good luck hat geschrieben:Ist jetzt wirklich nicht einfach für mich auf den ersten Absatz einzugehen, denn normalerweise sind wir jetzt schon wieder da, wo wir nicht hinwollen. Konstruktivität hat du angemahnt. Ich seh es einfach mal so, dein erster Absatz hat nur ein Ziel. Ich soll einfach die Schnauze halten und einsehen das alles ein unglücklicher Zufall ist, dass wir jetzt mit Pratt und Bolibruck dastehen. Desweiteren, dass es sogar ein riesen Pech ist, dass der Damgaard floppt und sich zu allem Überfluß der Rekis noch verletzt hat. Tut mir leid ist nicht zu machen. Glück und Pech kann man sich in so einem großen Spiel, wie es in meinen Augen ein Geschäftsführer eines DEL Klubs spielt, nur bedingt leisten. Schon gar nicht wenn er dieses Pech schon im ersten Jahr, zusammen mit seinem späten Einstand für sich geltend machte. Im zweiten Jahr dürfen sich diese Fehler sicher nicht wieder holen.
Nein, ich will nicht, dass du die Schnauze hältst! Das hast du jetzt vollkommen falsch interpretiert. Ich will ruhig und sachlich mit dir diskutieren. Und ich hätte gerne mal wieder eine vernünftige Antwort ohne persönliche Animositäten, ohne blöde Sprüche, ohne maßlose Übertreibungen und ohne die ewig gleiche Leier. Außerdem hätte ich tatsächlich eine kurze, offene und ehrliche Antwort darauf gehabt, ob du Fedra, von dem du noch vor ein paar Tagen gesagt hast, dass er früher einmal einer der besten Manager in der DEL war, tatsächlich für so blöd hältst, dass er nicht weiß, dass ein richtiger Nr.1-Verteidiger wichtig ist.
Zum Thema: Nein, es ist kein unglücklicher Zufall, dass wir jetzt mit Pratt und Bolibruck dastehen. Aber es gibt eben einige Faktoren, die man nicht so leicht beeinflussen kann, die letztendlich dazu geführt haben, dass wir nichts Besseres bekommen haben. Auf jeden Fall hat das nicht ausschließlich mit der Inkompetenz unserer Verantwortlichen zu tun.
Was die Sache mit Rekis hier jetzt bedeuten soll, weiß ich wirklich nicht. Und die Verpflichtung von Damgaard ist an sich(!) eigentlich auch nicht zu kritisieren. Oder hättest du tatsächlich erwartet, dass der die größte Enttäuschung von allen wird?
Desweiteren sage ich dir es jetzt hier und heute nochmal. Ich kann dir aus der Sicht eines Fans vielleicht 4 bis 5 Spieler aufzählen.
Auf geht']Wenn ich dann noch Tory sage, lachst du mich wieder aus.[/quote]
Ich lache dich nicht aus. Ich halte Tory nur für absolut unrealistisch! Glaubst du wirklich, dass der AEV den hätte finanzieren können. Achtung: Wieder keine versuchte Provokation, sondern eine ernstgemeinte Frage. :shock:
Nur ich lache wenn ich jetzt Naumenko höre. Ist da jetzt wirklich ein großer Unterschied dazwischen??
Wenn sich die Frage auf die ganze Saison bezieht, kann ich es nicht beurteilen. Es ist jedoch ein ziemlicher finanzieller Unterschied, ob ich einen qualitativ hochwertigen Stürmer für eine komplette Saison verpflichte oder ob ich ihn nur 3-4 Monate bezahlen muss. Das ist doch im Prinzip das Gleiche wie damals mit Brennan. Den wollte man vor der Saison, konnte ihn aber nicht bezahlen bzw. nicht mit der Konkurrenz mithalten. Als er dann aber in der Schweiz entlassen wurde, konnte man es, weil es einfach eine überschaubare Zeit war. Danach war er wieder weg, weil man ihn halt nicht für eine ganze Spielzeit finanzieren konnte.
Desweiteren hat der Fedra Connections von denen ich träume, muß ich dir das wirklich immer und immer wieder sagen. Auch hat er ein Faxgerät. Das Jahr für Jahr die Spieler der ganzen Welt auf seinem Schreibtisch landen läßt. Früher waren es wie von Sigl betont tausende, mit einem Anteil an Verteidigern von 30 -40% geschätzt. Heute ist dieser Anteil vielleicht nur noch 20 %. Aber alle Klubs aus der DEL haben ihren Kader voll.
