der Treppe
auch immer die selben.
Leicht rechts überhalb standen die Jungs mit den Batterien für ihre Huppe.
Und ziemlich genau 5 - 6 Reihen höher stand der Mops einfach nur geil.
Ja das war noch Eishockey erster Sahne!
Tommy Tommy Tommy Schön Tommy ....

Verfasst: 12.03.2013 19:51
von HUS
...oh mei, Heinzi, da waren wir ja noch ganz jung :eek: ......so um die 16 oder 17!!!! Das war Ende der 70er.....

Später stand ich dann hinter dem Tor.

Verfasst: 12.03.2013 21:15
von Michi
HUS hat geschrieben:...oh mei, Heinzi, da waren wir ja noch ganz jung :eek: ......so um die 16 oder 17!!!! Das war Ende der 70er.....

Später stand ich dann hinter dem Tor.
Also Tommy Schön (Ende 80er), die Hupe und natürlich auch noch den Mops (Original, oft kopiert und doch unerreicht gesungen vom Walter) gab ich es sogar noch bis in die 90er hinein! ;)

Verfasst: 12.03.2013 22:06
von Moeser07
Ja da musste man noch beim Pinkeln nicht rückwärts laufen, lang lang ists her :cry:
Ich bin wieder für Stehplätze auf der Ostseite ja und auch der Fernsehturm muss wieder her!
Ja ich bin sogar für den Rückbau des Umbaus vom Umbau, ich will das alte Stadion wieder.

Verfasst: 12.03.2013 23:07
von Jacky_Jonny
Moeser07 hat geschrieben:Ja da musste man noch beim Pinkeln nicht rückwärts laufen, lang lang ists her :cry:
Ich bin wieder für Stehplätze auf der Ostseite ja und auch der Fernsehturm muss wieder her!
Ja ich bin sogar für den Rückbau des Umbaus vom Umbau, ich will das alte Stadion wieder.

Sorry aber Ponyhof und Wunschkonzert sind ein paar Straßen weiter.
Die Vergangenheit sind schöne Erinnerungen, aber nicht alles Neue erweist sich als schlecht.

Verfasst: 13.03.2013 06:10
von Eismann
Es scheint so, als ginge ein Traum aus meiner Vergangenheit 2013 in Erfüllung.

Dieses Konklave hat etwas länger gedauert ... :-)
Eismann hat geschrieben:Ich glaube die ganzen "Durchdreher" würde deutlich weniger werden, wenn jetzt einmal positive Nachrichten kämen; selten hat sich das Fan - Volk so nach "good News" gesehnt !

Aber ich gebe die Hoffnung noch nicht ganz auf, denn das Konklave (Sigl/Fliegauf/Moser) in der Geschäftsstelle tagt ja jetzt schon einige Tage !

Wenn dann plötzlich weißer Rauch über der Geschäftsstelle aufsteigt (die Fasaden der Häuser rund um die Geschäftsstelle sind ja seit Wochen mit schwarzem Ruß bedeckt) ... die wartenden Fans rund um die blaue Kappe zu Jubeln geginnen ... L. Sigl im purpurrotem Umhang vor die Geschäftsstelle tritt (schade, daß die keinen Balkon hat) und er mit den Worten:

Habemus Manager
Habemus Trainer
Habemus Spieler
und vielleicht sogar Habemus neue Halle

vor das Fan - Volk tritt ... ja spätestens dann ist die Pantherwelt in Augsburg wieder im lot !


... und als "neue Halle" kann man unser künftiges Schmuckkästchen schon durchgehen lassen ! ;)

Aufarbeitung des "Baupfuschs" liegt weiter auf Eis

Verfasst: 13.03.2013 08:04
von lionheart69
http://www.augsburger-allgemeine.de/aug ... 24116.html
Warum ist beim Umbau des Curt-Frenzel-Stadions so viel schiefgelaufen? Die Stadt will mindestens 2,7 Millionen Euro von den Architekten - ein Fall für das Gericht.

