Angela Merkel wird Kanzlerin

[Eismann]

Quelle: http://www.freenet.de

[size=18px]Angela Merkel wird Kanzlerin Rätselraten um Schröder[/size]

10. Oktober 2005 11:36 Uhr

Berlin (dpa) - Deutschland bekommt mit CDU-Chefin Angela Merkel erstmals eine Bundeskanzlerin. Drei Wochen nach der Bundestagswahl einigten sich SPD und Union in der heftig umstrittenen Kanzlerfrage und auf die Verteilung der Kabinettsposten. Dies bestätigte CSU-Chef Edmund Stoiber nach dpa-Informationen am Montag.

Die SPD wird acht Ressorts erhalten, darunter Schlüsselministerien wie das Auswärtige Amt und das Finanz- sowie das Arbeitsministerium. Stoiber wird Minister für Wirtschaft und Technologie. Die politische Zukunft von Kanzler Gerhard Schröder (SPD) war zunächst unklar. Stoiber rechnet aber damit, dass Schröder die politische Bühne verlässt.

Die entsprechenden Absprachen waren am Vorabend bei einem zweiten Spitzentreffen zwischen der CDU-Vorsitzenden, Stoiber, SPD-Chef Franz Müntefering und Schröder getroffen worden. Das SPD-Präsidium billigte das Ergebnis der Verhandlungen mit der Union. Nach Angaben eines SPD- Sprechers vom Montag gab es dafür eine große Mehrheit. Um 11.30 Uhr ging das dritte Gespräch der vier Spitzenpolitiker in Berlin zu Ende. Danach sollten die Parteivorstände und dann die Öffentlichkeit unterrichtet werden.

Nach dpa-Informationen soll die SPD zudem die Ministerien für Entwicklung, Justiz, Gesundheit, Umwelt und Verkehr erhalten. Die Union stellt dagegen die Minister für die Ressorts Verteidigung, Innen, Wirtschaft und Zukunftstechnologie, Verbraucherschutz und Agrar, Bildung und Forschung sowie Familie, Senioren und Jugend sowie den Kanzleramtschef. Es wird davon ausgegangen, dass von den sechs Unions-geführten Ministerien zwei auf die CSU entfallen. Der bisherige Vize Norbert Lammert (CDU) soll nach Angaben aus Unions- Kreisen Bundestagspräsident werden. Wirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD) deutete seinen Rückzug an.

Sollte es bei dieser Ressortverteilung bleiben, würde die SPD erstmals seit Jahrzehnten wieder den Außenminister stellen. Letzter Außenminister der Sozialdemokraten war - für knapp zwei Wochen nach dem Bruch der sozial-liberalen Koalition - vom 17. September bis 1. Oktober 1982 Bundeskanzler Helmut Schmidt in Personalunion. Der SPD- Vorsitzende Willy Brandt führte das Außenressort vom 1. Dezember 1966 bis 20. Oktober 1969.

Union und SPD hatten sich am Sonntagabend zunächst darauf geeinigt, dass die stärkste Fraktion den Bundeskanzler stellt. Damit war der Weg frei für Merkel als erste deutsche Kanzlerin. Merkel wäre auch die bisher jüngste Regierungschefin.

Der SPD-Vize-Fraktionschef Gernot Erler sagte im Deutschlandradio, die Kritiker in der SPD könnten durch Inhalte überzeugt werden, Merkel als Kanzlerin mitzutragen. Der Juso-Vorsitzende Björn Böhning sagte im ZDF, Müntefering und Schröder seien «in der Verantwortung, die Partei mitzunehmen und nicht, wie wir das bei der Agenda 2010 erlebt haben, mal kurz zu verkünden und dann weiterzugehen».

FDP-Fraktionschef Wolfgang Gerhardt begrüßte die Einigung auf Merkel als Kanzlerin. Es sei aber «enttäuschend, dass Noch- Bundeskanzler Gerhard Schröder sich fast drei Wochen Zeit gelassen hat, die Mehrheitsverhältnisse im Bundestag endlich anzuerkennen».

