Augsburger Allgemeine, 26.08.04
Verfasst: 26.08.2004 09:42
Quelle: Augsburger Allgemeine vom 26. August 2004
[size=18px]Ernie ist schon beim AEV...[/size]
... und wann kommt Bert? - Neuzugang Hartlieb spricht über seinen Vornamen und seine Ziele
Von unserem Redaktionsmitglied Milan Sako
Ernie, die Verstärkung aus der Sesamstraße ist gestern bei den Panthern eingetroffen. Auf die Frage, wie oft der 25-jährige Amerikaner auf das eingespielte Duo aus der TV-Kindersendung angesprochen wurde, antwortet Hartlieb mit einem müden Lächeln: „Ach, mindestens schon eine Million Mal. Besonders die Kinderrufen mir zu, wenn sie mich sehen: Hi, Ernie, und wo ist Bert?" Sein richtiger Name ist zwar Ernest, doch in allen Eishockeystatistiken steht vor Hartlieb immer nur Ernie.
Der Eishockey-Profi nimmt es gelassen, außerdem wirkt er müde, als er gestern Mittag nach langem Übersee-Flug in Augsburg eintrifft. Seine neuen Mannschaftskollegen beenden gerade ihre Trainings-Einheit, als der vorerst letzte Neuzugang seine Tasche in die Umkleidekabine trägt und von Trainer Benoit Laporte willkommen geheißen wird. „Ich bin zwar hundemüde, weil ich die vergangenen 24 Stunden kaum geschlafen habe, aber ich will am Nachmittag mit der Mannschaft trainieren und morgen vielleicht auch das Spiel bestreiten", sagt der 1,88 Meter große Profi, der seine Rolle in der Mannschaft als „power-forward" beschreibt. „Das heißt, dass ich gerne im gegnerischen Drittel den scheibenführenden Mann angreife und dort auch Checks anbringe. Aber ich werde noch sehen, welche Rolle mir der Trainer zuweist." Bei der Umstellung auf die großen europäischen Eisflächen erwartet der aus Stirling Heights (Michigan) stammende US-Amerikaner kaum Probleme, da er sich als „guten Schlittschuhläufer" einstuft.
Außerdem kommt dem Profi, der die Nummer neun tragen wird, zugute, dass er die Ausmaße der hiesigen Spielfelder zumindest auf Beton kennt. Bei den vergangenen drei Inline-Hockey-Weltmeisterschaften, die jeweils in Deutschland stattfanden, war Hartlieb für die USA im Einsatz und führte sein Team in diesem Sommer als Kapitän zum Meistertitel. „Inline-Hockey macht Spaß, weil man ohne Druck spielen kann. Aber mit Eishockey wird das Geld verdient."
Leicht dürfte Ernie Hartlieb die Eingewöhnung bei den Panthern auch deshalb fallen, weil sein letztjähriger Teamkollege Marc Brown von den Worcester IceCats (AHL) ebenfalls in Augsburg landete. „Wir haben die vergangenen beiden Jahre als Außenstürmer in einer Reihe gespielt." Zwar verhandelte sein Agent auch mit den NHL-Teams von Carolina und Los Angeles über einen Zwei-Wege-Vertrag (d. h. wer sich in der NHL-Mannschaft nicht durchsetzt, spielt beim jeweiligen Farmteam), aber die Situation mit dem drohenden Streik sei ihm zu unsicher geworden. „Mit 28 oder 29 Jahren wollte ich sowieso mein Glück in Europa versuchen, aber dann habe ich gedacht: warum nicht gleich."
Nachdem Marc Brown nach seinen ersten Eindrücken von Augsburg nur Gutes zu berichten wusste, unterschrieb der Amerikaner einen Probevertrag bis 13. September bei den Panthern. Hartlieb hofft aber, sich für die gesamte Saison empfehlen zu können.
Spätestens am Samstag, wenn der AEV auf Nürnberg trifft, werden eingefleischte Hartlieb-Fans in Augsburg erwartet: Seine Großeltern, die in der Nähe von Nürnberg wohnen, wollen den Enkel besuchen. Dann kommt auch der Mann, dem Ernie seinen Vornamen zu verdanken hat: Opa Ernst Hartlieb.