Verfasst: 13.03.2013 09:20
von Moeser07
Eismann hat geschrieben: ... und als "neue Halle" kann man unser künftiges Schmuckkästchen schon durchgehen lassen ! ;)
Ja kannst du, und wenn das Dach über Bahn zwei die Sonne vom Eis hält kräht kein Hahn mehr was alles schief lief,
außer man braucht was de Leuts zum lachen zu bringen?!
Und was macht Rochus dann?
Hm??? er sucht sich eine neue Baustelle, die SGL Arena (Fassade) ?
Ne da reg mer uns dann über die Kratzer die zu leicht ins Eis kommen. :D

Und wenn alles in geordneten Bahnen läuft, die Hütte ist bis auf den letzen Nagel fertig, ja sogar die Kioske haben Wasser und Strom,
wird zum Saisonauftakt vor ausverkauftem Haus das Eröffnungsspiel EHC Red Bull München vs. Helds Dauerwelle Augsburg ausgetragen.
Wer ist Anschutz? Wer ist Hopp Junior?

Danke!

Verfasst: 13.03.2013 13:39
von Woodstock
Der Rentner hat geschrieben:Mein Vater spielte leidenschaftlich Fußball, zweimal die Woche Training, am Wochenende ein Spiel. Dazu jeden Samstag die Sportschau, das werden viele Söhne so mit ihren Vätern erlebt haben. Dazu noch bei jedem Familientreffen die obligatorischen Diskussionen über die Ergebnisse und den eigenen Verein.

Doch bei mir gab es noch was anderes, was ganz komisches. Jedes Wochenende im Winter gab es einen Tag, an dem sich mein Vater warm anzog, eine Thermoskanne mit heißen Tee füllte und für ein paar Stunden sich seinem Sport widmete. Komisch, es ist doch gar keine Fußballzeit – was macht mein Vater denn da? Er ging zu seinem AEV. War Fußball seine Leidenschaft, sein Hobby, sein Ausgleich, so war Eishockey seine große Liebe. Das habe ich als kleiner Junge nicht verstanden, ich kannte den Sport nur von Erzählungen und mal aus einem Zeitungsbericht. Aber das Feuer meines Vaters für den AEV war beeindruckend, es machte mich neugierig. Und so kam es, dass ich nach zuvor vielen, vielen Ablehnungen doch einmal mitgegangen bin. Warm eingepackt, meine Mutter bestand darauf, so dass ich als kleiner Bub kaum laufen konnte und mit einer Holzkiste bewaffnet, die ich stolz vor mir her trug, wie eine Trophäe, weil ich nun mit meinem Papa zum Eishockey ging.

Alles war neu, alles so anders in diesem grauen aus Beton gegossenen Stadion. Zielsicher ging mein Vater durch die Reihen, bis er an seinem Platz angekommen war. Ostseite, Halblinks, sein Stehplatz – seit vielen, vielen Jahren. Seit dem Augenblick als ein Vater zum ersten Mal mit ihm ins Stadion gegangen war. Menschen, von denen ich nie zuvor gehört hatte, die ich nie gesehen hatte, begrüßten uns freundlich und herzlich. Vor allem ich wurde überschwänglich in Empfang genommen von diesen Fremden. Auch sie standen seit Jahren an ihren immer gleichen Plätzen, auch sie waren mit ihren Vätern hier und auch sie brachten ihre Kinder mit. Gleich wurde ein kleiner Platz für meine Holzkiste frei gemacht, gleich wurde mein Platz in der „Familie“ gefestigt. Ich gehörte nun dazu, wurde einer von ihnen. Und so standen wir nun zusammen, sahen das Spiel an und das Feuer, das ich bei meinem Vater immer gespürt habe legte seine erste Glut in mein Herz. Der AEV hatte mich erfasst.

