Seite 1 von 2
Folgt Heilbronn Garmisch ??
Verfasst: 08.12.2003 15:58
von Wolfgang Goetz
HEC schuldet Heilbronn 173 050 Euro
Von Joachim Friedl
Der Heilbronner Eishockey Club (HEC), seit Oktober 2002 Pächter der Knorr-Arena, schuldet den Stadtwerken Heilbronn 173 050 Euro. Sollte bis Ende des Jahres kein tragfähiges Finanzierungskonzept vorliegen, überlegen die Stadtwerke, die Halle für den HEC-Profibereich zu sperren.
Seit der Übernahme der Eislaufhalle habe der HEC, wie aus einem internen Papier der Stadtwerke hervorgeht, Rechnungen trotz ständigen Drucks "nur zögerlich bezahlt". Zur Begleichung der Restforderung an den Unterkellerungskosten leitete die Stadt im April sogar ein gerichtliches Mahnverfahren ein.
Angesichts der Tatsache, dass der HEC auf Altschulden von rund 700 000 Euro sitzt, schlossen die Stadtwerke und der Verein eine Stundungsvereinbarung ab. In 10 000-Euro-Raten sollten die seit Jahresbeginn aufgelaufenen Energiekosten abgestottert werden. Ratenzahlungen wurden jedoch nie geleistet. Selbst Anmahnungen verpufften ohne Wirkung, heißt es.
Zum Stichtag 15. November waren folgende Rechnungen, welche die Stadtwerke an den HEC gestellt hatten, noch nicht bezahlt:
|01 Mietzins von monatlich 7116 Euro wurde von Juni bis November nicht überwiesen: 42 700 Euro.
|01 Außer Oktober wurde der Anteil an den Betriebs- und Personalkosten für die Monate Juni bis November nicht geleistet:9883 Euro.
|01 Der Betrag zur Mitfinanzierung der Mehrkosten für die Unterkellerung der Stehtribüne (gesamt 148 275 Euro) wurde nicht wie vereinbart in der fünften Kalenderwoche 2003 bezahlt:32 471 Euro.
|01 Die Ratenzahlungen für den Ausbau des VIP-Raums (gesamt 58 000 Euro) blieben in den Monaten Juni, Juli, August, September und November aus: 8056 Euro.
|01 Die erste Rate für den Investitionskostenzuschuss (gesamt 296 554 Euro), fällig am 1. Oktober, wurde nicht bezahlt: 29 655 Euro.
|01 Von Januar bis Oktober wurden die Gas- und Wasserrechnungen nicht beglichen: 44 105 Euro.
|01 Seit Mai bzw. August stehen Rechnungen für Reparaturen und Feuerwehreinsätze aus:1179 Euro.
In der Summe ergeben sich offene Forderungen von 173 050 Euro. Davon müssen Werbegelder in Höhe von 29 000 Euro, die direkt an die Stadtwerke gehen, abgezogen werden.
Restschuld: 144 050 Euro.
Bei den Stadtwerken geht man aus heutiger Sicht davon aus, dass die offenen Rechnungen nicht oder nur in Teilen beglichen werden. Zudem erscheint fraglich, ob der HEC die "relativ hohen" monatlichen Belastungen aus Miete, Betriebs- und Energiekosten, Zuschüssen und VIP-Raum in Höhe von 18 000 Euro künftig tragen kann. Die Stadtwerke wollen deshalb gemeinsam mit dem Verein versuchen, ein tragfähiges Konzept zu entwickeln, das noch in diesem Jahr zum Abschluss gebracht werden soll. Falls nicht, drohen die Stadtwerke Konsequenzen bis hin zur Sperrung der Knorr-Arena für den Profibetrieb an.
Für den HEC-Vorsitzenden Claus Böhm ist das "keine Lösung". Ihm ist vielmehr daran gelegen, einen leistbaren Sanierungsplan auf die Beine zu stellen: "Gemeinsam mit einem Unternehmensberater sind wir derzeit intensiv dabei, mit Sponsoren und Banken einen gangbaren Weg zu finden, um die Altlasten von 700 000 Euro zu bereinigen und gleichzeitig die Liquidität für die Zukunft zu sichern."
Überlegungen der Stadtwerke, den Profibereich auszusperren, hält Alexander Throm für " abwegig und kontraproduktiv". An die HEC-Verantwortlichen appellierte der CDU-Fraktionsvorsitzende, den vertraglichen Pflichten nachzukommen.
Bei der Vermarktung der Knorr-Arena müsse die Stadtverwaltung den HEC unterstützen. "Ich hoffe, dass die Verantwortlichen beim HEC sich ihrer Verantwortung bewusst sind und ihre Verpflichtungen erfüllen und seriös arbeiten", stellte Harry Mergel fest. Die Stadt, so der SPD-Fraktionsvorsitzende, habe sich bisher immer großzügig gezeigt. Als Konsequenz kann er sich den Ausschluss des Profibereichs durchaus vorstellen.
Kommentar "Viel zu sorglos"
06.12.2003
http://sportregional.stimme.de/eishocke ... 0,0,0.html
Viel zu sorglos
Von Joachim Friedl
Der Heilbronner Eishockey Club bewegt sich auf hauchdünnem Eis und steckt gewaltig in der Misere. Blauäugig glaubte die Clubführung, den Berg von 700 000 Euro Altschulden vereinsunschädlich abbauen zu können, und viel zu sorglos ging sie vor einem Jahr das Abenteuer " Knorr-Arena" an.
So ist kaum vorstellbar, dass der HEC trotz einer eher unbekümmerten Kassenführung erst Mitte des Jahres von den Altschulden überrascht worden sein soll. Finanzamt, Berufsgenossenschaft und Banken sind hartnäckige Gläubiger. Wesentlich einfacher ist es unter derartigem Druck, nach dem Laissez-faire-Prinzip zu verfahren und auf städtische Hilfe zu setzen. Doch diese Karte ist mittlerweile ausgereizt. Wohltaten sind längst nicht mehr im Angebot.
Von der Stadt Heilbronn kann deshalb niemand ernsthaft erwarten, dass sie angesichts ihrer wirtschaftlichen Schieflage auf die 173 050 Euro, die der HEC säumig ist, verzichtet. Die Kommune kann nicht Standards reduzieren und spürbare Einschnitte in nahezu allen Bereichen erwägen, auf der anderen Seite aber großzügig auf Geld verzichten. Das würden selbst eingefleischte HEC-Fans nicht verstehen.
Deshalb ist jetzt der Heilbronner Eishockey Club am Zug. Der Verein muss mit Hochdruck ein seriöses Finanzierungskonzept erarbeiten und wie versprochen bis Ende des Jahres vorlegen. Falls dies gelingt, dann sollte dem HEC mit einem leistbaren Liquiditätsplan eine letzte Chance gegeben werden. Nicht wegen der gut bezahlten Puckjäger, sondern im Interesse der vielen Jugendlichen, die unter HEC-Fittichen in der Knorr-Arena in den zurückliegenden Jahren eine Heimat gefunden haben. Dieses nach wie vor zarte Gebilde sollte nicht ohne Not kaputt gemacht werden.
06.12.2003
http://sportregional.stimme.de/eishocke ... 0,0,0.html
[/quote]
Heilbronn Teil II
Verfasst: 28.01.2004 16:35
von Wolfgang Goetz
Dem HEC droht ein Insolvenzverfahren
Von Marco Scheinhof und Andreas Öhlschläger
Um die Finanzen des Heilbronner Eishockey-Clubs ist es
wahrscheinlich noch schlechter gestellt als bisher
bekannt. Insgesamt drückt den Verein ein Schuldenstand
von offenbar mehr als 1,3 Millionen Euro. Der
Clubvorsitzende Claus Böhm hatte stets von 700 000
Euro gesprochen.
Ein Antrag auf Insolvenzeröffnung könnte kurz bevor
stehen, aus HEC-Kreisen wurde bekannt, dass das
Finanzamt eventuell noch in dieser Woche zu einer
Pfändung in der Knorr-Arena erscheinen könnte. Da
ausschließlich der Hauptverein betroffen ist, wären
wohl vor allem die Einnahmen aus dem Publikumslauf
betroffen.
Noch gibt es jedoch eine mögliche Rettung. Teile der
Heilbronner Vorstandschaft wollen heute in Mannheim
vorstellig werden. Erstens, um mit den
Adler-Verantwortlichen über ein Konzept für die
Zukunft zu sprechen, in der die künftige
Zusammenarbeit weiter besprochen werden soll. Zweitens
aber auch mit der Hoffnung, dass sich Dietmar Hopp,
der über seinen Sohn Daniel eng mit dem DEL-Verein
Adler Mannheim verbundene Milliardär, zum Retter
aufschwingt. Das würde bedeuten, dass Hopp die
Falken-GmbH aufkaufen und damit den Hauptverein
entschulden würde. Um von der
Eishockey-Spielbetriebsgesellschaft (ESBG) eine Lizenz
erteilt zu bekommen, ist die Kooperation mit einem
Verein notwendig. So könnte er nach dem Vorbild der
amerikanischen National Hockey-League (NHL) ein
Farm-Team der Adler in Heilbronn installieren.
Bekannt war das Ausmaß der Schulden wohl auch den
Sponsoren erst vor wenigen Tagen geworden. Auch die
Geldgeber waren offenbar geschockt und mussten
einsehen, dass ihre Extrazahlungen, die sie zur
Verfügung stellen wollten, nur ein Tropfen auf dem
heißen Stein gewesen wären. Sie hätten das
Krisenszenario nur um wenige Wochen verschoben. "400
000 Euro wären als Basis nötig gewesen, um eine
seriöse Sanierung starten zu können", sagte Böhm
gestern Abend auf Nachfrage.
