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Verfasst: 11.03.2009 17:45
von Saku Koivu
djrene hat geschrieben:Das Kräftemessen auch geht ohne jemanden zu "töten" ist Dir aber klar. Ich finde das ziemlich witzig, daß gerade Herr "ich bin gegen jeden und alles" hier am lautesten schreit. Und das tolle ist auch, es werden verschiedene Aspekte angesprochen, aber der Beißreflex der Zockergemeinde bringt es wieder soweit, daß nur über EIN Thema geredet wird. Selber schuld sage ich da nur.
Auch ohne unser zutun kreist das Thema "Killerspiele" immer wieder in den Medien. Dank Leuten wie eines Pfeiffers die von nichts ne Ahnung haben aber sich unbedingt vor dem blöden Wählervolk profilieren müssen, ist man ja schon fast gezwungen bei jeder Erwähnung des Themas Partei ergreifen zu müssen.
Kräftemessen ohne zu töten... ich "töte" nicht, ich entferne die Spielfiguren des Gegners. (wie soll man auch ein virtuelles Teilchen töten können).
Ich sehe das Problem nicht. Bei Brettspielen erfolgt kein Aufschrei. Und das obwohl jede Partie Risiko oder Schach brutaler ist.
Ein ganz anderes wirklich existierendes Problem ist eher die Sucht die entstehen kann. Gerade bei solchen Spielen wie World of Warcraft.... darüber sollte man sich Gedanken machen.
Verfasst: 11.03.2009 17:46
von djrene
Ryan hat geschrieben:
Vielleicht liegt es auch an unserer Erziehung, dem intakten Umfeld, oder ähnlichem, dass von uns keiner auch nur auf den Gedanken gekommen wäre, echte Menschen zu töten.
Darauf wollte ich übrigens gar nicht hinaus. Aber nur wenn man vesteht was genau an solchen Sachen fasziniert, dann kann man evtl. darauf einwirken wenn etwas falsch läuft.
Verfasst: 11.03.2009 17:49
von djrene
Saku Koivu hat geschrieben:ich "töte" nicht, ich entferne die Spielfiguren des Gegners. (wie soll man auch ein virtuelles Teilchen töten können).
Mach das und 99 % aller Ego-Shooter-Zocker hören auf. Wetten? Mach die Dinger auf die man zielt als Quadrat, oder sonst eine geometrische Figur und schon ist der Reiz weg. Nein nein, das müßen Lebewesen sin. Möglichst naturgetreu. Der Spielehersteller CryTec, falls Du den kennst, hat seine Engine sogar zurückgebaut, weil er die Gefahr erkannt (natürlich mußte man im das erst vor's Hirn klatschen) hat. Zuerst in Deutschland, inzwischen weltweit.
Verfasst: 11.03.2009 17:52
von Ryan
djrene hat geschrieben:Darauf wollte ich übrigens gar nicht hinaus. Aber nur wenn man vesteht was genau an solchen Sachen fasziniert, dann kann man evtl. darauf einwirken wenn etwas falsch läuft.
Wie bereits geschrieben und wie auch Saku Koivo schrieb, der Wettbewerb ist das faszinierendste daran. Hinzu kommt beim ein oder anderen Spiel geforderte Geschicklichkeit, taktisches denken usw.
Auch sehe ich die Spielfiguren nicht als Menschen, sondern als Pixelhaufen, nichts anderes. Und Pixelhaufen kann man nicht töten, sondern ihnen nur eine kleine Spielpause (im MP) verschaffen.
@ Saku: Etwas weniger Polemik wäre der Diskussion sicher zuträglich. Du kannst nicht Rene Tetris zum Vorwurf machen und dann selber kurze Zeit Schach und Risiko ins Feld führen.
Verfasst: 11.03.2009 18:02
von Saku Koivu
djrene hat geschrieben:Mach das und 99 % aller Ego-Shooter-Zocker hören auf. Wetten? Mach die Dinger auf die man zielt als Quadrat, oder sonst eine geometrische Figur und schon ist der Reiz weg. Nein nein, das müßen Lebewesen sin. Möglichst naturgetreu. Der Spielehersteller CryTec, falls Du den kennst, hat seine Engine sogar zurückgebaut, weil er die Gefahr erkannt (natürlich mußte man im das erst vor's Hirn klatschen) hat. Zuerst in Deutschland, inzwischen weltweit.
Die Wette würde ich halten. ^^
Ausserdem stellt sich dann die Frage, wieso sich Quakelive so einer Beliebtheit erfreut. Grafik von vor 10 Jahren, Realismus = 0.
Wieso zurückgeschraubt? Crisis Warhead sieht besser aus als Crisis. Das war eher ein Perfomanceproblem als ein Problem mit der Zensur. Das in Deutschland immer geschnittene Software rauskommt ist nichts neues.
