[size=18px]Panther setzen auf Erfahrung[/size]
Der frühere Kölner John Miner (37) soll Abwehr verstärken
Chris Armstrong hat sich nach Anaheim in die Nordamerikanische Profiliga (NHL) verabschiedet, aber die Augsburger Panther sind eifrig dabei ihre Lücken in der Abwehr zu füllen. Gestern gab Geschäftsführer Karl-Heinz Fliegauf die Verpflichtung von John Miner vom Schweizer Zweitligisten HC Ajoie bekannt. "Er ist nicht der Ersatz für Armstrong, aber ein Spieler, der für uns keinerlei Risiko darstellt", macht der Manager deutlich.
Auch das fortgeschrittene Alter von Miner – er wird im August 38 – lässt Fliegauf nicht als Gegenargument gelten. "Miner ist fit, das hat uns jeder bestätigt, mit dem wir über ihn gesprochen haben." Die offensiven Vorzüge von Miner, der vor 15 Jahren einige NHL-Einsätze bei Edmonton hatte, sind auch in seiner Statistik abzulesen. Der Kanadier sammelte bei fast jedem Arbeitgeber viele Scorerpunkte für Tore und vorlagen. Bei Zell am See in Österreich (19 Tore/52 Vorlagen) ebenso wie beim EV Zug in der Schweiz (15/32 im besten Jahr) oder ei den Kölner Haien (7/27) in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL). vier Jahre war Miner für die Rheinländer bis 2002 tätig, dann verabschiedete er sich wieder in die Schweiz und war punktbester Verteidiger der zweiten Liga. "Aber er wollte unbedingt wieder zurück in die DEL", ist Fliegauf froh darüber, dass der Spieler ins AEV-Gehaltsgefüge passt.
Einen Nachfolger für Chris Armstrong hat Fliegauf derzeit noch nicht in der Hinterhand. "Unsere Priorität gilt jetzt erst einmal der letzen Mittelstürmerstelle." Einem europaerfahrenen Kanadier liegt ein schriftliches Angebot vor. Fliegauf rechnet damit, dass sich der Spieler noch in dieser Woche zu der Offerte der Augsburger erklärt.
Ähnliches galt auch für den deutschen Außenstürmer. Dabei handelte es sich um Patrick Reimer vom ESV Kaufbeuren. Der Allgäuer hatte den Panthern vor einigen Wochen abgesagt und einen vertrag im Norden unterschrieben. Regelmäßige Einsätze in der zweiten Liga beim REV Bremerhaven und möglicherweise per Förderlizenz bei den Hamburg Freezers hat er sich davon versprochen. Dies ist nun aber hinfällig, da sich Absteiger Bremerhaven keine Hoffnungen mehr machen kann, als Nachrücker in die zweite Liga zu rutschen. "Der Vertrag wurde aufgelöst", weiß Fliegauf und unterbreitete dem Kaufbeurer das Angebot, das der AEV bereits vor einigen Wochen machte. Knackpunkt: Mittels Optionen wollen die Panther den Stürmer für drei Jahre an sich binden. Das lehnte Reimer ab und bleibt nun doch in Kaufbeuren.