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shmul van Fugger hat geschrieben:Das Auto ist nicht Schuld an Unfällen, also freie Fahrt für alle Deppen.
So wirds praktiziert.
Verfasst: 26.11.2010 11:27
von Saku Koivu
shmul van Fugger hat geschrieben:Bei der Untersuchung von 10 großen Amokläufen im letzten Jahrzehnt war, neben vielen anderen Komponenten, eben auch die exzessive Nutzung von Egoshootern genannt.
Das ist das gleiche Argument wie "jeder Amokläufer hat Brot konsumiert".
Oder um es anders zu sagen - ich kennen KEINEN in meinem Bekanntenkreis der keinen Egoshooter gezoggt hat. Angefangen von W3d bis CoD MW...
Verfasst: 26.11.2010 12:44
von punisher
Saku Koivu hat geschrieben:Oder um es anders zu sagen - ich kennen KEINEN in meinem Bekanntenkreis der keinen Egoshooter gezoggt hat. Angefangen von W3d bis CoD MW...
Ich kenne einen einzigen. Sollte man im Auge behalten...Komischer Typ....sondert sich ab....
Verfasst: 26.11.2010 13:42
von Ryan
shmul van Fugger hat geschrieben:[...] Dass eine Veränderung passiert ist unbestritten.[...]
Genau das ist es entgegen deiner Behauptung eben nicht. Es gibt zig Studien, die je nach Auftraggeber und Fragestellung zu sehr konträren Ergebnissen kommen.
Erst kürzlich wurde an der Uni Bremen festgestellt, dass die Darstellung von virtueller Gewalt andere Hirnareale "anspricht" als reale Gewalt.
Verfasst: 26.11.2010 13:49
von smued
Bei solchen psychologischen Studien kommt doch immer das raus, was man gerade möchte. Ich muss ja nur meine Probandengruppe dementsprechend auswählen.
Deshalb ist das für mich auch keine reine Wissenschaft und solche Statistiken und Studien meiner Meinung nach vollkommen sinnlos und ohne Aussagekraft.
Verfasst: 26.11.2010 17:17
von 1860 Predator
shmul van Fugger hat geschrieben:Ich kann dieses Die-Pistole-ist-nicht-Schuld-am-Amoklauf-Argument echt nicht mehr hören.
Das Auto ist nicht Schuld an Unfällen, also freie Fahrt für alle Deppen. Die Atombombe ist nicht Schuld an... Die Gaskammern waren nicht Schuld an...
Es ist doch logisch, das ein Argument alleine nicht ausschlaggebend ist. Es braucht eine Vielzahl von Komponenten. Die Soldaten werden durch diese Spiele nicht zum Kampeinsatz verleitet, sondern auf ihn vorbereitet. Der Kampfeinsatz an sich ist ja schon beschlossene Sache. Was genau im Körper vorgeht, wenn man Stunden und Tage/Wochen/Monate immer wieder virtuelle Menschen abschießt kann ich dir nicht sagen. Dass eine Veränderung passiert ist unbestritten. Alles was mir darüber bekannt ist hat mit einer Erhöhung - Achtung Halbwissen! Gefährlich - Testosteronspiegels und der Ausschüttung von Adrenalin zu tun. Die Kommentare der Hubschrauberpiloten im Irak, nach dem Beschuss und Tötung von Zivilpersonen, entsprach 1zu1 dem Dialog in einem Computerspiel.
Bei der Untersuchung von 10 großen Amokläufen im letzten Jahrzehnt war, neben vielen anderen Komponenten, eben auch die exzessive Nutzung von Egoshootern genannt. Ich kann es dir nur empfehlen:
Ich will jetzt nicht mehr genauer darauf antworten, deshalb nur ein paar Sätze dazu.
Deine Meinung ist, dass Egoshooter - also virtuelle realnahe Tötung von Menschen, Aliens und wasweißichnoch - einen amoklaufgefährdeten Menschen zusätzlich dazu anstacheln einen Amoklauf zu starten.
Meine Meinung ist, dass Egoshooter nicht ein Auslöser, sondern eine Art Ventil für die gefährdeten Personen darstellt, um damit ihre Aggressionen zu entladen, bevor überhaupt sie an einen Amoklauf denken. Ob das wirklich hilft oder nicht, ist wiederum sehr diskutierbar.
Das dadurch gewisse Dinge "geübt" werden können, kann bei sehr detailtreuen und realnahen Spielen/Simulationen schon vorkommen, aber in der Regel hält es sich da wie mit Filmen. Vieles davon würde in der Realität nicht funktionieren. Gibt es ja mittlerweile genügend Galileos, die sich damit beschäftigen. Und bei Spielen wird es nicht anders sein, wenn nicht sogar schlimmer.
Im Endeffekt ist diese Diskussion dahingehend völlig sinnlos, da man die Schuld solchen Spielen einfach nicht in die Schuhe schieben kann. Die anderen Faktoren halte ich - mal angenommen, du hättest Recht - dann aber auch für vielviel wichtiger als Tötungssimulationen.