Der HEC-Vorsitzende will die Schuldenzahlen anders
interpretiert wissen. "Unser aufgelaufener Verlust
beträgt rund 700 000 Euro, die Summe der
Verbindlichkeiten mehr als 1,3 Millionen Euro. Das ist
seit der Hauptversammlung bekannt, und man kann nicht
Äpfel mit Birnen vergleichen."
Aber man kann sehr wohl die bisherigen offiziellen
Mitteilungen mit Böhms jetzigen Worten vergleichen. Im
Bericht von der Hauptversammlung des HEC im
vergangenen Jahr, der noch immer auf der offiziellen
Homepage der Falken nachzulesen ist, wird ein
Schuldenstand von etwa 700 000 Euro genannt, davon
"seien im Laufe des Sommers circa 300 000 durch
Sondereinnahmen getilgt worden". Der im vergangenen
Geschäftsjahr aufgelaufene Verlust wurde mit 429
465,23 Euro angegeben. Keine Rede von Millionensummen
also.
Nun scheint die Herrschaft eines Insolvenzverwalters
zu drohen. Der Zwangsabstieg aus der 2. Bundesliga
wäre die Folge, sollte das Insolvenzverfahren eröffnet
werden. Zu der sportlichen Krise kommt so auch noch
eine finanzielle hinzu. "Wir arbeiten an der Lösung.
Wenn wir die nicht schnell kriegen, müssen wir uns
natürlich Gedanken machen. Es könnte akut werden, wenn
sich keine Lösungsmöglichkeit realisieren lässt", so
der Präsident gestern Abend.
Wie aus Vereinskreisen zu hören war, sollen etliche
der "Leichen im Keller", die offenbar beim HEC
ausgegraben wurden, in die Schlussphase der Amtszeit
des langjährigen Managers Ernst Rupp fallen.
Quelle: Bericht aus Zeitung "Heilbronner Stimme" -
Datum koennte nicht juenger als 27.01.04 sein.
nachlesbar im Toelzer Forum unter
http://www.ec-bad-toelz.de/cgi-bin/yabb ... 07&start=0
Ab jetzt von mir:
Auswirkungen auf den ESBG-Gesellschafter Heilbronner
Falken GmbH:
Wenn das Insolvenzverfahren über den Heilbronner EC
beantragt wird, ist noch lange kein Insolvenzverfahren
für den ESBG-Gesellschafter Heilbronner Falken GmbH
beantragt.
Jedoch (!!)
scheidet gemäß § 3 Nr 1 h der DEB-Satzung (siehe
http://www.deb-online.de/neu/impressum/ ... gemein.htm
) der Heilbronner EC, der ordentliches Mitglied nach
§ 2 Nr. 1 c DEB-Satzung ist, aus und damit hätten die
Heilbronner Falken GmbH keinem Stammverein nach § 8
der ESBG-Satzung (leider nicht im Wortlaut im Internet
nachlesbar !) mehr.
Bis zur Lizenzsierungsrunde 2004/05 müßte dieses Manko
gelößt sein oder ein - meines Wissens noch möglicher -
Ausnahmebeschluss der ESBG-Gesellschafterversammlung
dafür gefasst werden.
!! Sonst droht für die Heilbronner Falken GmbH der
Ausschluss aus der ESBG insgesamt. !!
Folgt Heilbronn Garmisch ??
Verfasst: 02.02.2004 13:03
von Wolfgang Goetz
neue Infos dazu siehe Heilbronner Stimme unter
http://sportregional.stimme.de/eishockey/hec/
Folgt Heilbronn Garmisch ??
Verfasst: 17.02.2004 10:15
von dino´s best fan!
Wird die Stadt dem HEC helfen?
Von Andreas Öhlschläger und Joachim Friedl
Darf der finanziell stark angeschlagene Heilbronner Eishockey-Club auf finanzielle Hilfen der Stadt hoffen? Oberbürgermeister Helmut Himmelsbach betonte gestern, er habe seinen Teil dazu beigetragen, dass eine Rettung möglich sei.
Alles wird gut. Darauf hoffen die Anhänger des Eishockey-Zweitligisten Heilbronner Falken. Doch mehr als ein rosaroter Streifen am dunkel umwölkten Horizont ist noch nicht zu erkennen. Himmelsbach bestätigte zwar, dass Gespräche mit HEC-Verantwortlichen geführt worden seien, von einer Lösung der Probleme sei man aber "noch weit entfernt". Er habe, so der OB, eine Bandbreite dessen genannt, was er sich vorstellen könne, doch jegliche Art von Hilfe müsste zwingend in ein Gesamtkonzept eingebettet werden, das dem mit rund 1,3 Millionen Euro Verbindlichkeiten belasteten HEC unterm Strich eine "schwarze Null " beschere. Erst wenn es ein solches Konzept gibt, will Himmelsbach - Augenzeuge des 3:1-Derbysieges der Falken gegen Bietigheim-Bissingen - in die kommunalen Gremien gehen, deren Zustimmung erforderlich wäre.
Sollte die Stadt dem Heilbronner EC tatsächlich helfen, ist die Variante am wahrscheinlichsten, dass die Bauleistungen, die der Verein in der Knorr-Arena erbracht hat, zumindest teilweise finanziell abgegolten werden. Ein Darlehen schließt Helmut Himmelsbach aus: "Das kann nicht sein." Auch das Gerücht, er betraue womöglich einen seiner Beamten mit der Finanzkontrolle beim HEC, wies er weit von sich: " Ich werde den Teufel tun und den Verein unter eine Zwangsverwaltung stellen."
Der HEC-Vorsitzende Claus Böhm blickte gestern Abend "wieder optimistischer" in die Zukunft. "Wenn alle mitmachen, bekommen wir es hin." Alle - das dürften neben der Stadt und den Sponsoren der Falken auch Bankvertreter sein. Die Summe, die zumindest nötig ist, um den HEC zu retten, liegt wohl bei 400 000 Euro. Eine Sponsorengruppe hat vor Wochen bereits Zahlungen unter gewissen Voraussetzungen angekündigt. Es heißt, rund 150 000 Euro lägen bereit.
Alles wird gut? Die kommunalen Entscheidungsträger scheinen die Beantwortung dieser Frage entscheidend beeinflussen zu können.
Heilbronner Stimme 17.02.2004
Folgt Heilbronn Garmisch ??
Verfasst: 24.02.2004 11:58
von Wolfgang Goetz
Draxlers Penalty verhindert die Falken-Pleite
Von Andreas Öhlschläger
...
Probleme hat hingegen die Falken-GmbH, die den Spielern offenbar noch die Januar-Gehälter schuldet. Am 15. Februar wäre Zahltag gewesen.
23.02.2004
Quelle:
http://sportregional.stimme.de/eishocke ... 0,0,0.html
Folgt Heilbronn Garmisch ??
Verfasst: 01.03.2004 11:06
von Wolfgang Goetz
Nachdem auf der Internetseite der Heilbronner Stimme die Artikel nur noch kostenpflichtig ansehbar sind, könnten vielleicht die neuen - für mich damit nicht mehr aufrufbaren - Artikel über die Presseübersicht des Fanclubs "Die Treuen" Heilbronn (
http://www.hec-dietreuen.de/ )
lesbar sein.
Folgt Heilbronn Garmisch ??
Verfasst: 04.03.2004 15:24
von Wolfgang Goetz
Zitat:
Pressespiegel
March 03, 2004 - 23:40
Falken-Spieler denken an einen Streik
Quelle: stimme.de von Andreas Öhlschläger
"Die Lage ist sehr ernst", sagt Wolfgang Kummer. Die Spieler der Heilbronner Falken haben GmbH-Geschäftsführer Heribert Dorfmeister ein Ultimatum gestellt: Bis Samstag müssen die noch ausstehenden Januar-Gehälter bezahlt sein, ansonsten soll es Konsequenzen geben.
Heribert Dorfmeister weiß, was auch Wolfgang Kummer und seine Mannschaftskollegen wissen: Jeder Spieler könnte die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gegen die Heilbronner-Falken-GmbH beantragen. "Theoretisch ist das möglich", sagt der Geschäftsführer. "Ja, das ist uns klar", sagt der Stürmer. Teamkapitän Stephan Sinner fügt an: "Das wäre aber der allerletzte Weg. So weit ist es noch nicht."
Offenkundig ist die GmbH, die unter der Finanzkrise des Stammvereins Heilbronner EC leidet, momentan zahlungsunfähig. "Ich kann nur etwas bezahlen, wenn etwas auf dem Konto ist", erklärt Heribert Dorfmeister die Tatsache, dass die am 15. Februar fällig gewordenen Januar-Gehälter noch nicht bei den Spielern eingegangen sind.
Er sagt auch: "Wir sind bestrebt, die Verträge zu erfüllen. Jeder Spieler, der bisher in Heilbronn gespielt hat, hat sein Geld bekommen." Allzu groß ist das Vertrauen der Eishockeyprofis in die Funktionäre allerdings nicht mehr: "Die Gespräche sind im Moment für die Katz", sagt Stephan Sinner, "man sieht keine Lösungen."
Am vergangenen Freitag hat die Mannschaft den Verantwortlichen des Heilbronner Eishockeybetriebs die Zahlungsfrist genannt. "Die Konsequenzen sind den Herren bekannt", betont Wolfgang Kummer. Eine der möglichen Folgen könnte ein Spielerstreik sein: "So etwas ist besprochen worden", bestätigt Kummer.
Ist es tatsächlich denkbar, dass niemand in den Bus steigen wird, der am Sonntag zum Auswärtsspiel in Duisburg soll? Claus Böhm, der Vorsitzende des Falken-Stammvereins Heilbronner EC, will daran nicht denken: Das Ende der Woche sei ja noch nicht erreicht, "und wir sind im Gespräch mit den Spielern."
