Trennung von Rathke ist eine schwere Niederlage für die ...
Verfasst: 14.11.2003 10:30
Als Hans Zach Trainer der Kölner Haie wurde, waren sehr viele Beobachter skeptisch. Der Alpenvulkan neben dem Diplomaten und Geschäftsführer Holger Rathke, wie sollte das gut gehen? Es hätte gut gehen können, wenn sich der Übungsleiter auf seine eigentliche Aufgabe beschränkt hätte, doch leider brachte Zach schon bald Unruhe in den bis dahin einwandfrei funktionierenden Betrieb des KEC, die nun in der Vertragsauflösung Rathkes gipfelte. Den seitdem erfolgten Kommentaren zufolge war der Konflikt mit Zach der Hauptgrund für Rathkes Abgang. Sollte dies tatsächlich der Fall sein, stellt sich die Frage, warum Zach einen der am besten geführten Eishockeyclubs Europas ändern will? Trainer und Spieler kommen und gehen, sie sind jederzeit ersetzbar. Aber eine funktionierende Geschäftsführung ist im Sport (und vor allem im Eishockey)selten und fast unersetzlich. Auf der Geschäftsstelle der Haie herrschte in den vergangenen Jahren ein sehr harmonisches und effektives Arbeitsklima und die Leistung der Mitarbeiter/innen spricht für sich. Warum all dies nun aufs Spiel gesetzt wird, ist von außen schwer nachzuvollziehen. Wenn der Konflikt Rathke/Zach wirklich so schwer war, warum hat man dann nicht einfach den Trainer entlassen, dessen Vertrag zum Ende der Saison ohnehin ausgelaufen wäre? Nun droht Unfriede in Köln: Die lokale Presse dürfte ausnahmslos hinter Rathke stehen, ebenso die Mitarbeiter/innen des KEC, bei den Fans ist dies mehrheitlich ebenfalls so. Folglich wird Hans Zach bei künftigen Niederlagen der Wind doppelt so kalt ins Gesicht wehen wie bisher. Noch schwerer würde es für einen möglicherweise von Zach eingesetzten Nachfolger Rathkes für den Bereich Öffentlichkeitsarbeit, denn dieser hätte von Anfang an auf allen Fronten einen schweren Stand. Wie man es auch dreht und wendet, die Trennung von Holger Rathke ist eine weitaus schwerere Niederlage für die Haie als jede verlorene Meisterschaft. Und damit wären wir wieder bei unseren Prognosen, die sich letzendlich bewahrheitet haben, denn als Zach im Frühjahr 2002 Meistercoach Rich Chernomaz ablöste, war an dieser Stelle zu lesen: "Die ruhigen Zeiten beim KEC sind vorbei." Manchmal kann man sich eben gar nicht darüber freuen, wenn man mit seinen Prognosen richtig lag...(Alexander Brandt)
Quelle: hockeyweb.de
Quelle: hockeyweb.de