Panther und Ex-Panther im DEL-TÜV
Verfasst: 08.03.2006 11:32
Quelle: Eishockey News Sonderheft
Die Panther im DEL-TÜV:
Rolf Wanhainen: Die Lebensversicherung der Panther. Bis zur Olympia-Pause bei allen 16 Siegen im Tor, neunmal Top-Spieler, einmal Spieler der Woche, der wertvollste Spieler und zugleich überraschend, wie regelmäßig er Spitzenleistungen abruft.
Dennis Endras: Selten eingesetzt, aber mit zwei Siegen im Pokal, bis zur Olympia-Pause in der Oberliga für Landsberg in sieben Einsätzen mit 1,71 Gegentoren pro Spiel und einem zu Null herausragend. Ihm gehört zweifellos die Zukunft.
Jayme Filipowicz: Von Ex-Trainer Randy Edmonds als potentieller Nummer-Eins-Verteidiger bezeichnet, in Wirklichkeit die Enttäuschung. Bis zur Olympia-Pause kein Tor, die schlechteste Plus/Minus-Bilanz aller Verteidiger. Kein Mensch merkt, ob er mitspielt oder nicht.
Patrick Aufiero: Was er kann wird wohl sein Geheimnis bleiben, denn dank diverser zum Schluss sogar schrecklichen Verletzungen kam er nie richtig in der DEL an. Die Vermutung bleibt, dass er ein überdurchschnittlicher Verteidiger mit einem offensiven Potential wäre.
Arvids Rekis: Nicht mehr ganz so souverän wie in den Jahren zuvor, was möglicherweise daran liegt, dass er als die eigentliche Führungspersönlichkeit in der Abwehr überfordert ist. Großer Vorteil: unkaputtbar, er spielt erst dann nicht mehr, wenn auch der Kopf ab ist.
David Danner: Zu behaupten er hätte stagniert wäre noch Schönrederei. Blieb den Beweis, einen Platz in der DEL verdient zu haben, mehr als schuldig.
Kevin Lavallee: Während der Saison aus der ECHL gekommen und mit überraschend, zum Teil sogar unverständlich viel Eiszeit gerade in den „Special Teams“. Viele Strafen, weil er die Scheibe nicht kontrollieren kann, doch Paulin Bordeleau baut auf ihn.
Steffen Tölzer: Musste Lavallee weichen, und das, obwohl er sich absolut einwandfrei geschlagen hatte. Wohl die einzige Entscheidung von Bordeleau, die man kritisch hinterfragen könnte. Für Landsberg in der Oberliga in den ersten sechs Spielen drei Scorerpunkte.
Torsten Fendt: Kapitän, der zumindest intern jedem Führungsanspruch gerecht wird. Offensiv durch die neue Verantwortung deutlich aktiver und bis zu seiner Verletzung auf dem Weg zu seiner besten Punktausbeute überhaupt.
Marc Savard: Erhielt früh die letzte Ausländerlizenz der Panther und belebte zumindest das Überzahlspiel merklich. Offensiv ein absolut belebendes Element mit gerade im Powerplay äußerst hilfreichem Schlagschuss.
Daniel Rau: Gemeinsam mit Filipowicz bis zur Olympia-Pause die schlechteste Plus/Minus-Bilanz unter den Verteidigern (aber drei Punkte mehr), dank diverser Verletzungen sehr unglückliches Jahr. Immer, wenn er kurz davor stand, sich endgültig durchzusetzen, kam ein neuer Rückschlag.
Martin Lindman: Solidester Verteidiger (was angesichts der Konkurrenz auch nicht der ultimative Ritterschlag ist), die meisten Tore und Punkte unter Augsburgs Abwehrspielern.
Roland Mayr: Endlich mit dem ersten Tor und bis zur Olympia-Pause auch schon mit immerhin elf Scorerpunkten. Ist definitiv ein unangenehmer Gegenspieler, müsste allerdings noch mehr Nutzen aus seinen körperlichen Vorteilen ziehen.
