AEV-Forum

Captain Future hat geschrieben:sondern unschuldige Menschen mitreißen.

Kommt denke ich auf den Point of View an. Für sie waren die wohl nicht unschuldig. Ausser der Pfleger. Der lief halt als Kollateralschaden mit.

Captain Future hat geschrieben:Sowas geht nicht in meinen Kopf rein.

Sei doch froh. In meinen nämlich auch nicht. Zeugt von einer gewissen "Normalität" würde ich mal sagen.

http://www.rp-online.de/panorama/deutsc ... 08781.html

Nicht auszuschließen ist überdies, dass Sabine R. von dem Prozess um den Amoklauf von Winnenden zu der Tat motiviert wurde, über den seit Donnerstag berichtet wird. Auf solche einen möglichen Zusammenhang verwies die Deutsche Gesellschaft für Suizidprävention (DGS): Die sensationelle Berichterstattung über Amokereignisse könnte "die gleiche Denkweise und gleiches Verhalten in Personen auslösen, die sich in einem ähnlichen Stimmungszustand befinden".

Nicht auszuschließen ist überdies, dass Sabine R. von dem Prozess um den Amoklauf von Winnenden zu der Tat motiviert wurde, über den seit Donnerstag berichtet wird. Auf solche einen möglichen Zusammenhang verwies die Deutsche Gesellschaft für Suizidprävention (DGS): Die sensationelle Berichterstattung über Amokereignisse könnte "die gleiche Denkweise und gleiches Verhalten in Personen auslösen, die sich in einem ähnlichen Stimmungszustand befinden".

Du willst jetzt aber nicht ernsthaft behaupten, dass wir eine Zensur oder eingeschränkte Berichterstattung benötigen, um derartiges auszuschließen?

Freilich - und mit der Schützenheimknarre muss jeder Journalisten in seinem Umfeld bedrohen, um an Insiderinformationen zu kommen.

Von Krolock hat geschrieben:Du willst jetzt aber nicht ernsthaft behaupten, dass wir eine Zensur oder eingeschränkte Berichterstattung benötigen, um derartiges auszuschließen?

Immerhin hat die Selbstmordrate bei U- und S-Bahnen deutlich abgenommen, seit das so gehandhabt wird.

Und du willst sicherlich nciht behaupten, dass die Berichterstattung so wie sie ist gut ist?

Ausserdem kommt das zitierte nicht von mir sondern RP. Und ich fand das interessant, weil mir die Häscherei total auf den Sack geht. Nach Winnenden wurde übrigens ein Agreement über ausgewogene Berichterstattung ohne Bilder von Opfern und Täter getroffen.

Von Krolock hat geschrieben:
1. Der regelmäßige Umgang mit Waffen baut die Hemmschwelle ab und lässt damit auch den Respekt (wenn auch unterschwellig) sinken. Das liegt in der Natur der Sache und bezieht sich auf alle Vorgänge und Gegenstände, die den Menschen beschäftigen.

Da selbe gilt übrigens auch für einschlägige Computerspiele und Filme, auch wenn das jetzt viele an dieser Stelle nicht gerne hören möchten.


@ punisher, um Dir die Beantwortung Deiner Frage nicht vorzuenthalten, obwohl Du sie eigentlich ganz leicht selber beantworten könntest, weil ich es auf den letzten Seiten schon mehrfach erwähnt habe. Es gibt für mich persönlich keine Grenze. Niemand hat für mich eine Waffe zu Hause zu haben. Mindestens keine Schußwaffe, aber eigentlich auch keine Samuraischwerter oder ähnliches Zeugs von dem ich nicht weiß in wie weit das überhaupt erlaubt ist, bevor Du mir das wieder um die Ohren haust obwohl es nichts zur Sache tut. Denn wenn ich sage niemand hat das zu Hause zu haben, ist es egal ob das legal oder illegal da ist. Der Zugriff auf illegales ist natürlich schwerer - vermutlich weil das in der Definition von illegal liegt ;-) Und ich erwarte nichtmal, daß irgendjemand meine Meinung teilt - nein, so naiv bin ich nicht, aber wie Barni schon erwähnte, anstatt hanebüchene Gesellschafttheorien zu verbreiten, sollte sich die Waffenlobby mal bewußt mit den Ängsten und Sorgen eines Teils der Bevölkerung auseinandersetzen und sich nicht einmauern. Ich habe ja bereits erwähnt, daß ich es prinzipiell gar nicht so verkehrt finde, wenn Jugendliche sich mit dem Sport schießen befassen - in einem Verein. Es stärkt die soziale Kompetenz und fördert die Konzentration. Zwei Sachen an denen es vielen Jugendlichen heute im extremsten mangelt. Allerdings macht es mir Angst zu wissen, daß Menschen eine Schußwaffe bei sich haben, egal wie gut das polizeiliche Führungszeugniss ist. Denn das heißt im Zweifelsfall nur, daß sie noch nicht erwischt wurden. Ich kenne genug Menschen die einen Haufen auf dem Kerbholz haben, deren Führungszeugnis aber blütenrein ist. Ich möchte bitte, daß es illegal ist, wenn diese Menschen eine Waffe zu Hause haben. Daß man sie einbuchtet wenn man dahinter kommt daß sie eine besitzen. Egal wie gering die Chance dazu ist.