Stephan Sinner glaubt allerdings nicht daran, dass die ausstehenden Gehälter bis Samstag eintreffen werden. Sehr wohl bewusst sind ihm die Folgen eines Streiks: "Der Gegner könnte Schadenersatzansprüche stellen, und wenn zwei Spiele platzen sollten, wäre die Lizenz weg. Ich weiß nicht, ob uns ein Streik weiterhilft."
Nicht betroffen von irgendwelchen Konsequenzen ist das Heimspiel am Freitag gegen die Tölzer Löwen. Aber kann sich die Mannschaft noch voll konzentrieren? Nach drei Pleiten in den bisherigen drei Saison-Duellen ginge es für die Falken eigentlich um ein Signal vor dem Beginn der Abstiegsrunde. Signale muss jedoch erst einmal die Falken-GmbH aussenden.
Quelle (mit noch weiteren Artikel
http://www.hec-dietreuen.de
Folgt Heilbronn Garmisch ??
Verfasst: 11.03.2004 18:08
von Wolfgang Goetz
Pressespiegel March 10, 2004 - 23:32
Jetzt soll ein "Professor" dem Verein helfen
Quelle: stimme.de von Marc Schmerbeck
Bob Burns, Trainer der Heilbronner-Falken, hat es augenscheinlich geschafft, ein Team zu formen. Es hat zwar lange gedauert, aber vielleicht war es noch rechtzeitig. Der Eishockey-Zweitligist präsentierte sich in den letzten Spielen als Einheit. Zumindest stärker als zu Beginn der Saison.
Zusammengeschweißt hat die Spieler sicherlich auch die Unruhe im Umfeld. Nur als Einheit ist es möglich, Druck auf die Verantwortlichen auszuüben. Denn noch immer stehen die Februar-Gehälter aus. "Diese Woche sollen Gespräche laufen, diese warten wir noch ab", so Falken-Stürmer Wolfgang Kummer. "Sonst gibt es Konsequenzen." Die Weichen für die mittelfristige Zukunft sollen ebenfalls in den kommenden Tagen gestellt werden. Dann sollen Konzepte vorgelegt werden. Ausführungen, auf die seit der Hauptversammlung im Juli letzten Jahres gewartet wird. Diese Konzepte werden mit Unterstützung eines "renommierten Unternehmensberaters", wie HEC-Präsident Claus Böhm sagte, ausgearbeitet. "Wir arbeiten auf dem Stand vom 29. Februar. Es muss alles auf Heller und Pfennig stimmen. Deshalb können wir momentan noch keinen konkreten Termin nennen", so Böhm. Der Unternehmensberater, den Falken-Geschäftsführer Heribert Dorfmeister als "Professor" bezeichnete, will momentan noch im Hintergrund bleiben. Der Name wurde nicht genannt. Böhm: "Wenn es Zeit dafür ist, wird er in Erscheinung treten." Die Geheimniskrämerei geht also weiter. Für die weitere sportliche Entwicklung wäre es sicher wichtig, diese Dinge vor der Abstiegsrunde geregelt zu haben.
Am Freitag um 20 Uhr ist Straubing zu Gast in der Heilbronner Knorr-Arena. Trainer Bob Burns scheint Gefallen an der Arbeit in Heilbronn gefunden zu haben. Er könne sich durchaus vorstellen, auch in der nächsten Saison die Mannschaft zu trainieren. Burns: "Ich glaube aber nicht, dass mich alle Verantwortlichen halten wollen. Ich bin zu laut und zu ehrlich."
Pressespiegel March 10, 2004 - 23:31
"Von Woche zu Woche vertröstet"
Quelle: stimme.de von Marco Scheinhof
Noch immer wissen die Spieler des Eishockey-Zweitligisten Heilbronner Falken nicht, wann sie ihre ausstehenden Gehälter bekommen. Eine Lösung ist offenbar noch nicht in Sicht.
Die Spieler diskutieren täglich. Nicht nur über die kommenden Gegner am letzten Wochenende der Vorrunde, sondern vielmehr über die finanziell missliche Lage des Vereins. Schließlich sind auch sie direkt betroffen, da das Januar-Gehalt noch fehlt und das Februar-Salär, das am Montag ansteht, wohl ebenfalls nicht gezahlt werden kann.
Diese Woche wollten die Akteure der Vorstandschaft noch Zeit zur Klärung lassen. "Wir werden von Woche zu Woche vertröstet", sagt Kapitän Stephan Sinner. Auch bis gestern wussten die Spieler noch nicht, woran sie sind. "Lange werden wir uns das nicht mehr anschauen. Schließlich trifft uns an dieser Misere keine Schuld", so der Kapitän weiter. Für die Freitagspartie gegen Straubing seien noch keine Aktionen in Form eines Streikes oder Stellen eines Insolvenzantrages geplant. Was sich zu Beginn der nächsten Woche wohl ändern könnte, falls noch immer keine Lösung vorgelegt wird.
Bis zum Wochenende haben die Verantwortlichen also noch Zeit, ihr Konzept zu präsentieren. Bislang ist noch eine Unternehmensberatung damit beschäftigt, das Konzept mit den neuesten Zahlen zu aktualisieren. Erst wenn das erledigt ist, kann es der Stadt Heilbronn und anderen Stellen vorgelegt werden. "Ich habe Druck gemacht, dass es schnell geht", sagt der HEC-Vorsitzende Claus Böhm. Letztlich liege es in der Hand eines Professors, dessen Identität noch geheim gehalten werden soll, dann die Gespräche zu führen. "Wir gingen davon aus, dass diese zu Wochenbeginn bereits stattfinden", sagt Stephan Sinner. Dass dies noch nicht geschehen sei, sei eine weitere Enttäuschung. Böhm beteuert dagegen, mit den Spielern gesprochen zu haben. Und: "Ein Streik bringt doch beiden Seiten nichts. Wir wollen doch alle eine positive Lösung."
Beide mal Quelle: Internetseite des Fanclubs "Die Treuen" Heilbronn -
http://www.hec-dietreuen.de[/quote]
Folgt Heilbronn Garmisch ??
Verfasst: 15.03.2004 12:48
von Wolfgang Goetz
Pressespiegel March 15, 2004 - 00:40
Spiel gegen den EV Weiden in Gefahr
Quelle: stimme.de von Marco Scheinhof
Die Situation beim Eishockey-Zweitligisten Heilbronner Falken spitzt sich zu. Im Vorfeld der 3:5-Heimniederlage am Freitag gegen den EHC Straubing haben die Spieler dem Verein eine letzte Frist gesetzt. Bis Mittwoch wollen sie ihr ausstehendes Gehalt.
Stephan Sinner schüttelt immer wieder den Kopf. "So kann es nicht weiter gehen", sagt der Kapitän der Heilbronner Falken. Noch immer warten die Spieler auf ihr Gehalt vom Januar, heute werden bereits die Februar-Gelder fällig. Und noch immer scheint eine Auszahlung utopisch. Daher machen die Akteure nun ernst.
In Zusammenarbeit mit einem Anwalt wurde ein letztes "Solidaritätsangebot erarbeitet, in dem wir dem Verein bis Mittwoch Zeit geben, die Gehälter zu zahlen", erklärt Sinner. Falls dies nicht geschehe, werde ab Donnerstag gestreikt. Das bedeutet: Kein Training und kein erstes Heimspiel in den Playdowns am Sonntag gegen den EV Weiden. "Das muss alles vor der Abstiegsrunde geklärt sein", betont der Kapitän. Schon alleine, damit der Kopf für die wichtigen Spiele frei sei. Denn zuletzt habe der zwingende Wille gefehlt.
"Wenn die Spieler das gleiche Engagement wie jetzt auch während der Spiele gezeigt hätten, würden wir anders dastehen", hält der HEC-Vorsitzende Claus Böhm dagegen. Er sei von den Spielern enttäuscht: "Ich habe gesehen, dass Ehrlichkeit bestraft wird. Ich hätte ja auch irgend einen unrealistischen Termin sagen können", so Böhm, der eine Lösung bis Mittwoch für möglich hält. Zumindest, was die Januar-Gehälter betreffe. Glauben mochte daran am Freitagabend freilich kaum einer. "Warten wir mal den Wochenanfang ab", sagte Böhm gewohnt kryptisch.
Eines machte Stephan Sinner klar. Sollte es kein Geld geben, wird gestreikt. Hinhalten oder vertrösten ließen sich die Spieler nicht mehr. Stellt sich nur die Frage, ob denn auch alle Akteure hinter diesem Beschluss stehen. "Es gibt ein paar wenige, die die anderen aufhetzen", vermutet der Vorsitzende. Auch Trainer Bob Burns sieht "verschiedene Meinungen innerhalb des Teams". Wie zu hören war, sei die Abstimmung über das weitere Vorgehen nicht einstimmig ausgefallen. Daher baut Burns schon einmal vor: "Ich würde gegen Weiden auch mit neun Feldspielern und einem Torwart spielen. Mein Wunsch ist es, dass wir antreten und der Vorstandschaft erlauben, ihre Arbeit zu machen." Vorstandschaft inklusive Falken-Geschäftsführer Heribert Dorfmeister, versteht sich.
Vor wenigen Wochen haben die Spieler über ihren Anwalt bereits eine erste Frist gestellt. Damals offenbar mit der Androhung eines Insolvenzantrages. Geändert habe sich seitdem jedoch nichts, so Stephan Sinner. Deshalb habe sich das Team nun zur Frist bis Mittwoch durchgerungen. "Die Spieler wissen doch, dass wir daran arbeiten, deshalb ist dieser Schritt für mich unverständlich", sagt Claus Böhm. Andererseits hören Spieler und Öffentlichkeit solche Durchhalteparolen schon seit langer Zeit. Irgendwann ist eben die Geduld der direkt Betroffenen am Ende.