Brendan Yarema: Torschützenkönig, die meisten Überzahltreffer, und auch Torschüsse, allerdings auch die meisten Strafminuten im ganzen Team bis zur Olympia-Pause. Hilft seinem Team mit seinen Toren, noch öfter schadet er ihm allerdings.
Scott King: Bester Scorer, meiste Vorlagen, bester Bullyspieler. Sein ganz großer Nachteil: King hat nur eine Laufgeschwindigkeit, er fährt zum Wechseln genauso schnell wie während eines Konters. Technik und Hände überragend, von seinen ersten zwölf Penaltys sieben verwandelt.
Jay Henderson: Unter Randy Edmonds absolut indiskutabel und ein Anti-Eishockeyplayer. Hat sich unter Bordeleau wie das ganze Team gesteigert und trifft und punktet mittlerweile sehr regelmäßig, ist oft allerdings auch noch viel zu unbeherrscht.
Christian Eklund: Auf Grund einer Schwächeperiode in der Saisonmitte deutlich unterschätzt, zu Saisonbeginn und auch wieder am Ende allerdings ein absoluter Motor und das Vorbild in Sachen Einsatz.
Stefan Endraß: Spät zum Team gekommen, verständlicherweise relativ unauffällig. Als Ergänzungsspieler allerdings absolut in Ordnung, erledigt seinen Job so gut es eben geht. Und: Im Gegensatz zu Firsanov und Co. stand er nie auf der Kippe sondern gehörte immer dazu.
Steve Potvin: Der Wunschspieler von Edmonds und auch Hauptgesellschafter Lothar Sigl, konnte trotzdem (oder gerade deshalb) die Erwartungen des Publikums nur in den seltensten Fällen erfüllen. Ist schon okay, aber eben bei weitem nicht so der Bringer.
Rick Girard: Steht außer jeder Diskussion, profitiert von den Regeländerungen und von Scott King. Vom Naturell her zu zurückhaltend, um einem Team die Richtung vorzugeben, egal ob auf dem Eis oder in der Kabine.
Rainer Suchan: Als Ergänzungsspieler ebenfalls okay, insgeheim hatte man sich allerdings auch von ihm ein wenig mehr erwartet. Das hätte er möglicherweise auch zeigen können, wenn er nicht vorwiegend in einer rein deutschen Reihe gelandet wäre.
Manuel Kofler: Publikumsliebling, weil er auf dem Eise und vor Mikrofonen immer vollen Einsatz zeigt. War in den dunkelsten Tagen wohl derjenige, der sich am stärksten mit dem Club identifiziert hat.
Josef Menauer: Hat absolute Sahneabende (Berlin), die allerdings äußerst dünn gestreut sind. Würde wie Suchan sicherlich davon profitieren, wenn er mit einem oder vielleicht sogar zwei starken Ausländern in einer Reihe stehen würde. Sein großes Plus ist die Geschwindigkeit.
Patrick Buzas: Spielt trotz persönlicher Schicksalsschläge (Tod des Vaters) ein gutes erstes Jahr in der DEL. Auch regelmäßig für Landsberg in der Oberliga im Einsatz.
Die Ex-Panther im DEL-TÜV:
Christian Rohde (Füchse Duisburg): Zwei schwere Verletzungen warfen den – ebenso wie Ehelechner – hoch talentierten Goalie zurück. Rohde bot insgesamt die konstantere Leistung.
Patrick Koslow (Füchse Duisburg): Der junge Goalie hielt der Nervenprobe DEL nicht stand, ging als Ersatzmann nach Krefeld, feierte als Aushilfe ein Comeback für vier Spiele und musste wieder zurück nach Krefeld.
Francois Groleau (Füchse Duisburg): Hat Probleme beim Aufbauspiel. Spielte über Wochen trotz eines Zehbruchs, fiel dann aber mit einer Schambein-Verletzung in der entscheidenden Saisonphase aus.
Robert Francz (Füchse Duisburg): Schaffte den Sprung in Reihe eins. Ein sicherer Penalty-Schütze, ein Mann mit Herz, der den Abschluss sucht. Der beste Deutsche im Team saß vielleicht etwas zu oft auf der Strafbank.
