Keine Geschenke für AEV-Fans
Auf 3:4 in Mannheim folgt am 2. Weihnachtsfeiertag 2:5-Niederlage im Derby gegen Ingolstadt
Von unserem Redakteur Milan Sako
Augsburg
Zwei Spiele, null Punkte - ein karges Weihnachtsfest bescherten die Augsburger Eishockey-Profis den eigenen Fans. Nach dem 3:4 am Samstag bei den Mannheimer Adlern unterlagen die Panther auch am Dienstag mit 2:5 (0:2, 0:0, 2:3) gegen den ERC Ingolstadt. Die Gäste aus Oberbayern spielten vor 4400 Zuschauern im Curt-Frenzel-Stadion, darunter rund 600 ERCI-Anhänger, taktisch disziplinierter und hatten in Jimmy Waite den besseren Torwart.
Von den Chancen gesehen mindestens ausgeglichen verliefen die ersten zwanzig Minuten, "aber in den entscheidenden Situationen waren wir abgeklärter", merkte der gebürtige Augsburger Michael Bakos an. Der Ingolstädter Verteidiger musste am Dienstag verletzt zuschauen, während auf Augsburger Seite Dominik Hammer (Entzündung im Knie) fehlte. ERCI-Stürmer John Tripp traf zum 1:0 (4. Minute) genau in den Fanghandwinkel von AEV-Torwart Rolf Wanhainen. Björn Barta erhöhte in der 13. Minute auf 2:0, wobei Schiedsrichter Steffen Klau den Treffer erst nach Studium der Videoaufzeichnung anerkannte. Auf der anderen Seite lief Mark Murphy zweimal alleine auf Jimmy Waite zu, doch der ERCI-Torwart parierte beide Versuche glänzend. Auch Jay Henderson scheiterte an dem wieder einmal überragenden Waite.
Die Augsburger gaben nicht auf und rannten immer wieder an, doch zwingende Chancen sprangen selten heraus. Nach einem torlosen Mitteldrittel stellten die Oberbayern frühzeitig die Weichen auf Sieg. Michael Waginger schoss Rolf Wanhainen an, und vom unglücklichen AEV-Torwart sprang der Puck zum 3:0 (43.) ins Tor. Nur eine Minute später war die Partie entschieden, als Doug Ast auf 4:0 erhöhte.
Zwar brachten Harlan Pratt und Shane Joseph die Gastgeber auf 4:2 heran, doch der AEV fand zu spät heraus, wie Waite zu bezwingen ist. Jakub Ficenec traf zum 5:2-Endstand ins leere Augsburger Tor. Beim 3:4 im Auswärtsspiel am Samstag in Mannheim waren die Panther näher an den Punkten dran, doch das DEL-Spitzenteam rettete den Vorsprung über die Zeit. Die Treffer für Augsburg hatten Shane Joseph, Jesper Damgaard sowie Yanick Dubé mit seinem ersten Saisontor für Augsburg erzielt.
Heiratsantrag in der Drittelpause
Zumindest ein AEV-Fan erhielt gestern ein wertvolles Geschenk. Robert Wirschem aus Diedorf machte in der ersten Drittelpause mitten auf der Eisfläche seiner Lebensgefährtin Bettina Kirsch öffentlich einen Heiratsantrag. Die Antwort lautete unmissverständlich: "Jaaa." Rund 600 ERC-Fans und ein AEV-Anhänger konnten glücklich nach Hause gehen.
Augsburger Panther: Wanhainen - Bolibruck, Pratt; Damgaard, Rekis; Fendt, Tölzer - Henderson, Darby, Joseph; Murphy, Brigley, Dubé; Kofler, Suchan, Menauer; Lavallee.
Presse vom 27.12.06
Presse vom 27.12.06
Quelle: http://www.augsburger-allgemeine.de vom 27.12.06 (nichtkostenpflichtiger Leseteil)
Re: Presse vom 27.12.06
Quelle: http://www.hockeyweb.de vom 27.12.06
Augsburg unterliegt im Panther-Duell - 2:5 gegen Ingolstadt
Augsburg, 26.Dezember 2006
Nach dem fast schon Pflichtsieg gegen Iserlohn waren die Augsburger Panther vor den Feiertagen bei Tabellenführer Mannheim von einer neuerlichen Sensation gar nicht soweit entfernt. Am heutigen Abend nun hatte man mit dem ERC Ingolstadt einen weiteren Meisterschaftsfavoriten zu Gast. Bislang gab es in den bayrischen Derbys so gut wie nie etwas zu gewinnen und daran sollte sich auch diesmal nichts ändern. Mit 5:2 behielten die Oberbayern bei den Schwaben die Oberhand, was sie fast ausschließlich ihrem Torhüter Jimmy Waite zu verdanken hatten.
Auf seine drei jungen deutschen Angreifer musste Panther-Coach Paulin Bordeleau verzichten, denn Roland Mayr und Dominik Hammer sind verletzt, Patrick Buzas derzeit bei der U20-Nationalmannschaft. Und so starteten die Hausherren auch eher defensiv in die Begegnung. Ein Fehler des Augsburger Torhüters Rolf Wanhainen machte diese Taktik aber schnell zunichte, denn er ließ einen eher harmlosen Schuss von John Tripp passieren. Selbst in Überzahl taten sich die Panther schwer, ein geordnetes Angriffsspiel aufzubauen, allerdings machten es die Ingolstädter nicht allzu viel besser. Ging man nach den Chancen hätten die Augsburger gegen Mitte des Drittels dennoch längst den Ausgleich erzielt haben müssen, allein Mark Murphy stand zweimal allein gegen Jimmy Waite. Doch den nächsten Treffer markierten erneut die Gäste, auch wenn Wanhainen wegen eines Helmtreffers reklamierte. Nach kurzem Videostudium gab Schiedsrichter Klau das 0:2. Die Bilanz der ersten zwanzig Minuten: Ingolstadt nur wenig besser, aber viel cleverer und vor allem effektiver.