[size=18px]Ernie ist schon beim AEV...[/size]
... und wann kommt Bert? - Neuzugang Hartlieb spricht über seinen Vornamen und seine Ziele
Von unserem Redaktionsmitglied Milan Sako
Ernie, die Verstärkung aus der Sesamstraße ist gestern bei den Panthern eingetroffen. Auf die Frage, wie oft der 25-jährige Amerikaner auf das eingespielte Duo aus der TV-Kindersendung angesprochen wurde, antwortet Hartlieb mit einem müden Lächeln: „Ach, mindestens schon eine Million Mal. Besonders die Kinderrufen mir zu, wenn sie mich sehen: Hi, Ernie, und wo ist Bert?" Sein richtiger Name ist zwar Ernest, doch in allen Eishockeystatistiken steht vor Hartlieb immer nur Ernie.
Der Eishockey-Profi nimmt es gelassen, außerdem wirkt er müde, als er gestern Mittag nach langem Übersee-Flug in Augsburg eintrifft. Seine neuen Mannschaftskollegen beenden gerade ihre Trainings-Einheit, als der vorerst letzte Neuzugang seine Tasche in die Umkleidekabine trägt und von Trainer Benoit Laporte willkommen geheißen wird. „Ich bin zwar hundemüde, weil ich die vergangenen 24 Stunden kaum geschlafen habe, aber ich will am Nachmittag mit der Mannschaft trainieren und morgen vielleicht auch das Spiel bestreiten", sagt der 1,88 Meter große Profi, der seine Rolle in der Mannschaft als „power-forward" beschreibt. „Das heißt, dass ich gerne im gegnerischen Drittel den scheibenführenden Mann angreife und dort auch Checks anbringe. Aber ich werde noch sehen, welche Rolle mir der Trainer zuweist." Bei der Umstellung auf die großen europäischen Eisflächen erwartet der aus Stirling Heights (Michigan) stammende US-Amerikaner kaum Probleme, da er sich als „guten Schlittschuhläufer" einstuft.
Außerdem kommt dem Profi, der die Nummer neun tragen wird, zugute, dass er die Ausmaße der hiesigen Spielfelder zumindest auf Beton kennt. Bei den vergangenen drei Inline-Hockey-Weltmeisterschaften, die jeweils in Deutschland stattfanden, war Hartlieb für die USA im Einsatz und führte sein Team in diesem Sommer als Kapitän zum Meistertitel. „Inline-Hockey macht Spaß, weil man ohne Druck spielen kann. Aber mit Eishockey wird das Geld verdient."
Leicht dürfte Ernie Hartlieb die Eingewöhnung bei den Panthern auch deshalb fallen, weil sein letztjähriger Teamkollege Marc Brown von den Worcester IceCats (AHL) ebenfalls in Augsburg landete. „Wir haben die vergangenen beiden Jahre als Außenstürmer in einer Reihe gespielt." Zwar verhandelte sein Agent auch mit den NHL-Teams von Carolina und Los Angeles über einen Zwei-Wege-Vertrag (d. h. wer sich in der NHL-Mannschaft nicht durchsetzt, spielt beim jeweiligen Farmteam), aber die Situation mit dem drohenden Streik sei ihm zu unsicher geworden. „Mit 28 oder 29 Jahren wollte ich sowieso mein Glück in Europa versuchen, aber dann habe ich gedacht: warum nicht gleich."
Nachdem Marc Brown nach seinen ersten Eindrücken von Augsburg nur Gutes zu berichten wusste, unterschrieb der Amerikaner einen Probevertrag bis 13. September bei den Panthern. Hartlieb hofft aber, sich für die gesamte Saison empfehlen zu können.
Spätestens am Samstag, wenn der AEV auf Nürnberg trifft, werden eingefleischte Hartlieb-Fans in Augsburg erwartet: Seine Großeltern, die in der Nähe von Nürnberg wohnen, wollen den Enkel besuchen. Dann kommt auch der Mann, dem Ernie seinen Vornamen zu verdanken hat: Opa Ernst Hartlieb.