Tommy Jakobsen (DEG Metro Stars): Einsatzfreudig wie immer, in der Statistik aber nur Mittelmaß. Der quirlige Norweger hatte allerdings Verletzungspech, verpasste nach einem Mittelfußbruch zwölf Matches.
Francois Bouchard (Frankfurt Lions): Eine durchwachsene Saison für den Franko-Kanadier. Defensiv nach wie vor mit gutem Stellungsspiel und stark im Aufbau, hat seine Durchschlagskraft im Powerplay gelitten. Vielleicht ist nach den Abgängen von Robidas und Ratchuk der Druck auf ihn als Nr.1-Verteidiger zu hoch.
Sebastian Klenner (Frankfurt Lions): Typischer Stay-at-home-Verteidiger, der sich auf das konzentriert, was er kann: Auge in Auge den Gegner ausschalten. Hat Schwächen wenn er seine Rolle verlässt.
Andrej Strakhov (Frankfurt Lions): Als deutscher Rollenspieler eingeschätzt, hat sich der Deutsch-Russe zu einem echten Leistungsträger gesteigert. Technisch ohnehin stark, wird er nun auch im Powerplay eingesetzt, was gut für sein Selbstbewusstsein ist.
Simon Danner (Frankfurt Lions): Ein ungeschliffener Diamant, den sich die Lions mit dem 19-jährigen eingefangen haben. Bei ein paar Probeeinsätzen überzeugte er so stark, dass die Lions ihn vom Zweitligisten Freiburg loseisten. Ein Riesentalent mit Tempo, Übersicht und guten Händen.
Steffen Karg (Hamburg Freezers): Aufgrund zahlreicher Verletzungen nur vier Einsätze. Für die Backup-Rolle aber sicherlich eine sehr gute Besetzung.
Alan Letang (Hamburg Freezers): Unauffällig, aber dafür auch ohne große Fehler. Verfügt über eine sehr gute Spielübersicht. Kann auch als Stürmer eingesetzt werden.
Francois Fortier (Hamburg Freezers): Technisch sehr stark, hat einen Super-Schuss. Der Franko-Kanadier glänzt sowohl als Torschütze, als auch als Vorbereiter.
Marc Beaucage (Hamburg Freezers): Der Center wurde bei den Freezers zum Flügelstürmer umgeschult. Ein konstanter Scorer, der sich allerdings gerne der Form der gesamten Mannschaft anpasst.
Christopher Oravec (Hamburg Freezers): Hatte zum Saisonbeginn große Probleme und wurde von Coach Mike Schmidt auch mal auf die Tribüne verbannt. Kämpfte sich jedoch zurück und bestach zuletzt durch tollen Einsatz. Wirkliche Gefahr geht von ihm allerdings (noch) nicht aus.
Rene Röthke (Hannover Scorpions): Abgang nach 26 Spielen zum Kooperationspartner Bremerhaven. Bis dahin mit Rolle in den hinteren Blöcken nicht zufrieden. Hätte eigentlich das Potential, um in der DEL ein Stammspieler zu sein.
Andreas Morczinietz (Hannover Scorpions): Er trifft – man muss ihn nur lassen. Hat die vielen Grübeleien abgelegt und lässt sich auch von Durststrecken nicht entmutigen. Er müsste eigentlich immer in den ersten beiden Blöcken spielen, murrt aber auch im dritten nicht.
Jakub Ficenec (ERC Ingolstadt): Einer der weniger DEL-Spieler, die alleine ihr Eintrittsgeld wert sind. Sorgte mit seinen Doppelpacks gegen Hamburg und sechs Wochen später gegen Duisburg (dort verwandelte jeweils mit zwei Schlagschusstoren innerhalb von weniger als einer Minute einen Rückstand in eine Führung) für zwei unvergessliche Highlights.