[Eismann]

Quelle: http://www.n-tv.de

[size=18px]Merkel wird Kanzlerin[/size]

Montag, 10. Oktober 2005
Verhandlungen beginnen


Deutschland bekommt mit CDU-Chefin Angela Merkel erstmals eine Bundeskanzlerin. Drei Wochen nach der Bundestagswahl einigten sich SPD und Union in der heftig umstrittenen Kanzlerfrage und legten zugleich die Verteilung der Kabinettsposten fest. Die offiziellen Koalitionsverhandlungen zwischen Union und SPD werden am Montag kommender Woche beginnen und sollen am 12. November abgeschlossen sein.

Die SPD wird demnach acht Ressorts erhalten, darunter Schlüsselministerien wie das Auswärtige Amt und das Finanz- sowie das Arbeitsministerium. Die SPD erhält zudem die Ministerien für Entwicklung, Justiz, Gesundheit, Umwelt und Verkehr. An die Union gehen die sechs Ministerien Wirtschaft und Technologie, Verbraucherschutz und Agrar, Verteidigung, Inneres, Bildung und Forschung sowie Familie, Senioren und Jugend. Zudem stellt die CDU den Kanzleramtschef.

Der bisherige Vize Norbert Lammert (CDU) soll nach Angaben aus Unions-Kreisen Bundestagspräsident werden.

Kanzler Gerhard Schröder (SPD) zieht sich auf der Politik zurück. Das sagte Schröder vor dem SPD-Präsidium. Er stehe nicht für ein Ministeramt oder dem Amt des Vize-Kanzlers zur Verfügung.

Die entsprechenden Absprachen waren am Vorabend bei einem zweiten Spitzentreffen zwischen Merkel, Stoiber, SPD-Chef Franz Müntefering und Schröder getroffen worden. Ab 14.30 Uhr wollen Union und SPD in getrennten Pressekonferenzen über das Ergebnis berichten.

Besetzung der Ministerien

Unions-Fraktionsvize Wolfgang Schäuble (CDU) soll neuer Innenminister werden. Schäuble war bereits von April 1989 bis November 1991 in der Unions/FDP-Regierung Chef des Innenressorts. Der frühere Gesundheitsminister Horst Seehofer soll das Ministerium für Verbraucherschutz und Agrar leiten. Das Wirtschaftsministerium geht aber auf jeden Fall an CSU-Chef Edmund Stoiber. Das stellte dieser in einem Gespräch mit der CSU-Fraktion klar.

Das Familienressort ist für die niedersächsische Sozialministerin Ursula von der Leyen (CDU) vorgesehen. Bildung übernimmt die frühere baden-württembergische Kultusministerin Annette Schavan (CDU). Der bisherige parlamentarische Geschäftsführer der Unions-Fraktion, Norbert Röttgen, werde Kanzleramtschef. Neuer Fraktionschef und Nachfolger von Angela Merkel soll CDU-Generalsekretär Volker Kauder werden. Auf dessen Posten rückt Fraktionsvize Ronald Pofalla.

Finanzminister soll der frühere nordrhein-westfälische Ministerpräsident Peer Steinbrück (SPD) werden. Für das Arbeitsressort wird der IG BCE-Vorsitzende Hubertus Schmoldt gehandelt.

Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) soll angeblich ihr Amt fortführen. Das Gleiche gilt für Entwicklungshilfeministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul und Justizministerin Brigitte Zypries (beide SPD). Für das Umweltressort ist SPD-Fraktionsvize Michael Müller im Gespräch. Als Verteidigungsminister wird CSU-Landesgruppenchef Michael Glos gehandelt. Verkehrsminister könnte Spekulationen zufolge der bisherige Kanzleramtsminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) werden. Unklar ist noch, wer für die SPD das Außenministerium besetzt. Der bisherige Verteidigungsminister Peter Struck wies gegenüber n-tv Spekulationen über einen Wechsel an die Spitze des Auswärtigen Amtes zurück. Als möglich gilt, dass trotz bisheriger Dementis der bisherige Innenminister Otto Schily Nachfolger von Joschka Fischer wird.

[fetisov]

Böse Sache! Ich sehe im wahrsten Sinne des Wortes - schwarz!

