Presse vom 20.09.06
Verfasst: 20.09.2006 07:13
Quelle: http://www.hockeyweb.de vom 20.09.06
Köln zittert sich zum Sieg über Augsburg
Köln, 19.September 2006
Die Augsburger hatten in ihren ersten drei Saisonspielen nur einen einzigen Zähler verbuchen können und ihr Kader sah zumindest auf dem Papier deutlich schwächer aus als der des etwa doppelt so teuren Kölner Teams. Auf dem Eis schien sich die theoretische Überlegenheit aber nur anfangs zu bestätigen, Köln dominierte die Partie, Augsburg hatte erst in der siebten Minute bei Überzahl die erste Torchance durch Joseph, doch nicht etwa durch ein Powerplay, sondern durch einen Konter, weil die Kölner selbst mit einem Mann weniger auf dem Eis angriffen. Doch mit zunehmender, ungenutzter Spieldauer verloren die Kölner ein wenig die Lust am Spiel, der Druck ließ nach und Augsburg kam besser in die Partie. In der 14. Minute fiel dann plötzlich sogar das 0:1 durch Travis Brigley, der Kölns Torhüter Oliver Jonas den Puck durch die Schoner schob.
Kölns Trainer Doug Mason wirkte ob der Lustlosigkeit seines Teams wenig amüsiert und auch im weiteren Spielverlauf hellte sich seine Miene nicht auf. Umständlich agierten seine Spieler, die Scheibe lief nicht, Pässe landeten zuhauf beim Gegner. Immerhin gelang den Haien der Ausgleich, als Stéphane Julien bei Kölner Überzahl mit dem Puck ins Augsburger Verteidigungsdrittel fuhr und einfach mal schoss. Der Puck schlug halbhoch neben Augsburgs Torhüter Rolf Wanhainen ein, der Gäste-Torhüter machte ansonsten eine starke Partie. Sein Kollege Oliver Jonas musste bei einem Break von Henderson retten, kurz bevor Julien den Ausgleich markierte. Ärgerlich aus Sicht der Schwaben, so stand es nach dem zweiten Drittel 1:1 statt 2:0 aus ihrer Sicht. Doch auch die Kölner hätten nach dem zweiten Drittel in Führung liegen können, denn in der 29. Minute scheiterten Sebastian Furchner und Aaron Gavey nacheinander bei Kontern in Unterzahl.
Doug Mason ließ seine Stars Ivan Ciernik und Bill Lindsay im letzten Drittel auf der Bank schmoren, brachte dafür immer öfter die jungen Spieler wie Sebastian Furchner und Philip Gogulla. Überzeugend spielte sein Team dadurch zwar nicht, machte aber endlich Druck. Augsburg hielt sich wacker und stand kurz vor einem nicht unverdienten Punktgewinn. Doch dann brachen die letzten 20 Sekunden an, Wanhainen konnte einen Schuss von links nur zur Mitte hin parieren, dort hechtete der heran eilende Sean Tallaire in den Abpraller und brachte die Scheibe 16 Sekunden vor Schluss doch noch zum Siegtreffer im Augsburger Tor unter.
Paulin Bordeleau: "Ein Punkt wäre für uns verdient gewesen, das war das dritte Spiel, das wir in der letzten Minute verloren haben. Wir haben defensiv sehr solide gespielt, hoffentlich lernen wir daraus."
Doug Mason: "Augsburg hat ohne Ende gekämpft und die neutrale Zone dicht gemacht. Wir waren zwar offensiv, es ist aber eigentlich nichts passiert. Ich habe dann die Aufstellung geändert, nicht alle haben so gespielt, wie ich mir das vorgestellt habe und prominente Namen spielen dabei keine Rolle. Mit drei Reihen haben wir dann am Ende endlich Eishockey gespielt. Am Freitag fangen wir wieder mit vier Reihen an, die Umstellung hat keine Konsequenzen."
Alexander Brandt
Tore: 0:1 Brigley (14.), 1:1 Julien (24.)., 2:1 Tallaire (60.) Strafminuten: Köln 12, Augsburg 12 Zuschauer: 13.359
Köln: Jonas, Hauser (Backup), Pielmeier – Julien, Lüdemann, Trygg, Renz, Marshall, Kopitz, Ankert- Ciernik, McLlwain, Lindsay, Tallaire, Gavey, Adams, Gogulla, Boos, Furchner, Hospelt, Müller, Martens
Augsburg: Wanhainen, Morczinietz (Backup) – Rekis, Damgaard, Bolibruck, Pratt, Fendt, Tölzer, Frenzel, Lavallee- Suchan, Darby, Henderson, Buzas, Brigley, Joseph, Kofler, Mayr, Menauer, Hammer