Chris Armstrong (ERC Ingolstadt): Blühte zu Saisonstart an der Seite seines neuen Partners Jason Holland richtiggehend auf und bewies Spielmacherqualitäten. Rutschte nach einer Knieverletzung Anfang Dezember und Bekanntgabe seines Wechsels nach Frankfurt in ein Formtief.
Florian Keller (ERC Ingolstadt): Sehr konstant und vollauf solide. Steht etwas im Schatten anderer. Sein Beitrag zum Ingolstädter Erfolg wird unterschätzt.
Björn Barta (ERC Ingolstadt): Konnte seine beeindruckenden Statistiken aus der Vorsaison in Augsburg nicht wiederholen. Kann dennoch mit seiner Saison zufrieden sein und steht nicht zu Unrecht im erweiterten Aufgebot des Nationalteams.
Leonardo Conti (Iserlohn Roosters): Nach missglücktem Start am dritten Spieltag in Krefeld kam Conti erst sieben Spieltage später in Augsburg wieder zum Einsatz. Hat durch seine Körpergröße einen unorthodoxen Stil. War nie ein echter Konkurrent für Kotschnew.
Mike Pudlick (Krefeld Pinguine): Der US-Amerikaner bleibt die Enttäuschung der Saison. Schade, dass bei ihm Selbstkritik ein Fremdwort ist. Seine Leistung ist auch nicht gänzlich mit privaten Problemen zu erklären.
Robert Guillet (Krefeld Pinguine): Der zusammen mit Adrian Grygiel schnellste Stürmer der Mannschaft wirkt oft lustlos. Man wird den Eindruck nicht los, als hätte er schon längst bei einem anderen Verein unterschrieben. Der Franko-Kanadier kann viel mehr, als er momentan demonstriert.
Michael Bakos (Adler Mannheim): Kommt nicht so richtig in Tritt. Zwar ein Sympathieträger, doch das allein wird nicht ausreichen für einen neuen Vertrag (siehe Groleau). Zudem noch kurzzeitig verletzt.
Shawn Carter (Adler Mannheim): Hat es in Mannheim deutlich schwerer als in Augsburg und kommt trotz der Ausfälle der Top-Stars nur selten zur Geltung. Kämpferisch gut, aber zu wenige Tore für einen Ausländer. Pluspunkt: Bully-Bilanz.
Igor Alexandrov (Adler Mannheim): Ähnlich wie Del Monte aus der Not heraus verpflichtet. Blieb allerdings eher unauffällig.
Ronny Arendt (Adler Mannheim): Hatte sich viel vorgenommen in seinem ersten Jahr in Mannheim, der Ertrag stimmt aber nicht mit dem Aufwand überein. Fleißiger Arbeiter, doch sechs Tore dürften auch für ihn persönlich zu wenig sein.
Jean-Francois Labbé (Nürnberg Ice Tigers): Absolute Nummer eins, belastbar in vielen Spielen; mental stark, mit zunehmendem Saisonverlauf immer stärker, trotzdem nur bedingt ein „Shut-Out-Goalie“; Schwächen bei Alleingängen und im Penaltyschießen.
Richard Brennan (Nürnberg Ice Tigers): Schussstarker Powerplay-Quarterback; anfangs aber lethargisch, mit unübersehbaren Eingewöhnungsproblemen; neigt in der eigenen Zone zu Leichtsinnigkeiten.
Colin Beardsmore (Nürnberg Ice Tigers): Im Zuge der Neuinterpretation der Regeln bisweilen erstaunlich hölzern, seitdem unverhältnismäßiger Anstieg an Hinausstellungen; beständiger Scorer, zeitweise bester Torschütze; solide auch in der Rückwärtsbewegung.
Greg Leeb (Nürnberg Ice Tigers): Solider Bullyspieler; überragend in Unterzahl; große Übersicht; Mann für wichtige Tore; Defizite in Größe und Gewicht kompensiert er mit Kampfgeist und Willen.
Francois Methot (Nürnberg Ice Tigers): Läuferisch mit das edelste, was die DEL hergibt: flink, wendig, kaum zu stoppen; ausnehmend fair; bewies während der schleppenden Startphase Leaderqualitäten, praktisch jedes Tor führte über ihn; am Bullypunkt nur Durchschnitt.
