AEV-Forum - Eishockey-Forum, News, Themen und Diskussionen über den besten Eishockey-Verein in Augsburg - die Panther und weitere Eishockey-Vereine https://www.aev-forum.de/
paul Kariya hat geschrieben:War auch nicht bestimmt gemeint, nur finde Ich es nervig, dass man zwar einerseits einen riesen Wirbel um die DDR Vergangenheit der Linken macht, andererseits aber komplett ignoriert, dass die Hälfte der OSt CDU auch Teil der Blockparteien war und ANgela Merkel in der FDj war. Und dass sich keienr über einen Theodor Heuss PLatz wirklich aufregt.
Meinst du das wirklich so? Man macht keinen Wirbel um die Vergangenheit der Linken, die Linken thematisieren ihre Vergangenheit fortwährend selbst und zwar nicht gerade selten als Verklärung und Glorifizierung. Es gibt immer noch genügend Linke, die das demokratische System per se ablehnen, auch wenn sie den sogenannten "Demokratischen Sozialismus" anstreben. Weite Teile der Linken verstehen sich auch als Nachfolgepartei der SED. Der Unterschied zu den jetzigen Mitgliedern der CDU ist gewaltig. Man muss schon unterscheiden, ob man innerhalb eines Systems funktioniert oder ein System nach seinem Ende "retten" bzw. erneuern will.
Zu Heuss:
Heuss ist der erste Präsident der Bundesrepublik. Zudem war er Journalist und hat sich immer kritisch mit dem Nationalsozialismus auseinandergesetzt. Er hat auch ein kritisches Buch über Hitler verfasst. Die Medaille für Zivilcourage und Mut gegen rechte Gewalt trägt seinen Namen. Heuss war ein als Bundespräsi sicher ein Großer, obwohl er mal als Liberaler die Hand gehoben hat. Angeblich wurde er von einem Kumpel überredet.
Verfasst: 01.07.2010 21:30
von shmul van Fugger
Wobei man die Linke natürlich schon mal hätte fragen können, ob sie den eigenen Kandidaten unterstützen würden.
Wer in der 1. politischen Liga spielt sollte solche Regeln kennen.
Ihnen am Ende die Schuld in Schuhe zu schieben ist kindisch.
Verfasst: 04.07.2010 12:36
von Eismann
Der blaue Klaus hat geschrieben:Kringeln könnte ich mich jedes Mal, wenn ich das Angela klatschen sehe: mit traumwandlerischer Sicherheit treffen sich die Handflächen im Zeitlupentempo aus einer Entfernung von sage und schreibe 1,50m. Und dazu noch das Clownskostüm! Ganz großer Circus.
Das ist alles nur ein kleiner Vorgeschmack, auf das was 2014 in Brasilien kommt.
Da rockt der nächste Kanzler dann auf der Tribüne so richtig ab ...
Verfasst: 04.07.2010 13:32
von Bluedragon
shmul van Fugger hat geschrieben:Wobei man die Linke natürlich schon mal hätte fragen können, ob sie den eigenen Kandidaten unterstützen würden.
Wer in der 1. politischen Liga spielt sollte solche Regeln kennen.
Ihnen am Ende die Schuld in Schuhe zu schieben ist kindisch.
Hast du schon mal dran gedacht das die SPD/ Grünen das ganz bewusst in kauf genommen haben um genau den Effekt zu erzielen den sie jetzt damit jetzt erreicht haben.Gauck als Bundespräsidenten vorzuschlagen war einer der taktisch klügsten Aktionen in der Geschichte.
Verfasst: 04.07.2010 13:52
von Von Krolock
Eismann hat geschrieben:
Da rockt der nächste Kanzler dann auf der Tribüne so richtig ab ...
Du willst damit also sagen, dass man den Gipfel der Peinlichkeit in diesem Land noch vor sich hat
Verfasst: 04.07.2010 14:04
von djrene
Eismann hat geschrieben:Das ist alles nur ein kleiner Vorgeschmack, auf das was 2014 in Brasilien kommt.
Da rockt der nächste Kanzler dann auf der Tribüne so richtig ab ...
Dem sehe ich gelassen entgegen, der Schnösel ist bis dahin 100% über eine bis vier Affären gestolpert.
Verfasst: 04.07.2010 14:13
von djrene
War heute jemand abstimmen?