Pressespiegel
March 15, 2004 - 00:38
Ab Donnerstag droht ein Streik
Quelle: stimme.de von Marc Schmerbeck
Das letzte Hauptrundenspiel steht heute für die Heilbronner Falken an. Um 18 Uhr ist das Team von Trainer Bob Burns in Schwenningen zu Gast. Doch es wird nicht mehr als ein Freundschaftsspiel sein. Während die Schwenninger als Tabellen-Achter sicher für die Play-offs platziert sind, müssen die Falken ab dem nächsten Wochenende in der Abstiegsrunde antreten. Am Freitag verloren die Falken zu Hause mit 3:5 gegen die Straubing Tigers. Dabei hielt Heilbronn zwei Drittel lang gut mit.
Nach 40 Minuten stand es noch 3:3. Burns: "Doch Straubing hat im letzten Drittel verdient gewonnen." In den letzten zehn Minuten musste Danny aus den Birken den etatmäßigen Torhüter Mike Rosati wegen einer Verletzung vertreten. Doch Rosati geht es gut - er hatte angeblich nur Krämpfe in den Beinen. Während des Spiels am Freitag machten Gerüchte die Runde, dass die Heilbronner Eishockey-Profis wegen ausstehender Gehälter heute streiken wollten. Doch Burns dementierte: "Mein Team wird spielen." Fraglich ist noch, ob die Mannschaft am kommenden Sonntag ihr erstes Heimspiel der Playdowns zu Hause gegen Weiden bestreiten wird.
Die Mannschaft hat ein weiteres Ultimatum gestellt, ein "Solidaritätsangebot", wie es Kapitän Stephan Sinner bezeichnete. Bis Mittwoch müssen die Löhne bezahlt werden, sonst fällt das Training am Donnerstag aus und ein Großteil der Spieler will dann gegen Weiden streiken. Falken-Präsident Claus Böhm zeigte sich davon enttäuscht: "Die Mannschaft weiß, dass wir an einer zeitnahen Lösung arbeiten, deshalb kann ich diesen Schritt nicht verstehen." In diesem Fall werde Ehrlichkeit bestraft. "Wir hätten der Mannschaft einen Zahlungstermin in einigen Wochen vorflunkern können", so Böhm weiter. "Doch das haben wir nicht." Anfang nächster Woche stehen weitere Gespräche mit einem Unternehmensberater an.
Nachlesbar unter
http://www.hec-dietreuen.de
Folgt Heilbronn Garmisch ??
Verfasst: 16.03.2004 17:48
von Wolfgang Goetz
666 000 Euro - und der HEC ist saniert
Von Andreas Öhlschläger und Marco Scheinhof
Die Zahl ist sehr präzise. 666 000 Euro sind nötig, um die Finanzkrise des Heilbronner Eishockey-Clubs und der mit ihm verbundenen Falken-GmbH zu bewältigen. Alfons Madeja, Professor für Betriebswirtschaftslehre und Sportmanagement an der Fachhochschule Heilbronn, hat diesen akuten Kapitalbedarf ermittelt.
Der Ordner ist dick. Viele Zahlen mussten zusammengetragen werden, um einen gültigen Bericht zur Lage des HEC und der Falken-GmbH abgeben zu können. "Es ist wichtig, im Detail zu planen und nicht im Groben", sagt Professor Madeja. Er sagt auch: "Die Situation ist ernst, sehr ernst."
Aber anscheinend nicht aussichtslos.
Trotz Verbindlichkeiten, die sich beim HEC auf rund 1,4 Millionen Euro summieren und bei der GmbH auf rund 300 000 Euro. Entscheidend, so Madeja, sei die Frage, ob der dringliche Kapitalbedarf gedeckt werden könne. Die verschiedenen Darlehen, die zusammengenommen offenbar 570 000 Euro ausmachen, sind für ihn von untergeordneter Bedeutung.
Die so genannten Altschulden sind das vorrangige Problem. Den zur Sanierung notwendigen Kapitalbedarf von 666 000 Euro will Alfons Madeja keineswegs klein reden, "aber das scheint mir ein machbarer Betrag zu sein. Nun, nachdem die Fakten bekannt sind, stellt sich die Frage, inwieweit es eine konzertierte Aktion zur Rettung geben könnte."
Auf einen Schlag entschulden würde sich der Verein, gäbe er die noch zu 100 Prozent von ihm gehaltenen Anteile an der Falken-GmbH nahezu vollständig an einen Investor ab. Einen Interessenten scheint es aber nicht zu geben. Hingegen besteht wohl die Chance, zumindest einen Teil der GmbH-Anteile an einen Geldgeber abzutreten. Es soll einen Interessenten geben, der auch an zwei Vereinen in der Deutschen Eishockey-Liga beteiligt ist.
Stiege der Investor tatsächlich ein, sähe Professor Madeja darin ein womöglich entscheidendes Signal, um mit den Gläubigern des Vereins in Verhandlungen zu gehen. Er hält "Arrangements" für möglich, also zumindest teilweise Verzichte auf die finanziellen Forderungen.
Es reicht aber nicht, allein die Altschulden zu bewältigen. Die Kosten des Zweitliga-Spielbetriebs sind offensichtlich zu hoch. Madeja hat hochgerechnet, dass bei der Falken-GmbH in der laufenden Saison ein Minus von 375 000 Euro zusammenkommen wird. Um in der Spielzeit 2004/05 zumindest auf eine schwarze Null unterm Strich zu kommen, müssten die Personalkosten drastisch gesenkt werden. Statt den gut 1,1 Millionen Euro, die jetzt noch in der Bilanz stehen, sollen künftig noch 800 000 Euro ausgegeben werden.
Umgesetzt werden könnte die Reduzierung durch den angedachten Deal mit dem DEL-Team Adler Mannheim, das demnach zahlreiche Nachwuchsspieler kostengünstig an die Heilbronner Falken abstellen würde.
Professor Alfons Madeja ist trotz der hohen Verbindlichkeiten des HEC und der GmbH zuversichtlich gestimmt. "Die Rahmenbedingungen in Heilbronn sind gut. Die Sponsoren engagieren sich überdimensional, und das Zuschauerpotenzial ist beträchtlich." Über alle finanziellen Sanierungsbemühungen hinaus müsse allerdings eine Grundvoraussetzung für eine bessere Zukunft geschaffen werden: ein professionelles Management.
Zeitungartikel aus der Heilbronner Stimme nachlesbar
hier im Forum von
http://www.heilbronner-falken.de
Folgt Heilbronn Garmisch ??
Verfasst: 18.03.2004 14:57
von Wolfgang Goetz
Pressespiegel March 18, 2004 - 00:23
Spieler warten noch aufs Geld
Quelle: stimme.de von Marco Scheinhof
Am gestrigen Abend ist die Frist abgelaufen, die die Spieler des Heilbronner Eishockey-Clubs gestellt hatten. Ihre ausstehenden Gehälter haben sie dennoch noch nicht erhalten.
Die Spieler der Falken hatten Spaß. Zumindest wirkte das nach außen so, als sie gestern Abend um 18.30 Uhr das Eis betraten. Das Training fand also statt, das soll es auch heute Nachmittag. Und das, obwohl der HEC-Vorsitzende Claus Böhm keine gute Nachrichten überbracht hatte, als er um sechs die Kabine betreten hatte. Er musste den Spielern mitteilen, dass sie auch am Mittwoch ihre Gehälter vom Januar und Februar nicht erhalten werden. Und das, obwohl sie bis gestern Abend eine Frist gesetzt hatten. Sonst würden sie ab heute in den Streik treten.
Böhm hat immerhin erreicht, dass ihm die Spieler eine um "24 Stunden verlängerte Frist", einräumten, wie sie ihm erklärten. Heute Abend wird es um 18 Uhr ein weiteres Treffen geben. Und dann wollen die Spieler endlich wissen, wie es weiter geht. Gestern war zunächst keiner bereit, sich zu den Gesprächen zu äußern. "Ich kann nichts sagen", erklärte Keeper Mike Rosati gestern, "wir müssen bis morgen abwarten." Heute ist also der entscheidende Tag. "Wir erwarten heute unser Geld", machte Kapitän Stephan Sinner unmissverständlich klar. Mehr wollte und durfte er jedoch auch nicht sagen. Genauso ging es Coach Bob Burns: "Kein Kommentar", sagte der nur. Es wurde also mit Spielern und Trainern Stillschweigen vereinbart. Daran hielten sich auch alle.
So wird es dazu kommen, dass die Spieler heute Nachmittag noch einmal trainieren werden. An den Aussichten für das Sonntagsspiel hat sich jedoch noch nichts geändert. Gibt es kein Geld, wird die Mannschaft wohl nicht antreten - zumindest ein Teil davon. "Heute entscheidet sich, ob die Tür zugeht oder aufbleibt", misst auch Bob Burns dem Donnerstag große Bedeutung bei.
Ob die Spieler denn tatsächlich mit Geld rechnen können, verriet Claus Böhm gestern nicht. "Am Donnerstag werden wir mehr sehen", sagte er geheimnisvoll. Die Verschwiegenheit ist man beim Heilbronner EC ja mittlerweile gewöhnt. "Wir arbeiten daran", meinte Falken-Geschäftsführer Heribert Dorfmeister zu der Frage, ob heute die Gehälter ausgezahlt würden. Auch dieser Satz wurde zuletzt überstrapaziert.
Pressespiegel March 17, 2004 - 16:33
"Rettungschance über 50 Prozent"
Quelle: stimme.de von Andreas Öhlschläger
Die Zeit drängt. Die Schuldenlast drückt. In "maximal 14 Tagen" will Claus Böhm, der Vorsitzende des in einer schweren Finanzkrise steckenden Heilbronner Eishockey-Clubs, die entscheidenden Grundlagen einer Sanierung "unter Dach und Fach" haben.
