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AW: Politik und Geschichte

Verfasst: 02.10.2017 22:44
von Cassy O'Peia
Da bin ich ja mal gespannt, was den in Vegas da geritten hat. Der IS hat ja schon mal fleißig proklamiert.

AW: Politik und Geschichte

Verfasst: 03.10.2017 08:18
von el_bart0
Einzelttäteter der eher zurückgezogen gelebt haben soll, würde ich eher weniger dem IS zuordnen und genauso wird im Moment auch davon ausgegangen das er als Einzeltäter gehandelt haben soll. Aber ganz egal ob IS oder Einzeltäter- es ändert ja nix außer das man gegenüber einem Einzeltäter keinen "Krieg" führen muss aber auch das ändert ja leider nix. Die müssen ihre Waffengesetze mal derbe überdenken aber auch hier änder sich ja nix. Mehr Überwachung zwecks Sicherheit, auch hier ändert sich ja nix... meine grundlegend Einschätzung zum Thema Sicherheit hab ich eh schon zu oft geäußert und es sollte klar sein, dass es völlig utopisch ist eine Sicherheit herzustellen, die man nie wird gewährleisten können- außer man macht alle Menschen zu Leibeigenen und verpflanzt Chips und selbst das wird keine 100% Sicherheit gewährleistet können! Soll die Politik mal machen, von einem Trump kann man in die Richtung eh nix erwarten- Krokodilstränen!!! :thumpdown:

AW: Politik und Geschichte

Verfasst: 03.10.2017 08:41
von Cassy O'Peia
el_bart0 hat geschrieben:Die müssen ihre Waffengesetze mal derbe überdenken
Dann gibts immer noch das Darknet wie München bewiesen hat.

Irre, wie man sowas machen kann. Da krankts im Kopf aber mal ganz gewaltig. Die Videos auf YT sind absolut irre.

Mich wundert das noch niemand von einem Amoklauf gesprochen hat. Das Wort ist irgendwie total in Vergessenheit geraten. Damals in Winnenden und Erfurt hat man es ja auch benutzt. Auf jeden Fall hat der mal deutlich aufgezeigt, wie viel "Glück" bei "unseren" Amokläufen bisher immer im Spiel war (bzw. Dilettantismus des Schützen).

AW: Politik und Geschichte

Verfasst: 03.10.2017 09:08
von djrene
Cassy O'Peia hat geschrieben:Dann gibts immer noch das Darknet wie München bewiesen hat.

Die Argumentation führt aber ins Leere. Wir verbieten etwas nicht, weil es ja illegale Möglichkeiten gibt das zu umgehen. Mit der Begründung heben wir auch gleich die gesamte Verkehrgesetzgebung auf - kann man ja eh umgehen. Warum Betrug unter Strafe stellen - kann man doch umgehen. Usw. War die Argumentation der NRA nicht immer, der US Bürger müsse wehrhaft sein können? Hat bislang super geklappt würde ich sagen. Spätestens jetzt ist das Selbstverteidigungsargument ad absurdum geführt.

Die AfD möchte übrigens auch, daß sich "mündige" Bürger bewaffnen dürfen. Das aber nur mal am Rande.

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Verfasst: 03.10.2017 10:16
von Cassy O'Peia
djrene hat geschrieben: Die AfD möchte übrigens auch, daß sich "mündige" Bürger bewaffnen dürfen. Das aber nur mal am Rande.
Ich übrigens nicht, nur um das klar zu stellen.

Mit geht es um die "verbieten wir es und die Thematik ist aus der Welt" - Philosophie.

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Verfasst: 03.10.2017 10:52
von el_bart0
Und der große Unterschied zum Darknet ist ganz klar, in den USA kann man ja teilweise Waffen wie Softdrinks an der Ecke kaufen, ganz legal- im Darknet hingegen muss man auf eine Sicherheitslücke im System hoffen und kriegt sicher nicht automatisch alles was man möchte! So ein Sturmgewehr wird da sicher nicht so oft an den Mann gebracht wie in den USA. "Ein Sturmgewehr zum Kaffee" ;)

AW: Politik und Geschichte

Verfasst: 03.10.2017 18:39
von Cassy O'Peia
Der hatte aber kein Sturmgewehr, sondern diesmal tatsächlich ein so oft falsch zitiertes Maschinengewehr.

