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Raab plant Gegenveranstaltung zu «Eurovision Song Contest»

Verfasst: 31.07.2004 17:22
von Nightmare
Hamburg (dpa) - TV-Entertainer Stefan Raab will Anfang 2005 einen deutschen Gesangswettbewerb «Bundesvision Song Contest» starten. Damit wolle er dem alljährlichen «Eurovision Song Contest» Paroli bieten, sagte der 37-Jährige in einem Interview des Hamburger Nachrichtenmagazins «Der Spiegel».

Nach dem Vorbild des europäischen Wettstreits sollen dann beispielsweise die Bayern den Preußen Punkte geben. «Schließlich soll das Verfahren genauso Scheiße sein wie beim Original», sagte Raab. «Die Osterweiterung in der veranstaltenden European Broadcasting Union führt doch dazu, dass der Urgedanke des Grand Prix, der sich mit westlicher Popmusik beschäftigt, ein bisschen verloren geht», meint der Entertainer. «Die Songs werden immer orientalischer - das Abstimmungsverhalten auch.» Für den deutschen Wettstreit soll es Vorausscheidungen geben, die über lokale Radiosender in den einzelnen Bundesländern laufen. Diese stellten ihren Hörern jeweils mehrere Titel zur Auswahl. «Es soll aber kein Talent- oder Nachwuchswettbewerb werden, ich will Bands, von denen man schon gehört hat. Für Berlin zum Beispiel "Wir sind Helden" oder so», sagte Raab.

In der abschließenden Fernsehshow sollen dann die Menschen nach Bundesland abstimmen, welcher Song ihnen am besten gefällt. «Die Vorstellung, dass da jemand sitzt und sagt: Hier ist die Erfurter Jury: Unsere zwölf Punkte gehen nach Sachsen - das wird großartig.»

Die Idee dazu sei ihm beim jüngsten Song Contest im Mai in Istanbul gekommen, wo Raabs Schützling Max Mutzke mit seinem Beitrag «Can't Wait Until Tonight» den achten Platz belegte. «Alle waren ein bisschen geknickt, und ich habe gesagt: «Hey, wir müssen was machen, damit das wieder Spaß macht.»

Der Norddeutsche Rundfunk (NDR), der in Deutschland für das Eurovision-Original verantwortlich ist, ist laut Raab nicht angetan von den Plänen. NDR-Pressesprecher Martin Gartzke sagte aber der dpa, es werde keine juristischen Schritte des Senders geben. «Ein Gesangswettstreit zwischen Vertretern der Bundesländer geht sehr weit weg von unserem professionellen musikalischen Ansatz.»


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