[Eismann]

Böse Sache! Ich sehe im wahrsten Sinne des Wortes - schwarz!

Eine "böse Sache" nur, weil Schwarz nicht alleine regieren kann !!!

Naja; und an Angie muß ich mich aber auch erst gewöhnen
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[Golden Brett]

Seehofer? Glos?? Schily??? :shock:



Na bravo! Riesenbesetzung des neuen Kabinetts!

[Eismann]

Seehofer? Glos?? Schily??? :shock:

Na bravo! Riesenbesetzung des neuen Kabinetts!

Ich möchte nur wissen, wen sie noch alles aus der Versenkung holen ...
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[Nightmare]

An die Union gehen die sechs Ministerien Wirtschaft und Technologie, Verbraucherschutz und Agrar, Verteidigung, Inneres, Bildung und Forschung sowie Familie, Senioren und Jugend. Zudem stellt die CDU den Kanzleramtschef.

Gut, dass ich bereits meinen Ausmusterungsbescheid hab :wink:

Ansonsten: Nach Ressorts 8:6 für die SPD?!

[Golden Brett]

Seehofer? Glos?? Schily??? :shock:

Na bravo! Riesenbesetzung des neuen Kabinetts!

Ich möchte nur wissen, wen sie noch alles aus der Versenkung holen ...
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Erinnert mich ein bißchen an unsere Verpflichtungspolitik. "Hey, der hat schon Politikerfahrung und was besseres finden wir momentan für unser Geld nicht. Den nehmen wir."

Ernsthaft, wie kann man denn auf solche Leute kommen. Glos in der internationalen Politik?! Und bei Schily ist es ja noch viel schlimmer. Fischer wollte man damals einen Strick daraus drehen, daß er in jungen Jahren Steine auf Polizisten geworfen hat, aber den Kumpel von Rudi Dutschke und ehemaligen Verteidiger linksextremer Terroristen schickt man jetzt in die Welt hinaus, um Deutschland zu vertreten? Das würde bei unseren internationalen Partnern bestimmt gut ankommen. Es war mir ja schon leicht schleierhaft, wie man diesen Herrn zum Innenminister machen konnte, aber wenn er jetzt auch noch Außenminister wird...

Und als ob es nicht schon schlimm genug wäre, geht der Ede - mit dem man sich ja schon irgendwie abgefunden hatte - jetzt auch noch nach Berlin, was bedeutet, daß entweder Pest oder Cholera demnächst im Sessel des bayerischen Landesvaters sitzen wird.

[Mr.C]

Zeit zum Auswandern! Wenn die Union wirklich den Bereich Agrar übernimmt ist unsere schöne Landschaft und Natur bald volkommen im Ar...

[Von Krolock]

Na ja, ob in Bayern auf dem Stuhl demnächst Pest oder Cholera sitzen, ist eigentlich fast egal, denn Lepra und Typhus sind weg.

Grundsätzlich bleibt positiv zu vermerken, dass es sich um eine Übergangslösung handelt. Ein Hoch auf die zukünftige Ex-Kanzlerin!

Und wo könnte man Glos besser verstecken als im Verteidigungsresort? Bei Glos habe ich das Schlimmste erwartet. Für den wünsche ich mir den höchsten und verantwortungsvollsten Posten ever. Wichtig nur, dass er außerhalb dieser Galaxie ist.

[Golden Brett]

Na ja, ob in Bayern auf dem Stuhl demnächst Pest oder Cholera sitzen, ist eigentlich fast egal, denn Lepra und Typhus sind weg.

Das kann man nicht mal ansatzweise vergleichen. Gut, Glos schon, aber der Ede ist im Vergleich zu den drei Pappnasen ein Waisenkind.

Und wo könnte man Glos besser verstecken als im Verteidigungsresort? Bei Glos habe ich das Schlimmste erwartet. Für den wünsche ich mir den höchsten und verantwortungsvollsten Posten ever. Wichtig nur, dass er außerhalb dieser Galaxie ist.

Verstecken ist eine gute Idee, aber doch höchstens auf Landesebene. So jemand hat doch im Kabinett nichts verloren.