Ich weiß jetzt nicht wie da in Nevada die Gesetzelage liegt, aber so mir nichts dir nichts bekommt man da sowas nicht. In Kalifornien ganz großes Hundepfui (was auch gut so ist).

AW: Politik und Geschichte

Verfasst: 03.10.2017 19:11
von Mr. Blubb
Es ist nirgends so liberal wie in Nevada. Man muss ein 20-minütiges Sicherheitsvideo anschauen und kann sich danach eine mehr oder weniger beliebige Waffe zulegen, die nicht registriert wird.
In Nevada kann jeder ohne Lizenz eine Waffe kaufen, die Waffen werden nicht registriert, der Besitz von halbautomatischen Gewehren mit großen Magazinen ist uneingeschränkt erlaubt.

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Verfasst: 03.10.2017 19:18
von el_bart0
Was er da auch immer in der Hand gehabt hat, er konnte es ja wohl "ohne Probleme" erwerben.
Ich hab da mal n Bericht zu gesehen, Waffenmessen finden da ja fast wöchentlich statt und so wie dort berichtet wurde, kannst du da eig. so ziemlich alles (und damit ist wirklich so ziemlich alles an Waffen die man in die Hand nehmen kann gemeint) ganz "legal" erwerben, die dicksten Dinger waren da im Angebot! So einfach kriegst du das übers Darknet sicher nicht mit der Post geliefert, kann ich mir nicht wirklich vorstellen.
Ganz egal, du hast sicher Recht das es Möglichkeiten gibt solche Dinge auch hier zu erwerben, nur dürfte es sich halt sehr viel schwieriger als dort gestalten. Hinzu kommt das die Amis da ja wohl auch noch stolz drauf sind... die Waffenlobby zahlt vermutlich nicht schlecht an die Politiker die sie offenkundig unterstützen!

thx Blubb!

AW: Politik und Geschichte

Verfasst: 03.10.2017 19:24
von djrene
Ein Maschinengewehr ist aber keine halbautomatische, sondern eine vollautomatische Waffe. Ein Sturmgewehr allerdings auch.

- - - Aktualisiert - - -

Wir müssen aber im kleinen anfangen. Bei der Kindererziehung. Ich zum Beispiel, wurde heute im Stadion nach Aufforderung eines Forenusers, von einem Kleinkind tätlich angegriffen. Da ist es dann nicht mehr weit bis zum tätowierten Gewalttäter. :lol:

AW: Politik und Geschichte

Verfasst: 03.10.2017 19:24
von Black Navara
Jetzt wollen die auch den Kauf von Schalldämpfern erleichtern. Das ist natürlich auch besser, anstatt das Waffengesetzt zu verschärfen.
Für mich ist das alles nur krank.

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Verfasst: 03.10.2017 19:31
von el_bart0
  • Noch ist nicht bekannt, mit welchen Waffen der mutmaßliche Einzeltäter Stephen Paddock mindestens 59 Festivalbesucher in Las Vegas getötet hat - und wo er sie erworben hat.
  • Klar ist aber: Die Gesetze für den Kauf von Waffen in Nevada sind im Vergleich mit anderen US-Bundesstaaten lax. Und der Gebrauch von Schusswaffen ist historisch tief verankert.
  • Neben dem Besuch von Casinos und Konzerten gehört Schießen zur den beliebtesten Touristen-Attraktionen von Las Vegas.
http://www.sueddeutsche.de/politik/schu ... -1.3692276
djrene hat geschrieben:Ein Maschinengewehr ist aber keine halbautomatische, sondern eine vollautomatische Waffe. Ein Sturmgewehr allerdings auch.
Wer als Kunde den "Gun Store" in der East Tropicana Avenue in Las Vegas besucht, hat die Qual der Wahl. Es stehen Dutzende Pistolen, Gewehre und Maschinenpistolen zur Auswahl

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Verfasst: 03.10.2017 19:37
von Cassy O'Peia
djrene hat geschrieben: Ich zum Beispiel, wurde heute im Stadion nach Aufforderung eines Forenusers, von einem Kleinkind tätlich angegriffen. Da ist es dann nicht mehr weit bis zum tätowierten Gewalttäter. :lol:
Deswegen die Eile: Wir mussten zum tätowieren. ;)

Bild
djrene hat geschrieben:Ein Maschinengewehr ist aber keine halbautomatische, sondern eine vollautomatische Waffe. Ein Sturmgewehr allerdings auch.
Ich habe unter anderem zwei Sturmgewehre. Beides sind Halbautomaten.
In Kalifornien gibts diese Exemplare auch nur halbautomatisch zu erwerben.