Verfasst: 04.07.2010 15:15
von Von Krolock
Ja, aber ich bin mir jetzt noch nicht sicher, ob es richtig war
Verfasst: 04.07.2010 15:18
von punisher
Ich bin grad im Begriff, mich auf den Weg zu machen.
Verfasst: 04.07.2010 18:45
von Eismann
djrene hat geschrieben:War heute jemand abstimmen?
Ja ... und eben auch schon ausgezählt.
Wahlbeteiligung in XXXXXX bei 43,6 % (hat mich etwas erstaunt).
"Ja" - Stimmen (bei uns) 63,44 % !
Von Krolock hat geschrieben:Du willst damit also sagen, dass man den Gipfel der Peinlichkeit in diesem Land noch vor sich hat
Der Gipfel der Peinlichkeit (International) ist Lena mit der Pipi-Geschichte !!! Das ist bitte schon mal FAKT ... (würde GL jetzt sagen)
Verfasst: 04.07.2010 20:14
von Manne
djrene hat geschrieben:War heute jemand abstimmen?
Ich net, find das Ergebnis aber okay
Verfasst: 04.07.2010 20:42
von Von Krolock
Eismann hat geschrieben:
Der Gipfel der Peinlichkeit (International) ist Lena mit der Pipi-Geschichte !!! Das ist bitte schon mal FAKT ... (würde GL jetzt sagen)
Alleine der Vergleich ist abenteuerlich. Aber wohl dem, der weiß, von wem er was zu erwarten hat. Da bekommt eine Jungunterhalterin doch glatt die Bedeutung eines erklärten Wunschkanzlers zugesprochen. Wer wird da jetzt geadelt?
Zurück zum Thema
Bayern entscheidet sich für ein striktes Rauchverbot
Bayern bekommt das schärfste Rauchverbot in Deutschland: 61 Prozent der Wähler stimmten für das Erlöschen der Kippen in jeder noch so kleinen Kneipe.
Es soll ein Volksentscheid sein, der Schule macht: Bayerns Nichtraucher haben nach vierjährigem Hin und Her der Staatsregierung die Quittung für den Zick-Zack-Kurs der vergangenen Jahre erteilt und hoffen, dass weitere Bundesländer dem bayerischen Beispiel folgen. Eineinhalb Stunden nach Schließung der Wahllokale waren am Sonntagabend 70 der 96 Landkreise und kreisfreien Städte ausgezählt – und fast überall lagen die Anhänger des vollständigen Rauchverbots weit vorn. Die Opposition deutet den Volksentscheid als schwere Niederlage des schwarz-gelben Regierungsbündnisses im Freistaat. Vom 1. August an gibt es keine Raucherräume mehr, und auch in der kleinsten Bierstube darf nicht mehr geraucht werden.
Schon bei der Auszählung des ersten Ergebnisses deutete sich ein triumphaler Sieg der Rauchgegner an: Im oberpfälzischen Kreis Weiden stimmten 63,2 Prozent für ein ausnahmsloses Verbot. „Ich werde anstoßen auf das Reinheitsgebot der bayerischen Wirtshausluft“, jubelte Sebastian Frankenberger, der Cheforganisator der Nichtraucher-Kampagne, bei der Wahlparty im Münchner Wirtshaus Stemmerhof.
Die FDP warnte am Abend vor Unfrieden in der Gesellschaft. „Ein totales Rauchverbot in der Gastronomie, die damit einsetzende Ausgrenzung der Gruppe der Raucher aus dem öffentlichen Raum birgt die Gefahr einer gesellschaftlichen Spaltung“, erklärte Landtags-Fraktionschef Thomas Hacker. „Als gute Demokraten werden wir die Entscheidung selbstverständlich akzeptieren.“ Die FDP werde sich aber weiter „gegen einen Verbotsstaat stellen, für einen lebenswerten und toleranten Freistaat Bayern“, erklärte Hacker in seiner Pressemitteilung.
Offen ist aber, inwieweit dieser Sieg die Meinung der bayerischen Bevölkerungsmehrheit widerspiegelt. Die Wahlbeteiligung war mit gut einem Drittel niedrig. Offensichtlich gelang es den Initiatoren des Volksentscheids weit besser, ihre Unterstützer zu mobilisieren als der überwiegend von Tabakindustrie und Gastronomie finanzierten Gegenkampagne „Bayern sagt nein“. Es ist auch ein Sieg Davids gegen Goliath: Die Nichtraucher hatten einen Wahlkampf-Etat von etwa 70.000 Euro, die Raucher dank Industrie- und Verbandsspenden mit über 600.000 Euro fast das Zehnfache.
