
...aber bitte sofort für Jörg Schönbohm im Zuge seiner Wahnsinnsleistung bzw. der hochwissenschaftlichen Analyse:
" hat geschrieben:Schönbohm löst Protestwelle aus
Brandenburgs Innenminister Jörg Schönbohm hat den neunfachen Babymord von Brieskow-Finkenheerd in Zusammenhang mit der Zwangskollektivierung in der jungen DDR gebracht. Ein Sturm der Entrüstung war die Folge.
Von Constanze von Bullion
Erst kamen nur ein paar wütende Anrufe. Dann ging in der Potsdamer Staatskanzlei eine Flut von E–Mails ein.
Auslöser der Protestwelle am Mittwoch war eine Bemerkung des Brandenburger Innenministers Jörg Schönbohm (CDU), der die Tötung von neun Babys in Frankfurt/Oder mit der „erzwungenen Proletarisierung“ Ostdeutschlands durch die SED erklärt hatte.
Der Chef der Linkspartei, Lothar Bisky, warf Schönbohm daraufhin im NDR „geistige Flachzangerei“ vor.
Selbst Mecklenburg-Vorpommerns CDU-Fraktionschef Eckhardt Rehberg, kritisierte die Analyse des Parteifreundes als „völlig eingleisige Pauschalisierung“.
Nachdem eine 39 Jahre alte Frau aus Frankfurt/Oder am Dienstag eingestanden hatte, die Mutter von neun Babys zu sein, deren Überreste im Garten ihres Elternhauses gefunden wurden, hatte Schönbohm im Tagesspiegel über die Ursachen des Verbrechens gesprochen.
Provokante These des Innenministers
Verwahrlosung und Gewaltbereitschaft in Ostdeutschland seien Folge der Kollektivierung der Landwirtschaft in der jungen DDR, erklärte er. Mit der Enteignung selbständiger Bauern sei „der Verlust von Verantwortung für Eigentum“ und für das „Schaffen von Werten“ einhergegangen. „Ich bin gebürtiger Brandenburger“, sagte der Minister, „aber ich weiß nicht, wo sonst noch bei einem Teil unseres Menschenschlags die Gleichgültigkeit herkommt.“
Offenbar versuche Schönbohm, aus dem tragischen Fall Kapital für den Wahlkampf zu schlagen, sagte Lothar Bisky im NDR. Die Bemerkung diffamiere die Ostdeutschen, immer nach der Losung: „Kommunisten fressen Kleinkinder“.
Auch in Westdeutschland gebe es Verbrechen, die nichts mit dem Kapitalismus zu tun hätten. Er forderte Schönbohm auf, „aus der Kloake aufzutauchen, den Menschen etwas mehr Respekt entgegen zu bringen und sie nicht zu kriminalisieren“.
Der Bundesgeschäftsführer der Linkspartei, Rolf Kutzmutz, warf Schönbohm laut AFP vor, „Parolen aus dem Arsenal des Kalten Krieges“ zu verwenden.
Eckhardt Rehberg sprach von einer „verbalen Entgleisung“ und Diffamierung des Verhaltens „einer ganzen Bevölkerung“. Gerade die Familien hätten in der DDR für großen Zusammenhalt unter den Menschen und eine starke Werteorientierung gesorgt.
Vielleicht sollte doch lieber Ingo Schönbohm mit seiner Gartenkralle die Politik in der Zone übernehmen.