[size=18px]Sturm bleibt in San Jose [/size] (16.07.2003)
General Manager Doug Wilson hat am heutigen Tag die Vertragsverlängerung mit dem deutschen Stürmer Marco Sturm bekannt gegeben. Sturm hatte letzte Saison mit 48 Scorerpunkten bei 28 Toren und 20 Assists einen neue persönliche Bestleistung aufgestellt. Zum Ende hin war ihm am 29. März gegen Dallas der 100. NHL-Treffer gelungen. Er ist damit so erfolgreich wie noch kein Deutscher vor ihm.
Diese Serie kann der gebürtige Dingolfinger nun in San Jose fortsetzen. Der 24-Jährige wurde 1996 von den Sharks gedraftet und ist seit 1998 in der NHL aktiv. In 466 Partien kann er eine Bilanz von 101 Tore und 115 Vorlagen vorweisen. Sturm unterzeichnete einen mit ca. US$ 4 Millionen dotierten 2-Jahres Vertrag.
München - Marco Sturm bleibt den San Jose Sharks treu. Sharks-General-Manager Doug Wilson gab am Mittwoch bekannt, dass der der 24-Jährige einen neuen Vertrag unterschrieben hat.
Gegenüber Sport1 verriet Sturm, dass der neue Vertrag eine "Laufzeit von zwei Jahren hat und ihm insgesamt vier Millionen Dollar" einbringen wird. "Ich freue mich sehr, dass es geklappt hat", so Sturm.
48 Punkte in einer Saison
Damit ist die Zukunft des linken Flügelstürmers geklärt, der seit 1997 für die Sharks spielt. Die abgelaufene Saison, in der Sturm alle 82 Partien bestritt, war die bislang stärkste in seiner NHL-Karriere: 48 Scorerpunkte bei 28 Toren waren die jeweils beste Ausbeute seiner bislang sechs Spielzeiten.
Sturm, der am 12. Juli in Landshut seine langjährige Freundin Astrid geheiratet hat, zeigte sich hocherfreut über die Einigung. "Man könnte fast sagen, dass mein Glück im Moment vollkommen ist", meinte der NHL-Star gegenüber Sport1.
Zeit drängt
Zumal seine berufliche Zukunft geklärt ist, bevor er in wenigen Tagen auf Hochzeitsreise geht. Allerdings drängte die Zeit auch. "Es musste jetzt schnell gehen, weil am 15. Juli die Anmeldungs-Frist für die 'Salary Arbritration' ablief." Das Schiedsgericht, das bei Gehaltsstreitigkeiten angerufen wird, hätte dann ein realistisches Gehalt festgelegt.
"Durch die Verlängerung habe ich diese Prozedur jetzt umgangen. Dafür war ich aber auch die ganze Nacht auf den Beinen", sagte Sturm ein wenig müde, aber erleichtert.
Marleau bleibt auch
Ein Team-Kollege hatte vor einigen Tagen für klarere Verhältnisse in San Jose gesorgt: Center Patrick Marleau war letzte Saison mit 57 Punkten drittbester Scorer der Sharks und hatte Ende letzter Woche verlängert.
"Patrick hat letztes Jahr besser getroffen und verdient deshalb natürlich auch mehr als ich. Als sein Gehalt bekannt wurde, konnten ich und die anderen Spieler uns finanziell einordnen. Das hat das ganze dann beschleunigt."
Fünf Spieler sagen zu
Neben Sturm verlängerten die Sharks am Dienstag auch mit fünf seiner Teamkollegen. Die Center Alyn McCauley and Mark Smith, Ersatztorwart Miikka Kiprusoff und Stürmer Miroslav Zalesak werden auch nächste Saison den Haifisch auf dem Trikot tragen.
Auf die Frage, ob er nach der Verlängerung damit rechne, vielleicht seine ganze Karriere in Nord-Kalifornien zu verbringen, zeigte sich Sturm skeptisch: "Ich fühle mich in San Jose sehr wohl und bin froh, vorerst hier zu bleiben. Früher oder später werde ich aber mit Sicherheit noch für einen anderen NHL-Klub zu spielen. Nach einigen Jahren will man doch noch mal etwas Neues kennen lernen."
Ziel: Die Playoffs
Vorerst hat er sich aber Ziele mit den Sharks gesteckt: "Im nächsten Jahr wollen wir nach der letztjährigen Enttäuschung natürlich unbedingt wieder in die Playoffs."
Dabei soll Sturm eine noch tragendere Rolle im Team einnehmen. "Ron Wilson, mein Coach, hat mir schon signalisiert, dass ich auf jeden Fall in den ersten beiden Sturm-Reihen eingesetzt werde und auch noch mehr Eiszeit im Powerplay bekomme."
Nach sechs Saisons im Trikot der kalifornischen Haie gehört Sturm mittlerweile zu den Leadern im Team.
Ein Trio für die Sharks
Nächstes Jahr wird er möglicherweise auch mal deutsch in der Kabine sprechen können: "Gerade jetzt, wo die drei Mannheimer kommen, bleibe ich gerne hier."
Mit Marcel Goc, Christian Ehrhoff und Dimitri Pätzold wird Sturm im Trainings-Camp der Sharks gleich auf drei weitere Deutsche treffen.
Zu den Chancen des Trios befragt, wollte sich die Nummer 19 der Sharks nicht festlegen: "Ob Marcel oder die anderen es auf Anhieb schaffen, weiß ich nicht. Das Zeug dazu haben sie aber auf alle Fälle."
Lob für deutsches Eishockey
Dass, seit er 1997 den Sprung in die NHL schaffte, verstärkt deutsche Talente beim jährlichen Draft berücksichtigt werden, freut den ehemaligen Landshuter: "Wahrscheinlich haben Jochen Hecht und ich schon dafür gesorgt, dass man deutsche Spieler mehr auf der Rechnung hat."
Doch: "Hauptsächlich kommt es auf die Talente selbst an. Das deutsche Eishockey hat in den letzten Jahren einige davon produziert und genau so muss man in Zukunft weitermachen."