Wenn dann wird eher an der brutalo Schraube gedreht. Also Splatter und Blut entfernt.
Verfasst: 11.03.2009 18:04
von djrene
Darum ging's doch in dem Fall. Daß Wunden und ähnliches weniger realistisch dargestellt werden.
Verfasst: 11.03.2009 18:05
von djrene
Und die Frage nochmal: Wenn's nur um Pixelhaufen geht, warum macht man dann keine Pixelhaufen?
Verfasst: 11.03.2009 18:06
von Golden Brett
Ryan hat geschrieben:Das wird sicher die Terrier von der Leyen, Beckstein und Schäuble auf den Plan rufen... Herzlichen Dank auch, solche Vollpfosten sind für den schlechten Ruf der Spieler verantwortlich.
Und solche Aussagen sind nicht gerade dazu angetan, den schlechten Ruf der Spieler wieder zu verbessern.
Verfasst: 11.03.2009 18:08
von Kamikautze
Was für ein krankes verwirrtes Arschloch...
Mein Beileid den Eltern... Freunden und Verwandten der Opfer...
Ansonsten zum Thema Killerspiele sag ich nur eins.. es liegt nur an den Menschen selbst und nicht an den spielen selbst. Jeder hat nen Verstand und ist schlau genug zu wissen das sind SPIELE... und nicht real. Aber es war wohl nicht normal.
Ansonsten hab ich vorher auf dem ZDF ein Kommentar von der Reportagentussi gehört das ja auch die Musik schuld sein kann bzw. ist. Die Musikrichtung "Heavy Metal"... darüber könnt ich mich auch auskotzen.. und muss dem DennisMay recht geben.. auch wenns tragisch ist... jetzt wird wieder alles hochgepuscht von den Medien..
Verfasst: 11.03.2009 18:13
von Saku Koivu
djrene hat geschrieben:Und die Frage nochmal: Wenn's nur um Pixelhaufen geht, warum macht man dann keine Pixelhaufen?
Am Ende ist alles ein Pixelhaufen. Auch wenn es ein realistischer Pixelhaufen ist.
Man könnte auch umgekehrt die Frage stellen wieso viele Leute die Grafik runter schrauben um besser zu sehen?
Es gibt Zocker, die haben wirklich so gespielt:

Verfasst: 11.03.2009 18:14
von djrene
Wobei das wichtigste irgendwie unter den Tisch fällt: Wie vermeidet man den Zugang zu Schußwaffen? Kein Privatmensch hat meiner Meinung nach eine Schußwaffe zu Hause zu haben. Sportler können sie im Verein lagern, wer damit arbeitet in der Firma. Sammler müssen die Dinger halt demilitarisieren. Ist zwar auch keine 100%ige Sicherheit, die es nie geben wird, aber der leichte Zugang muß einfach verschwinden.
Verfasst: 11.03.2009 18:14
von Golden Brett
djrene hat geschrieben:Mach das und 99 % aller Ego-Shooter-Zocker hören auf. Wetten? Mach die Dinger auf die man zielt als Quadrat, oder sonst eine geometrische Figur und schon ist der Reiz weg. Nein nein, das müßen Lebewesen sin. Möglichst naturgetreu. Der Spielehersteller CryTec, falls Du den kennst, hat seine Engine sogar zurückgebaut, weil er die Gefahr erkannt (natürlich mußte man im das erst vor's Hirn klatschen) hat. Zuerst in Deutschland, inzwischen weltweit.
Crytek hat vor allem die Gefahr erkannt, dass ihr Titel (wie schon der Vorgänger) sonst indiziert werden könnte. Das war der Grund, warum man auf bestimmte Effekte verzichtete. Das dürfte der Hauptgrund gewesen sein. Dazu kommen vielleicht noch technische und wirtschaftliche Überlegungen.
Verfasst: 11.03.2009 18:16
von djrene
Saku Koivu hat geschrieben:Am Ende ist alles ein Pixelhaufen. Auch wenn es ein realistischer Pixelhaufen ist.
Man könnte auch umgekehrt die Frage stellen wieso viele Leute die Grafik runter schrauben um besser zu sehen?
Es gibt Zocker, die haben wirklich so gespielt:

Mr "ich bin gegen alles, solange es mich nicht selbst betrifft": Du bist echt der allergrößte wenn's drum geht eine konkrete Frage nicht zu beantworten. Kann man ja auch in x anderen Threads verfolgen. Mir für meinen Teil ist die Zeit jetzt zu schade um derart weiter zu diskutieren.
Verfasst: 11.03.2009 18:17
von Golden Brett
Saku Koivu hat geschrieben:Das in Deutschland immer geschnittene Software rauskommt ist nichts neues.
Verschwörungen lauern zwar überall, aber diese Aussage ist Quatsch.
