Lukas
Verfasst: 14.05.2005 13:46
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Kann dem teils zustimmen, Regeln sind in Ordnung, Konsequenzen auch, jedoch halte ich die Arbeit mit sogenannter Verstärkern sinnvoller, jedoch befindet man sich damit in einem saublöden Dilemma.Gar nicht super, Nanny...
(Abenteuer Erziehung, Psychologie Heute compact, Heft 11)
Momentan boomen Sendungen, in denen eine "Supernanny" oder eine "Supermama" zu den Familien nach Hause kommt und alle Probleme quasi mit einem Fingerschnippen hinwegfegt. Das Patentrezept heißt: Regeln aufstellen und Kinder für Verfehlungen bestrafen. Natürlich, Regeln sind wichtig und die Konsequenz auch. Aber ist es wirklich unser oberstes Zielt, den kindlichen Willen zu brechen und in einer Auseinandersetzung zu "gewinnen"? In allen Fällen wird ein "stiller" Stuhl oder Ähnliches eingeführt, auf den sich die Kinder setzen müssen, wenn sie sich nicht an die Regel halten.
Das sieht dann so aus: Das Kind wird nach einem Wutanfall gewaltsam von der Mutter in sein Zimmer gezerrt. Die Mutter hält die Tür gemeinsam mit der "Supernanny" zu. Das Kind im Raum demoliert seine Einrichtung. Daraufhin werden alle Gegenstände aus dem Raum geschafft. Erst als das Kind völlig verzweifelt und resignierend heult und "sein Unrecht einsieht", wird es aus dem Zimmer geholt. Doch bevor die Mutter das Kind in die Arme nimmt, werden ihm noch diverse Versprechungen für die Zukunft abgerungen. Die Mutter hat gewonnen, der Wille des Kindes ist gebrochen. Das ist seelische Mißhandlung! Kinder brauchen Verständnis und in allererster Linie Liebe. Liebesentzug ist das Allerschlimmste, was Kindern angetan werden kann. Konsequenz, Regel und Grenzen sind notwendig, aber das alleine kann eine kindliche Seele nicht zum Wachsen und Aufblühen bringen.