AEV-Forum

Sind deswegen in Kolumbien letztens acht Menschen gestorben?

Es sterben andauernd Menschen.

In Kolumbien ist die Mordrate übrigens auf einem 27-Jahre-Tiefstand. Trotzdem werden dort (zu) viele erschossen. Mutmaßlich auch mit Sig Sauer

Eine gute Sache. Helft mit diesen G8-Wahnsinn zu beenden.

Vom Prinzip eine gute Sache, aber in der Ausführung einfach nur so unglaublich schlecht, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass von den Iniziatoren auch nur einer die letzten 5 Jahre das Grundstück einer Schule betreten hat bzw. mit irgentjemanden, der mit Schule im entferntesten was zu tun hat, gesprochen hat.

Für meine Kids leider zu spät. Für zukünftge Generationen werde ich aber unterschreiben. Gerade weil ich den aktuellen Scheiß miterlebe.

Allerdings fände ich ein komplettes G8-Ende sinnvoller, nicht eine Wahlmöglichkeit zwischen G8 und G9.

Erste Details aus Dobrindts Maut-Konzept sind jetzt bekannt:
http://www.sueddeutsche.de/politik/dobr ... -1.2032951

Das wird ein Heidenspaß für die, die die Vignetten an Ausländer verkaufen bzw. diese dann kontrollieren müssen.

Um mal beim im Artikel gezeigten Beispiel Polo 1.2 TSI zu bleiben:
Die Maut soll hier 24€ im Jahr osten, für in Deutschland angemeldete Autos dieses Typs sowie für Ausländer, die auch einen Polo 1.2 TSI fahren (Gleichbehandlung!). Laut EU muss es aber neben der Jahresvignette auch Vignetten für kürzere Zeiträume geben, zB. für einen Monat, eine Woche, 10 Tage. Zahlen die dann für die 10-Tages-Vignette € 1,50 oder €2,50? Da lohnt sich der ganze Zirkus natürlich.

Dass man am Ende froh sein muss, wenn man aus dem Prestige-Projekt der CSU mit der schwarzen Null rauskommt, ist ja schon seit längerem bekannt. Und jetzt hat man es auch noch schwarz auf weiß
In einem anderem Süddeutsche-Artikel ist das System noch genauer erklärt. Anscheinend gibt es für die kurzzeitvignetten einheitliche Preise: Sprich: 10 Tage = 10€
http://www.sueddeutsche.de/politik/dobr ... -1.2033000
Letztendlich werde ich aber trotzdem das Gefühl nicht los, Dobrindt übernimmt hier eine PARTEI-Forderung, laut der das Steuersystem mit der Quanten-Feld-theorie kombiniert werden soll um Steuertricks zu erschweren.

Die Strategie der CSU ist wohl folgende: Sie entwerfen ein Mautgesetz, dass so kompliziert ist, dass die SPD und Finanzminister Schäuble es unmöglich annehmenen können. Dann ist aber zumindest nicht sie schuld, sondern die bösen Anderen, die die so kaputten deutschen Straßen weiterhin in ihrem misserablen Zustand lassen (wo genau sind denn diese kaputten Straßen? Ich finde die vor lauter Baustellen nie). Die CSU ist aus dem Schneider, denn sie hat ja alles versucht, aber was will man machen.

Die Mehrheit fand die Stammtischpolitik gut, also bekommen wir Stammtischpolitik. Sagenhaft. Wenn die EU das nicht gleich kippt, werden Nachbarstaaten wie Österreich und die Niederlande dagegen klagen, und das vollkommen zu Recht.
Man stelle sich den Aufschrei Hierzulande vor, würden das andere Länder mit uns machen...

Ich habe das ja von Anfang an prognostiziert, daß man eine Maut als Entwurf bekommen wird, die entweder schon im Parlament scheitert, oder spätestens an der EU. Denn dann hat man Wort gehalten und kann nun nix dafür, daß "die Anderen" das so nicht akzeptieren.

Mich würde mal die Meinung eines strammen CSU Sympathisanten zu dem Thema interessieren. Irgendwie scheinen die sich bei dem Namen Dobrindt alle schnell zu verstecken.

hb547490 hat geschrieben:[...]In einem anderem Süddeutsche-Artikel ist das System noch genauer erklärt. Anscheinend gibt es für die kurzzeitvignetten einheitliche Preise: Sprich: 10 Tage = 10€
http://www.sueddeutsche.de/politik/dobr ... -1.2033000
[...]