Verfasst: 11.03.2009 18:23
von Kamikautze
Es ist grad eine Pressekonferenz und da wurde gesagt er hätte 7 Schülerinnen verletzt und 8 Schülerinnen getötet.. dann noch 3 Lehrerinnen...
Somit kann man sich wohl auch denken das ihm wohl von Mädls öfters "verletzt" worden ist und ja... vielleicht ein gewisser Grund war warum er die Tat begangen hat. Aber is wohl nur ne Vermutung von mir und wurde auf der Konferenz halbwegs angedeutet.
Ansonsten ist noch nicht klar ob er Videospiele "Killerspiele" hatte bzw. gespielt hat.
Verfasst: 11.03.2009 18:29
von Dibbl Inch
djrene hat geschrieben:Wobei das wichtigste irgendwie unter den Tisch fällt: Wie vermeidet man den Zugang zu Schußwaffen? Kein Privatmensch hat meiner Meinung nach eine Schußwaffe zu Hause zu haben. Sportler können sie im Verein lagern, wer damit arbeitet in der Firma. Sammler müssen die Dinger halt demilitarisieren. Ist zwar auch keine 100%ige Sicherheit, die es nie geben wird, aber der leichte Zugang muß einfach verschwinden.
DANKE DANKE DANKE!
So siehts nämlich aus.
Verfasst: 11.03.2009 18:32
von Skopintsev
Kamikautze hat geschrieben:Was für ein krankes verwirrtes Arschloch...
...
Soll das eine Erklärung sein?
Eher eine Verklärung. Denn der Täter - das ist im Gegensatz zu den Fassungslosigkeit heuchelnden gesellschaftlich verantwortlichen Figuren sehr leicht faßbar - ist ein Produkt dieser schönen kapitalistischen Verhältnisse, zu denen auch die sagenhaft guten deutschen Bildungseinrichtungen gehören.
In jenen wird einem schon beizeiten beizubiegen versucht, worauf es später ankommt:
Erfolg ist das Zauberwort! Wenn der ausbleibt, kann das im Extremfall zu allerhand falschen Schlüssen darüber führen, woran das liegt: Die einen suchen das Versagen bei sich und bringen sich - eher unter Ausschluß der Öffentlichkeit - selber um, andere - wie der Täter - wollen es der Schule nochmal zeigen, die es nicht geschafft hat, sie zu Erfolgsmenschen zu machen, sie wollen wenigstens einmal groß rauskommen und für Schlagzeilen sorgen - wenn nicht anders, dann eben so.
Hier ein Literaturhinweis, dieses Buch geht auch auf - zwar gängige aber nichtsdestotrotz falsche - Erklärungsmuster (Computerspiele, Schußwaffenbesitz etc.) von Amokläufen ein:
Freek Huisken: z.B. Erfurt
http://www.vsa-verlag.de/books.php?kat= ... 7975-878-6
weitere Veröffentlichungen des Erziehungswissenschaftlers Huisken:
http://www.fhuisken.de/buecher.html
Verfasst: 11.03.2009 18:41
von Nightmare
Startseite von
www.bild.de
Foto des Amokläufers mit Hintergrundbericht
Verfasst: 11.03.2009 19:00
von Tommy-Fan
@Skopintsev: Im Kommunismus ist sowas ja Gott sei dank nie passiert. Was für ein Blödsinn hier die Gesellschaftsform dafür verantwortlich zu machen. Das gibts in jeder Gesellschaftsform, nur aus unterschiedlichsten Gründen...
Verfasst: 11.03.2009 19:20
von Skopintsev
Tommy-Fan hat geschrieben:@Skopintsev: Im Kommunismus ist sowas ja Gott sei dank nie passiert. Was für ein Blödsinn hier die Gesellschaftsform dafür verantwortlich zu machen. Das gibts in jeder Gesellschaftsform, nur aus unterschiedlichsten Gründen...
Wenn einem zur Sache nichts mehr einfällt, dann probiert man es mit Themenwechsel.
Unter "Kommunismus" verstehst Du wohl den realen Sozialismus a la UdSSR, DDR etc. Zu jenem Thema ist das nötige ebenfalls auf "Kommunikation & Kaffee Augsburg" nachzulesen bzw. dort verlinkt oder als Literaturhinweis angegeben. Wen es wirklich interessieren sollte (es handelt sich um marxistische Kritik an den realsozialistischen Staatsideologien und ihrer Praxis).
Sicher bist Du aber mit den hiesigen Plattitüden und moralischen Urteilen über jenes alternative System voll zufrieden, weil sie Deine Parteinahme für das richtige System bestätigen. Der Amokläufer war im übrigen auch nicht unzufrieden mit dem System, nur damit, daß er nicht
in ihm zu den Gewinnern gehörte!