Presse vom 16.12.06
Verfasst: 18.12.2006 06:55
Quelle: http://www.hockeyweb.de vom 16.12.06
6:4 nach 1:4 - Thomas Schenkel schwer verletzt
Duisburg, 16.Dezember 2006
Nach der Ehrenrunde wurden die beiden noch einmal zum Einzeltanz gebeten. Christian Rohde und Johan Forsander ließen sich von den 3850 Fans in der Duisburger Scania-Arena – auf den Stehplätzen gewährten die Füchse als Weihnachtsgeschenk freien Eintritt – nicht lange bitten. Denn die beiden waren maßgeblich daran beteiligt, dass der EV Duisburg die Partie gegen die Augsburger Panther nach einem 1:4-Rückstand noch mit 6:4 (0:2, 3:2, 3:0) gewann.
Allerdings bezahlte der EVD den zweiten Sieg nach dem 4:0-Erfolg gegen die DEG teuer. Denn für Thomas Schenkel ist die Saison vorzeitig beendet. „Ich wollte noch einen Pass spielen“, berichtete der junge Duisburger Stürmer. „Das geht meistens gut. Bei mir nicht“, war Schenkel nach seiner Rückkehr aus dem Krankenhaus niedergeschlagen. Schultereckgelenksprengung und Riss aller Bände hieß die niederschmetternde Diagnose. Drei bis sechs Monate Pause. „Wir schauen uns das noch einmal auf dem Video an. Ich gehe aber davon aus, dass das ein fairer Check war. Thomas hatte ungeheuer viel Pech“, so EVD-Trainer Didi Hegen. Wohl wahr, denn Schenkel spielte bislang eine starke Saison an der Wedau. Etwas glimpflicher kam dagegen Andrej Teljukin davon, der mit Knieproblemen passen musste.
Auch die Panther verloren einen Spieler – allerdings durch eine Matchstrafe. Nach einem Gerangel ließ sich Josef Menauer zu einem Tritt gegen Christian Hommel hinreißen. Dafür gibt es nur ein Strafmaß – das höchste.
Rund 30 Minuten lang sah es nicht danach aus, dass die Füchse den zweiten Dreier in Folge holen könnten. Immer wieder ließen sich die Duisburger zu Abwehrfehlern hinreißen, spielten vor dem Tor viel zu unkonzentriert. So stand es nach gut 22 Minuten bereits 0:3. Zwar verkürzte Egor Baschkatow auf 1:3. Doch mit dem vierten Panther-Tor in der 32. Minute durch Craig Darby schien die Sache gelaufen zu sein. Das schnelle 2:4 nur 27 Sekunden später, als Markus Schmidt einen Schuss von Richard Seeley abfälschte, legte den Schalter bei den Hausherren um.
Fortan waren nur noch die Duisburger zu sehen, Augsburg fiel nur noch durch viele Strafzeiten aus. „Wir hatten keine Disziplin“, ärgerte sich daher auch Gästetrainer Paulin Bordeleau. Mit einem sehenswerten Alleingang stellte Rudolf Huna im zweiten Abschnitt den Anschluss her, ehe der EVD das Spiel im Schlussabschnitt endgültig drehte. Martin Bartek ließ Rolf Wanheinen im AEV-Tor beim 4:4 (43.) ganz schlecht aussehen. Zwei Tore von Johan Forsander in der 48. Minute sowie elf Sekunden vor dem Ende ins leere Augsburger Tor machten den Sieg perfekt.
„Das erste Drittel haben wir verpennt“, sagte EVD-Coach Didi Hegen nach dem Spiel. „Danach habe ich die Jungs ein wenig wachgerüttelt. Sie sind dahin gegangen, wo es wehtut. Einsatz und Kampf waren hervorragend.“ Eine Frage wollte Hegen dann aber doch nicht beantworten. Was er in der ersten Drittelpause gesagt habe? „Dass wir auf dem richtigen Weg sind“, schmunzelte Hegen.
Tore: 0:1 (7:36) Rekis (Scandella, Brigley), 0:2 (11:42) Suchan (Fendt, Menauer), 0:3 (22:15) Murphy (Joseph, Darby/5-4), 1:3 (23:31) Baschkatow (Dzieduszycki, Del Monte/5-4), 1:4 (31:49) Darby (Joseph, Murphy/5-4), 2:4 (32:16) Schmidt (Seeley, Oravec), 3:4 (34:39) Huna (Teljukin, Bergström/5-4), 4:4 (42:52) Bartek (Hajt, Hölscher), 5:4 (47:31) Forsander (Fortin, Del Monte/5-4), 6:4 (59:49) Forsander (Bartek, Fortin/5-5, ENG). Strafen: Duisburg 14, Augsburg 18 + 10 (Darby) + 10 (Murphy) + Matchstrafe (Menauer). Zuschauer: 3850. (the)