Presse vom 27.02.07
Verfasst: 27.02.2007 12:53
Quelle: http://www.augsburger-allgemeine.de vom 27.02.07 (nichtkostenpflichtiger Leseteil)
Vier Musketiere für die Panther-Zukunft
Die Panther setzen nächste Saison auf zahlreiche Spieler aus dem eigenen Nachwuchs
Von unserem Redakteur Peter Deininger
Es war eine enttäuschende Saison für die Augsburger Panther: Wenig Punkte, wenig Zuschauer, wenig Geld hieß der Teufelskreis für das Eishockeyteam. Aber es gibt auch Ansätze, die für die kommende Spielzeit hoffen lassen. Vor dem letzten Heimspiel am Freitag gegen die Krefelder Pinguine wollen wir auf positive Anzeichen für die nächste Spielzeit hinweisen. Heute: Die vier Musketiere - oder wie vier Spieler aus dem eigenen Nachwuchs in der ersten Liga ihren Mann stehen.
Torsten Fendt, der Zuverlässige:
Der 30-jährige Verteidiger spielt fast sein gesamtes Leben für Augsburg. Nur drei Jahre lang machte er Pause und war für Iserlohn tätig. In dieser Saison brachte er es auf elf Scorerpunkte (zwei Tore, neun Vorlagen). Am Freitag gegen Krefeld wird er allerdings fehlen, weil er beim 2:7 am Sonntag in Ingolstadt eine Spieldauer-Disziplinarstrafe wegen Ellenbogenchecks erhielt. "Das war ein ganz normaler Check. Aber der Ingolstädter John Tripp hat nach unten geschaut und mich deshalb nicht gesehen", so Fendt. Seiner Meinung nach hat der Schiedsrichter die Panther benachteiligt, "aber wir haben uns nach einigen Entscheidungen auch zu sehr hineingesteigert". Fendt ist überzeugt, dass die dezimierten Panther gegen Krefeld noch einmal Kampfgeist zeigen werden. "Wir wollen uns nicht nachsagen lassen, wir hätten mit einer laschen Einstellung entschieden, wer in die Vor-Play-Offs kommt."
Patrick Buzas, der Jungstar:
Ursprünglich war er nur als Ergänzungsspieler eingeplant, doch der 19-jährige Junioren-Nationalstürmer hat sich zu einem wichtigen Panther entwickelt. Gerade in den schwierigen Phasen der Saison war der gebürtige Augsburger einer der Lichtblicke. Technisch beschlagen, lässt er sich auch durch ernsthafte Blessuren nicht bremsen. Nach einem Trümmerbruch des Nasenbeins, spielt er derzeit mit einer Gittermaske und lässt sich erst nach Saisonende operieren. Am Freitag erzielte er beim 3:2 in Köln den Siegtreffer. Mit sieben Toren und 14 Vorlagen (21 Punkte) ist er die Nummer sieben in der Mannschafts-Statistik.
:manne: Roland Mayr, der Aufsteiger:
Der Angreifer ist erst 22 Jahre, verfügt aber bereits über vier Jahre DEL-Erfahrung. Es war eine harte Ausbildung, aber der körperlich starke Mayr hat sich Stück für Stück nach oben gearbeitet. In dieser Saison überzeugte er durch Treffsicherheit. Der gebürtige Augsburger erzielte acht Treffer, obwohl er wegen einer Knieoperation 17 Spiele verpasste. Nur fünf ausländische Kollegen trafen häufiger. Mayr bekam Angebote von der Konkurrenz. So hätte ihn der ERC Ingolstadt gerne für die kommende Saison verpflichtet. Aber der Stürmer zeigte sich noch einmal heimatverbunden."Nach so einer enttäuschenden Saison will ich Augsburg nicht verlassen." :!: :!: :!: Derartige Kommentare lieben die AEV-Fans.
Steffen Tölzer, der Nachrücker:
Die Abwehr ist im Eishockey eine schwierige Position. Schon eine kleine Unachtsamkeit kann große Folgen haben. Der 21-jährige Tölzer stand zu Saisonbeginn ganz unten in der Verteidiger-Hierarchie der Panther. Erst das Verletzungspech anderer verschaffte dem Nachrücker mehr Beschäftigungsmöglichkeiten. Mit der Eiszeit kam die Sicherheit und nach den zahlreichen Abgängen bei den Panthern ist der Königsbrunner gänzlich unverzichtbar. Sein Leistenbruch wird deshalb erst nach der Saison operiert. Bis dahin spielt er mit einem Spezialgurt - für die Panther und dann noch per Förderlizenz für den Zweitligisten Landsberg.