Re: Jan Ullrich...
Verfasst: 07.05.2007 17:08
Zu den 50 Fahrern auf der besagten Liste sind jetzt nochmal mindestens 30 mehr Verdächtige aus den Ermittlungen hinzugekommen.
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Aufgrund des letzte Absatzes geht mir doch schon wieder die Galle hoch! :icon_evil:Basso bestreitet Doping
Wenn es um Dopingpraktiken im Radsport geht, hüllen sich die Sportler meistens in Schweigen. Selbst dann noch, wenn gegen sie - wie im Fall des ehemaligen deutschen Radstars Jan Ullrich - erdrückende Indizien vorliegen. Seit Montag aber ist die Mauer des Schweigens durchbrochen. Ivan Basso legte ein Teil-Geständnis ab und kündigte eine Zusammenarbeit mit den Ermittlungsbehörden an. Ob der Italiener zu einer Symbolfigur im Kampf gegen Doping wird, ist seit Dienstag aber nicht mehr sicher.
"Basso gesteht - der Radsport zittert", titelte am Dienstagmorgen die italienische Sportzeitung "Tuttosport" und schreibt von einer "historischen Wende" im Anti-Doping-Kampf. Denn erstmals kündigte ein noch aktiver, dazu als Giro-Sieger äußerst prominenter Vertreter seiner Zunft an, auszupacken.
Doch ob der 29-Jährige zu einem Vorreiter im Kampf gegen Doping werden wird, ist noch nicht sicher, nachdem erste Einzelheiten seines Gesprächs vom Montag mit CONI-Ermittler Ettore Torri publik wurden. In dem vierstündigen Meeting soll Basso laut italienischen Medienberichten nur zugegeben haben, dass die Blutbeutel mit den Codenamen "Birillo", die im vergangenen Jahr beim mutmaßlichen Dopingarzt Eufemiano Fuentes gefunden wurden, von ihm stammen. Birillo ist der Name des Hundes von Basso.
Allerdings sei sein Blut dort gelagert worden, um es bei der Tour de France als Eigenblut-Doping einzusetzen. Dazu sei es aber wegen seiner Suspendierung einen Tag vor dem Start der Frankreich-Rundfahrt nicht mehr gekommen.
Bei einer Pressekonferenz am Dienstagmittag in Mailand bekräftigte der 29-Jährige, niemals gedopt zu haben. Für die Tour 2006 habe er es aber geplant: "Die Versuchung war eine Schwäche, die mich mein ganzes Leben verfolgen wird", sagte Basso, der selbst mit einer Sperre rechnet. Bei seinem Giro-Triumph 2006 und allen anderen Siegen soll Basso nach eigener Aussage nicht gedopt gewesen sein: "Ich habe nie in meiner Karriere gedopt oder eine Eigenblut-Zufuhr vornehmen lassen. Man kann ehrlich gewinnen – so wie ich es immer getan habe", sagte er vor mehr als 100 Journalisten im Hotel "Michelangelo".
Jedoch wird seine Version durch verschiedene Beweismaterialien in Frage gestellt. So soll Basso bereits im Jahr 2004 41.000 Euro an Fuentes überwiesen haben, 2006 seien es gar 70.000 Euro gewesen. Belastet wird Basso durch abgehörte Telefonate, durch Bewegungen auf einem Schweizer Konto sowie durch mehrere SMS, die er an Fuentes nach seinem Giro-Sieg 2006 sendete.
Ausdrücklich beruhigte er womöglich zitternde Konkurrenten und Kollegen: "Ich weiß nichts über andere Fahrer oder andere beschuldigte Sportler. Es gab keine Fragen bezüglich anderer Personen".
Damit machte Basso einen Rückzieher seiner Aussagen am Montag. Eine umfassende Zusammenarbeit mit den Ermittlungsbehörden sieht sicher anders aus. Diejenigen, die sich eine gründliche Aufklärung der Dopingpraktiken durch den reuigen Radfahrer erhofften, sind erstmal enttäuscht worden. "Ich hoffe, die Fahrer haben verstanden, dass jetzt eine Epoche zu Ende geht", sagte zum Beispiel Ex-Weltmeister Francesco Moser in Hinblick auf eine ihm auch bestens vertraute "Doping-Kultur" im Radsport. Der immer noch populäre Ex-Profi forderte, dass jetzt alle Namen der in Spanien verdächtigten Fahrer auf den Tisch kommen müssen. Im Rahmen der "Operacion Puerto" werden mehr als 100 Profis verdächtigt, illegal mit Fuentes zusammengearbeitet zu haben. Für T-Mobile-Teamchef Rolf Aldag sollte das Basso-Geständnis "Schule machen und vielleicht Vorbild für andere Verdächtige sein", sagte der Ex-Profi mit einem Seitenblick auf seinen ehemaligen Mannschafts-Kapitän Jan Ullrich.
Dieser allerdings hüllt sich weiterhin in Schweigen. Seine Anwälte haben bereits angekündigt, dass sich an ihrer Strategie nichts ändern werde. Erst wenn es zu einer Anklage durch die Justizbehörden gegen den Tour-Sieger von 1997 kommen solle, werde man reagieren, sagte Peter-Michael Diestel auf dpa-Anfrage.
Noch ist zweifelhaft, ob Basso durch sein "Überlaufen" eine Reduzierung seiner zu erwarteten Sperre erreichen kann. Bereits am Montag erklärte UCI-Präsident Pat McQuaid, dass der Weltverband nicht von einer Zwei-Jahres-Sperre absehen wird. Dann wäre Basso bei der WM im Herbst 2008 im italienischen Varese immer noch gesperrt. Die italienischen Behörden haben ihm aber scheinbar genau dadurch Mut zum Reden gemacht, dass sie eine Strafmilderung um ein Jahr in Aussicht stellten, so dass er bei seiner Heim-WM startberechtigt wäre.
sport1.deBölts und Aldag gestehen Doping
Nach Bert Dietz und Christian Henn geben nun auch Rolf Aldag und Udo Bölts zu, leistungssteigernde Mittel genommen zu haben.