Wer als Kunde den "Gun Store" in der East Tropicana Avenue in Las Vegas besucht, hat die Qual der Wahl. Es stehen Dutzende Pistolen, Gewehre und Maschinenpistolen zur Auswahl
Da steht nix von Maschinengewehren.
Soweit ich weiß (ich beschäftige mich allerdings schon längere Zeit nicht mehr aktiv mit der Materie), gabs Maschinengewehre nur bis ca. 1990 in Texas und Nevada frei zu erwerben.
Aktuell wird der Bestand immer geringer, weil die Läufe ausgeschossen sind und nicht getauscht werden dürfen.

AW: Politik und Geschichte

Verfasst: 03.10.2017 19:44
von djrene
Cassy O'Peia hat geschrieben:

Ich habe unter anderem zwei Sturmgewehre. Beide sind Halbautomaten.
Sind die dann speziell "kastriert", oder warum ist nur Einzelfeuer möglich? Eigentlich ist doch damit die ursprüngliche Funktion eines Sturmgewehrs hinfällig (Du weißt schon - möglichst schnell, möglichst viele Feinde vom Diesseits ins Jenseits ...)

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Verfasst: 03.10.2017 19:44
von Thane Krios
djrene hat geschrieben:War die Argumentation der NRA nicht immer, der US Bürger müsse wehrhaft sein können? Hat bislang super geklappt würde ich sagen. Spätestens jetzt ist das Selbstverteidigungsargument ad absurdum geführt.
Hat doch tatsächlich recht gut geklappt. In Chicago, das strengere Waffengesetze als Deutschland hat, gibt es die meisten Toten durch Schusswaffen. In Texas hingegen, wo eine enorm hohe Waffendichte herrscht, gibt es sehr wenig Tötungsdelikte.

Die AfD möchte übrigens auch, daß sich "mündige" Bürger bewaffnen dürfen. Das aber nur mal am Rande.
Die Forderung halte ich zwar für nicht richtig, finde das aber trotzdem eine legitime Sichtweise. Tschechien hat ein sehr liberales Waffengesetz und hat es im Zuge der sich verschlechternden Sicherheitslage in Europa sogar nochmal gelockert. Dort gibt es keine relevanten Unterschiede zur Tötungsrate in Deutschland. Gleiches gilt auch für andere Länder wie Kanada oder der Schweiz.
Die Vermutung viele Waffen bedeuten automatisch viele Tötungsdelikte ist falsch.

Für Deutschland halte ich eine Bewaffnung der Zivilbevölkerung aktuell für nicht für notwendig. Eine zu befürchtende Instrumentalisierung des Attentats durch Waffengegner mit populistsichen Rufen nach strengeren Gesetzen für Sportschützen und Jäger lehne ich aber auch ab.

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Verfasst: 03.10.2017 19:58
von djrene
Thane Krios hat geschrieben:Hat doch tatsächlich recht gut geklappt. In Chicago, das strengere Waffengesetze als Deutschland hat, gibt es die meisten Toten durch Schusswaffen. In Texas hingegen, wo eine enorm hohe Waffendichte herrscht, gibt es sehr wenig Tötungsdelikte.

Daß man einen Staat schlecht mit einer Stadt vergleichen kann, das sollte aber schon klar sein, oder? Vergleichen kann man vielleicht Houston mit CHicago, aber auch das lässt natürlich völlig ausser acht, daß in beiden Städten total unterschiedliche soziale Gegebenheiten herrschen, die bei Betrachtung der Zahlen eine enorme Wichtigkeit haben.

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Verfasst: 03.10.2017 20:05
von Skopintsev
DennisMay hat geschrieben:Interssantes Essay.
http://derstandard.at/2000051241562/Sie ... Demokratie
Was findest Du in dem Artikel interessant?
Dass etwa der Staat und seine Protagonisten sich nach der Stimmung ihrer Untertanen (per Meinungsumfragen) erkundigen?