Ich finde übrigens, dass man bei solchen Sachen zuviel darüber diskutiert, was daran Schuld ist und nicht endlich mal akzeptiert, dass in erster Linie der Mensch die Tat verübt hat und nicht die Tatwaffe.
Verfasst: 26.11.2010 19:18
von Saku Koivu
1860 Predator hat geschrieben:Meine Meinung ist, dass Egoshooter nicht ein Auslöser, sondern eine Art Ventil für die gefährdeten Personen darstellt, um damit ihre Aggressionen zu entladen, bevor überhaupt sie an einen Amoklauf denken.
Nicht nur für gefährdete Personen. ein Egoshooter kann für alle Zocker ein gutes Ventil darstellen.
Wobei ich aus eigener Erfahrung sagen kann, wenn man sich am Game abregen will und irgendein Dauercamper/Lucker einen immer fraggt, es schon mal passieren kann, das die Mouse aus dem Fenster fliegt.
Verfasst: 27.11.2010 09:48
von shmul van Fugger
1860 Predator hat geschrieben:Deine Meinung ist, dass Egoshooter - also virtuelle realnahe Tötung von Menschen, Aliens und wasweißichnoch - einen amoklaufgefährdeten Menschen zusätzlich dazu anstacheln einen Amoklauf zu starten.
Meine Meinung ist, dass Egoshooter nicht ein Auslöser, sondern eine Art Ventil für die gefährdeten Personen darstellt, um damit ihre Aggressionen zu entladen, bevor überhaupt sie an einen Amoklauf denken. Ob das wirklich hilft oder nicht, ist wiederum sehr diskutierbar.
Das dadurch gewisse Dinge "geübt" werden können, kann bei sehr detailtreuen und realnahen Spielen/Simulationen schon vorkommen, aber in der Regel hält es sich da wie mit Filmen. Vieles davon würde in der Realität nicht funktionieren. Gibt es ja mittlerweile genügend Galileos, die sich damit beschäftigen. Und bei Spielen wird es nicht anders sein, wenn nicht sogar schlimmer.
Im Endeffekt ist diese Diskussion dahingehend völlig sinnlos, da man die Schuld solchen Spielen einfach nicht in die Schuhe schieben kann. Die anderen Faktoren halte ich - mal angenommen, du hättest Recht - dann aber auch für vielviel wichtiger als Tötungssimulationen.
Ich finde übrigens, dass man bei solchen Sachen zuviel darüber diskutiert, was daran Schuld ist und nicht endlich mal akzeptiert, dass in erster Linie der Mensch die Tat verübt hat und nicht die Tatwaffe.
Ich finde es immer nett, wenn man versucht mir eine Meinung zuzuschreiben, die ich so nicht habe.
Ich versuche es mal auf einem anderen Weg.
Es gibt eine Häufung von Amokläufen mit Beginn des Medienzeitalters.
Eine andere Untersuchung zeigt, dass im Freizeitbudget von Neuntklässlern die Computerspiele, nach dem Fernsehen (Tagesschnitt 213 Minuten), auf Rang 2 bei den Jungs rangieren (141). Auf Rang 3 folgt der Sport (103).
Und jetzt wieder. Ich sage nicht, dass Computerspiele Schuld an Amokläufen sind. Ich sage, dass es viele Komponenten für einen Amoklauf braucht. Die wichtigste hierbei ist die Persönlichkeitsstörung.
Aber, es kann gefährlich werden, wenn Schüler mit einer Persönlichkeitsstörung Egoshooter spielen. Wenn hierzu noch die hohe Verfügbarkeit zu Realwaffen sowie eine Affinität zu diesen dazu kommt ist das der Cocktail aus dem Amokläufe gemacht werden.
Da es unmöglich ist, alle Egoshooterspieler auf eine Persönlichkeitsstörung und der Hochverfügbarkeit von Waffen hin zu untersuchen, gibt es für mich hier eben nur eine Lösung, die euch natürlich nicht passt.
Verfasst: 27.11.2010 10:17
von djrene
Meine Meinung - und die wollen sicher auch die wenigsten dazu hören - ist, daß jemand der sich täglich stundenlang damit beschäftigt Menschen virtuell abzuknallen, ein großes Problem in und mit seinem Kopf hat. Ob mit oder ohne Amoklauf. Generell sind diese Nerds, die nichts anderes mehr kennen als ihre virtuelle Welt, ein soziales Problem. Die Auswirkungen sind halt vielfältig (ich weiß, damit haben jetzt schon wieder viele ein Problem die meinen Argumente aus dieser Richtung wären eindimensional, was sie natürlich nicht sind - macht sich halt nur besser für gewisse Kreise wenn man es so hinstellt). Diese Gruppe gab es schon immer, aber halt nicht in dieser Größe wie zur Zeit. Und ich rede da nicht von: "Hey, ein neues Spiel, ich zock mal die Nacht durch", sondern ich rede von Menschen die durch Ihre Sucht - denn genau das ist es - keine, oder wenige soziale Kontakte haben. Und da sollten viele mal ihre eigenen Gewohnheiten hinterfragen, bzw. die seiner Kinder. Wobei ja hier die meisten mindestens beim Eishockey soziale Kontakte pflegen können.