Die Chancen auf eine Rettung - Claus Böhm beziffert sie trotz der 1,7 Millionen Euro Verbindlichkeiten, die insgesamt auf dem HEC und der Falken-GmbH lasten, auf "über 50 Prozent". Noch sei "nichts schriftlich fixiert", aber man habe mit dem Investor, der sich offenbar einen Einstieg bei der GmbH vorstellen kann, "sehr detaillierte Gespräche geführt".
666 000 Euro braucht der HEC, um überleben zu können. Das hat Alfons Madeja errechnet, Professor an der Heilbronner Fachhochschule und zugleich ein renommierter Unternehmensberater. Er verfügt über große Erfahrungen mit finanziellen Problemfällen im Profisport, sei es im Eishockey, sei es im Fußball. Madeja kennt die Bilanztricks in der DEL. Sein Name steht über einer Untersuchung, die die Auswirkungen der Kirch-Insolvenz auf die erste und zweite Fußball-Bundesliga beleuchtet. "Es macht wenig Sinn, einen Verein zu sanieren, wenn nicht abzusehen ist, dass er in der nächsten Saison zumindest ein Null-Ergebnis schreibt", sagt der Professor.
Die Altschulden des HEC abzubauen, das ist also die eine Sache. In der nächsten Saison rote Zahlen zu vermeiden, das ist die andere. Bei der Falken-GmbH, die den Spielbetrieb in der 2. Bundesliga abwickelt, sollen die Personalkosten drastisch gesenkt werden. Zugleich sieht Madejas Konzept aber auch vor, die Einnahmen des HEC zu vergrößern.
Eine wichtige Rolle spielt hier die Knorr-Arena, bislang ein Klotz, der dazu beigetragen hat, den Verein in die Tiefe zu reißen. Künftig soll die Arena dem HEC als Generalpächter Extra-Euros bescheren. "Die Vermarktung der Halle ist bei weitem nicht so vorangetrieben worden, wie das hätte sein müssen", sagt Alfons Madeja. "Die Halle hätte bisher schon mindestens 90 000 Euro Erlöse bringen müssen."
Dass die Vermarktung der Knorr-Arena unter gewissen baulichen Einschränkungen leidet, weiß man inzwischen. Madeja spricht dennoch von einer "idealen Zwischengröße" und "rund zwölf Zusatzveranstaltungen" in der kommenden Saison, die für ein Ertragsplus sorgen sollen. Ein Experte hat die Halle einer Prüfung unterzogen. Die Prognosen sind positiv. Doch bevor das Marketing intensiviert werden kann, müssen erst einmal die Grundpfeiler der Vereinssanierung eingerammt werden. Die Zeit drängt.
Pressespiegel March 17, 2004 - 00:22
Steht Investor schon bereit?
Quelle: stimme.de von Marco Scheinhof
Die Finanzlage beim Heilbronner EC ist nun genau bekannt. Unser Redakteur Marco Scheinhof sprach mit dem Vorsitzenden Claus Böhm über die Prognosen.
666 000 Euro Kapitalbedarf - Sehen Sie Chancen, diese Summe kurzfristig aufzubringen?
Claus Böhm: Kurz- und mittelfristig benötigen wir noch nicht die komplette Summe.
Dennoch fehlt eine Menge Geld.
Böhm: Durch Sponsoren oder Investoren könnten wir das abdecken. Wir haben bereits Gespräche geführt, wobei es noch nichts Spruchreifes gibt. Ich sehe die Chancen aber positiv.
Sind den Geldgebern die Zahlen bekannt?
Böhm: Wir haben sie über alles informiert.
Ist es richtig, dass ein Investor ernsthaft bereit wäre, einzusteigen?
Böhm: Ja, ein Investor, der nicht aus der Region kommt und schon bei zwei DEL-Vereinen tätig ist.
Und die Stadt Heilbronn?
Böhm: Der haben wir das Konzept am Montag vorgelegt. Die Stadt hat ja auch Interesse daran, dass es weitergeht. Könnte es sein, dass die jetzigen Sponsoren auch noch einmal den Geldbeutel aufmachen?
Böhm: Da müssen wir noch einmal Gespräche führen.
Können Sie den Spielern versprechen, dass sie am Mittwoch ihr Geld erhalten?
Böhm: Das wäre noch etwas zu gewagt. Vielleicht sehen wir am Dienstag schon klarer.
Quelle für alle Berichte wieder von
http://www.hec-dietreuen.de
Folgt Heilbronn Garmisch ??
Verfasst: 20.03.2004 00:19
von Wolfgang Goetz
Pressespiegel March 18, 2004 - 22:26
Noch keine Lösung, aber ein Kompromiss
Quelle: stimme.de von Marco Scheinhof
Es war ein langer Abend in der Knorr-Arena. Um 18 Uhr setzten sich der Vorstand des Heilbronner Eishockey-Clubs und die Spieler zusammen, um eine Lösung in der Gehaltsfrage zu finden. Erst kurz vor 21 Uhr verständigten sie sich darauf, dass heute die Januar-Gehälter gezahlt werden sollen.Die Knorr-Arena teilte sich in zwei Zonen. Kurz nach 18 Uhr bezog die Vorstandschaft des Heilbronner EC ihr Revier in der Pisten-Bar, während die Mannschaft in der Kabine hockte.
Nur die Gesandten um Trainer Bob Burns, Kapitän Stephan Sinner und Anwalt Hansjörg Krueger schritten regelmäßig von einem Verhandlungsort zum nächsten.17.32 Uhr: So langsam treffen immer mehr Spieler in der Knorr-Arena ein.17.38 Uhr: Trainer Bob Burns fährt auf dem Parkplatz vor. Noch ist er gut gelaunt und scherzt mit einigen Nachwuchsspielern.18 Uhr: Bob Burns wirft einen ungeduldigen Blick aus der Kabine, da der Vorstand offenbar noch immer nicht eingetroffen ist.18.07 Uhr: Bob Burns verschwindet eiligen Schrittes aus der Kabine und kehrt mit dem Ex-Manager Ernst Rupp zurück, da sich noch kein Vorstands-Mitglied blicken lässt.18.23 Uhr: Rupp und der HEC-Anwalt Christian Kießelbach machen sich auf den Weg in die Kabine.18.26 Uhr: Mittlerweile diskutieren Kießelbach, Böhm und Falken-Geschäftsführer Heribert Dorfmeister außerhalb der Kabine.
Nun stoßen auch die Vorstandsmitglieder Tom Bucher, Dr. Gerd Wirth und Oliver Feige hinzu. Die Gruppe zieht sich in die Pisten-Bar zurück.18.31 Uhr: Nun machen sich auch Falken-Kapitän Stephan Sinner, Trainer Bob Burns und ihr Anwalt Krueger auf den Weg in die Bar, um sich das Angebot anzuhören.19 Uhr: Die Spieler-Abgesandten verlassen die Bar wieder, um ihren Kollegen das Angebot mitzuteilen. Wie Kießelbach verriet, habe der Verein "konkrete Lösungsvorschläge" unterbreitet. Noch immer diskutieren die Spieler, ob sie sie auch annehmen sollen.19.40 Uhr: Burns, Sinner und Anwalt machen sich wieder auf in Richtung Pisten-Bar. Noch immer ohne richtige Antwort.19.45 Uhr: Kapitän und Trainer kehren zur Mannschaft zurück.
"Noch immer keine Lösung", sagt Burns. Sinner zuckt nur mit den Schultern. Der Kapitän sieht nicht gerade zuversichtlich aus. 20.43 Uhr: Anwalt Krueger erscheint und teilt mit, dass nun doch eine Lösung gefunden worden sei: "Wenn heute das Januar-Gehalt gezahlt wird und der Verein die weiteren Verpflichtungen einhält, werden die Spieler ihre Verträge erfüllen." Noch in der Nacht setzte Krueger eine Vereinbarung auf, die der Verein heute unterschreiben wird und in der er sich verpflichtet, die Netto-Gehälter heute an die Kanzlei des Spieleranwalts zu überweisen.
Von dort aus wird das Geld den Spielern zugehen. "Böhm hat zugesagt, dass er persönlich dafür einsteht, dass die Gehälter gezahlt werden", so Krueger. Sollte das nicht der Fall sein, wird es wie geplant einen Streik am Sonntag geben. Aufgrund der schwierigen Lage des Vereins zeigte sich Krueger mit der getroffenen Vereinbarung zufrieden.20.50 Uhr: Trainer Bob Burns ist erleichtert: "Ich bin froh, dass die Mannschaft spielt." Wenn denn nichts mehr dazwischen kommt.
Nach einer Mitteilung auf derselben Seite findet das Spiel am Sonntag zwischen den Heilbronner Falken GmbH und dem 1. EV Weiden definitiv statt.
http://www.hec-dietreuen.de
Folgt Heilbronn Garmisch ??
Verfasst: 05.04.2004 17:13
von Wolfgang Goetz
Annäherung an den Insolvenzantrag
Von Andreas Öhlschläger
Von Heinz Büse
Aufräumarbeiten in der Knorr-Arena. Noch aber soll Hoffnung bestehen, dass es bei den Falken weitergeht. (Foto: Veigel)
Am Freitag, direkt nach der 2:5-Abstiegsrundenpleite der Heilbronner Falken gegen die Tölzer Löwen, wollte Claus Böhm gar nichts sagen. Erstarrt waren seine Gesichtszüge, müde winkte er ab. Der Vorsitzende des Heilbronner Eishockey-Clubs wusste genau, dass nach der erneuten Niederlage die Chancen auf den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga fast auf Null gesunken waren. Und er wusste, dass die Sanierung des mit rund 1,4 Millionen Euro Verbindlichkeiten belasteten Vereins sowie der mit mindestens 300 000 verschuldeten Falken-GmbH jetzt noch weitaus schwerer, wenn nicht gar unmöglich werden würde.Am Sonntag, am Telefon, antwortete Claus Böhm auf Fragen. Aber sehr viel gesprächiger war er nicht.
