Presse vom 04.11.06
Verfasst: 03.11.2006 22:21
Quelle: http://www.hockeyweb.de vom 04.11.06
Die 20-Minuten-Niederlagen
Duisburg, 3.November 2006
Zwölf Spiele hat der EV Duisburg in dieser Saison nach regulärer Spielzeit verloren. Und das in 18 Spielen. Das ist schon ärgerlich genug. Siebenmal haben die Füchse das Kunststück fertig gebracht, sich in einem Drittel abfertigen zu lassen, während die übrigen 40 Minuten eine Führung oder ein Unentschieden ergeben. Warum sollte es gestern also anders gewesen sein? Mit 4:6 (1:1, 0:3, 3:2) unterlag der Tabellenletzte der Deutschen Eishockey-Liga im Kellerduell beim Vorletzten Augsburger Panther. Und so ganz nebenbei: Bei der Klatsche gegen Köln war es auch der Mittelabschnitt, der aus einer Niederlage ein Debakel machte.
Durch diese Niederlage hat es sich der EVD auf Rang 14 erst einmal gemütlich gemacht. Die Rückkehr zu den alten Sturmreihen brachte also auch nichts – weil hinten mal wieder alles schief ging. Wie beim vierten Gegentor. Da spielte Andrej Teljukin ohne Not einen maßgenauen Pass – auf einen Augsburger. Dass der Puck über die Fanghand Levente Szupers hinweg einschlägt – geschenkt. Niemals hätten die Panther zu dieser Chance kommen dürfen. Dazu kamen ständig Puckverluste im Aufbau.
Und so ganz nebenbei: Augsburg spielte schlecht. Da kamen Pässe über wenige Meter nicht an. Da fuhren sich die Panther gegenseitig über den Haufen. Warum Augsburg dennoch gewann? Weil es der EVD mindestens genauso „gut” konnte wie der AEV.
Aber auch vor dem Tor waren die Füchse zunächst harmlos. Franz Fritzmeier. Johan Forsander. Martin Bartek. Stanislav Gron. Alle standen sie vor AEV-Keeper Rolf Wanhainen. Ins Tor bekamen sie die Scheibe nicht. Einmal abgesehen von Matt Dzieduszycki, der 19 Sekunden vor der ersten Pause erfolgreich war.
Das änderte sich im Schlussabschnitt. Innerhalb von weniger als drei Minuten glich der EVD zum 4:4 aus. Calle Bergström düpierte Wanhainen sogar mit einem Schuss von der Mittellinie. Ein Überzahltor des AEV in der Schlussphase sowie ein Empty-Net-Goal machten aber jede Hoffnung zunichte. Allerdings haderte EVD-Chef Ralf Pape mit Schiri Steffen Klau: „Das war eine Frechheit. Vor dem 4:5 übersieht er einen Stockschlag, gibt dann eine Strafe gegen uns.”
Tore: 1:0 (8:00) Mayr (Scandella/5-4), 1:1 (19:41) Dzieduszycki (Hajt, Bartek), 2:1 (25:19) Fendt (Scandella), 3:1 (29:37) Mayr (Darby, Hammer), 4:1 (32:29) Darby (Henderson), 4:2 (44:13) Hajt (Fortin, Dzieduszycki/5-4), 4:3 (45:13) Bergström (Hölscher), 4:4 (46:56) Bartek (Forsander/5-4), 5:4 (58:40) Joseph (Henderson, Darby/5-4), 6:4 (59:49) Darby (ENG). Strafen: Augsburg 12, Duisburg 14 + 10 (Fortin). Zuschauer: 2895. (the / Neue Ruhr Zeitung)