Straubing bleibt gegen Augsburg ohne Dreier
Straubing, 13.Februar 2007
Auch im vierten und letzten Aufeinandertreffen dieser DEL-Saison konnten die Straubing Tigers gegen die Augsburger Panther keinen Drei-Punkte-Sieg einfahren. Der Aufsteiger unterlag dem Tabellennachbarn am Dienstag zuhause mit 2:3 nach Verlängerung (1:0, 1:2, 0:0, 0:1).
Tigers-Trainer Erich Kühnhackl, der auf den angeschlagenen Jason Dunham verzichten musste, sah nach dem Spiel einen Grund für die Niederlage in der zurückliegenden eineinhalbwöchigen Länderspielpause: „Das hat uns nicht gut getan. Wir haben in allen Bereichen nicht hundert Prozent erreicht.“ Seine Mannschaft sei zu wenig gelaufen und viele Kleinigkeiten hätten nicht gestimmt, was in eine durchwachsene Leistung mündete. „Im Endeffekt bin ich froh, dass wir einen Punkt geholt haben.“
Dabei hatte das Spiel für die Tigers durchaus nach Maß begonnen. Calvin Elfring war es, der in der 9. Minute in das gegnerische Drittel stürmte und mit einem perfekten Schlagschuss Augsburgs Torhüter Rolf Wanhainen zum 1:0 überraschte.
Doch wie schon beim ersten Duell im Gäuboden, das Anfang November mit 4:1 an die Panther ging, verspielten die Hausherren ihre frühe Führung. Diesmal binnen 38 Sekunden durch Gegentore von Shane Joseph (23.), der den Powerplay-Treffer nach einem Videobeweis zuerkannt bekam, und Patrick Buzas (24.), der im Nachsetzen Straubings Torhüter Mike Bales wiederum nicht gut aussehen ließ. Ein platzierter Nachschuss von Cam Severson (35.) rettete Straubing schließlich mit einem 2:2-Unentschieden in die zweite Pause.
So richtig auf Touren wollte die Begegnung auch im letzten Abschnitt nicht kommen, obwohl Straubing bemüht war, noch etwas zu bewegen. Doch Tore blieben in diesen zwanzig Minuten auf beiden Seiten ebenso aus wie Strafzeiten durch Schiedsrichter Christian Oswald, der nur am Anfang des Spiels eine kleinliche Linie fuhr. Bei Straubing vergab David Lundbohm zwei Großchancen (45./51.) und auch ein Break in der letzten Minute durch seine Sturmpartner Eric Chouinard und Cam Severson blieb erfolglos, während auch Augsburg kurz vorher durch Craig Darby den Siegtreffer auf dem Schläger hatte, aber am wachsamen Mike Bales scheiterte.
„In der Overtime hatten wir eine Chance und bei der das Tor gemacht“, konnte Augsburgs Trainer Paulin Bordeleau, der sein Team für die gute Defensivarbeit lobte, schließlich zufrieden eine optimale Verwertung für den Kampf um den Zusatzpunkt feststellen. Dafür, dass dieser an die Panther ging, hatte mit Harlan Pratt letzten Endes in der 64. Minute ein aufgerückter Verteidiger, der seinen Treffer überschwänglich bejubelte, gesorgt.
Er beendete zugleich auch eine Serie der Straubinger, die ihren fünften Heimsieg in Folge hätten feiern können. Im direkten Saisonvergleich hat nach allen vier Spielen nun eindeutig Augsburg mit neun Punkten aus den vier Partien die Nase vorne, auch wenn in der Tabelle die Tigers mit klaren zehn Punkten Vorsprung auf Platz zwölf vor den Panthern liegen.
TORE:
1:0 (8:33) Elfring (Gallant, Lehner) 4:4
1:1 (22:24) Joseph (Darby; Bolibruck) 5:4
1:2 (23:02) Buzas (Hinterstocker, Menauer)
2:2 (34:30) Severson (Lundbohm, Chouinard)
2:3 (63:01) Pratt (Joseph, Darby)
Strafminuten: Straubing 6 – Augsburg 8
Schiedsrichter: Oswald (Bad Wörishofen)
Zuschauer: 4.012
Presse vom 14.02.07
Presse vom 14.02.07
Quelle: http://www.hockeyweb.de vom 14.02.07
Re: Presse vom 14.02.07
Quelle: http://www.straubing-tigers.de vom 14.02.07
Pause tut den Tigers nicht gut!