Aus dem Artikel:

Ein VW Passat 5, Diesel, Baujahr 2012, dagegen müsste bei einem Hubraum von 1986 Kubikzentimetern eine Maut in Höhe von 104,50 Euro zahlen (9,50 Euro mal 11 angefangene 100 Kubikzentimeter, da die Kappungsgrenze bei 1100 Kubikzentimetern liegt). Solche Berechnungen lassen sich für jedes beliebige Modell erstellen. Denkbar sind demnach Mautsätze von etwa 20 bis 150 Euro. Ausländer aber, die sich ebenfalls für eine Jahresvignette entscheiden, sollen nicht mehr als rund 100 Euro bezahlen müssen.

Ausländer zahlen also maximal 100€, Deutsche bis zu 150€ für die Maut? Wenns schon daran scheitert, die Maut für Deutsche auch auf 100€ zu deckeln (Gleichbehandlung), was ja egal ist, weils eh von der KFZ-Steuer abgezogen wird, dann waren da wohl nicht gerade die Allerschlauesten am Werk.

Angeblich haben die Superkonditionen der VW-Gruppe für die bessere Gesellschaft auch die deutschen Ermittler in Bewegung gesetzt.

http://derstandard.at/2000002826327/Buw ... agt-werden

Da bin ich mal gespannt ob es in Deutschland Untersuchungen in diese Richtung geben wird.
Den Namen Winterkorn könnte man ja auch mit anderen Personen in Verbindung bringen.

'[RoMa hat geschrieben:]

Man stelle sich den Aufschrei Hierzulande vor, würden das andere Länder mit uns machen...

Andere Länder tun es bereits !
Nichtsdestotrotz bin ich gegen die Maut und ihren Verwaltungswahnsinn

Der Unterschied ist, daß in anderen Ländern ALLE zahlen und man nicht nur versucht an das Geld der Ausländer zu kommen.

Vielleicht doofe oder naive Frage, aber ich weiß es einfach nicht:
warum senkt man nicht einfach erst die KFZ-Steuer um den Mautbetrag und führt dann erst die Maut ein?

Wäre das erstemal, daß der Staat Dir zuerst was schenkt

djrene hat geschrieben:Wäre das erstemal, daß der Staat Dir zuerst was schenkt

Stimmt auch wieder.... Dann wegen mir andersrum - erst Maut, dann Steuersenkung. Nix anderes will der Doofbrindt doch momentan auch für die deutschen Autoführer machen oder versteh ich da irgendwas falsch?

Das praktische an der Maut (bzw. Infrastrukturabgabe) ist, dass man die jedes Jahr erhöhen kann; dann kann man sich auch noch hinstellen und sagen: "Schauts her, wie viel Geld wir uns von den Ausländern für unsere Straßen holen." Und schon störts am Stammtisch keinen, dass die Inländer grob geschätzt 100 mal so viel bezahlen, obwohl sie nach dem Anteil am Straßenverkehr nur ca. 20 mal so viel zahlen dürften (5% Ausländeranteil, für die gibts aber die Jahrespauschale für aktuell maximal 100€ bzw. die 10€/20€-Tarife für 10 Tage oder einen Monat).

Lustig ist auch, dass es für Fahrzeuge zwischen 3.5t und 7.5t gar keine Maut gibt, obwohl die die Straßen deutlich mehr beanspruchen als normale PKW.

me_first hat geschrieben:
Lustig ist auch, dass es für Fahrzeuge zwischen 3.5t und 7.5t gar keine Maut gibt, obwohl die die Straßen deutlich mehr beanspruchen als normale PKW.

Das schafft Arbeitsplätze bei den Fuhrunternehmern.

DennisMay hat geschrieben:Das schafft Arbeitsplätze bei den Fuhrunternehmern.

Fielen denn Arbeitsplätze weg, wenn sie die Infrastrukturabgabe, die mit der KFZ-Steuer verrechnet wird, dh es angeblich keine Mehrbelastung geben wird, zahlen müssten?

Gerade gefunden:
https://www.tageswoche.ch/de/2013_51/basel/619352/

Einkaufstouristen aus der Schweiz setzen im grenznahen Deutschland jährlich mehrere Milliarden Franken um.

[...]
Die Industrie- und Handelskammer beziffert den Umsatz auf 1,5 Milliarden Euro, räumt aber ein, dass dies eine sehr vorsichtige Schätzung sei und dass auch die höheren Zahlen, die in der Schweiz kursieren, zutreffen könnten. Das wären dann bis zu 4,5 Milliarden Franken.

Wenn da 5% wegfallen, weil sich kleinere Einkäufe nicht mehr lohnen, dann bedeutet das je nach Schätzung zwischen 75 und 184.5 Mio € weniger Umsatz. Und das sind nur die Schweizer.

Ich möchte ja nicht nerven und sicher hat dieses Konzept auch seine Schwächen, aber die Alternative heißt G8!

Ist das wirklich den meisten egal?