Die Panther im DEL-TÜV:
Rolf Wanhainen: Die Lebensversicherung der Panther. Bis zur Olympia-Pause bei allen 16 Siegen im Tor, neunmal Top-Spieler, einmal Spieler der Woche, der wertvollste Spieler und zugleich überraschend, wie regelmäßig er Spitzenleistungen abruft.
Dennis Endras: Selten eingesetzt, aber mit zwei Siegen im Pokal, bis zur Olympia-Pause in der Oberliga für Landsberg in sieben Einsätzen mit 1,71 Gegentoren pro Spiel und einem zu Null herausragend. Ihm gehört zweifellos die Zukunft.
Jayme Filipowicz: Von Ex-Trainer Randy Edmonds als potentieller Nummer-Eins-Verteidiger bezeichnet, in Wirklichkeit die Enttäuschung. Bis zur Olympia-Pause kein Tor, die schlechteste Plus/Minus-Bilanz aller Verteidiger. Kein Mensch merkt, ob er mitspielt oder nicht.
Patrick Aufiero: Was er kann wird wohl sein Geheimnis bleiben, denn dank diverser zum Schluss sogar schrecklichen Verletzungen kam er nie richtig in der DEL an. Die Vermutung bleibt, dass er ein überdurchschnittlicher Verteidiger mit einem offensiven Potential wäre.
Arvids Rekis: Nicht mehr ganz so souverän wie in den Jahren zuvor, was möglicherweise daran liegt, dass er als die eigentliche Führungspersönlichkeit in der Abwehr überfordert ist. Großer Vorteil: unkaputtbar, er spielt erst dann nicht mehr, wenn auch der Kopf ab ist.
David Danner: Zu behaupten er hätte stagniert wäre noch Schönrederei. Blieb den Beweis, einen Platz in der DEL verdient zu haben, mehr als schuldig.
Kevin Lavallee: Während der Saison aus der ECHL gekommen und mit überraschend, zum Teil sogar unverständlich viel Eiszeit gerade in den „Special Teams“. Viele Strafen, weil er die Scheibe nicht kontrollieren kann, doch Paulin Bordeleau baut auf ihn.
Steffen Tölzer: Musste Lavallee weichen, und das, obwohl er sich absolut einwandfrei geschlagen hatte. Wohl die einzige Entscheidung von Bordeleau, die man kritisch hinterfragen könnte. Für Landsberg in der Oberliga in den ersten sechs Spielen drei Scorerpunkte.
Torsten Fendt: Kapitän, der zumindest intern jedem Führungsanspruch gerecht wird. Offensiv durch die neue Verantwortung deutlich aktiver und bis zu seiner Verletzung auf dem Weg zu seiner besten Punktausbeute überhaupt.
Marc Savard: Erhielt früh die letzte Ausländerlizenz der Panther und belebte zumindest das Überzahlspiel merklich. Offensiv ein absolut belebendes Element mit gerade im Powerplay äußerst hilfreichem Schlagschuss.
Daniel Rau: Gemeinsam mit Filipowicz bis zur Olympia-Pause die schlechteste Plus/Minus-Bilanz unter den Verteidigern (aber drei Punkte mehr), dank diverser Verletzungen sehr unglückliches Jahr. Immer, wenn er kurz davor stand, sich endgültig durchzusetzen, kam ein neuer Rückschlag.
Martin Lindman: Solidester Verteidiger (was angesichts der Konkurrenz auch nicht der ultimative Ritterschlag ist), die meisten Tore und Punkte unter Augsburgs Abwehrspielern.
Roland Mayr: Endlich mit dem ersten Tor und bis zur Olympia-Pause auch schon mit immerhin elf Scorerpunkten. Ist definitiv ein unangenehmer Gegenspieler, müsste allerdings noch mehr Nutzen aus seinen körperlichen Vorteilen ziehen.
