Presse vom 25.09.06
Verfasst: 25.09.2006 07:00
Quelle: http://www.hockeyweb.de vom 25.09.06
Ice Tigers: Same procedure - 4:2-Derbysieg gegen Augsburg
Nürnberg, 24.September 2006
Neue Saison, altes Ergebnis: Auch im 13. Spiel in Folge blieben die Augsburger Panther in Nürnberg erfolglos. Der letzte AEV-Sieg in Nürnberg datiert auf das Jahr 2000 zurück. Nach vielen torreichen Derbies in der Arena Nürnberger Versicherung behielten die Ice Tigers diesmal mit 4:2 die Oberhand.
Zwar starteten die Schützlinge von Benoit Laporte etwas behäbig in die Partie, aber spätestens ab Mitte des ersten Spielabschnitts dominierten die Ice Tigers, ohne sich allerdings große Chancen herauszuspielen. Swansons 1:0 aus kurzer Distanz unters Tordach war dennoch völlig verdient.
Als im Mittelabschnitt Scott King zu schnell für seine Ex-Kollegen war und per Bauerntrick das 2:0 erzielte, schien die Partie vorentschieden. Spannend machte es dann jedoch Christian Laflamme, dessen verunglückter Schuss den Gästen per Unterzahl-Break den Anschluss erlaubte. Der Frankokanadier macht seinen Fehler aber noch im zweiten Drittel wieder wett, als sein Flachschuss durch Freund und Feind hindurch hinter Wanhainen zum 3:1 einschlug.
Im Schlussabschnitt hatten die Gäste ihre stärkste Phase und kamen durch Kofler nicht unverdient zum 2:3. Zu lässig agierten die Ice Tigers in diesen Minuten. Erst als Swanson nach einer übertriebenen Spieldauerstrafe vorzeitig ausscheiden musste, rissen sich die Mannen von Benoit Laporte wieder zusammen und spielten eine starke Unterzahl. Den Sieg endgültig unter Dach und Fach brachte Colin Beardsmore, der 46 Sekunden vor Spielende ins leere Augsburger zum 4:2-Endstand traf.
Gästetrainer Paulin Bordeleau war angesichts der fünften knappen Niederlage angefressen: „Wir sind es leid, immer so knapp zu verlieren, das macht krank und müde. Die ersten 15 Minuten waren ok, dann haben wir durch einen individuellen Fehler das 0:1 kassiert. Im zweiten Drittel war Nürnberg stark und hat viel Druck gemacht, das 3:1 kurz vor der Pause war sehr hart für uns. Danach haben wir Druck gemacht, aber am Ende waren wir vielleicht nicht hungrig genug, um den oder anderen Punkt mitzunehmen. Wir müssen endlich anfangen, Spiele zu gewinnen.“
Benoit Laporte sah heute eine „andere“ Augsburger Mannschaft als beim ersten Saisonspiel vor zwei Wochen in Augsburg: „Sie waren heute schneller unterwegs und haben mehr gearbeitet. Unser Problem ist immer dasselbe, wenn wir mit zwei Toren führen, wollen wir das Spiel kontrollieren, aber das geht mit unserer Mannschaft nicht, wir müssen immer hungrig sein.“
Besonders frustriert war der Frankokanadier mal wieder über die schon in der Vorwoche mit Berlins Trainer Pagé diskutierte unterschiedliche Regelauslegung der Schiedsrichter. „Mit Herrn Looker hätte es heute sehr viele Strafzeiten gegeben.“ In der Tat ignorierte Schiedsrichter Dahle die neue Regelauslegeung konsequent. Im ganzen Spiel pfiff Dahle lediglich zwei Strafen wegen Haken und keine einzige wegen Halten.
Vor allem die Spieldauerstrafe von Swanson erregte den Ice Tigers Coach: „Man sieht auf Videos ganz genau, dass die Fouls letztes Jahr gegen Schauer und im ersten Saisonspiel gegen Pollock hart hätten bestraft werden müssen. Beide mussten lange verletzungsbedingt pausieren und es gab nicht mal zwei Minuten für den Verursacher. Heute haben wir mit Swanson einen unserer besten Stürmer für das Spitzenspiel gegen Mannheim wegen nichts verloren“, so Laporte weiter.
Tore:
1:0 (15.49) Swanson (Leeb, Fical)
2:0 (21.43) King (Brennan, Periard) 5:4
2:1 (26.52) Henderson (Brigley) 4:5
3:1 (38.4Laflamme (Jiranek, Swanson)
3:2 (43.45) Kofler (Mayr, Menauer)
4:2 (59.14) Beardsmore (King, Schauer)
Strafen: Nürnberg 11 min. plus Spd. Swanson – Augsburg 14 min.
Schiedsrichter: Dahle
Zuschauer: 3305