So blieb es auch nach der ersten Pause. Selbst aus den besten Möglichkeiten vermochten die Augsburger kein Kapital zu schlagen, nicht zuletzt weil Jimmy Waite mit viel Können und manchmal auch einigem Glück seinen Kasten sauber hielt. Allerdings war das Überzahlspiel der Augsburger auch zu wenig zwingend, so dass sich die Gäste mit der Abwehr meist nicht allzu schwer taten. Wenigstens die kämpferische Einstellung stimmte über weite Strecken der Partie. Aber angesichts der Vielzahl an Chancen und der häufigen Überzahlsituationen hätten die einheimischen Panther längst den Anschluss, wenn nicht gar den Ausgleich erzielen müssen. So glücklich der Ingolstädter Keeper in vielen Szenen agierte, so viel Pech hatte sein Gegenüber. Sah Wanhainen bei den ersten beiden Gegentreffern schon nicht gut aus, prallte das 0:3 von Michael Waginger von der Schulter des kleinen Schweden in die Maschen. Chancenlos war er dagegen beim vierten Treffer. Von Doug Asts passivem Schlittschuh - der Unparteiische konsultierte erneut die Aufzeichnung - wurde die Scheibe unhaltbar abgefälscht. Die Entscheidung war damit natürlich gefallen, doch musste man den Hausherren zugute halten, dass sie weiter nach Kräften das gegnerische Tor berannten. Lohn der Mühen war der verdiente Anschluss durch Mark Murphy. Fast zehn Minuten vor dem Ende ging dann Wanhainen kurzzeitig zugunsten eines weiteren Angreifers aus seinen Kasten und zum zweiten Mal war Murphy zum 2:4 erfolgreich. Jetzt kam auch unter den Augsburger Fans wieder Stimmung auf und so sorgten die insgesamt 4365 Zuschauer aus beiden Lagern – so viele wie schon lange nicht mehr im Curt-Frenzel-Stadion – für richtige Derby-Atmosphäre. Außer einem sehenswerten Empty-Net-Goal in Unterzahl von Jakub Ficenec aus einem Zweikampf an der Bande heraus, gab es aber nichts Zählbares mehr zu vermelden.
Schnell waren sich nach der Begegnung die beiden Coaches einig. „Ich bin sehr zufrieden mit den drei Punkten auswärts“, so Jamie Bartman. „Den Unterschied hat heute nur der Torhüter ausgemacht.“ – „Keine Frage, Waite war besser als Wanhainen heute Abend“, pflichtete Bordeleau anerkennend bei. (mor)
Tore: (0:2 / 0:0 / 2:3)
0:1 (03:17) Tripp ( Ficenec ; Barta )
0:2 (12:40) Barta ( Tripp ; Ast )
0:3 (42:05) Waginger ( Goodall ; Hilpert )
0:4 (43:39) Ast ( Tripp ; Barta )
1:4 (45:46) Murphy ( Darby ; Pratt )
2:4 (50:49) Murphy ( Darby ; Joseph ) 4:3
2:5 (58:19) Ficenec ENG
Zuschauer: 4365
Strafzeiten: Augsburger Panther 10, ERC Ingolstadt 26
Schiedsrichter: Steffen Klau, Simmern
Re: Presse vom 27.12.06
Quelle: http://www.webpanthers.de vom 27.12.06
Panther beenden Auswärtsfluch
An drei von fünf Toren beteiligt - die Reihe um Doug Ast, John Tripp und Björn Barta
Nach zuletzt fünf Auswärtsniederlagen konnte der ERC in der Fremde endlich mal wieder gewinnen. Bei den Augsburger Panthern gewannen die Ingolstädter mit 5:2. Doch dabei war das Ergebnis deutlicher als der Spielverlauf. Nach dem schnellen Tor von John Tripp (4.) kamen die Gastgeber zu einigen sehr guten Möglichkeiten um den Ausgleich zu erzielen - doch Jimmy Waite hatte etwas dagegen. Mitten im Sturmlauf der Lechstädter gelang Ex-Augsburger Björn Barta das 2:0 (13.).
Das zweite Drittel war geprägt von vielen Unterzahlspielen des ERC. Ab der 25. Minute schickte Schiri Steffen Klau praktisch im Minutentakt einen Panther vom Eis. Doch die Augsburger vermochten es auch nicht, die zahlreichen Powerplays in Tore umzumünzen.
Das Schlussdrittel begann mit einem Doppelschlag von Michael Waginger (3:0/43.) und Doug Ast (4:0/44.). Wer jetzt dachte, dass die Partie gelaufen sei musste sich eines besseren belehren lassen. Immer wieder kassierten die Schanzer Strafzeiten und so blieb es spannend. Nun trafen die Augsburger auch mal ins Schwarze und konnten auf 2:4 verkürzen - dabei war Mark Murphy doppelt erfolgreich (46. und 51.). Die Schlussminuten waren geprägt von einem Augsburger Sturmfeuerwerk, aber ein weiteres Gegentor konnte verhindert werden. Mit einem Schuss ins leere Tor aus der eigenen Zone machte Jakub Ficenec den Sack in der 59. Minute endlich zu und die drei Punkte gingen an die Donau.