Brendan Yarema: Torschützenkönig, die meisten Überzahltreffer, und auch Torschüsse, allerdings auch die meisten Strafminuten im ganzen Team bis zur Olympia-Pause. Hilft seinem Team mit seinen Toren, noch öfter schadet er ihm allerdings.
Scott King: Bester Scorer, meiste Vorlagen, bester Bullyspieler. Sein ganz großer Nachteil: King hat nur eine Laufgeschwindigkeit, er fährt zum Wechseln genauso schnell wie während eines Konters. Technik und Hände überragend, von seinen ersten zwölf Penaltys sieben verwandelt.
Jay Henderson: Unter Randy Edmonds absolut indiskutabel und ein Anti-Eishockeyplayer. Hat sich unter Bordeleau wie das ganze Team gesteigert und trifft und punktet mittlerweile sehr regelmäßig, ist oft allerdings auch noch viel zu unbeherrscht.
Christian Eklund: Auf Grund einer Schwächeperiode in der Saisonmitte deutlich unterschätzt, zu Saisonbeginn und auch wieder am Ende allerdings ein absoluter Motor und das Vorbild in Sachen Einsatz.
Stefan Endraß: Spät zum Team gekommen, verständlicherweise relativ unauffällig. Als Ergänzungsspieler allerdings absolut in Ordnung, erledigt seinen Job so gut es eben geht. Und: Im Gegensatz zu Firsanov und Co. stand er nie auf der Kippe sondern gehörte immer dazu.
Steve Potvin: Der Wunschspieler von Edmonds und auch Hauptgesellschafter Lothar Sigl, konnte trotzdem (oder gerade deshalb) die Erwartungen des Publikums nur in den seltensten Fällen erfüllen. Ist schon okay, aber eben bei weitem nicht so der Bringer.
Rick Girard: Steht außer jeder Diskussion, profitiert von den Regeländerungen und von Scott King. Vom Naturell her zu zurückhaltend, um einem Team die Richtung vorzugeben, egal ob auf dem Eis oder in der Kabine.
Rainer Suchan: Als Ergänzungsspieler ebenfalls okay, insgeheim hatte man sich allerdings auch von ihm ein wenig mehr erwartet. Das hätte er möglicherweise auch zeigen können, wenn er nicht vorwiegend in einer rein deutschen Reihe gelandet wäre.
Manuel Kofler: Publikumsliebling, weil er auf dem Eise und vor Mikrofonen immer vollen Einsatz zeigt. War in den dunkelsten Tagen wohl derjenige, der sich am stärksten mit dem Club identifiziert hat.
Josef Menauer: Hat absolute Sahneabende (Berlin), die allerdings äußerst dünn gestreut sind. Würde wie Suchan sicherlich davon profitieren, wenn er mit einem oder vielleicht sogar zwei starken Ausländern in einer Reihe stehen würde. Sein großes Plus ist die Geschwindigkeit.
Patrick Buzas: Spielt trotz persönlicher Schicksalsschläge (Tod des Vaters) ein gutes erstes Jahr in der DEL. Auch regelmäßig für Landsberg in der Oberliga im Einsatz.
Die Ex-Panther im DEL-TÜV:
Christian Rohde (Füchse Duisburg): Zwei schwere Verletzungen warfen den – ebenso wie Ehelechner – hoch talentierten Goalie zurück. Rohde bot insgesamt die konstantere Leistung.
Patrick Koslow (Füchse Duisburg): Der junge Goalie hielt der Nervenprobe DEL nicht stand, ging als Ersatzmann nach Krefeld, feierte als Aushilfe ein Comeback für vier Spiele und musste wieder zurück nach Krefeld.
Francois Groleau (Füchse Duisburg): Hat Probleme beim Aufbauspiel. Spielte über Wochen trotz eines Zehbruchs, fiel dann aber mit einer Schambein-Verletzung in der entscheidenden Saisonphase aus.
Robert Francz (Füchse Duisburg): Schaffte den Sprung in Reihe eins. Ein sicherer Penalty-Schütze, ein Mann mit Herz, der den Abschluss sucht. Der beste Deutsche im Team saß vielleicht etwas zu oft auf der Strafbank.