Wie geht es jetzt weiter?
Böhm: Sie stellen aber schwere Fragen.
Dann eine leichte Frage: Haben Sie schon nach Nürnberg telefoniert?
Böhm: Nürnberg?
Dort könnten Sie Ihren Sanierungsexperten Professor Madeja erreichen. Oder den Investor, den Sie so dringend brauchen, um GmbH-Anteile verkaufen zu können. Der Interessent kommt anscheinend auch aus aus Nürnberg.
Böhm: Mit Professor Madeja sind wir ständig in Kontakt. Jetzt versuchen wir, eine Lösung für die Oberliga zu finden.
Wie das? Der Investor will sein Geld doch nur in eine Zweitliga-GmbH stecken.
Böhm: Es stimmt, ursprünglich war die Oberliga ausgeschlossen. Aber wir sind da noch in Gesprächen.
Zeit haben Sie dafür eigentlich keine mehr. An diesem Montag sollen die Spieler die noch ausstehenden Februar-Gehälter bekommen, so ist es vereinbart worden. Doch dafür ist kein Geld da, oder?
Böhm: Es laufen Gespräche zwischen den Anwälten. Ich halte mich da raus.
Die Falken-GmbH kann also nicht zahlen.
Böhm: Schwer.
Dann dürfen wir also darauf warten, dass die Spieler die Eröffnung des Insolvenzverfahrens beantragen werden.
Böhm: Theoretisch ja.
Theoretisch?
Böhm: Es kann ja noch weitergehen. Für die 2. Liga waren wir ganz kurz vor dem Abschluss. Nun müssen wir eine andere Lösung finden.
Aber ohne einen Investor ist die Sanierung nicht möglich.
Böhm: Nur mit den hiesigen Sponsoren ist die Rettung nicht möglich, das stimmt.
Der dringliche Kapitalbedarf ist von Professor Madeja auf 666 000 Euro taxiert worden. Der Investor sollte zumindest die Hälfte beisteuern. Wenn der Unbekannte tatsächlich in der Oberliga einsteigen wird, aber für weniger Geld, wer könnte dann die Lücke schließen? Sind die bisherigen Sponsoren bereit, mehr zu geben als die rund 150 000 Euro, die bislang im Gespräch waren?
Böhm: Vielleicht.
250 000 oder 300 000 Euro müssten es wohl schon sein.
Böhm: Das ist eine realistische Summe.
Besitzen Sie eigentlich noch das Vertrauen der Herren? Man hört, Ernst Rupp müsste ums Geld betteln.
Böhm: Man hat mir versichert, es gebe noch Vertrauen. Noch gibt es eine Chance, die Sanierung zu schaffen. Wenn es keine mehr gibt, bin ich sowieso der Idiot.
Notfalls fängt Rupp von vorne an
Von Andreas Öhlschläger
"Das ist das Ende." Ernst Rupp ist bekannt für klare Worte; der ehemalige Manager des Heilbronner EC fand sie auch diesmal. Schon am Freitag nach dem Heim-2:5 der Falken ließ er die Hoffnungen fahren: Der Klassenerhalt - nicht realistisch. Die Entschuldung - auf der Basis Oberliga wohl nicht durchführbar.
Ernst Rupp, das "Mädchen für alles". Ob es darum geht, eine zerborstene Scheibe zu flicken oder Geld zur HEC-Rettung aufzutreiben. (Foto: Veigel)
Es war sein Geburtstag. Und es war ein Trauertag. "Ich könnte richtig heulen", bekannte Ernst Rupp. Mehr als ein Jahrzehnt lang ist er in Heilbronn Mister Eishockey gewesen. Den Heilbronner EC begreift er ein Stück weit als sein Lebenswerk. "Und nun sieht es so aus, als könnte der Club total von der Bildfläche verschwinden."
Nicht wenige halten den ehemaligen "Alleinherrscher" Rupp für einen Schuldigen. Zu lange habe er zu teure Spieler verpflichtet; der Altschuldenberg gehe maßgeblich auf ihn zurück. Der im Januar 2003 zurückgetretene Manager aber sagt: "Was da über eine Saison hinweg kaputt gemacht wurde - unglaublich!"
Der Abstieg dürfte mit hoher Wahrscheinlichkeit die letzten Hoffnungen zerstören, die enormen wirtschaftlichen Probleme des HEC und der mit dem Verein verbundenen Falken-GmbH überwinden zu können. Auf 666 000 Euro beläuft sich der dringende Kapitalbedarf; gedeckt werden kann er nur, wenn sich ein Investor in die GmbH einkaufen und damit zumindest 300 000 Euro zur Sanierung beisteuern würde. Diese Rechnung könnte jedoch mit dem Abstieg hinfällig sein. "Uns ist klar und deutlich zugetragen worden, dass der Investor nur in der 2. Liga ein Interesse hat", sagte Ernst Rupp am Freitagabend. "Ohne dieses Geld wird der HEC die Schulden nicht deckeln können."
Eigentlich ist Rupp seit seinem Rücktritt vom Managerposten nur noch für den Betrieb der Knorr-Arena zuständig. Der Vorstand sei nicht mehr geschlossen hinter ihm gestanden, begründete Rupp im Januar 2003 seinen Schritt. Von gezieltem Mobbing sprach ein Insider.
Nun aber, in der Existenzkrise, scheint der Vorstand, in dem die damaligen Rupp-Gegner Claus Böhm und Tom Bucher längst das fast uneingeschränkte Sagen haben, ohne die Dienste des langjährigen Managers nicht mehr auszukommen. Bei den Gesprächen mit dem Heilbronner Oberbürgermeister Helmut Himmelsbach über mögliche Hilfen der Stadt saß Ernst Rupp am Tisch. Viele Sponsoren, die über das Verhalten der Vereinsspitze tief verärgert sind, muss Ernst Rupp bei Laune halten. Und wer war es, der am Freitag vor dem Schicksalsspiel gegen die Tölzer Löwen versuchte, die Mannschaft verbal auf den Erfolgsweg zu bringen? Ernst Rupp. HEC-Boss Böhm wird von den Spielern offenbar nicht mehr als glaubwürdige Person angesehen.
1989 ist der HEC unter der Last von angeblich über 700 000 Mark Schulden zusammengebrochen. Nach einem Jahr Spielpause ging es im Herbst 1990 weiter - mit dem neuen Manager Ernst Rupp. Sollten sich die Insolvenzen von Verein und GmbH im Jahr 2004 nicht vermeiden lassen, will der 61-Jährige den Neuanfang ganz unten wagen: "Ich würde auf alle Fälle versuchen, das wieder aufzubauen. Und wenn ich als Generalpächter das Stadion übernehmen müsste."
Keine Schläger, kein Bett und andere Probleme
Von Andreas Öhlschläger
Die Spieler der Heilbronner Falken haben in der Zweitliga-Abstiegsrunde versagt. "Charakterlose Söldner", schimpfen die Fans. Doch es gibt Gründe für die schwachen Leistungen.
Tom Bucher, Vorstandsmitglied des Heilbronner EC, wäre gestern gerne mit dem Mannschaftsbus nach Bad Tölz gefahren. Das aber hat ihm Trainer Gerd Wittmann nach eigener Aussage verwehrt. Das miserable Abschneiden in den Playdowns liege "zu 90 Prozent" am Verhalten der Eishockey-Funktionäre in den vergangenen Wochen und Monaten. "Was hier passiert ist, das darf einfach nicht sein. Der Karren wurde mit vehementem Tempo und beharrlich gegen die Wand gefahren."
Einzelne Spieler mussten und müssen offenbar befürchten, aus der Wohnung geworfen zu werden, weil die Miete nicht bezahlt worden ist. Das Geld hierfür sollte von der Falken-GmbH kommen. Die Spieler, darunter Andreas Dimbat, wussten offenbar nichts von den Zahlungsrückständen.
Da bei Ausrüstungsfirmen beträchtliche Rechnungen offen stehen, wird nicht mehr geliefert. Shawn Heaphy, der die passenden Schläger von der Firma Busch in der Schweiz bezieht, hat nur noch einen Schläger. "Aus Angst, dass er kaputt geht, traue ich mich seit Wochen nicht mehr, einen harten Schlagschuss zu machen." Ersatz gibt es nicht. Auch Stephan Sinner spielt mit seinem letzten Schläger. Zwischenzeitlich hatten die notwendigsten Materialien offenbar mit sofortiger Barzahlung über die HEC-Jugend besorgt werden müssen. Deren Ruf ist besser.
Als Tim Regan nachverpflichtet worden war, um die Falken noch in die Playoffs zu schießen, wurden er und seine Familie in einer unzureichenden Ferienwohnung in Bad Wimpfen untergebacht. Auf Regans Drängen hin, dies sei nicht länger tragbar, gab ihm die GmbH die Wohnung von Jason Becker. Der Verteidiger war dort aber noch gar nicht ausgezogen. Er hatte zwar ein neues Engagement in Cardiff, musste aber noch einige Tage in Heilbronn überbrücken. Ein Sponsor gewährte dem schockierten Becker in seinem privaten Gästezimmer Asyl.
"Bei dem, was auf die Mannschaft eingestürzt ist, kann man ihr das Versagen nicht wirklich übel nehmen", sagt Ernst Rupp, der langjährige Manager. "Der größte Bock, den man schießen konnte, war aber, das Konzept fürs nächste Jahr mit den Mannheimer Nachwuchsspielern auszuplaudern. Von da an hat sich doch jeder Gedanken über seine Vertragsverlängerung gemacht."
Es mag "charakterlose Söldner" geben im Kader. Aber nicht nur.
