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Kapitän Herperger: „Als gutes Beispiel vorangehen“[/size]
Freitag, 02.09.2005
Chris Herperger ist neuer Kapitän der Krefeld Pinguine. Der 31 Jahre alte Kanadier, der bereits in seine dritte Saison bei den Schwarz-Gelben geht, spricht im folgenden Interview über seine Aufgabe als Kapitän, die Mannschaft und die Ziele für die kommende Saison.
Chris, was bedeutet es für Dich, Kapitän der Krefeld Pinguine zu sein?Warst Du überrascht über Deine Nominierung?
Ja, ziemlich, weil wir einige Spieler in unserem Team haben, die dieses Amt hätten übernehmen können.
Bist Du vorher schon mal irgendwo Kapitän gewesen?
Ja, so ungefähr ein halbes Jahr in meiner Zeit bei Indianapolis Ice in der International Hockey League.
Was ändert sich jetzt für Dich?
Natürlich muss ich jetzt mehr mit den Schiedsrichtern diskutieren. Das klappt bisher eigentlich ganz gut. Manchmal allerdings merke ich dann doch, dass ich mich zurück halten muss. Es ist halt nicht so einfach, wenn man während eines Spiels emotional ist und man trotzdem die Ruhe bei Gesprächen mit den Schiris bewahren muss. Mit der Sprache gab es eigentlich keine Probleme, viele Schiris sprechen Englisch. An meinem Deutsch arbeite ich noch. Dafür ist dann eben Daniel Kunce da.
Du bist jetzt auch Vorbild, richtig?
Natürlich. Ich sehe es auch als eine Hauptaufgabe an, als Spielführer als gutes Beispiel voran zu gehen. Aber ich bin wie gesagt auch der Meinung, dass wir viele solcher Spieler im Team haben. Ich trage zwar das „C“ auf der Brust, aber das könnten auch andere.
Wie bewertest Du den Leistungsstand des Teams zum jetzigen Zeitpunkt?
Ich finde, wir haben eine Mannschaft mit sehr guten Fähigkeiten. Besonders die Mischung stimmt. Jeder Einzelne arbeitet hart für den Erfolg. Was sich dann auch in den bisherigen Ergebnissen widerspiegelt. Dennoch dürfen wir nicht vergessen: Für die Vorbereitung gibt es keine Punkte.
Wo siehst du den Unterschied zum letzten Jahr?
Das kann man nicht so leicht vergleichen, weil andere Voraussetzungen, sprich Spielertypen, da sind bzw. waren. Die Neuzugänge dieser Saison passen nicht nur menschlich, sondern auch sportlich voll rein. Ich finde, wir ergänzen uns sehr gut, die Mischung stimmt. Spieler wie Franz Fritzmeier junior oder Roland Verwey zum Bespiel lieben es, in die Ecken zu gehen und dort hart zu arbeiten. Das ist ungemein wichtig für das Team. Herberts Vasiljevs, Boris Blank oder der leider verletzte Ted Drury können ihre Mitspieler sehr gut in Szene setzen. Ich denke, alle Jungs machen bisher einen super Job. Es macht Spaß.
Was können die Fans von den Krefeld Pinguinen in diesem Jahr erwarten?
Versichern kann ich, dass wir in jedem Spiel bedingungslosen Einsatz zeigen. Ich kann nicht versprechen, dass wir alle Partien gewinnen werden, das ist klar. Aber es sollte so sein, dass wir uns immer die Chance offen halten, gewinnen zu können. Das ist vor allen Dingen alles auch eine Kopfsache.
Welche Rolle spielen die Fans dabei?
Eine sehr große Rolle. In den beiden Jahren, in denen ich nun für die Krefeld Pinguine spiele, habe ich gemerkt, mit wie viel Herzblut sie uns unterstützen. Es gibt Spiele, die gewinnst du nur durch die Fans. Sie sind der siebte Mann auf dem Eis. Und wenn wir weiter so ehrliche Arbeit abliefern wie in der bisherigen Vorbereitung, dann verzeihen sie uns auch Niederlagen. Wichtig ist, dass sie hinter uns stehen, auch wenn es nicht gut läuft.
Beim ersten Spiel gegen Köln dürfte der KönigPALAST rappelvoll werden. Spricht man in der Kabine schon über den Start?
Erstmal steht für uns das Pokalspiel auf dem Programm. Allein schon wegen der langen Anreise wird dies keine leichte Aufgabe. Was Köln angeht, merkt man aber schon, dass die Jungs darüber reden. Ich denke, viele fiebern diesem Match entgegen und freuen sich darauf.
Chris, die Fans hoffen auf die Play-offs. Ehrlich, wie lautet Deine Meinung? Schafft ihr das?
Jeder Spieler will Erfolg haben. Das ist bei uns nicht anders als in anderen Vereinen. Also will auch jeder in die Play-offs. Ich denke, dass wir von unserer Qualität her auf jeden Fall das Zeug dazu haben. Es kann in einer Saison viel passieren, das darf man nicht vergessen. Mit dem Teamgeist und der Richtung, die wir unter Teal Fowler eingeschlagen haben, dürfte dieses Ziel zu packen sein. Ich möchte in die Play-offs und denke auch, dass ich da stellvertretend für alle spreche. Wir packen das.
Quelle:
http://www.krefeld-pinguine.de