Bitte nicht den alten Spruch mit den 1000 Spielern. Es ist doch klar, wie der gemeint war. Da sind doch Namen dabei, die noch nie ein Mensch gehört, geschweige denn überhaupt aussprechen kann. Irgendwelche dritt- und viertklassigen Russen, Tschechen oder Slowaken, die in der DEL so wenig verloren haben, wie du und ich.
Zu den vollen Kadern: Sicherlich haben die Clubs ihre Kader voll. Wir ja auch. Nur nicht mit den Spielern, die sie sich vorgestellt haben. Genauso wie bei uns. Aus einem einfachen Grund: Die Situation auf dem Spielermarkt ist halt einfach seit zwei Jahren grundlegend anders - dieser Tatsache kann man einfach nicht widersprechen. Hamburg hat nicht die Spieler im Kader, die sie sich ursprünglich erhofften, Hannover hat sie nicht, Ingolstadt auch nicht, Frankfurt ebenfalls nicht und bei uns sieht es halt auch anders aus.
Fakt ist es gab genug. Nur da waren viele zu teuer, andere hatten nicht das drauf was man suchte, wieder andere vielleicht einen schlechten Charakter. Blöderweise waren Bolibruck und Pratt sicher nicht die besten Lösungen für Augsburg. Ich sage deutlich wer sich sowas holt hat versagt. Das es schwierig ist und schwieriger wurde ist doch klar. Aber unsere Verteidigung ist eine bankrott Erklärung.
Warum ist das Fakt? Warum ist das nur persönliches Versagen? Jürgen, wir drehen uns im Kreis. Namen wie Seeley, Hajt, Fortin, Liimatainen, Schmidt, Strudwick usw. sprechen in meinen Augen eben eine andere Sprache. Das sieht mir nicht danach aus, als wären gute Verteidiger im Überfluss zu haben gewesen.
Auch wegen unseren Deutschen natürlich. Frenzel und Lavallee, Tölzer und Fendt, da kann man durchaus was sparen.
Gut, das ist jetzt ein Punkt, über den man durchaus diskutieren kann. Hätte man die Aussicht gehabt, für ein bisschen mehr Geld einen besseren Verteidiger zu bekommen, wäre ich auf jeden Fall auch der Auffassung, dass man sich zumindest das Gehalt von Lavallee oder Frenzel hätte sparen können. Allerdings muss man dann aber auch sehen, dass man während der Verletztenmisere noch größere Probleme gehabt hätte als man es ohnehin schon hatte. Trotzdem wäre das schon ein Ansatz gewesen. Nur leider kann ich nicht beurteilen, ob man für ein bisschen mehr Geld wirklich einen qualitativ hochwertigen Verteidiger hätte bekommen können.
Meine Erklärung. Im Vergleich zumletzten Jahr haben wir heuer durchaus geklotzt. Wanhainen, Rekis und Fendt haben alle lange Verträge bekommen. Namen sind auch da nur dummerweise stehen die ausschließlich im Sturm. jetzt bin ich beim Thema. Stürmer holen ist halt einfacher, da gehts fast von alleine. Bei den verteidigern muß man vielleicht doch mal Geld hinlegen, sparen darf man hier nicht. Jeder gute Verteidger weiß was er kostet. Man muß vorallem wahnsinnig wief sein. Man muß Spieler verpflichten ehe die Geldsäcke davon mitbekommen. Man muß ausgesprochen clever sein, weil es wirklich sauschwer ist. Wir waren das und sind es seit jahren nicht mehr. Wir können mittlerweile nicht mal einen Defensiv Verteidiger ausgraben. Auch da ein Name. Beim Traynor blutet mir immer noch das Herz.