Quelle: Forum unter
http://www.heilbronner-falken.de
BTW: Die Heilbronner Falken haben inzwischen _6_ Punkte Rückstand bei noch ausstehenden 3 Spielen auf Platz 4 der Abstiegsrunde (1. EV Weiden 6 Pkt bei noch 4 ausstehenden Spielen) und _8_ Punkte Rückstand auf Platz 3 der Abstiegsrunde (ETC Crimmitschau 8 Pkt bei noch 3 ausstehenden Spielen.)
Folgt Heilbronn Garmisch ??
Verfasst: 07.04.2004 18:24
von Wolfgang Goetz
Der in Heilbronn im Januar entlassene Trainer Jimmy Barman hat bestätigt, dass er sein Geld bekommen hat (5000 EUR/Netto soll sein Gehalt gewesen sein ...)
Quelle Artikel auf htp://
www.hec-dietreuen.de
Folgt Heilbronn Garmisch ??
Verfasst: 12.04.2004 15:46
von Wolfgang Goetz
April 11, 2004 - 20:41
Insolvenzantrag gegen die Falken
Quelle: stimme.de
Der Stuttgarter Anwalt Dr. Tibor Braun ist zum vorläufigen Insolvenzverwalter bei der Heilbronner-Falken-GmbH bestimmt worden. Am Donnerstag hatten die Spieler des Eishockey-Zweitligisten, die lange auf das überfällige Februar-Gehalt gewartet hatten, die Geduld verloren und den Insolvenzantrag gestellt.
Dies hat keine direkten Auswirkungen auf das Eishockey-Länderspiel, das am 17. April in der Knorr-Arena stattfinden wird. Fans, die bereits Tickets für das Duell Deutschland gegen Österreich erworben haben, müssen keine Sorge haben, dass das Spiel ausfallen könnte. "Da die Begegnung vom Heilbronner EC organisiert wird, wird es keine insolvenzbedingten Beeinträchtigungen für Zuschauer, Sponsoren, Lieferanten und die rund 100 Spieltags-Helfer geben", versicherte gestern Maik Brian im Namen des HEC.
April 11, 2004 - 20:39
Falken: Jetzt hat Tibor Braun das Sagen
Quelle: stimme.de von Andreas Öhlschläger
Am Donnerstag kurz vor 16 Uhr ist die Heilbronner-Falken-GmbH zu einem Fall fürs Gericht geworden. Nach dem Insolvenzantrag der Spieler wurde der Stuttgarter Anwalt Dr. Tibor Braun zum vorläufigen Verwalter bestellt. Zu den letzten drei Begegnungen in der 2. Eishockey-Liga will die Mannschaft antreten. Das versicherte Kapitän Stephan Sinner.
"Die wollten gerade so weiterwurschteln", begründet Sinner den Insolvenzantrag gegen die Falken-GmbH, die den Spielbetrieb in der 2. Eishockey-Bundesliga abwickelt. Über die am 18. März in einer langen Krisenverhandlung vereinbarte Zahlungsfrist hinaus hatte die Mannschaft auf das seit Wochen überfällige Februar-Gehalt warten müssen.
Am Donnerstag Mittag warteten einige Spieler und der Team-Anwalt Hansjörg Krueger zudem vergeblich auf einen Beweis, der die Existenz des von den Heilbronner Eishockey-Funktionären als Hoffnungsträger aufgebauten GmbH-Investors hätte belegen können. "Drei Stunden lang haben wir auf irgendein Papier gewartet, das den möglichen Einstieg eines Geldgebers belegt hätte - und sei es in der 2. Liga", berichtet Stephan Sinner. "Wir wollten einfach nur wissen, ob es da tatsächlich Interesse gegeben hat. Aber bis halb vier am Mittag haben der Verein und die GmbH keinen Beweis angetreten. Das sagt mir, dass die Sache auch für die 2. Liga doch nicht so sicher gewesen ist, wie behauptet wurde, oder dass es den Investor vielleicht gar nicht gibt."
Die Geduld der Spieler war schließlich überstrapaziert. "Uns ist dann keine andere Möglichkeit mehr geblieben, als den Insolvenzantrag zu stellen", sagt Stephan Sinner. Getragen wurde dieser Schritt von der gesamten Mannschaft. "Einstimmig, ohne Enthaltung." Heute werden sich die Spieler in der Knorr-Arena zum Training treffen, am Montag (18.30 Uhr) soll in Weiden gespielt werden. Noch drei Partien müssen die Falken in der Zweitliga-Abstiegsrunde absolvieren. Zumindest bis zum Ende des Spiels in Weiden dürfen sie hoffen. Klitzeklein ist sie zwar, die Chance auf den Klassenerhalt, doch rechnerisch könnten sich die nach fünf Begegnungen noch punktlosen Falken bei drei eigenen Drei-Punkte-Siegen weiter an einem Wunder festhalten, selbst wenn Weiden an diesem Samstag in Kaufbeuren gewänne.
Auch Christian Kießelbach, bis zum Insolvenzantrag der Anwalt der Falken-GmbH und nun noch Rechtsbeistand des Heilbronner Eishockey-Clubs, glaubt nicht daran, dass Spiele platzen könnten. "Es sind ja nur neun Feldspieler und ein Torwart nötig. Ich gehe nicht davon aus, dass nun 15 Mann aus dem Kader sagen werden: Das war's für mich. Die Spieler bekommen jetzt ja auch Insolvenzgeld." Mannschaftskapitän Sinner ist enttäuscht von Heribert Dorfmeister, dem Geschäftsführer der Falken-GmbH. Er habe der Mannschaft den "Schwarzen Peter" zugeschoben. "Eigentlich wäre es seine Pflicht gewesen, zum Gericht zu gehen und die Insolvenz zu beantragen. In der letzten Saison in Bad Tölz, wo ich das schon einmal mitgemacht habe, war es eine klare Sache, dass die GmbH handelt, als es nicht mehr weiter ging."
Weiterhin völlig unklar ist die Zukunft des Eishockeysports in Heilbronn. Der vorläufige Insolvenzverwalter Tibor Braun muss nach Ostern erst einmal die Finanzsituation der GmbH prüfen. Ist genügend Masse vorhanden, um ein Verfahren eröffnen zu können? Die sportlichen Zeichen stehen auf Oberliga-Eishockey. Ob dies wirtschaftlich möglich sein könnte, wird sich zeigen. Dass dem Insolvenzverfahren der GmbH sogleich eines beim mit rund.
Quelle für beide Artikel Internetseite des Fanclubs "Die Treuen"
http://www.hec-dietreuen.de
Folgt Heilbronn Garmisch ??
Verfasst: 12.04.2004 16:54
von Ronny(etc)
Hierbei ist nur noch anzumerken, das die Falken zu 99,9%, auch als sportl. Absteiger feststehen. 9 Pkt. in nur noch 3 Spielen, sind nicht mehr aufzuholen.
Folgt Heilbronn Garmisch ??
Verfasst: 13.04.2004 02:47
von Wolfgang Goetz
Und Heilbronn ist seit Ostermontag sportlicher Absteiger aus der ESBG-2. Bundesliga (nach einer Niederlage in Weiden)
Folgt Heilbronn Garmisch ??
Verfasst: 16.04.2004 10:15
von Wolfgang Goetz
April 14, 2004 - 23:22
Nichts Neues: Falken brauchen dringend Geld
Quelle: stimme.de von Andreas Öhlschläger
"Jetzt müssen ganz schnell Geldquellen aufgetan werden", sagt Tibor Braun, der vorläufige Insolvenzverwalter bei der Spielbetriebs-GmbH der Heilbronner Falken.
Als Christian Völk vor dem Training des Eishockey-Zweitligisten vom "neuen Chef" spricht, weiß sein Verteidigerkollege Christian Gegenfurtner nicht gleich, wer gemeint ist. Noch ist Tibor Braun recht neu bei den Falken. Am Dienstag hat der Anwalt aus Stuttgart einen ersten Blick in die Bücher geworfen, auch den Gesellschaftervertrag der Dachorganisation ESBG hat er angeschaut - schließlich geht es darum, die bei der GmbH liegende Spiellizenz möglichst zu erhalten. "Die Zeit drängt", sagt Braun. "Am 15. Mai müssen der ESBG die Unterlagen vorliegen." Ihm sei signalisiert worden, dass man bereit sei, über die Teilnahme der sportlich aus der 2. Liga abgestiegenen Falken am Oberliga-Spielbetrieb nachzudenken, "wenn der Insolvenzplan stimmig ist".
Heute Vormittag wird Tibor Braun erneut nach Heilbronn kommen, um sein Bild zu verfeinern. Klar ist: "Die Eintrittserlöse am Sonntag beim Spiel gegen Crimmitschau sind das letzte, was an Geldern kommt." Um einen Insolvenzplan zu finanzieren, müssen weitaus größere Summen beigebracht werden. Den Gläubigern muss ein akzeptabler Vergleichsvorschlag gemacht werden - dann könnte die GmbH womöglich überleben und die Lizenz erhalten bleiben.
An das Gesicht einer Falken-Mannschaft in Liga drei denkt jetzt noch niemand. "Aber Mannheim wäre mit seinen Förderlizenzspielern auch in der Oberliga dabei, das haben wir schriftlich", versichert GmbH-Geschäftsführer Heribert Dorfmeister.
April 14, 2004 - 17:00
Folgt dem Absturz der freie Fall?
Quelle: stimme.de von Andreas Öhlschläger
Mit dem Namen Claus Böhm sind große Eishockey-Tage verbunden. Nachdem der Reisebüro-Besitzer im Juli 2000 den Vorsitz des Heilbronner EC übernommen hatte, verpasste die Mannschaft zwei Mal knapp das Playoff-Finale. Nun kam der Absturz. Erst einmal in die Drittklassigkeit, es könnte jedoch ein freier Fall ganz nach unten daraus werden.