Und an alle die sagen man kann nichts ändern, es ist halt so und so weiter. Würden alle Menschen diese Einstellung teilen, dann würdest Du heute noch Dein Essen im Wald fangen und mit viel Glück hätte man Feuer um es auch leichter verdaulich zu machen. Denn Erfindungen und Innovationen sind ein Ergebniss vieler Rückschläge, hunderten von Versuchen, Rückschlägen und Sackgassen. Seid froh, daß nicht alle Menschen den Finger in den Arsch stecken und hoffen, daß andere was tun und daß sich schon alles irgendwie entwickeln wird. Und ich verweise gerne auf mein Posting mit dem Sicherheitsgurt. Zukunft ist was WIR daraus machen - und wenn wir nichts draus machen, dann ist Zukunft das was ANDERE draus machen - und dann wird wieder gemotzt. Kann man in jeder Politdiskussion hier verfolgen.

djrene hat geschrieben:Der Zugriff auf illegales ist natürlich schwerer

Da widerspreche ich dir einfach mal. Ganz eindeutig sogar.

Zum Rest: Sicherlich kann ich nicht von der Hand weißen, dass es sich ziemlich cool anhört, was du schreibst. Aber das ist einfach Theorie. Theoretisch ist der Sozialismus/Kommunismus auch cool.
Nur funktioniert das halt nicht.
Leider.

Zum Rest vom Rest sage ich einfach mal, dass jeder andere Bedürfnisse hat, du deine Meinung hast, ich die akzeptiere diese.

Das du den Sport als solches ganz gut findest für die Jugend spricht übrigens für Dich. Würden sich manche mehr mit der Materie auseinandersetzen, wüssten sie auch wovon sie reden.
Da war mein Fräulein ganz schön erstaunt, wie anstrend das ganze ist, 20 Schuß in die 10 zu setzen (oder zumindest zu wollen).

Das die jetzt Ihren Sohn vorher mit ner Platiktüte erstickt hat, zeigt nur nochmal wie krass und krank die Tat war.

Du verstehst schon, daß ich mit Zugriff den von Behördenseite her meine?

djrene hat geschrieben:Du verstehst schon, daß ich mit Zugriff den von Behördenseite her meine?

Jetzt schon, ja.

Ich frag mich halt was die ganze Diskussion z.B. Morgen auf Stern. TV schon groß angekündigt wieder soll, wegen den Verschärfungen?

Alles was bisher gefordert bzw. umgesetzt wurde, sei es Kontrollen der Unterbringung, verdachtsunabhängig (wogegen übrigens Klage eingereicht wurde), die leidige 2 Waffen pro Halbjahr kaufen-Angelegenheit, eine biometrische Sicherung der Waffenschränke und Waffen, etc etc, hätte die Tat nicht verhindet. Gut, das mit dem Sohn, dem Pfleger und dem Haus eh nicht...

Was soll ein Verbot bringen ?
Bankräuber, Kidnapper etc. wissen auch, dass ihr Tun und Handeln verboten ist, juckt die aber nen Scheissdreck.
Einem Amokläufer ist es auch völlig egal, ob er erschossen wird nach oder während seiner Tat, soll man dem mit Knast drohen ?

Grundsätzlich sollte man sich eher darum kümmern, warum Leute so handeln..warum läuft jemand Amok, aber das würde ja viel zu komplziert sein.
Verbieten wir halt was, dann sieht man das was getan wird....

Alles was verboten ist, kann keinen Schaden mehr anrichten!

punisher hat geschrieben:Alles was verboten ist, kann keinen Schaden mehr anrichten!

Von der Seite hab ich es noch gar nicht betrachtet....

Siehste mal...

http://www.nzz.ch/nachrichten/panorama/ ... 48537.html

Das meinte ich damit:

Aus Pietätsgründen wollte die Basler Staatsanwaltschaft zunächst keine weiteren Angaben machen. Riehen grenzt unmittelbar an die deutsche Stadt Lörrach, die in den letzten Tagen wegen eines Amoklaufs mit vier Toten traurige Schlagzeilen machte.

