Presse vom 16.04.05
Verfasst: 18.04.2005 08:41
Quelle: Frankfurter Rundschau vom 16.04.05
[size=18px]"Ich mache meinen Job mit Haut und Haaren"[/size]
Der neue Lions-Manager Charly Fliegauf über seine Zeit in Augsburg, den Wechsel nach Frankfurt und sein Verhältnis zu Trainer Rich Chernomaz
Frankfurter Rundschau: Charly Fliegauf, Sie sind noch in Augsburg ?
Karl-Heinz Fliegauf: Ja, ich helfe dem AEV noch, die Dinge nach meinem Weggang zu regeln. Nächste Woche werde ich nach Frankfurt kommen.
Da haben Sie ja in Augsburg einiges zu regeln. Sie waren zuletzt Manager, Geschäftsführer, Vorsitzender des Amateurvereins und Pressesprecher.
So ist das eben bei einem kleinen Klub, da ist man Mädchen für alles.
Bei großen Klubs ist das auch nicht viel anders. Sie werden in Frankfurt kaum weniger Arbeit haben. Lance Nethery hat notfalls selbst Eintrittskarten verkauft.
Ja, davon habe ich gehört (lacht). Aber ich mache meinen Job mit Haut und Haaren. Ich habe keine Angst vor Arbeit und keine vor Verantwortung. Wenn es etwas anzupacken gibt, dann tue ich das.
Wann kam eigentlich der erste Kontakt zu den Lions zu Stande und durch wen?
Das war so vor rund sieben Wochen. Lions-Besitzer Gerd Schröder rief mich an und fragte, ob ich mir vorstellen könnte, in Frankfurt zu arbeiten, da Lance Nethery möglicherweise nach Düsseldorf wechseln würde.
Waren Sie überrascht?
Dass mich Gerd Schröder anrief, nicht, wir kennen uns von den Gesellschaftertreffen der DEL, aber nach seiner Frage war ich schon perplex. Doch dann dachte ich mir: Hör's dir mal an. Danach sind wir in Kontakt geblieben.
Warum ist letztlich die Entscheidung für die Frankfurt Lions gefallen? Schließlich hatten Sie in Augsburg doch alle Freiheiten.
Stimmt, ich hatte viele Freiheiten, aber nur wenige finanzielle Möglichkeiten. Jedes Jahr mussten wir ein neues Team aufbauen, weil die guten Spieler alle schnell wieder weg waren. Allerdings war es für mich persönlich wichtig, dass wir mit Augsburg die Playoffs erreicht haben. Mit einem Erfolg zu gehen, ist ein besseres Gefühl und hinterlässt keinen schalen Geschmack. Jetzt freue ich mich auf die neue Aufgabe.
Sie kennen Trainer Rich Chernomaz schon seit dessen Gastspiel in Augsburg vor zweieinhalb Jahren. Sie haben ihn sicher gefragt, wie das denn bei den Lions so läuft?
Das ist richtig, wir haben seit damals einen guten Draht zueinander, und ich hätte ihn seinerzeit auch gerne in Augsburg gehalten. Aber dann kam für ihn das Angebot aus Frankfurt. Schon interessant, wie man sich wieder trifft. Eine tolle Sache, denn wir liegen auf einer Wellenlänge.
Privat und sportlich?
Genau, beides. Man muss ein Vertrauensverhältnis zueinander haben, aber auch die gleiche Eishockey-Philosophie vertreten. Und ich denke, das tun wir. Er ist genau wie ich an einem läuferisch und spielstarken Team interessiert. Wir haben uns schon gestern (Mittwoch, Anm. d. Red.) getroffen, um die wichtigsten Positionen im Team und was zu tun ist durchzugehen.
Das Gros der Leistungsträger bei den Lions steht fest beziehungsweise Lance Nethery hat mit ihnen verlängert. Für Sie bleiben jetzt nur noch vier, fünf Positionen, bei denen Sie aktiv werden müssen.
Stimmt, aber die, die da sind, gehören zu den Leistungsträgern, die die Lions stark gemacht haben. Damit habe ich überhaupt kein Problem. Die noch vakanten Positionen - zwei Top-Verteidiger und zwei Top-Stürmer - sind vielleicht genau jene Mosaiksteine, die ein gutes von einem besseren Team unterscheiden. Das ist eine echte Herausforderung für mich.
Eine Herausforderung dürfte es auch sein, in die großen Fußstapfen von Lance Nethery zu treten. Er war in Frankfurt der starke Mann, bei ihm liefen alle Fäden zusammen. Das ist nicht ganz einfach für einen Neuen.
Über die Leistung von Lance Nethery muss man nicht reden, er hat unheimlich viel bewegt. Aber das ist für mich keine Belastung. Ich scheue weder die Verantwortung, noch will ich eine Nethery-Kopie sein. Gerd Schröder hat mir freie Hand zugesichert, und ich werde mich in die Arbeit stürzen. Natürlich ist das eine anspruchsvolle Aufgabe, das weiß ich, aber wenn ich mir das nicht zutrauen würde, hätte ich nicht unterschrieben.
