Von Manfred Schäffer
Hamburg - Dem Hamburger Eishockey-Publikum wird bisweilen nachgesagt, noch nicht in jeder Szene regelfest zu sein. Dass die Fans der Freezers jedoch ein feines Gespür dafür haben, wann ihr DEL-Team Unterstützung nötig hat, wurde am Freitagabend in der ausverkauften Color-Line-Arena wieder eindrucksvoll bewiesen.
Das 1:4 (0:0, 1:2, 0:2) gegen die Augsburger Panther hätte in anderen Arenen Pfeifkonzerte nach sich gezogen. Nicht so in Hamburg: Das Team wurde bis zuletzt unterstützt. Die Fans merkten: Die "Gefrierschränke" sind derzeit weder kämpferisch noch spielerisch auf Betriebstemperatur, das Erreichen der Playoffs droht in dieser Form zu misslingen.
Gegen die in allen Statistiken schwächeren Augsburger gelang dem Team von Sean Simpson so gut wie nichts. Bereits im ersten Drittel war es lediglich das Verdienst von Torhüter Christian Künast, dass man mit einem torlosen Remis davonkam. Die logische Folge der sich fortsetzenden Lethargie war im zweiten Drittel der zweimalige Rückstand, den der als einziger Feldspieler in Normalform kämpfende Kapitän Andrew Schneider mit seinem 16. Saisontor temporär egalisierte.
Die "schlechteste Heimleistung in dieser Saison" (Freezers-Manager Boris Capla) fand im dritten Drittel dann ihren Höhepunkt, als das Team nicht nur zwei weitere Gegentreffer kassierte, sondern auch drei Überzahl-Situationen, dabei 1:32 Minuten ein Fünf-gegen-Drei, nicht nutzen konnte.
Nach der dritten Pleite in Serie - diese sämtlich gegen schlechter platzierte Teams - müssen die Freezers nun mit neuem Mut auf die kommenden Aufgaben schauen. Beim Auswärtsspiel gegen die Kölner Haie (Sonntag, 14.30 Uhr, Premiere live) und den Heimspielen gegen Berlin (Dienstag) und Düsseldorf (Donnerstag) wartet ein Trio aus den Top vier auf die Hamburger. Da kann es ja nur besser werden . . . (masch)
Tore: 0:1 (25:26) Arendt (Assist Strakhov, Carter), 1:1 (31:19) Schneider (Witehall, Drury), 1:2 (35:10) Delisle (Audet), 1:3 (43:2