Tommy Jakobsen (DEG Metro Stars): Einsatzfreudig wie immer, in der Statistik aber nur Mittelmaß. Der quirlige Norweger hatte allerdings Verletzungspech, verpasste nach einem Mittelfußbruch zwölf Matches.
Francois Bouchard (Frankfurt Lions): Eine durchwachsene Saison für den Franko-Kanadier. Defensiv nach wie vor mit gutem Stellungsspiel und stark im Aufbau, hat seine Durchschlagskraft im Powerplay gelitten. Vielleicht ist nach den Abgängen von Robidas und Ratchuk der Druck auf ihn als Nr.1-Verteidiger zu hoch.
Sebastian Klenner (Frankfurt Lions): Typischer Stay-at-home-Verteidiger, der sich auf das konzentriert, was er kann: Auge in Auge den Gegner ausschalten. Hat Schwächen wenn er seine Rolle verlässt.
Andrej Strakhov (Frankfurt Lions): Als deutscher Rollenspieler eingeschätzt, hat sich der Deutsch-Russe zu einem echten Leistungsträger gesteigert. Technisch ohnehin stark, wird er nun auch im Powerplay eingesetzt, was gut für sein Selbstbewusstsein ist.
Simon Danner (Frankfurt Lions): Ein ungeschliffener Diamant, den sich die Lions mit dem 19-jährigen eingefangen haben. Bei ein paar Probeeinsätzen überzeugte er so stark, dass die Lions ihn vom Zweitligisten Freiburg loseisten. Ein Riesentalent mit Tempo, Übersicht und guten Händen.
Steffen Karg (Hamburg Freezers): Aufgrund zahlreicher Verletzungen nur vier Einsätze. Für die Backup-Rolle aber sicherlich eine sehr gute Besetzung.
Alan Letang (Hamburg Freezers): Unauffällig, aber dafür auch ohne große Fehler. Verfügt über eine sehr gute Spielübersicht. Kann auch als Stürmer eingesetzt werden.
Francois Fortier (Hamburg Freezers): Technisch sehr stark, hat einen Super-Schuss. Der Franko-Kanadier glänzt sowohl als Torschütze, als auch als Vorbereiter.
Marc Beaucage (Hamburg Freezers): Der Center wurde bei den Freezers zum Flügelstürmer umgeschult. Ein konstanter Scorer, der sich allerdings gerne der Form der gesamten Mannschaft anpasst.
Christopher Oravec (Hamburg Freezers): Hatte zum Saisonbeginn große Probleme und wurde von Coach Mike Schmidt auch mal auf die Tribüne verbannt. Kämpfte sich jedoch zurück und bestach zuletzt durch tollen Einsatz. Wirkliche Gefahr geht von ihm allerdings (noch) nicht aus.
Rene Röthke (Hannover Scorpions): Abgang nach 26 Spielen zum Kooperationspartner Bremerhaven. Bis dahin mit Rolle in den hinteren Blöcken nicht zufrieden. Hätte eigentlich das Potential, um in der DEL ein Stammspieler zu sein.
Andreas Morczinietz (Hannover Scorpions): Er trifft – man muss ihn nur lassen. Hat die vielen Grübeleien abgelegt und lässt sich auch von Durststrecken nicht entmutigen. Er müsste eigentlich immer in den ersten beiden Blöcken spielen, murrt aber auch im dritten nicht.
Jakub Ficenec (ERC Ingolstadt): Einer der weniger DEL-Spieler, die alleine ihr Eintrittsgeld wert sind. Sorgte mit seinen Doppelpacks gegen Hamburg und sechs Wochen später gegen Duisburg (dort verwandelte jeweils mit zwei Schlagschusstoren innerhalb von weniger als einer Minute einen Rückstand in eine Führung) für zwei unvergessliche Highlights.
Chris Armstrong (ERC Ingolstadt): Blühte zu Saisonstart an der Seite seines neuen Partners Jason Holland richtiggehend auf und bewies Spielmacherqualitäten. Rutschte nach einer Knieverletzung Anfang Dezember und Bekanntgabe seines Wechsels nach Frankfurt in ein Formtief.