Bei uns sieht das so aus:

http://www.bild.de/BILD/news/2010/09/21 ... affen.html

Es wird so dargestellt, dass alle Amokläufe der letzten Zeit von Sportschützen begangen wurden. Meiner Erinnerung nach war der Idiot von Winnenden nicht selbst Mitglied in einem Verein. Auch die Lörracher Mörderin war streng genommen keine Sportschützin mehr. Die Amokläufe ohne Schußwaffen bzw. der Versuch von Emstetten wurden dezent verschwiegen. Wie auch immer, die Behauptung, alle Taten wären von Sportschützen begangen worden, induziert doch unmittelbar beim unbedarften Zuschauer das Fazit: alle Sportschützen sind demzufolge potentielle Amokläufer. Schlimm.

Über die Aufmachung brauchen wir auch nicht reden.

Da kannst Du im Presserat beschließen was Du willst, Strafen aussprechen usw. Die Bild hält sich halt nicht dran. Man müsste denen mal mit einem Verbot des Schmierenblattes drohen, das würde vielleicht helfen. Aber dann hör ich schon wieder die ersten wegen Meinungs- und Pressefreiheit schreien. Eine Demokratie muß leider auch mit solchen Schmierenblättern leben - und das beziehe ich logischerweise nicht nur auf diesen Vorfall.

punisher hat geschrieben:

43255395911:47 http://www.augsburger-allgemeine.de/Home/Lokales/Krumbach/Lokalnachrichten/Artikel,-Er-haette-sich-und-andere-schwer-verletzen-koennen-_arid,2248817_regid,2_puid,2_pageid,4499.html

Lern mal verlinken

Zefix, man bekommt nix mit wenn man Urlaub hat und ausserhalb wohnt. Nachher mal auf die Arbeit fahren und die Kollegen befragen, die wissen sicher mehr.

djrene hat geschrieben:Lern mal verlinken

Ups...hab ich die ICQ Nummer mitgepostet.

Ist gefixt.

djrene hat geschrieben:Da kannst Du im Presserat beschließen was Du willst, Strafen aussprechen usw. Die Bild hält sich halt nicht dran. Man müsste denen mal mit einem Verbot des Schmierenblattes drohen, das würde vielleicht helfen. Aber dann hör ich schon wieder die ersten wegen Meinungs- und Pressefreiheit schreien. Eine Demokratie muß leider auch mit solchen Schmierenblättern leben - und das beziehe ich logischerweise nicht nur auf diesen Vorfall.

Sicherlich. Leider sehe ich auch die ARD/ZDF Berichterstattung vermehrt auf dieses Niveau absinken.

Hier wird auch nicht mehr so sachlich argumentiert, wie früher es mal der Fall war. Wir wohl daran liegen, dass es einfach mehr Quote bringt, auf RTL- oder Bildbasis zu berichten.

Interessant eine schweizer Meinung aus einem anderen Forum:

Was man aber erwähnen sollte, in der Schweiz ist die Waffendichte mit Legalwaffen aber viel höher als in Deutschland und aber die Missbrauchsrate von Schusswaffen pro Einwohner nicht höher als in Deutschland. Wir in der Schweiz kennen hingegen keine Bedürfnisprüfung für Schusswaffen und keine restriktiven Aufbewahrungsvorschriften wie in Deutschland -> zieh daraus das richtige Fazit

und weiter:

Wichtig ist aber, das der 08/15-Zuschauer am Ende der Sendung erfahren hat, dass "...in der Schweiz in jedem Haushalt eine Waffe ist..."

Es ging um Stern TV von gestern auf RTL wo alles auch wieder mit Amok und Bluttat etc vollgestopft war.

Wobei Amok einfach mal so aussieht:
http://www.welt.de/vermischtes/article2 ... esser.html

punisher hat geschrieben:Es ging um Stern TV von gestern

Eine Sendung die ich eigentlich mag, von der ich aber etwas enttäuscht war. Nicht weil kritisch hinterfragt wird; sondern weil die Fragestellung vom Jauch sehr "einseitig" war.

Immer wieder wurden Begriffe wie Sportschützin und Sportwaffe in der Vordergrund geschoben.

Die Frau war 3 Jahre einmal in einem Schützenverein; ist 1996 ausgetreten (warum ? komisch ?) und hätte seit spätestens 1997 keine Sportwaffen mehr besitzen dürfen. Außerdem hätten das auch ab 2003 (neues Waffengesetz) die Behörden feststellen müssen.

Ich habe deshalb ein Problem damit, daß diese Frau in jedem Bericht als Sportschützin bezeichnet wird.