Seit die eingleisige 2. Bundesliga zur Saison 1998/99 eingeführt wurde, war der HEC dabei. In den ersten Apriltagen des Jahres 2002 durften die Falken sogar von der Deutschen Eishockey-Liga träumen. In der Halbfinalserie hatten Znarok & Co. den Favoriten ERC Ingolstadt im dritten Spiel der Best-of-five-Serie am Rande des Heim-Knockouts. 3:2 führten die Heilbronner, nur noch eine halbe Minute war zu spielen, der zweite Auswärtstriumph stand kurz bevor. Zwei Tage später hätten die Falken auf eigenem Eis alles klar machen können. Im Endspiel wäre es um den erstmals möglichen Aufstieg in die Eliteklasse DEL gegangen. Doch dann patzte Verteidiger Gorgenländer, dem Ausgleich 28 Sekunden vor Schluss folgte eine Niederlage in der Verlängerung. Am Freitag darauf waren die DEL-Träume geplatzt.
Lediglich zwei Jahre sind seitdem vergangen, der Horizont aber hat sich komplett verschoben.
Geredet wird jetzt nicht mehr über ein die Massen elektrisierendes Lokalderby gegen die Mannheimer Adler, sondern über den drohenden Lokalkampf gegen Kornwestheim. In der untersten Liga. Auf Hobbyniveau.
Seit der 2:6-Niederlage am Ostermontag in Weiden ist der Abstieg in die Oberliga perfekt. Der erste sportliche Abstieg in der Vereinsgeschichte, die im März 1986 begonnen hat. Nach dem Insolvenzantrag der Spieler gegen die Falken-GmbH sind die Zukunftsperspektiven des Heilbronner Eishockeys allerdings derart düster, dass den Fans die Drittklassigkeit schon fast wie eine Glücksverheißung erscheint.
Die erst im Vorfeld der laufenden Saison gegründete GmbH, die den Spielbetrieb der Falken in der 2. Liga abgewickelt hat, könnte im Insolvenzstrudel untergehen. Zumindest 300 000 Euro Schulden haben sich angehäuft. Die Spielergehälter konnten zuletzt nicht mehr bezahlt werden. Gestern Nachmittag war Tibor Braun in Heilbronn, der am Gründonnerstag vom Gericht bestellte vorläufige Insolvenzverwalter aus Stuttgart. Er wollte sich erstmals "in die Bücher vertiefen". Die tatsächliche Höhe der Verbindlichkeiten klären. Schauen, wem wieviel Geld zusteht und ob die zahlungsunfähige GmbH selbst noch Forderungen zu stellen hat.
Dem "kritischen Beäugen" sollen möglichst schnell konkrete Aussagen folgen. "Jetzt wäre das nichts als Kaffeesatzleserei", sagt Braun, der kein ausgewiesener Eishockeyliebhaber ist, aber der Sportart durchaus Interesse entgegen bringt.
Untergehen könnte neben der GmbH auch der Heilbronner Eishockey-Club, der von 1,4 Millionen Euro Verbindlichkeiten niedergedrückt wird. Ein Insolvenzverfahren droht.
Untrennbar miteinander verschlungen sind die wirtschaftlichen Probleme und der sportliche Niedergang in dieser Saison.
Dabei hatte vor knapp vier Jahren noch nichts auf einen Zusammenbruch hingedeutet. Als Claus Böhm am 21. Juli 2000 ins Amt des HEC-Vorsitzenden gewählt worden war, übergab ihm sein Vorgänger Christian Kießelbach den Verein "in gutem Zustand". Die Verbindlichkeiten wurden mit 566 000 Mark angegeben und schienen - trotz des damaligen Rekordetats von 2,8 Millionen Mark - kein ernsthaftes Problem zu sein. Manager Ernst Rupp hatte ja auch eine Bestmarke beim Sponsoring vermelden können: 1,3 Millionen Mark.
Die Vermarktung der neuen Halle sollte schließlich viel Geld in die Kasse des Generalpächters HEC spülen - ein Irrglaube angesichts der amateurhaften Versuche, den Bau in der Eishockey-freien Zeit auszulasten.
Dass zugleich weiterhin sehr teure Spieler verpflichtet wurden, die Legende Mike Bullard etwa oder der ehemalige Nationalspieler Andreas Lupzig, dass der Kader größer und größer wurde, als der gewünschte Erfolg ausblieb, beschleunigte den Sog noch, der die Falken in der Schuldenspirale immer weiter nach unten zog.
Nun ist der Kollaps ganz nah. Der sportlichen Katastrophe in der Zweitliga-Abstiegsrunde könnte das wirtschaftliche Aus schnell nachfolgen.
Die Ära von Claus Böhm, die mit schönen Träumen begonnen hatte, wird wohl in tiefer Düsternis zu Ende gehen.
Quelle: Fanclubseite "Die Treuen" Heilbronn -
http://www.hec-dietreuen.de
Folgt Heilbronn Garmisch ??
Verfasst: 04.05.2004 10:23
von Wolfgang Goetz
HNer Stimme 04.05 - Zehn-Prozent-Quote für die Gläubiger
Zehn-Prozent-Quote für die Gläubiger
Von Marco Scheinhof
Das Insolvenzverfahren bei der Heilbronner-Falken-GmbH ist eröffnet. Insolvenzverwalter Dr. Tibor Braun ist zuversichtlich, dass der erstellte Insolvenzplan auch greifen wird.
Geht es nach Tibor Brauns gesundem Menschenverstand, dürfte einer Sanierung der Falken-GmbH nichts mehr im Wege stehen. Zehn Prozent der eigentlichen Forderungen sieht der Insolvenzplan für die Gläubiger vor. "Deutlich mehr als sie bei der Regelabwicklung kriegen würden", sagt Braun. Von einer doppelten Quote sprach Christian Kießelbach, der Anwalt des Vereins. Daher könne sich Braun nicht vorstellen, dass die Gläubiger dem Plan nicht zustimmen würden. Bis 18. Mai müssen nun alle Forderungen bei Braun eingehen, bevor sie am 25. Mai in der Gläubigerversammlung im Amtsgericht Heilbronn geprüft werden. Am 9. Juni schließlich wird über den Insolvenzplan abgestimmt. "Ein zügiges Vorgehen", wie Braun mehrfach betont.
Bei der Eishockey-Betriebsgesellschaft (ESBG) müssen allerdings die Lizenzunterlagen für die Oberliga bereits am 15. Mai vorliegen - auch für die Falken gibt es da keine Fristverlängerung. "Wir haben die Unterlagen für die Oberliga zusammengestellt und geben sie rechtzeitig ab. Alles läuft in enger Absprache mit der ESGB", so Braun. Wobei auch eine Ergänzung noch möglich sei und eine Entscheidung wohl eh erst im Laufe des Junis fallen werde. Demnach deutet viel daraufhin, dass die Heilbronner Falken in der nächsten Runde in der Oberliga spielen dürfen - Voraussetzungen: Der Insolvenzplan wird erfolgreich abgewickelt; damit wäre die Spielbetriebs-GmbH saniert. Außerdem müssen die ESBG-Gesellschafter die Heilbronner Falken in der Oberliga aufnehmen wollen.
Dass die Gläubiger auch ihre zehn Prozent erhalten, dafür hat der Insolvenzverwalter in Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen des Heilbronner EC gesorgt. "Ich habe die Zusage, dass Zahlungen von dritter Seite kommen", sagt Braun. In welcher Höhe, wollte er nicht verraten. Zumal das Forderungsvolumen der Gläubiger eh erst bis Ende des Monats vorliegen werde. Christian Kießelbach, Anwalt des Vereins, geht von einer fünfstelligen Summe aus. Legt man den zuletzt veröffentlichten Stand der Verbindlichkeiten zugrunde, dürfte es sich um rund 35 000 Euro handeln, die zugeschossen werden.
Das größte Stück des zu verteilenden Kuchens wird die Agentur für Arbeit erhalten, die das ausstehende Gehalt der Spieler nach dem Insolvenzantrag zu Teilen übernehmen musste. Ebenso das Salär der beiden verbliebenen GmbH-Angestellten Heribert Dorfmeister und Maik Brian, denen Braun am vergangenen Freitag gekündigt hat. "Ein ganz normaler Vorgang", erklärt Braun.
Da die GmbH-Rettung derzeit offenbar nach Plan verläuft, können sich die HEC-Verantwortlichen nun verstärkt um die Rettung des Hauptvereins kümmern. "Das ist die deutlich größere Baustelle", sagt Kießelbach, der zusammen mit dem Vorsitzenden Claus Böhm und Ex-Manager Ernst Rupp ein Gremium bildet, das die Sanierungsbemühungen vorantreiben soll. Gespräche mit Sponsoren und Gläubigern seien bereits geführt worden. "Wir gehen davon aus, dass wir es geregelt kriegen", sagt Kießelbach. Und: "Unser Ziel ist, dass Verein und GmbH gerettet werden und dass jeder Gläubiger das kriegt, was ihm zusteht." Spätestens zur Hauptversammlung im Sommer sei die Sache abschließend geklärt.
Etwas früher sollte feststehen, wie sich die Mannschaft in der neuen Runde zusammensetzt. In der kommenden Woche erwarten Böhm und Co. ein Fax aus Mannheim, in dem die Zusammenarbeit abschließend geklärt wird. Und "dann geht es nur noch um die Ausländer und vier deutsche Spieler", sagt Rupp.
Quelle:
http://forum.heilbronner-falken.de/
Folgt Heilbronn Garmisch ??
Verfasst: 24.05.2004 01:04
von Wolfgang Goetz
Lt.
http://www.insolvenzbekanntmachung.de
vom 03.05.04 hat das Amtsgericht Heilbronn fuer das unter AZ 5 IN 262/04 laufenden Insolvenzverfahren
als Erörterungs- und Abstimmungstermin über den Insolvenzplan den 09.06.04
und als Abgabetermin fuer die Stellungnahmen wie für weitere Forderungen den 25.05.04
festgelegt.