Florian Keller (ERC Ingolstadt): Sehr konstant und vollauf solide. Steht etwas im Schatten anderer. Sein Beitrag zum Ingolstädter Erfolg wird unterschätzt.
Björn Barta (ERC Ingolstadt): Konnte seine beeindruckenden Statistiken aus der Vorsaison in Augsburg nicht wiederholen. Kann dennoch mit seiner Saison zufrieden sein und steht nicht zu Unrecht im erweiterten Aufgebot des Nationalteams.
Leonardo Conti (Iserlohn Roosters): Nach missglücktem Start am dritten Spieltag in Krefeld kam Conti erst sieben Spieltage später in Augsburg wieder zum Einsatz. Hat durch seine Körpergröße einen unorthodoxen Stil. War nie ein echter Konkurrent für Kotschnew.
Mike Pudlick (Krefeld Pinguine): Der US-Amerikaner bleibt die Enttäuschung der Saison. Schade, dass bei ihm Selbstkritik ein Fremdwort ist. Seine Leistung ist auch nicht gänzlich mit privaten Problemen zu erklären.
Robert Guillet (Krefeld Pinguine): Der zusammen mit Adrian Grygiel schnellste Stürmer der Mannschaft wirkt oft lustlos. Man wird den Eindruck nicht los, als hätte er schon längst bei einem anderen Verein unterschrieben. Der Franko-Kanadier kann viel mehr, als er momentan demonstriert.
Michael Bakos (Adler Mannheim): Kommt nicht so richtig in Tritt. Zwar ein Sympathieträger, doch das allein wird nicht ausreichen für einen neuen Vertrag (siehe Groleau). Zudem noch kurzzeitig verletzt.
Shawn Carter (Adler Mannheim): Hat es in Mannheim deutlich schwerer als in Augsburg und kommt trotz der Ausfälle der Top-Stars nur selten zur Geltung. Kämpferisch gut, aber zu wenige Tore für einen Ausländer. Pluspunkt: Bully-Bilanz.
Igor Alexandrov (Adler Mannheim): Ähnlich wie Del Monte aus der Not heraus verpflichtet. Blieb allerdings eher unauffällig.
Ronny Arendt (Adler Mannheim): Hatte sich viel vorgenommen in seinem ersten Jahr in Mannheim, der Ertrag stimmt aber nicht mit dem Aufwand überein. Fleißiger Arbeiter, doch sechs Tore dürften auch für ihn persönlich zu wenig sein.
Jean-Francois Labbé (Nürnberg Ice Tigers): Absolute Nummer eins, belastbar in vielen Spielen; mental stark, mit zunehmendem Saisonverlauf immer stärker, trotzdem nur bedingt ein „Shut-Out-Goalie“; Schwächen bei Alleingängen und im Penaltyschießen.
Richard Brennan (Nürnberg Ice Tigers): Schussstarker Powerplay-Quarterback; anfangs aber lethargisch, mit unübersehbaren Eingewöhnungsproblemen; neigt in der eigenen Zone zu Leichtsinnigkeiten.
Colin Beardsmore (Nürnberg Ice Tigers): Im Zuge der Neuinterpretation der Regeln bisweilen erstaunlich hölzern, seitdem unverhältnismäßiger Anstieg an Hinausstellungen; beständiger Scorer, zeitweise bester Torschütze; solide auch in der Rückwärtsbewegung.
Greg Leeb (Nürnberg Ice Tigers): Solider Bullyspieler; überragend in Unterzahl; große Übersicht; Mann für wichtige Tore; Defizite in Größe und Gewicht kompensiert er mit Kampfgeist und Willen.
Francois Methot (Nürnberg Ice Tigers): Läuferisch mit das edelste, was die DEL hergibt: flink, wendig, kaum zu stoppen; ausnehmend fair; bewies während der schleppenden Startphase Leaderqualitäten, praktisch jedes Tor führte über ihn; am Bullypunkt nur Durchschnitt.