Zu Hause erzählte ich völlig überdreht und voller Euphorie von diesem meinem ersten Spiel, dem Stadion, den netten Leuten um uns. Eine Woche später war ich wieder mit dabei, wieder mit meine Holzkiste unter den Füßen. So ging es los. Woche für Woche, erst noch unregelmäßig, dann mit Dauerkarte ging ich mit meinem Vater ins Stadion, ich wurde größer und älter, bald konnte ich ohne Holzkiste im Stadion stehen. Auch die Leute um mich herum wurden älter, sie wurden Eltern oder Großeltern, brachten ihre Kinder oder Enkel mit, die nun ich beim Erwachsenwerden im Winter wenigstens einen Tag der Woche begleitet habe. Man sah aus Kindern junge Frauen und Männer werden, aus Arbeitern wurden Rentner. Man feierte zusammen Geburtstag, freute sich über den Nachwuchs. Man traf Freunde fürs Leben, man trauerte zusammen beim Tod eines Mitglieds der Gruppe. Für diesen einen Tag der Woche gab es eine zweite Familie um genau meine paar Quadratzentimeter kargen, grauen betonierten Stehplatz herum.

Mein Stehplatz im Osten war mehr als einfach nur ein Stehplatz. Er war Erinnerung, er war Freundschaft, er war Leidenschaft, er war Zusammenhalt – er war mein Anfang beim AEV. Doch er ist Vergangenheit. Übrig ist ein kleines Stück Bauschutt, unscheinbar für jeden Außenstehende, doch für mich etwas ungemein Wertvolles. Unsere, meine kleine AEV-Familie hat sich nun in alle Richtungen zerstreut. Doch ich bin nicht traurig, nur ein wenig sentimental. Veränderungen gehören zum Leben dazu. Der Wandel ist eine Chance für etwas Neues, neue Bekanntschaften, neue Blinkwinkel, neue nette Leute.

Meine Erinnerungen an meine zweite kleine AEV-Familie, die vielen schönen gemeinsamen Momente kann mir kein Bagger und kein Umbau nehmen. Jetzt kommt die Zeit des Unbekannten, des Neuen, der Herausforderung. Und vielleicht werden meine Kinder und Enkel eines Tages mit mir zusammen ihren besonderen Platz im neuen Stadion finden, vielleicht ein Sitzplatz, vielleicht ein Stehplatz. Es wird dann ihr Platz sein, ein neuer Platz und trotzdem wird meine Geschichte in ihnen weitergehen. So wie vielleicht auch meine Leidenschaft für den AEV in ihren Herzen weiter brennen wird. Mein Stehplatz wird immer bei mir sein.
Gruß
Der Rentner


Einfach Danke für diesen Beitrag der auch meine Gefühle spiegelt!

Verfasst: 13.03.2013 15:38
von vogibeule
Dibbl Inch hat geschrieben:nur mal wieder so als Hinweis: Sitzplätze für morgen ausverkauft, Stehplätze gibts noch.

Wenn ich mir bei meinem Sitzplatzdauerkartenkauf anschaue, wieviele Sitzplätze da als DKs bereits verkauft wurden, muss man wieder mal sagen: Alles richtig gemacht.
.????

Da ist das Ei wider schlauer als das Huhn !

Nur mal so als Hinweis

Verfasst: 13.03.2013 15:39
von Michi
vogibeule hat geschrieben:.????

Da ist das Ei wider schlauer als das Huhn !

Nur mal so als Hinweis

Verstehe ich jetzt nicht...! :confused:

Verfasst: 13.03.2013 15:54
von vogibeule
Michi hat geschrieben:Verstehe ich jetzt nicht...! :confused:

Es gibt noch Karten für alle Kat.

Verfasst: 13.03.2013 15:55
von Eismann
vogibeule hat geschrieben:Es gibt noch Karten für alle Kat.

.....

DeeJay hat geschrieben:Bitte nicht ausverkauft verwenden.

Heute Abend gehen die für DK-Inhaber reservierten Karten, die nicht abgeholt wurden, in den freien Verkauf (21:00h TiXOO).

Somit werden wohl ein paar Sitzplätze und einige Stehplätze noch dazukommen.

Verfasst: 13.03.2013 16:10
von lionheart69
vogibeule hat geschrieben:Es gibt noch Karten für alle Kat.

z. B. meine Zweite als DK-Besitzer 13/14. da derjenige am Sonntag nicht wußte, ob er rechtzeitig zum Spiel aus München kommen kann.