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Qelle: Eishockey NEWS vom 23. November 2004

[size=19px]Der Verletzungsserie zum Trotz![/size]

AUGSBURG. Ohne sechs endete am Freitag die Serie der Panther: Fünf Spiele lang punkteten sie immer und holten dabei zehn Zähler, mussten das 3:0 gegen Hannover aber erneut mit einer schweren Verletzung bezahlen: Torsten Fendt zog sich eine Schultereckgelenksprengung zu und fällt bis zu zwei Monate aus. Ohne Fendt, Jean-Francois Labbe, Marc Brown, Björn Barta, Robert Brezina und Pascal Appel gab es trotz 30:26 Tor- und dreier Pfostenschüsse ein 1:3 in Hamburg, durch das 4:2 gegen Berlin verkürzten die Panther den Rückstand auf den Achten wieder auf zwei Punkte. Und das trotz 16 (!) schwerer Verletzungen. So wurde Augsburg zum „emergency room" der DEL:

22.8.: Knorpelschaden im Knie von Pascal Appel, Operation und Comeback frühestens 2005. Probespieler John Jakopin mit Kapselverletzung im Handgelenk, drei Wochen Ausfall.

26.8.: Vierfacher Trümmerbruch im Daumen von Ernie Hartlieb bei dessen erstem Wechsel im ersten Spiel, wegen der wochenlangen Pause Vertragsauflösung und Rückkehr in die USA.

8.9.: Im Training Knochenabsplitterung in der Hand von Shawn Carter, Operation und kein Einsatz in den letzten beiden Vorbereitungs- und den ersten drei Meisterschaftsspielen.

14.9.: Muskelfaserriss bei Bancroft im Training, er verpasst den Saisonauftakt.

10.10.: In Berlin heftiger Migräneanfall bei Mike Pudlick vor dem Spiel, Einsatz unmöglich. Kurz vor Schluss Knochenabsplitterung am Daumen von Ronny Arendt, Operation, nach „Blitz-Heilung" nur zwei Wochen Pause.

24.10.: Nervenquetschung im Rücken bei Arvids Rekis gegen Wolfsburg, daraufhin Lähmungserscheinungen im Bein, drei Wochen lang nicht dabei. Brian Felsner mit Bandscheibenproblemen, er fällt für das Pokalspiel in Kassel aus.

27.10.: In Kassel erleidet Mike Pudlick einen Innenbandanriss im Knie, muss zwei Tage später in Iserlohn pausieren, anschließend spielt er mit Manschette.

31.10.: Schultereckgelenksprengung bei Robert Brezina gegen Nürnberg, Operation und zweimonatiger Ausfall. Marc Brown erleidet seine dritte Gehirnerschütterung in sechs Monaten verbunden mit Sehstörungen, er fehlt bis heute.

2.11.: Beim Übersteigen eines Zauns vor dem Spiel in Krefeld schneidet sich Shawn Carter die Hand zwischen Zeige- und Mittelfinger auf. Gegen die Pinguine muss er passen, drei Tage später spielt er stark bandagiert.

7.11.: Muskelfaserriss im Oberschenkel von Jean-Francois Labbe beim Penalty-Schießen gegen Frankfurt, muss zwei Wochen pausieren.

14.11.: Freundschaftsspiel beim Landesligisten Passau, Björn Barta tritt auf die Schaufel eines Gegenspielers, knickt um und reißt sich das vordere und hintere Syndesmoseband ab. Vor einer Woche Operation, Ausfall bis zu zwei Monate.

16.11: Schultereckgelenksprengung dritten Grades bei Torsten Fendt gegen Hannover, nach Operation am Donnerstag bis zu zwei Monate Pause.

MichaelKlein

Spielbericht Hannover

Shut-out für Youngster Endras bei DEL-Debüt

Trotz ihrer personellen Auf- und Umrüstungen präsentierten sich die Scorpions gegen die Panther, denen von Beginn an fünf und ab dem zweiten Wechsel und der schweren Verletzung von Fendt sogar sechs Spieler fehlten, erschreckend schwach. Zu Beginn versuchten sie, aus jeder Position zu schießen, weil ein 19-jähriger Neuling i m Tor stand, doch Druck war hinter genau einem Angriff der Gäste und den schloss Hlushko in der 29.Minute mit einem Pfostenschuss ab. Die Panther dagegen trafen regelmäßig einmal pro Drittel, im Endeffekt aber angesichts ihrer Überlegenheit viel zu selten. Von den Scorpions war erst in den letzten zehn Minuten wieder ein bisschen mehr zu sehen und da zeichnete sich Endras mehrfach aus.

Der Top-Spieler: Augsburgs Youngster Dennis Endras wehrte in seinem ersten DEL-Spiel alle 26 Schüsse ab und feierte sein erstes zu Null.

Spielbericht Hamburg

Mit harter Arbeit die Heimmisere beendet

Den Freezers reichte ein sehr gutes erstes Drittel, um gegen die Augsburg Panther zu drei Punkten zu kommen. Viermal hatten die Hamburger zuvor in der heimischen Color Line Arena in Folge nicht gewinnen können und entsprechend engagiert gingen sie diesmal auch zu Werke. Die zwischenzeitlich Führung von 2:0 zum Ende des ersten Abschnitts war mehr als verdient. Erst im zweiten Drittel. als die Freezers durch etliche Strafen sich immer wieder selbst schwächten, kamen die Augsburger besser in die Partie. Als dann der Ex-Hamburger Kotier die Gäste im Schlussabschnitt auf 1:2 heran brachte, drohte die Partie kurzzeitig sogar zu kippen, doch die Freezers setzten wieder nach, feierten am Ende ein hart erarbeiteten aber auch verdienten Sieg.

Der Top-Spieler: Es war mal wieder Hamburgs Bran-don Reid, der den entscheidenden Unterschied machte. Milden beiden Toren zum 1:0 und 3:1 krönte er seine ohnehin schon starke Leistung.

Spielbericht Berlin

Dezimierte Panther drehen im Schlussabschnitt auf

Die Panther erwischten den besseren Beginn, hatten früh ein Powerplay und gingen kurz darauf in Führung, als Carter endlich einmal per Direktschuss verwandelte, nachdem er von hinter dem Tor angespielt worden war. Doch nur 23 Sekunden später glichen die Eisbären aus, auch dieser Treff er entsprang hinter dem Tor. In der Folge war Berlin Scheiben- und kombinationssicherer, die Panther machten diesen Nachteil jedoch durch enormen Einsatz und Kampf wett. Ihre Führung verdankten die Eisbären einem taktischen Fehlverhalten während einer Überzahl, einen mustergültigen 2:1 -Konterschloss Barta ab. In der zweiten Spielhälfte wanderten dann ausnahmslos Berliner auf die Strafbank, die Panther schlugen daraus Kapital: Miner erzielte bei Überzahl den Ausgleich (33.), Moeser ebenfalls im Powerplay das 3:2 (44.). Spätestens in diesem Abschnitt war der Sieg dann auch verdient, da Augsburg erneut im letzten Drittel angesichts der Verletztenmisere fast schon unglaublich zulegen konnte und den Gegner deutlich dominierte. Carter mit seinem zweiten Tor stellte schließlich den Endstand her.

Der Top-Spieler: Sein letztes Tor datierte vom 26. September, gegen Berlin traf Shawn Carter wieder - und dann sogar im Doppelpack.