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AZ 25.08.03

Verfasst: 25.08.2003 14:48
von Crazy
Eishockey-Panther haben leichtes Spiel
Erfolge gegen München (9:2) und Linz (4:1) bringen den Turniersieg im Curt-Frenzel-Stadion - Am Dienstag gegen Togliatti
Von unserem Redaktionsmitglied Peter Deininger

Die Bilanz liest sich sehr positiv: Von den bisher neun Testspielen für die Saison in der Deutschen Eishockey-Liga gewannen die Augsburger Panther sechs, dreimal spielten sie unentschieden, Niederlagen blieben ihnen erspart. Das vergangene Wochenende begann mit vielen Strafzeiten beim 2:2 in Ingolstadt - „da war der Schiedsrichter überfordert“ (Kapitän Duanne Moeser) - und endete mit einem Sieg am Samstag beim Augsburger Blitzturnier im Curt-Frenzel-Stadion.

Trainer Benoit Laporte war dann auch mit seiner Mannschaft zufrieden. „Wir haben schließlich den Siegerpokal gewonnen“, meinte der Kanadier nach dem 9:2 gegen den Oberligisten EHC München und dem 4:1 im Finale gegen den österreichischen Meister Black Wings Linz.

Die Panther hatten leichtes Spiel. Lediglich in den ersten 15 Minuten des Auftakt-Drittels gegen die drittklassigen Münchner (2:2) lief es noch nicht rund. „Die Spieler waren noch müde von der Partie in Ingolstadt“, meinte Trainer Laporte. „Aber ich musste in der Kabine nicht laut werden, denn ich habe genügend erfahrene Profis im Team, die wissen, was zu tun ist.“ Anschließend beherrschten die Panther ihre Gegner souverän.

Wren und Arendt treffsicher

Erfolgreichste Torschützen waren Bob Wren und Ronny Arendt (jeweils drei), die Ergebnisse geben allerdings keine wichtigen Fingerzeige für die Qualität der Mannschaft. Dafür waren die Kontrahenten nicht geeignet. „Wir hatten hier unsere ersten Spiele in dieser Saison, die Augsburger sind in der Vorbereitung schon ein Stück weiter“, gab der Linzer Manager Helmut Keckeis zu.

AEV-Trainer Benoit Laporte hat dennoch einige positive Erkenntnisse gewonnen. Torhüter Steffen Karg (neu aus Schwenningen) konnte bei seinen bisherigen Einsätzen durchaus überzeugen und die Liste der angeschlagenen Akteure wird immer kleiner. Gegen München durfte Verteidiger Daniel Rau zum ersten Mal nach seinem Rippenbruch ran, Angreifer Andrej Strakhov (Bänderriss in der Schulter) wird demnächst wieder ins Training einsteigen.

Nur Stürmer Manuel Kofler aus Kolbermoor muss sich noch gedulden. Der Stürmer (zuletzt Hamburg) humpelte am Samstag an Krücken durchs Stadion. „Ich glaube, dass ich im Oktober wieder spielen kann.“ Noch darf er den lädierten linken Fuß nicht einmal belasten und muss sich auf Übungen beim Fitnessspezialisten Rainer Hacker in Rosenheim beschränken. Den Kletterunfall am 24. Juli an der Wand in Flintsbach wird Kofler nicht so schnell vergessen. „Ich bin elf Meter im freien Fall nach unten gesaust, zum Glück hat die letzte Sicherung gehalten, sonst wäre ich wahrscheinlich nicht mehr am Leben.“ Aber der fünffache Eishockey-Nationalspieler wurde mit voller Wucht gegen die Bergwand geschleudert und zog sich eine schwere Verletzung am Sprunggelenk zu. „Ich bin noch glimpflich davongekommen und hoffe, dass ich bald wieder auf das Eis kann.“ Für seine Kollegen geht die Testserie am Dienstag gegen die russische Spitzenmannschaft von Lada Togliatti weiter. Die Russen kommen am Montag mit einer 45-köpfigen Delegation nach Augsburg und werden diese Woche unter Leitung von Piotr Worobjew (früher Frankfurt) im Curt-Frenzel-Stadion trainieren. Dies wurde beim Transfer von Verteidiger Maxim Galanov im vergangenen Jahr vereinbart. Den Russen haben die Panther im Frühjahr nicht weiterverpflichtet. Über die Zukunft des Abwehrspielers Arvids Rekis wird bis Ende August entschieden. „Er hat sich von Spiel zu Spiel gesteigert“, sieht Benoit Laporte viel versprechende Ansätze. Nach Auskunft des Trainers beginnt für das Team nun eine neue Phase in der Vorbereitung. „Den physisch anstrengenden Teil haben die Spieler hinter sich, jetzt wird der Kopf gefordert.“