Fliegauf bleibt Einzelkämpfer
AEV findet bei Jahreshauptversammlung keine Unterstützung für Vorsitzenden
(cec). Rund 50 Besucher konnte der Augsburger Eislauf Verein bei seiner Mitgliederversammlung am Montagabend in der Stadiongaststätte begrüßen. Präsident Karl-Heinz Fliegauf musste in seinem Rechenschaftsbericht zu drastischen Vergleichen greifen. „Wir leben praktisch von der Hand in den Mund“, meinte er und fügte hinzu, „es ist zum Leben zu wenig und zum Sterben zu viel.“
Ein kräftiges Minus
Das geht auch aus den Zahlen hervor. Einnahmen von 228381 Euro stehen Ausgaben von 258411 Euro gegenüber. Ein Minus von rund 30000 Euro hebt die Gesamtverbindlichkeiten des Verein auf nunmehr 408000 Euro an. Der älteste eislauftreibende Verein Deutschlands ist praktisch nur lebensfähig durch die Unterstützung der Panther GmbH, deren Geschäftsführer ebenfalls Karl-Heinz Fliegauf ist. Nicht vergessen sollte man die unermüdliche Arbeit der ehrenamtlichen Mitarbeiter und die Eltern der aktiven Nachwuchsspieler. Ihnen dankte der Präsident besonders herzlich. Kassenprüfer und Wahlleiter Peter Röder erteilte der AEV-Führung großes Lob und so war die Entlastung der Vereinsspitze auch einstimmig.
Als Peter Röder die Versammlung bat, neben Karl-Heinz Fliegauf noch eine zweite Vorstandsperson zu platzieren, bekam er keine Antwort.
So verlief die Wahl im Eilverfahren. Karl-Heinz Fliegauf wurde einstimmig wiedergewählt, weitere Vorstandspositionen bleiben unbesetzt. So wird der Verein, der noch 339 Mitglieder hat, als „Einmannbetreib“ weitergeführt.
Drei Ehrungen
Besonders geehrt wurden drei Männer, die seit 40 Jahren als Mannschaftsbetreuer und Ordner ehrenamtlich zur Verfügung stehen: Karl Bader, Helmut Krist und Josef Raabe. Da die Versammlung in das Jahr des 125-jährigen Bestehens fiel, bat der AEV den ehemaligen Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Horst Eckert um eine Jubiläumsbilanz. Die fiel dann sehr humorvoll aus, weil Eckert die positiven Seiten der 125 Jahre bilanzierte und sie mít lustigen Geschichten auflockerte. Dafür gab es viel Beifall.