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Krefeld fehlt nur noch ein Sieg zum Titel

Verfasst: 13.04.2003 19:15
von Nightmare
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„Jetzt sind wir in einer sehr guten Position. Wir werden alles dafür tun, dass dies unser letztes Heimspiel in dieser Saison gewesen ist“, meinte Goring mit Blick auf den „Matchball“ in der Kölnarena am Gründonnerstag. Sein Kollege Zach gibt sich dagegen noch lange nicht geschlagen. „Wir können es trotzdem noch packen. Wir brauchen jetzt einen Sieg, und dann machen wir es Krefeld noch so schwer wie möglich. So schnell geben wir nicht auf“, erklärte
der Bundestrainer. Nationaltorhüter Robert Müller, der mit zahlreichen Paraden erneut Garant des Krefelder Sieg war, warnte eindrücklich vor den Haien: „Wir brauchen noch einen Sieg, und das wird schwer genug.“

Bei ihrem Führungstor hatten die Krefelder viel Glück: Nach einem Schlagschuss von Verteidiger Ehrhoff wehrte Haie-Torhüter Chris Rogles den Puck ab, doch vom eigenen Mitspieler Dave McLlwain sprang die Scheibe ins Tor. Da Ehrhoff als letzter Krefelder am Puck war, wurde ihm sein insgesamt dritter Play-off-Treffer gutgeschrieben. Für den KEV war es bereits das 19. Überzahltor im 11. Play-off-Spiel, Kölns Nationalspieler Andreas Morczinietz saß auf der Strafbank.

Ebenfalls in numerischer Überlegenheit brachte Torjäger Hicks, der bereits zum dritten Mal in der Finalserie traf, den Meister zurück ins Spiel. Doch ausgerechnet Barin, der in bislang 62 Saisonspielen nur zwei Tore erzielt hatte, brachte die Gastgeber erneut in Führung. Nur 1 Sekunden nach Beginn des letzten Drittels schlug dann Purdie zu. Nach Vorlage seines kongenialen Sturmpartners Christoph Brandner verbuchte der Kanadier seinen elften Play-off-Treffer. Danach behielten die Gastgeber die Kontrolle über die Partie, und die Krefelder Fans feierten in Sprechchören schon lautstark den Titelgewinn.

Am Freitag hatten die Pinguine mit dem höchsten Auswärtssieg in ihrer Play-off-Geschichte einen Start nach Maß erwischt. „Wir spielen zurzeit solides Eishockey, es läuft alles ganz gut, so kann es weitergehen“, stellte Doppeltorschütze Purdie, der bereits seine Play-off-Treffer Nummer neun und zehn verbuchte, nach dem 5:2 in Köln zufrieden fest. Und Chefcoach Goring, der nach seinen vier Stanley-Cup-Triumphen als Spieler der New York Islanders (1980 bis 1983) auch als Trainer mit Denver (1995) und Utah (1996) in der NHL Meister wurde, meinte nach dem erfolgreichen Finalauftakt: „In einer solchen Serie als erstes auswärts zu gewinnen, ist ganz, ganz wichtig. Das gibt uns sehr viel Selbstvertrauen.“

5:2-Sieg der Pinguine am Freitag

Dieses Selbstvertrauen war in der mit 18.565 Zuschauern ausverkauften Kölnarena vor allem im zweiten Drittel deutlich zu spüren, als die Krefelder den Titelverteidiger regelrecht an die Wand spielten und durch Tore von Sandy Moger (27.), Derryl Shannon (32.) und Purdie (36.) innerhalb von neun Minuten für die Entscheidung sorgten. „Krefeld war die bessere Mannschaft und hat verdient gewonnen“, gab Haie-Coach Zach anerkennend zu: „Um sie auszuschalten, müssen wir stärker und kompakter in Abwehr und Angriff sein.“