Wird das Regieren etwa vom Volk abhängig gemacht? Sind nicht Wahlen vielmehr eine probate Art, das Volk auflaufen zu lassen, ganz egal ob der einzelne sein Kreuzchen bei den Regierungsparteien oder den Oppositionsparteien macht (oder auch gar nicht wählt, weil er sich nicht entscheiden kann oder weil ihn die Politik eh nicht interessiert).

Also was will der Staat von seinen Bürgern wissen, wenn er sie fragt, wie sie es mit der etablierten StaatsFORM, mit der Demokratie halten?

In dem Standard-Artikel habe ich keine Antwort darauf gefunden. Die Antwort darauf ist vielmehr (als überhaupt nicht thematisierungswürdig) unterstellt. Hast Du etwa darüber nachgedacht? Ist Dir dazu etwas eingefallen?

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Verfasst: 03.10.2017 20:14
von Thane Krios
djrene hat geschrieben: daß in beiden Städten total unterschiedliche soziale Gegebenheiten herrschen, die bei Betrachtung der Zahlen eine enorme Wichtigkeit haben.
Stimmt schon, die sozialen Gegebenheiten sind das Entscheidende. Aber auch der reflexhafte deutsche Schluss, der ja auch in diversen Beiträgen hier im Forum und in einigen Medien schon wieder Runde macht, die reine Anzahl der Waffen seien für eine hohe oder niedrige Tötungsrate verantwortlich, trifft halt auch nicht zu.
Siehe zum Beispiel Plano, Texas, wo man auch Waffen in der Öffentlichkeit tragen darf und man sich trotzdem zu den sichersten Großstädten der USA zählen darf..

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Verfasst: 03.10.2017 20:22
von Cassy O'Peia
djrene hat geschrieben:Sind die dann speziell "kastriert", oder warum ist nur Einzelfeuer möglich? Eigentlich ist doch damit die ursprüngliche Funktion eines Sturmgewehrs hinfällig (Du weißt schon - möglichst schnell, möglichst viele Feinde vom Diesseits ins Jenseits ...)
Speziell kastriert für den zivilen Markt. Ansonsten eigentlich keine Änderungen.

Das mit dem Dauerfeuer und damit viele Feinde ins Jenseits befördern ist übrigends eine Legende ;)
Dauerfeuer ist hauptsächlich dafür da, den Gegner zu unterdrücken. Lärm erzeugt Angst. Treffen ist damit ziemlich schwer. Da tötet es sich im Einzelfeuermodus deutlich leichter. (Manche Gewehre bieten eine 3er Funktion).

Für den zivilen Markt wurde das Dauerfeuer eigentlich nur aus Sicherheitsgründen auf dem Schießstand raus genommen. Da gehts um Streuung bei Handlingproblemen.

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Verfasst: 03.10.2017 20:52
von Skopintsev
Von Krolock hat geschrieben: Das Ergebnis ist natürlich kein Supergau, es war in etwa so zu erwarten. Ein Supergau kann es höchstens für die Grünen werden, die ihre Ideale über Bord werfen müssen, um Neuwahlen zu verhindern.
Die Grünen müssen "ihre Ideale" über Bord werfen?
Ist Dir tatsächlich der Opportunismus nationaler Verantwortung entgangen, dem diese Partei huldigt? Haben Sie nicht die Agenda 2010 ebenso mitgetragen wie die ersten heißen Kriege der BRD (YU, Afghanistan)? Haben sie nicht längst erkannt, dass Basisdemokratie sich nicht mit der real existierenden Demokratie verträgt. Und mit den Atomkraftwerken haben sie sich abgefunden, bis die ohnehin mehr oder weniger schrottreif sind...
Alle, die mit den Grünen gemeint haben, menschenfreundlichen Zielen näher zu kommen sind längst ausgetreten. Alles eine große Leistung insbesondere von Herrn J. Fischer, dem das Kunststück gelang, sich auch der letzten, Idealen verpflichteten Widerständlerin, Petra Kelly, zu entledigen (ohne dass dabei ein schlechtes Licht auf ihn gefallen wäre). Das war vor 25 Jahren.

Kurzum, die Grünen unterschreiben alles, um an der Macht beteiligt zu werden.

(Wenn Koalitionsverhandlungen scheitern sollten, dann schon eher an der CSU, die offenbar alles versuchen will, ihr abhanden gekommenes Wählerklientel faschistischer Gesinnung wieder bei sich zu integrieren.)