Interview: Matthias Kittmann[size=18px][/size]
[size=18px]"Ich mache meinen Job mit Haut und Haaren"[/size]
Der neue Lions-Manager Charly Fliegauf über seine Zeit in Augsburg, den Wechsel nach Frankfurt und sein Verhältnis zu Trainer Rich Chernomaz
Frankfurter Rundschau: Charly Fliegauf, Sie sind noch in Augsburg ?
Karl-Heinz Fliegauf: Ja, ich helfe dem AEV noch, die Dinge nach meinem Weggang zu regeln. Nächste Woche werde ich nach Frankfurt kommen.
Da haben Sie ja in Augsburg einiges zu regeln. Sie waren zuletzt Manager, Geschäftsführer, Vorsitzender des Amateurvereins und Pressesprecher.
So ist das eben bei einem kleinen Klub, da ist man Mädchen für alles.
Bei großen Klubs ist das auch nicht viel anders. Sie werden in Frankfurt kaum weniger Arbeit haben. Lance Nethery hat notfalls selbst Eintrittskarten verkauft.
Ja, davon habe ich gehört (lacht). Aber ich mache meinen Job mit Haut und Haaren. Ich habe keine Angst vor Arbeit und keine vor Verantwortung. Wenn es etwas anzupacken gibt, dann tue ich das.
Wann kam eigentlich der erste Kontakt zu den Lions zu Stande und durch wen?
Das war so vor rund sieben Wochen. Lions-Besitzer Gerd Schröder rief mich an und fragte, ob ich mir vorstellen könnte, in Frankfurt zu arbeiten, da Lance Nethery möglicherweise nach Düsseldorf wechseln würde.
Waren Sie überrascht?
Dass mich Gerd Schröder anrief, nicht, wir kennen uns von den Gesellschaftertreffen der DEL, aber nach seiner Frage war ich schon perplex. Doch dann dachte ich mir: Hör's dir mal an. Danach sind wir in Kontakt geblieben.
Warum ist letztlich die Entscheidung für die Frankfurt Lions gefallen? Schließlich hatten Sie in Augsburg doch alle Freiheiten.
Stimmt, ich hatte viele Freiheiten, aber nur wenige finanzielle Möglichkeiten. Jedes Jahr mussten wir ein neues Team aufbauen, weil die guten Spieler alle schnell wieder weg waren. Allerdings war es für mich persönlich wichtig, dass wir mit Augsburg die Playoffs erreicht haben. Mit einem Erfolg zu gehen, ist ein besseres Gefühl und hinterlässt keinen schalen Geschmack. Jetzt freue ich mich auf die neue Aufgabe.
Sie kennen Trainer Rich Chernomaz schon seit dessen Gastspiel in Augsburg vor zweieinhalb Jahren. Sie haben ihn sicher gefragt, wie das denn bei den Lions so läuft?
Das ist richtig, wir haben seit damals einen guten Draht zueinander, und ich hätte ihn seinerzeit auch gerne in Augsburg gehalten. Aber dann kam für ihn das Angebot aus Frankfurt. Schon interessant, wie man sich wieder trifft. Eine tolle Sache, denn wir liegen auf einer Wellenlänge.
Privat und sportlich?
Genau, beides. Man muss ein Vertrauensverhältnis zueinander haben, aber auch die gleiche Eishockey-Philosophie vertreten. Und ich denke, das tun wir. Er ist genau wie ich an einem läuferisch und spielstarken Team interessiert. Wir haben uns schon gestern (Mittwoch, Anm. d. Red.) getroffen, um die wichtigsten Positionen im Team und was zu tun ist durchzugehen.
Das Gros der Leistungsträger bei den Lions steht fest beziehungsweise Lance Nethery hat mit ihnen verlängert. Für Sie bleiben jetzt nur noch vier, fünf Positionen, bei denen Sie aktiv werden müssen.
Stimmt, aber die, die da sind, gehören zu den Leistungsträgern, die die Lions stark gemacht haben. Damit habe ich überhaupt kein Problem. Die noch vakanten Positionen - zwei Top-Verteidiger und zwei Top-Stürmer - sind vielleicht genau jene Mosaiksteine, die ein gutes von einem besseren Team unterscheiden. Das ist eine echte Herausforderung für mich.
Eine Herausforderung dürfte es auch sein, in die großen Fußstapfen von Lance Nethery zu treten. Er war in Frankfurt der starke Mann, bei ihm liefen alle Fäden zusammen. Das ist nicht ganz einfach für einen Neuen.
Über die Leistung von Lance Nethery muss man nicht reden, er hat unheimlich viel bewegt. Aber das ist für mich keine Belastung. Ich scheue weder die Verantwortung, noch will ich eine Nethery-Kopie sein. Gerd Schröder hat mir freie Hand zugesichert, und ich werde mich in die Arbeit stürzen. Natürlich ist das eine anspruchsvolle Aufgabe, das weiß ich, aber wenn ich mir das nicht zutrauen würde, hätte ich nicht unterschrieben.
Interview: Matthias Kittmann[size=18px][/size]