Die CSU und ihr Chef Horst Seehofer rühmen sich gerne der Kontinuität ihrer Politik. Die Geschichte des Rauchverbots ist das beste Beispiel, dass das christsoziale Selbstlob nicht ganz mit der Realität übereinstimmt. „Liebe Staatsregierung, lieber Herr Seehofer: Vielleicht sollten Sie öfter einmal das Volk entscheiden lassen. Wenn Sie einmal ein gutes Gesetz gemacht haben, stehen Sie dazu“, spottete Ober-Nichtraucher Sebastian Frankenberger.
Denn in Bayern tritt nun innerhalb von gut zweieinhalb Jahren die mittlerweile dritte Gesetzesfassung des Rauchverbots in Kraft. Der Volksentscheid schließt einen Kreis: Die Ursprungsfassung des bayerischen Rauchverbots trat am 1. Januar 2008 in Kraft und verbot das Rauchen überall in Bayerns Wirtshäusern – ließ aber ein Schlupfloch für geschlossene Gesellschaften. Landesweit erklärten sich daraufhin tausende von Wirtshäusern zu „Raucherclubs“.
Danach kamen die schweren CSU-Verluste bei Kommunal- und Landtagswahl – und die traumatisierte CSU beschloss mit dem ungeliebten Koalitionspartner FDP die Lockerung. Seit vergangenem Sommer war das Rauchen in Bierstuben, Festzelten und Nebenräumen größerer Wirtshäuser wieder erlaubt. Die Aufweichung des Rauchverbots war die Initialzündung für die Rauchgegner, die zuerst ein Volksbegehren und nun auch den Volksentscheid gewannen. Nun wird wieder das strenge Rauchverbot eingeführt – ohne Ausnahme für Raucherclubs.
Doch offen ist, ob das Gesetz die endgültige Befriedung bringt - Wirte, Raucher und ihre Untertstützung warnen vor andauerndem gesellschaftlichem Unfrieden. „Ein totales Rauchverbot in der Gastronomie, die damit einsetzende Ausgrenzung der Gruppe der Raucher aus dem öffentlichen Raum birgt jedoch die Gefahr einer gesellschaftlichen Spaltung, die wir mit unserem Änderungsgesetz im vergangenen Jahr zu verhindern versucht haben“, sagt FDP- Landtagsfraktionschef Thomas Hacker.
Offen ist aber auch, ob das weiß-blaue Qualmverbot nicht wieder nur auf (Zigaretten)-Papier stehen wird und sich quasi in Rauch auflösen wird: Denn viele bayerische Kommunen haben nie auch nur die leiseste Anstrengung unternommen, schon die bisherigen, weniger strengen Varianten des Rauchverbots durchzusetzen.
Und ich weiß immer noch nicht, ob ich das jetzt gutheißen soll
Verfasst: 04.07.2010 21:48
von punisher
Ich war auch wählen und finds jetzt erstmal gut so
Verfasst: 04.07.2010 22:41
von shmul van Fugger
Bluedragon hat geschrieben:Hast du schon mal dran gedacht das die SPD/ Grünen das ganz bewusst in kauf genommen haben um genau den Effekt zu erzielen den sie jetzt damit jetzt erreicht haben.Gauck als Bundespräsidenten vorzuschlagen war einer der taktisch klügsten Aktionen in der Geschichte.
Das die Auswahl von Gauck eine politische Meisterleistung war stelle ich nicht in Frage. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob Rot/Grün absichtlich die Linken im Abseits haben stehen lassen, um ja nicht deren Unterstützung vorgeworfen zu bekommen oder ob sie es schlichtweg verpennt haben. Ersteres wäre taktisch klug, zweiteres einfach nur dumm.
Ich bezog mich übrigens auf manche User im Forum, die die Linke als Sündenbock sehen wollen. Bei denen wirkt sozusagen die Rot/Grüne Strategie/Dummheit.
Verfasst: 05.07.2010 08:44
von schmidl66
punisher hat geschrieben:Ich war auch wählen und finds jetzt erstmal gut so
Dito!