Straubing vs. Panther 2:3n.V.
Am heutigen Abend beim Spiel der Straubing Tigers gegen den Tabellen 13. Augsburger Panthers war beiden Teams der fehlende Rhythmus nach der langen Pause deutlich anzumerken. Nach einer Strafzeit gegen Peter Abstreiter nach nur 45 Sekunden mussten die Tigers zunächst in Unterzahl ins Spiel finden, ließen aber kaum Chancen für die Panther zu. Wieder komplett waren die Straubinger zumindest optisch überlegen, konnten aber daraus keinen Vorteil ziehen.
Die ersten wirklich guten Möglichkeiten hatte man bei eigener Überzahl ab der 3.min, die letzte Konsequenz vor dem Tor fehlte aber. Bei gleicher Spieleranzahl neutralisierten sich die beiden Teams weitgehend, lediglich eine leichte Feldüberlegenheit zu Gunsten der Tigers war zu erkennen. Das zweite Straubinger Powerplay des Abends begann gut wurde aber sehr schnell immer schwächer. Je eine weitere Strafe pro Team änderte nichts am Ergebnis und das Spiel plätscherte vor sich hin. Den Weckruf an Mitspieler und Fans schickte in der 9.min Calvin Elfring in die Runde. Einen Alleingang aus dem eigenen Drittel schloss der Verteidiger mit einem mächtigen Schlagschuss zum 1:0 für die Tigers ab.
In den nächsten Minuten passierte auf dem Eis wenig, lediglich die beiden Förderlizenzspieler aus Landshut, Gerrit Fauser und Stefan Daschner setzen durch erfrischenden Einsatz immer wieder Akzente. In der Schlussphase des ersten Drittels erwachten die Gäste etwas aus ihrer Lethargie und sofort wurde das Spiel ansehnlicher. Mit der leistungsgerechten Führung für die Tigers ging es in die Pause.
In den Anfangsminuten den zweiten Drittels befanden sich die Tigers im kollektiven Tiefschlaf. Man agierte sorglos und ohne die nötige Aggressivität und bekam prompt die Quittung. Nach einer Strafe gegen Thomas Wilhelm wegen Spielverzögerung dauerte es nur wenige Sekunden bis der Puck den Weg in den Kasten von Mike Bales fand. Der Ausgleich in Unterzahl wäre nicht weiter schlimm gewesen, so etwas passiert eben mal. Was die Tigers nach dem Ausgleich zeigten war dagegen schon schlimm. Gegen einen Gegner wie es die Augsburger Panther am heutigen Abend waren, darf man sich nicht so im eigenen Drittel einschnüren lassen, wie es den Tigers in den nächsten Minuten passierte. Die logische Folge war das zweite Gegentor durch Buzas. Nach der Führung der Gäste schwammen die Tigers in der Abwehr noch ein paar Minuten, besannen sich dann aber auf ihren Kampfgeist und fingen sich wieder. Nach der guten Phase der Panther kamen nun die Tigers wieder besser in Spiel und erarbeiteten sich einige Chancen. Der Ausgleich durch Cam Severson in der 35.min war der verdiente Lohn und wenig später hätte man bei eigener Überzahl in Führung gehen können, das bisher beste Powerplay der Tigers an diesen Abend war aber nicht von Erfolg gekrönt. So blieb zur zweiten Pause weiter alles offen.
Im Schlussdrittel änderte sich an der Spielweise der beiden Mannschaften zunächst wenig. Der richte Kick fehlte heute einfach! Die Tigers hatten in den letzen Spielen vor der Pause eindrucksvoll bewiesen, dass sie sich an (starke) Gegner anpassen können. Heute tat man dies auch, aber leider passte man sich dem schwachen Gegner Augsburg an. Gegen Mitte des letzen Drittels begannen beide Teams auf eine Entscheidung hin zu arbeiten und das Spiel wurde deutlich besser. Teilweise kam es sogar zum offenen Schlagabtausch, doch beide Torhüter ließen keinen weiteren Treffer zu. Die beste Möglichkeit für die Tigers vergab David Lundbohm, der es schaffte statt das fast leere Tor die Fanghand von Wanhainen zu treffen.
Nach sechzig Minuten war keine Entscheidung gefallen und das Spiel ging in die Verlängerung. Den Schlusspunkt unter eine schwache DEL-Partie setze Harlan Pratt mit dem Siegtreffer für die Gäste in der 63. Minute.