[Nightmare]

Grundsätzlich bleibt positiv zu vermerken, dass es sich um eine Übergangslösung handelt. Ein Hoch auf die zukünftige Ex-Kanzlerin!

:!: :!: :!:

[Von Krolock]

Verstecken ist eine gute Idee, aber doch höchstens auf Landesebene. So jemand hat doch im Kabinett nichts verloren.

Ja natürlich hat er das nicht. Der hat auf Landesebene auch nix verloren, auf kommunaler Ebene auch nicht. Der hat nicht mal als Bürger in diesem Land etwas verloren. Der soll nur seine Staatsangehörigkeit verlieren, das würde mir genügen.

[djrene]

Wo bleibt Theo Waigel? Oder wird der BayMiPrä?

Und was ist das bitte für ein Schmarr'n? Finanzen und Arbeit bei rot und Bildung sowie Verbraucherschutz (der Hohn schlechthin) bei schwarz. Schily na ja, Glos - mein Gott. Na das kann ja heiter werden.

[saki]

Hauptsache der Versager ist weg

[djrene]

Die Merkel is aber noch da und das ist keinen Deut besser. Beide weg wäre die einzig sinnvolle Lösung gewesen. Kann doch nicht sein, daß sich keiner findet der mehr Profil hat. Mal schau'n ob's länger wie 1 Jahr dauert bis jemand am Stuhl sägt.

[Von Krolock]

Hauptsache der Versager ist weg

Ich dachte, Rehagel darf bleiben

[MythosAEV]

Grundsätzlich begrüße ich ja den Neuanfang (wenn ich auch Schröder nie so schlecht sah wie viele andere), doch anstelle von Merkel hätte ich mir - wie so viele - Christian Wulff gewünscht, auch wenn für ihn das Kanzleramt vielleicht noch etwas zu früh gekommen wäre. Doch die Wahrscheinlichkeit, dass Wulff diesen Posten irgendwann doch noch innehat oder zumindest Regierungsmitglied (Ministerposten) wird, ist sicher nicht gering...

Mein Tipp: Kanzler 2030 --> Heiko Maas, Saar-SPD
(von vielen Scouts hoch eingeschätzter Rookie :wink: )

[MythosAEV]

Hauptsache der Versager ist weg

Ich dachte, Rehagel darf bleiben

Rehhagel

aber die Anspielung war gut :wink:

[Bill Terry]

Die Merkel is aber noch da und das ist keinen Deut besser. Beide weg wäre die einzig sinnvolle Lösung gewesen. Kann doch nicht sein, daß sich keiner findet der mehr Profil hat. Mal schau'n ob's länger wie 1 Jahr dauert bis jemand am Stuhl sägt.

In der Realität betrachtet, stimme ich Dir sogar zu. Nur die Grundprinzipien einer Wahl wären doch dann ad absurdum geführt.
Ob logisch oder nicht. Dieser schwierige Wahlausgang beziehungsweise diese Konstellation kam Doch weniger aus parteilichen Überzeugung der meißten Wähler zustande.Sondern es war in erster Linie ein Personenwahlkampf " Schröder oder Merkel". Wenn nun beide abdanken, hat man etwas gewählt, was es dann nach der Wahl gar nicht gibt. Auch kein schlechter Schlag für ca 70% der Wähler, die sich vielleicht künftig dann Ihren Gang zur Urne sparen werden.
Ich hab auch so meine Probleme, Frau Merkel als Kanzlerin zu sehen. Sie strahlt für mich viel zu wenig Führungssouveränität und Charisma aus. Nur, solche Personalentscheidungen hätten vor dem Wahlkampf stattfinden müssen und nicht danach.
Das wäre, wie wenn der Beckenbauer als Präse bei den Bayern kandidiert, um nach der Wahl dem Hoeneß den Stuhl zu überlassen. Mit Wahl hätte das alles nicht mehr viel gemein.

Ob es richtig ist, das ein Großteil der Wähler Sympathien für einzelne Personen mehr für Ihren Wahlentscheid berücksichtigen, als die Inhalte der Parteiprogramme, lasse ich mal dahingestellt. Aber im Sinne einer Demokratie sollte man eine Mehrheit bei einer Wahl trotzdem anerkennen und respektieren.