Auch das ist in meinen Augen nicht ganz so einfach. Schließlich weiß - wie du schon selber sagst - nicht nur jeder gute Verteidiger, was er wert ist, sondern hat auch einen Agenten, der im Normalfall einen ziemlich guten Überblick über die Marktsituation hat. Dieser Agent weiß doch auch, dass er bei einem knappen Angebot nicht das erstbeste Angebot eines Clubs annehmen muss. Er weiß doch auch, dass vermutlich noch bessere Angebote kommen, wenn noch viele Clubs in ganz Europa auf der Suche nach vernünftigen Verteidigern sind. Da kann man dann schon mal wählerischer sein, ein bisschen taktieren und nicht den erstbesten Vertrag unterschreiben, der einem unter die Nase gehalten wird. Ein gutes Beispiel: Grand-Pierre. Der hat solange gepokert, über die NHL und über Russland philosophiert, bis man fast schon davon ausgehen konnte, dass er sich verzockt. Was war das Ende vom Lied? Er hat einen (sicher nicht schlecht dotierten) Vertrag bei der DEG bekommen, weil Nethery irgendwann handeln musste, wie er ja auch offen zugegeben hat!
Letztes Jahr kam Savard und wir waren auch schon tot. Soweit richtig. Nur drei Gründe hätte ich noch zusätzlich. Erstens der Bordeleau Faktor. Zwischen dem und Edmonds vermute ich den gleichen Unterschied wie zwischen Zach und Hegen. Zweitens, die Heilung von Girard und dann das Zusammenspiel von King und Girard. Niemand von heuer hat das Vermögen von diesen zwein. Was ich so auch nie gedacht hätte bei unseren Namen.
Mit dem Trainerwechsel hast du sicher Recht. Das war definitiv ein Faktor. Die Sache mit King und Girard sehe ich aber wieder anders. Nicht, weil ich die Beiden schlecht machen will. Ich glaube aber immer noch, dass wir Spieler mit dem gleichen Vermögen haben. Oder genauer gesagt, ich glaube trotz allem noch, dass bei fast all unseren Helden noch Luft nach oben ist. Angefangen bei Darby, der zwar stärker wurde aber immer noch mehr kann als er bislang gezeigt hat bis hin zu Murphy, der bislang natürlich noch gar kein Faktor war. Meinetwegen titulierst du mich jetzt wieder als Blinden, aber ich gebe die Hoffnung nach einer halben Saison einfach noch nicht auf. Spiele wie das in Straubing haben gezeigt, dass die Mannschaft auf jeden Fall zu mehr fähig ist als zu dem Dreck, den sie gegen Krefeld und Nürnberg abgeliefert haben. Und das in Straubing waren nicht nur Szenen, die aufgrund des schwachen Gegners möglich waren, sondern Kleinigkeiten, aus denen ich schließe, dass die Mannschaft einfach mehr kann. Ich will nicht behaupten, dass wir die Pre-POs noch erreichen oder so, aber auf eine sportliche Verbesserung hoffe ich trotzdem immer noch.
Drittens die Zuschauer hatten noch eher den Glauben an ihren Verein. Oder standen noch eher hinter der Mannschaft. Selbst wenn wir heuer alles noch gewinnen würden. Ich weiß nicht ob die Zuschauer sich nicht genauso verarscht vorkommen wie ich mir. Da kann man aber streiten drüber.
Im ersten Punkt gebe ich dir Recht. Den momentanen Gefühlszustand bei manchen Fans führe ich aber nicht allein auf die aktuelle Leistung zurück, sondern auch auf die letzte Saison. Denn da wurde bereits viel kaputt gemacht und viel Kredit verspielt. Als man dann sah, dass es heuer nicht besser läuft (zumindest bislang) hat sich das Ganze potenziert. Viele sagten sich, "Jetzt geht das schon wieder los", viele Erwartungen wurden enttäuscht und daher blieben und bleiben viele zuhause. Die Situation wäre sicher nicht so dramatisch, wenn die letzt Saison nicht schon so beschissen gewesen wäre.
Ich für meinen Teil glaube schon, dass man wieder einigermaßen vernünftige Zuschauerzahlen erreichen könnte, wenn man in der zweiten Saisonhälfte einigermaßen attraktives Eishockey spielen und zumindest in den Heimspielen regelmäßig punkten würde und in jedem verdammten Spiel einfach vollen Einsatz bringen würde. Aber darüber kann man in der Tat streiten.
Verarscht komme ich mir übrigens nicht vor. Ich bin vielleicht nach den Spielen traurig, wütend, sauer, zornig oder was auch immer und habe die Befürchtung, dass alles den Bach runtergeht, aber wie man in dieser Situation das Gefühl haben kann, persönlich von irgendjemandem verarscht worden zu sein, kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen.