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Presse vom 02.10.06

Verfasst: 02.10.2006 07:40
von Lucky
Quelle: http://www.hockeyweb.de vom 02.10.06

Panther scheitern am eigenen Powerplay - 1:3 gegen Hannover

Augsburg, 1.Oktober 2006

Quasi mit zwei Auswärtssiegen im Rücken konnten die Augsburger Panther am Sonntagabend antreten, denn nach dem 5:3 in Duisburg am Freitag traten sie tags darauf beim benachbarten Bayernligisten EV Königsbrunn zum Freundschaftsspiel an und gewannen standesgemäß mit 11:0. Ganz so leicht machten es die Scorpions aus Hannover den Hausherren natürlich nicht, ganz im Gegenteil, man tat sich mit den von Hans Zach trainierten Niedersachsen sehr schwer, was aber in erster Linie den eigenen Offensivschwächen zuzuschreiben war. Im Endeffekt war die 1:3-Niederlage dann auch verdient.

Mit Mark Murphy, Giulio Scandella und Yanick Dubé fehlte Trainer Paulin Bodeleau weiterhin eine komplette Angriffsreihe, Jay Henderson, Travis Brigley und Manuel Kofler gingen darüber hinaus angeschlagen in die Partie. Das erklärte allerdings nicht die Sorglosigkeit, mit der die Panther in der Defensive zu Werke gingen. So brachte bereits die erste Chance der Scorpions diese auch in Führung, als Andreas Morczinietz einen mustergültigen Konter erfolgreich abschloss. Zwar hatten die Augsburger kurz darauf in Überzahl mehrere klare Chancen, doch zum Ausgleich reichte es nicht. In der Folge hatten die Gäste ihrerseits acht Minuten fast am Stück einen oder gar zwei Mann mehr auf dem Eis, ohne daraus jedoch Kapital schlagen zu können. Noch dümmer stellten sich aber die Panther unmittelbar vor der ersten Pause an. 113 Sekunden hatten sie doppelte Überzahl und es kam nicht ein einziger gefährlicher Schuss auf das Tor von Alex Jung heraus. Mit gellenden Pfiffen wurden die Akteure dann auch von ihren Fans in die Kabine verabschiedet.

Zwar spielerisch nicht besser, dafür aber torreicher ging es nach der Pause weiter. Zunächst fälschte Patrick Buzas einen Schuss von Steffen Tölzer zum verdienten Ausgleich, doch kurz darauf sorgte Sascha Goc für die neuerliche Führung der Scorpions. Leider fand auch eine Fortsetzung, dass kaum mal volle Besetzung auf dem Eis war, denn Schiedsrichter Klau blieb weiterhin sehr kleinlich in seinen Entscheidungen. Da aber das Powerplay wahrhaft nicht zu den Stärken der Panther gehört, unter anderem auch, weil man nicht einmal versucht, von der blauen Linie zu schießen, sprang nichts Zählbares dabei heraus. Die Gäste dagegen verwalteten in gewohnter Hans-Zach-Manier ihren Vorsprung. Was diese Mischung ergibt, ist schnell zu beschreiben, ein schlechtes Spiel nämlich, über das man eigentlich kein weiteres Wort verlieren sollte – uns so ging das Pfeifkonzert auf den Rängen natürlich weiter.

Auch wenn man es sich kaum vorstellen kann, so wurde das Spiel im Schlussabschnitt sogar noch schlechter, obwohl der Unparteiische nun überhaupt keine Strafen mehr verteilte. Was die Panther streckenweise boten, hatte mit Erstliga-Eishockey nichts zu tun, aber auch die Scorpions blieben den Beweis schuldig, zum Kreis der Meisterschaftsfavoriten zu gehören, wobei sie allerdings auch nicht gefordert waren. Auf Augsburger Seite konnte man gerade einmal noch den zumeist jungen deutschen Spielern sowie Verteidiger Arvids Rekis und Torhüter Rolf Wanhainen eine ansprechende beziehungsweise gute Leistung bescheinigen, die Vorstellung der meisten Neuzugänge aus Übersee aber war schlicht und ergreifend indiskutabel. Craig Darby beispielsweise wird den Erwartungen an einen Führungsspieler und Spielmacher noch in keinster Weise gerecht. Nur der Vollständigkeit halber: Als Wanhainen sein Tor bereits verlassen hatte, erzielte Rene Röthke den Endstand.

Das Beste kam wie so häufig ganz zum Schluss. Ein insgesamt sehr gutes Spiel, auch seitens der Gastgeber, hatte nämlich Hans Zach nach eigenen Angaben gesehen, wo allerdings, bleibt wirklich schleierhaft. Aber auch Paulin Bordeleau wollte mit seinen Spielern nicht ins Gericht gehen, wenngleich er zugab, dass es im Powerplay nicht gut gelaufen sei. Wenigstens letzteres deckte sich mit den Beobachtungen aller anderen im Stadion. (mor)

Tore: (0:1 / 1:1 / 0:1)
0:1 (01:30) Morczinietz ( Hlinka ; Köppchen )
1:1 (23:20) Tölzer ( Pratt ; Hammer ) 4:4
1:2 (24:06) Goc ( Mondt ; Schneider ) 4:3
1:3 (59:35) Röthke ( Dolak ; Mondt )

Zuschauer: 3536
Strafzeiten: Augsburger Panther 20, Hannover Scorpions 22
Schiedsrichter: Steffen Klau, Sümmern