Nächster Favorit im Anmarsch
Nach Hamburg bekommen es die Augsburger Panther am Donnerstag mit Berlin zu tun
Von unserem Redaktionsmitglied Peter Deininger
Erste Heimniederlage der Saison - das klingt nach Panne im Puckspiel. Aber von einer Pleite waren die Augsburger Panther am Sonntag in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) doch ein gutes Stück entfernt. Immerhin hatten sie gegen die Hamburger Freezers erst im Penaltyschießen das Nachsehen. Boris Rousson, der kanadische Torhüter der Gäste, war der Held des Abends. Immer wieder schnappte er sich die Scheibe mit der Fanghand. Die Augsburger trösteten sich mit dem einen Punkt und der Gewissheit, kämpferisch alles gegeben zu haben. „Hamburg war die bisher beste Mannschaft im Curt-Frenzel-Stadion.“ Panthermanager Karl-Heinz Fliegauf trauerte deshalb den entgangenen Punkten nicht allzu lange nach.
Ihn beschäftigt eher der deutliche Unterschied zwischen den Heimpartien und Auswärtsleistungen der Panther. „Als Gast haben wir zu viele schlechte Phasen im Spiel.“ Höhepunkt in dieser Hinsicht war das 1:7 am Freitag in Düsseldorf mit zahlreichen Schwächen in Unterzahl. „Da hat es teilweise bereits nach wenigen Sekunden bei uns geklingelt.“ Woran es lag, weiß auch Fliegauf nicht so genau. „Anfangs waren wir zu passiv und dann verunsichert“, so sein Eindruck. Um künftig auch auswärts mehr zu punkten, will Trainer Benoit Laporte seinem Team in den nächsten Gastspielen eine defensivere Taktik verordnen.
Drei Treffer von Fairchild
Doch zunächst müssen die Panther beweisen, dass sie die Sonntag-Niederlage im Curt-Frenzel-Stadion verkraftet haben. Denn am Donnerstag (19.30 Uhr) - die Begegnung wurde wegen einer Liveübertragung bei Premiere vorverlegt - müssen die Augsburger gegen Tabellenführer Eisbären Berlin ran. „Wie Hamburg haben auch die Berliner sehr gute Einzelspieler, da haben wir nur eine Chance, wenn alles passt“, glaubt Fliegauf.
Die Eisbären können Stars wie den Amerikaner Kelly Fairchild aufbieten, dem am Sonntag drei Treffer beim 5:4 in Freiburg gelangen. Mit Mark Beaufait fehlt in Augsburg allerdings einer der wirkungsvollsten Angreifer (Spieldauer-Disziplinarstrafe). In der Partie gegen den Spitzenreiter werden die Panther einen neuen Brustsponsor präsentieren. Denim Airways wirbt auf den Trikots der Spieler für ihre Flüge von Augsburg nach Berlin.
Für die Panther geht es darum, den Höhenflug in der Tabelle fortzusetzen. „24 Punkte im ersten Viertel der Vorrunde - das war mehr als wir erwartet haben“, weiß Fliegauf und hofft darauf, dass den Panthern bis zur Pause für den Deutschland-Cup (3. bis 13. November) ein Absturz erspart bleibt. Der Terminplan sieht schwere Aufgaben vor: Heimspiele gegen Berlin und Mannheim, Auswärtsbegegnungen in Iserlohn und Köln.
Anschließend haben einige Panther internationale Einsätze. Shawn Carter ist für die US-Auswahl nominiert, Arvids Rekis spielt für Lettland und Francois Fortier kommt möglicherweise bei der kanadischen Auswahl zum Zug.