Bölts räumte im ARD-Interview Epo-Doping in den Jahren 1995 und 1996 ein. Rolf Aldag hat für Donnerstag 11.30 Uhr eine Pressekonferenz einberufen.
Teamchef Bob Stapleton sagte der "Süddeutschen Zeitung", dass des auch bei ihm "Momente der Schwäche gegeben" hat.
"Jetzt müssen wir versuchen, dass wir da raus kommen und mit ihm weiter machen können", so Stapleton weiter.
http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,484633,00.html"Es hat eben auch bei ihm Momente der Schwäche gegeben, und jetzt müssen wir versuchen, dass wir da raus kommen und mit ihm weiter machen können", hatte Stapleton über Aldag gesagt, der morgen um 11.30 Uhr zu einer Pressekonferenz nach Bonn eingeladen hat. Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung habe sich Aldag eigentlich gemeinsam mit seinem langjährigen Zimmernachbarn Erik Zabel outen wollen, doch der ist derzeit für das Team Milram in Spanien im Einsatz.
:schiri: :schiri: :schiri: :schiri: :schiri: :schiri: :schiri:Ullrich packt nicht aus
Der Rechtsanwalt von Jan Ullrich, Peter-Michael Diestel, sieht derweil keinen Grund für eine Doping-Beichte des Tour-de- France-Siegers von 1997. "Ein Auspacken bei Jan Ullrich gibt es in diesem Sinne nicht. Ullrich brauchte bei seinem großen Talent nicht zu dopen", sagte Diestel dem ZDF-Morgenmagazin.
:!: :!: :!:Akuram hat geschrieben: Noch scheinheiliger als Ullrich finde ich jedoch seine ehemaligen Mannschaftskollegen Bölts, Aldag, Zabel und Co.. die ihn ein Jahr lang wie einen Aussätzigen und Geächteten behandelt haben und jetzt kleinlaut eingestehen müssen, dass sie kein Deut besser waren. Da ist mir Ullrichs Verhalten lieber, der zwar alles (trotz wohl besseren Wissens) abstreitet, aber wenigstens niemanden mit reinreitet!
Ganz ehrlich? Ihm glaube ich am Meisten.www.kicker.de hat geschrieben:[...]
Er gewann sechsmal das Grüne Trikot des besten Sprinters bei der Tour de France, erstmals 1996, wo er gedopt hatte. Allerdings dopte Zabel nach eigener Aussage nur einmalig in diesen zwei Wochen. Gesundheitliche Nebenwirkungen wie eine erhöhte Körpertemperatur ließen ihn Abstand von Doping nehmen.
[...]
Auf seine jetzige Situation angesprochen, antwortete Erik Zabel: "Ich fahre sauber."
Das ist für mich GAR KEIN Argument, weil - falls er wirklich mehr gedopt hat, als er es zugibt - es 100% die anderen auch getan haben.djrene hat geschrieben: Wobei man sich natürlich bei Zabel fragen darf, warum er immer so problemlos über die Berge kam, im Gegensatz zu manch anderem Sprinter. Zabel ist für mich leider nicht glaubwürdig.
:!:König von Spanien hat geschrieben: ...
Dass nur Telekom jetzt auspackt hat damit zu tun, dass es da nun nicht mehr anders geht. Von daher bin ich mir auch nicht so sicher, ob das heute sooooo offen war. Denn irgendwie hab ich vorallem bei Aldag das Gefühl, dass er gerade so viel zugegeben hat wie er musste.
...
Zabel kam nie leicht über die Berge... Er war immer im hinteren Feld mit den anderen Sprintern und war eigentlich so ziemlich bei jeder Etappe davor, rauszufliegen (ich hab die Regelung vergessen, bis wann ein Fahrer spätestens nach dem Etappensieger im Ziel sein muß, um nicht disqualifiziert zu werden). Und er war immer bei den letzten Fahrern dabei. Ist für mich also nicht wirklich ein Argument.djrene hat geschrieben:Wobei man sich natürlich bei Zabel fragen darf, warum er immer so problemlos über die Berge kam, im Gegensatz zu manch anderem Sprinter. Zabel ist für mich leider nicht glaubwürdig.
Ganz klare Sache. Jeder redet immer so, als wäre er ein Einzeltäter, von anderen Fahrern weiß man es nicht. Das ist Käse. Da hocken die jungs während Trainingslagern und Touren wochenlang aufeinander und keiner will was mitbekommen? Und die Teams haben gar nichts damit zu tun? Aber Aldag kann ja das Team für das er jetzt arbeitet nicht komplett an den Pranger stellen. Keiner erzählt doch mehr als er muss, wenn er noch in irgendeiner Funktion im Radsport steckt. Von daher sind die Aussagen von ehemaligen Insindern wohl die glaubwürdigsten.König von Spanien hat geschrieben: Dass nur Telekom jetzt auspackt hat damit zu tun, dass es da nun nicht mehr anders geht. Von daher bin ich mir auch nicht so sicher, ob das heute sooooo offen war. Denn irgendwie hab ich vorallem bei Aldag das Gefühl, dass er gerade so viel zugegeben hat wie er musste.
Nöh, das nicht, aber jetzt habe ich es schwarz auf weiß (oder so ähnlich) ...König von Spanien hat geschrieben: jetzt sag mir bitte nicht, dass das für dich neu ist!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!