" hat geschrieben:Oha.......dann werd ich jetzt mein gesamtes Intelligenzpotential auspacken, um eine dir einigermaßen ebenbürtige Antwort zu geben! Trotzdem danke für die Einschätzung...........hab ich dich irgendwo persönlich angegriffen bzw hast du dich zu oft angesprochen gefühlt??? :shock:
Okay, tut mir leid! Ich hab vermutlich ein bißchen zu heftig reagiert. Aber solche Aussagen, wie du sie getroffen hast, treiben mich mittlerweile einfach auf die Palme. Wieso? Weil sie meiner Meinung nach einfach viel zu einseitig sind und zum großen Teil auf Klischees beruhen. Prsönlich angegriffen hast du mich nicht gerade. Ich habe aber einige amerikanische Freunde, die zum großen Teil nicht nur nicht dumm, sondern sogar ganz schön intelligent sind.
Du denkst also, dass so eine gefakte Schlägerei auf ein kleines Kind keinen Eindruck macht??? Sollen wirs jetzt über die psychologische Schiene machen? Vielleicht haben ja auch alle Erziehungspädagogen dieser Welt Unrecht.....vielleicht sollten wir unseren Kindern nur noch Kriegsspielzeug geben etc..... Ich denke mal, dass meine Meinung bzgl Gewaltspielzeug, -filmen und sonstigen Aktivitäten ausreichend bewiesen ist!?!
Das so etwas auf Kinder keinen Eindruck hinterläßt, habe ich nicht behauptet. Nur daß der Besuch einer Wrestling-Veranstaltung (oder von mir aus auch mehreren) der Jugendkriminalität Vorschub leistet, bezweifle ich einfach. Mit deiner Aussagen, daß es einen Beweis für einen kausalen Zusammenhang zwischen dem Konsum von Gewaltinhalten (in welcher Form auch immer) und Gewalttätigkeit gibt, liegst du nicht ganz richtig. Tatsache ist, daß sich die Herren Wissenschaftler in dieser Frage seit Jahrzehnten uneinig sind. Grob gesagt gibt es für jedes wissenschaftliche Experiment, daß einen solchen Kausalzusammenhang "belegt" ein Gegenexperiment, daß zu exakt den gegenteiligen Ergebnissen kommt. Eine Gruppe von Experimenten kam z.B. zu dem Schluß, daß der Konsum von Gewaltinhalten nur dann zu tatsächlicher Gewalt führt, wenn der Proband vorher schon frustriert worden ist, d.h. wenn schon ein gewisses Aggressionspotential vorhanden war.
Ja, Waggi, ich hör ja schon auf...
Meines Erachtens liegt das Problem in erster Linie nicht an den Filmen, der Musik oder den Computerspielen, mit denen Jugendliche in Kontakt kommen, sondern an anderen Faktoren, wie z.B. der Familie und dem weiteren sozialen Umfeld, etc. Dies ist zugegebenermaßen ein großes Problem in den USA, was zum Großteil daran liegt, daß oftmals beide Eltern berufstätig sind bzw. sein müssen, um die Familie ernähren zu können. Daß die Erziehung der Kinder darunter leidet, ist m.E. nicht weiter verwunderlich. Kinder, die aus solchen Verhältnissen kommen, sind möglicherweise anfälliger für die Einflüsse von Gewaltinhalten. Kinder, die aus intakten Familien stammen und moralisch gefestigt sind, dürften hingegen relativ wenig von Wrestling-Veranstaltungen etc. beeinflußbar sein. Ich traue mich zu behaupten, daß ich mir so etwas anschauen könnte, ohne danach jedem aufs Maul hauen zu müssen...
Und wo siehst du eine Anti-Amerika-Welle??? Die einzige Amerika-Aversion in diesem Land richtet sich gegen Busch! Sonst wird nahezu alles von "drüben" übernommen! Und selbst wenn es so wäre, dann bin ich wohl eher ein Vorreiter dieser Rolle, denn auf diesen Zug hätte ich dann nicht erst aufspringen müssen.
Meines Erachtens richtet sich diese Aversion eben nicht nur gegen Bush. Die Politik der Regierung Bush ist mit sicher hauptsächlich dafür verantwortlich, daß die "Anti-Amerika-Stimmung", die man sehr wohl momentan feststellen kann, ihren Höhepunkt erreicht hat. Aussagen á la "Der Ami an sich ist doch dumm." gibt es aber schon seit Jahren.
Dass die Amerikaner nicht gerade ein intelligentes Land sind........richtig, das ist meine Meinung. Aber ich sage nicht, dass es dort keinen klugen Köpfe gibt - die sind halt leider deutlich in der Minderheit. Siehe Präsidentschaftswahlen! Siehe amerikanisches Wissen über Europa. Es gibt zumindest kein Land, dass sich seine Arroganz so wenig verdient hat.
Man sollte Intelligenz und Bildung nicht in einen Topf schmeissen. Es mag der Wahrheit entsprechen, daß viele Amerikaner wenig über Europa wissen. Dies kann man aber nicht an fehlender Intelligenz festmachen. Vielmehr dürfte dies am nationale Selbstverständnis der US-Bürger (v.a. für uns Deutsche sehr schwer nachzuvollziehen) und an fehlender (Schul-)Bildung liegen. Für diese Bildungsprobleme dürften in den meisten Fällen finanzielle Gründe verantwortlich zeichnen. Die Zustände an staatlichen Schulen in den USA sind teilweise unter aller Sau. Der Zugang zu den teuren Privatschulen und -universitäten steht aber nur denjenigen Personen offen, die sich diesen auch leisten können. Anstatt uns über den Bildungsstand des durchschnittlichen Amerikaners lustig zu machen, sollten wir vielleicht eher froh sein, daß der Bildungszugang bei uns prinzipiell allen Menschen möglich ist und nicht von finanziellen Aspekten abhängig ist - zumindest nicht in dem Ausmaß, wie es in den USA der Fall ist.
Davon abgesehen hab ich auch nicht alles verdammt was aus den USA rüberkommt. Ich verdamme nur, dass nichts davon hinterfragt wird. Keine Britney Spears, keine Modefragen, etc.... teilweise ist es lächerlich was man hierher importiert und noch viel erschreckender ist es dann, dass das auch noch Anklang findet. Und das alles nur, weil wir alles glorifizieren, was im großen Amerika geschieht.
Vielleicht solltest du dir dann mal Gedanken machen, ob die Deutschen nicht genauso "dumm" und "stumpfsinnig" sind, wie die Amerikaner?
Und um noch mal auf das Wrestling zu kommen: Sowas würde bei uns keine Sau interessieren!!!! Einen minimalen Bruchteil der Bevölkerung vielleicht, aber dort füllt es die Hallen!
Ich habe keine Ahnung, wieviele Amerikaner zu solchen Veranstaltungen gehen. Auf die Gesamtbevölkerung umgerechnet, dürfte es aber auch nur ein kleiner Teil sein.