Fand zu dem Thema auch den Bericht im Gersthofer Lokalteil der AZ recht interessant... da gings um den Besitzer vom Bbiss und seinen Ansichten zum anstehenden Entscheid
Verfasst: 05.07.2010 10:57
von Eismann
Von Krolock hat geschrieben:Alleine der Vergleich ist abenteuerlich. Aber wohl dem, der weiß, von wem er was zu erwarten hat. Da bekommt eine Jungunterhalterin doch glatt die Bedeutung eines erklärten Wunschkanzlers zugesprochen. Wer wird da jetzt geadelt?
Der Vergleich war zu schnell aus der "Hüfte geschossen" und sehr, sehr unpassend. Das war mir im nachhinein leider auch bewußt.
Verfasst: 05.07.2010 12:00
von Shanahan
Der Untergang der Kneipenkultur hat begonnen.
Verfasst: 05.07.2010 12:04
von Rigo Kaka
Ich bin selbst Raucher, der Wahlausgang ist mir persönlich egal. Ich habe da kein Problem damit. Die betroffenen Kneipenbesitzer tun mir leid.
P.S Ich bin gespannt ob das jetzt wirklich rigoros durchgeführt wird oder ob man 2011 z.B. auf dem Oktoberfest wieder eine Sondergenehmigung oder ähnliches erteilt. Wie gesagt, ich glaube es erst wenn das mal ca. 2 Jahre überall läuft.
Als vor zwei Jahren das erste Nichtraucherschutzgesetz in Kraft trat, verbannte er die Raucher vor die Tür. „Das Ergebnis waren Umsatzeinbußen von bis zu 50 Prozent“, berichtet der Wirt. Ringsum entstanden Raucherclubs, die die Kunden anzogen. „Auch die Nichtraucher gingen wegen ihrer Freunde mit in die Raucherlokale“, erklärt Happacher. Als im „Bbiss“ nach sechs Wochen wieder Aschenbecher aufgestellt wurden, seien die meisten Gäste zurückgekommen, so der Wirt.
Egal, wie der Volksentscheid ausgeht, hat sich der Wirt Pläne zurechtgelegt. Das komplette Rauchverbot wäre seine favorisierte Lösung: „Dann herrscht wenigstens Chancengleichheit für alle Kneipen.“ Am Erscheinungsbild des Lokals müsste sich dann nichts ändern.
Verfasst: 05.07.2010 12:15
von Michi
Unabhängig davon, ob man Raucher ist, oder nicht !!!
Wenn man die Stimmen unserer Politiker hört und da kann man sämtliche Parteien über einen Kamm scheren, dann regelt doch so gut wie alles der Markt! Die Frage sollte hier einmal erlaubt sein, warum gerade der Nichtraucherschutz nicht vom Markt geregelt werden kann?
Der Raucher geht in die Kneipe, wo er rauchen kann, der Nichtraucher wird sich ein Lokal aussuchen, wo nicht geraucht werden darf. Und bei Freundes- oder Bekanntenkreisen, wo militante Nichtraucher mit dabei sind, wird man sich dann schon eine geeignete Lokalität aussuchen.
Prinzipiell ist es ja kein Problem, vor die Tür zu gehen. Jedoch im Winter bei Minus 15 Grad wird dies dann schon unangenehm.
Für mich ist dies ganz einfach: Wenn ich weg gehe, was eh nicht mehr so oft vor kommt, und ich ein Bier, ein Glas Rotwein, einen Cocktail oder einen Kaffee trinke, dann möchte ich persönlich gerne eine Rauchen. Wenn ich das nicht kann, gehe ich halt nicht mehr weg. Das heißt für mich zukünftig, dass ich im Winter definitiv kaum bis nicht weggehen werde. Im Sommer, wo es warm ist und man größtenteils eh draußen sitzen kann, ist dies ja dann was anderes.
Mir tun die Wirte leid. Und ich rede hier nicht von Speiselokalbesitzern. Denn wo gegessen wird, bin ich auch der Meinung, sollte nicht geraucht werden. Aber die ganz normalen Kneipen, die leiden am meisten darunter. Allein im meinem Bekanntenkreis habe ich 3 Kneipenbesitzer, die wirklich dicht machen können, weil ihnen ein Großteil am Umsatz wegbricht, wenn ihre rauchende Stammgäste wegbleiben.