Verfasst: 27.11.2010 12:21
von 1860 Predator
shmul van Fugger hat geschrieben: Aber, es kann gefährlich werden, wenn Schüler mit einer Persönlichkeitsstörung Egoshooter spielen.
Genau so habe ich deine Meinung - in anderen Worten - versucht zu beschreiben. Was war daran falsch?
Ansonsten ist das der Punkt, an dem sich unsere Meinungen unterscheiden. Ich glaube eben nicht, dass es "gefährlich" wird, wenn sie Egoshooter spielen, sondern bereits zuvor, wenn sie kranke Gewaltphantasien entwickeln und diese dann versuchen im Spiel zu "verwirklichen".
Und ich könnte dir garantieren, dass wenn es keine Egoshooter mehr gäbe, es genau so viele Amokläufe gäbe wie bisher. Meiner Theorie zufolge sogar noch mehr. Das wirkliche Problem sind nämlich nicht die Spiele oder die Waffen, sondern die Gesellschaft wie djrene geschrieben hat.
Damit meine ich, dass ich auch glaube, dass wenn man tagtäglich nichts anderes tut als virtuell zu morden, dass irgendwas nicht stimmt.
Das ist aber alles keine Begründung solche Spiele zu verbieten, vor allem weil es dann die breite - nicht abhängige - Masse trifft und die krankhaft Süchtigen - wie war das mit den illegalen Drogen? die kriegt man doch auch, wenn man sie unbedingt will - besorgen sich das Zeug anderweitig.
Im Übrigen wäre es mal an der Zeit zu akzeptieren, dass sich die Freizeitgestaltung der Jugend eben mehr auf Computer und Spielkonsolen verlegt hat. Die Generalverurteilung ist da unangebracht.
Verfasst: 27.11.2010 14:03
von schmidl66
Ich glaube, dass täglich die Chancen steigen, dass Augsburg der nächste Schauplatz wird... so wie diese Flachpfeifen am Stadion rumschustern!
Verfasst: 13.12.2010 12:35
von punisher
Diesmal Frankeich, diesmal ein Kindergarten. Läuft noch, noch ist nix konkretes raus:
Eine Sondereinheit der französischen Polizei ist in den Kindergarten in Besançon eingedrungen. Dort hält ein Jugendlicher seit dem frühen Morgen mehrere Kinder in seiner Gewalt. Das berichteten Reporter vom Ort des Geschehens.
Ich meine dieser Tage sogar bei SKY eine Schützenwerbung gesehen zu haben, finde sie nur nicht.
Verfasst: 13.12.2010 16:46
von 1860 Predator
Kein Kommentar, dass der mit Schwertern bewaffnet war, punisher?
Benennen wir den Thread doch einfach in "Alle-Gewalttaten-welche-durch-Waffenbesitz-und-Killerspiele-automatisch-passieren-müssen" um. Dann passt das Ganze wieder. Das hat ja noch weniger mit "Amoklauf" zu tun, als die geplanten Massaker.
Verfasst: 13.12.2010 21:56
von djrene
Besancon (ohne ASCII wohl kein Cedile - ich nix ASCII) ist die Partnerstadt Augsburgs, oder? War es zumindest glaub ich mal.
Verfasst: 13.12.2010 22:22
von Mr. Blubb
Gab's da je etwas außer Bourges?
Verfasst: 13.12.2010 22:27
von djrene
Jetzt wo Du's sagst
Wo steck ich dann Besancon hin?
Verfasst: 13.12.2010 22:41
von Saku Koivu
djrene hat geschrieben:Besancon (ohne ASCII wohl kein Cedile - ich nix ASCII) ist die Partnerstadt Augsburgs, oder? War es zumindest glaub ich mal.
Benutz halt die Zeichentabelle.
Verfasst: 13.12.2010 22:43
von Saku Koivu
1860 Predator hat geschrieben:Kein Kommentar, dass der mit Schwertern bewaffnet war, punisher?
Benennen wir den Thread doch einfach in "Alle-Gewalttaten-welche-durch-Waffenbesitz-und-Killerspiele-automatisch-passieren-müssen" um. Dann passt das Ganze wieder. Das hat ja noch weniger mit "Amoklauf" zu tun, als die geplanten Massaker.
Achtung!
Ich hab soeben 5 Std Virtua Fighter 5 auf der XBOX gespielt. Somit begibt sich jeder der mir auf dem Weg zur Tanke begegnet in höchste Gefahr!