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Tripcke im Interview

Verfasst: 05.03.2007 22:14
von Crazy
http://www.hockeyweb.de
Köln, 5.März 2007

Es gab einige Veränderungen vor der am vergangenen Sonntag abgelaufenen DEL-Saison, nicht wenige wurden mit Kritik begleitet. DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke zieht im Interview mit Hockeyweb Bilanz.

Hockeyweb: „Es war die erste Saison nach der Abschaffung des Abstiegs, am Ende sprach man von Wettbewerbsverzerrung , weil Duisburg und Augsburg mangels Abstiegsdruck viele Spieler abgaben. Haben die Kritiker der Abschaffung des Abstiegs Recht behalten?“

Tripcke: „Es sind sicherlich durch die Abschaffung des Abstiegs einige Dinge eingetreten, die vorher befürchtet wurden und die drei Letzten der Tabelle waren recht früh abgeschlagen. Ich glaube übrigens nicht, dass die teils schlechten Zuschauerzahlen in Augsburg und Duisburg mit dem fehlenden Abstieg zu tun haben, die Teams haben einfach zu oft schlecht gespielt. Der Abgang vieler Spieler war ein fader Beigeschmack, aber man konnte keinesfalls von Wettbewerbsverzerrung sprechen, sportlich waren die „Kellerkinder“ nach dem Abgang der Spieler bestimmt nicht schlechter als vorher, das Thema wurde schon etwas überbewertet. Man ließ Spieler ziehen, die von anderen Klubs gute Angebote bekamen. Dafür rückten hungrige Spieler nach.“

Hockeyweb: „Duisburg war abgeschlagen Letzter und will mit einer verjüngten Mannschaft in die kommende Saison gehen. Besteht nicht die Gefahr, dass die Füchse mangels Abstieg nur Punktelieferant sein werden und die Liga Schaden nimmt?“

Tripcke: „Die Gefahr besteht immer, aber das wird sich regulieren, denn auch ohne Abstieg gibt es enormen Druck von den Zuschauern und Sponsoren, es wird Duisburgs Gesellschafter Ralf Pape bestimmt keinen Spaß machen, nur zu verlieren. Man wird sich sicher bemühen, wettbewerbsfähig zu sein.“

Hockeyweb: „Der Kampf um die direkte Qualifikation stand für die meisten Klubs im Vordergrund, die Pre-Play-offs sind bei den knapp an Rang Sechs gescheiterten Klubs alles andere als beliebt. Hat sich der neue Modus bewährt?“

Tripcke: „Der neue Modus hat sich absolut bewährt. Der Wettbewerb in der Vorrunde wurde durch die Kämpfe um die Plätze Sechs und Zehn stark aufgewertet. Jeder hatte Angst vor den Pre-Play-offs, welche für die teilnehmenden Klubs natürlich sehr unangenehm sind, für die Zuschauer aber ungemein spannend sein werden. Früher war es fast gleich, welchen Platz man unter den ersten Acht einnahm, jetzt ging es von Beginn an um einen Platz unter den ersten Sechs. Auch das Spiel an sich hat sich verändert und orientiert sich am internationalen Eishockey. Es wurde in der Liga sehr viel mehr auf Tempo gespielt, ich hatte aber den Eindruck, dass die Spielkultur dabei ein wenig auf der Strecke blieb. Speed ist nicht alles, bei höherem Tempo nehmen die Abspielfehler zu. Aber unsere Nationalspieler profitieren davon, sie stellen sich in der Liga besser auf das internationale Tempo ein, als das noch vor zwei oder drei Jahren möglich gewesen wäre.“

Hockeyweb: „Einige Schiedsrichter haben den Weg der Null-Toleranz wieder verlassen, nur die Profis pfeifen noch konsequent. Wird jetzt alles wieder wie früher?“

Tripcke: „Die Profis sind sicher mehr in dem Thema drin und es ist nur menschlich, dass die Schiedsrichter nach den Schulungen zur Null-Toleranz erst heiß auf die Umsetzung waren und dies dann nachgelassen hat. Aber generell wird schon wesentlich konsequenter gepfiffen als noch vor einigen Jahren, die technisch starken Mannschaften haben einen klaren Vorteil und genau das war ja beabsichtigt.“

Interview: Alexander Brandt
Von was träumt der denn nachts...

Wie war unser Zuschauerschnitt am Ende zu, als es gegen den Abstieg ging?
Wo waren unsere (und Duisburgs) junge hungrige Spieler - hab ich was verpasst?

Re: Tripcke im Interview

Verfasst: 05.03.2007 22:15
von fgtim
Hockeyweb: „Duisburg war abgeschlagen Letzter und will mit einer verjüngten Mannschaft in die kommende Saison gehen. Besteht nicht die Gefahr, dass die Füchse mangels Abstieg nur Punktelieferant sein werden und die Liga Schaden nimmt?“

Tripcke: „Die Gefahr besteht immer, aber das wird sich regulieren, denn auch ohne Abstieg gibt es enormen Druck von den Zuschauern und Sponsoren, es wird Duisburgs Gesellschafter Ralf Pape bestimmt keinen Spaß machen, nur zu verlieren. Man wird sich sicher bemühen, wettbewerbsfähig zu sein.“
Das heißt jetzt wartet man sehenden Auges, bis die Teams die ganz unten stehen Pleite gehen....oder versteh ich das falsch?! :icon_evil:

Re: Tripcke im Interview

Verfasst: 05.03.2007 22:24
von allgaeuer
Crazy hat geschrieben: http://www.hockeyweb.de

Von was träumt der denn nachts...

Wie war unser Zuschauerschnitt am Ende zu, als es gegen den Abstieg ging?
Wo waren unsere (und Duisburgs) junge hungrige Spieler - hab ich was verpasst?
Also die zwei Schwenninger hab ich schon so erlebt am Freitag.

Re: Tripcke im Interview

Verfasst: 05.03.2007 22:28
von 1860 Predator
fgtim hat geschrieben: Das heißt jetzt wartet man sehenden Auges, bis die Teams die ganz unten stehen Pleite gehen....oder versteh ich das falsch?! :icon_evil:
Genau.
Bevor man zugibt dass man Fehler begangen hatt lässt man die doch lieber über den Jordan gehen.
Was solls? Gibt doch genügend andere Zweitligavereine. :icon_evil:
Das passt doch dann ins neue 12er-Liga Konzept.
Nur was mich interessieren würde:
Was soll die Anspielung auf Pape?!?!?
Kann der was dafür (genauso wie Sigl) dass er das Geld nicht für diese Idiotenliga hatt?
Kann die DEL nicht mal zugeben dass sie etwas falsch gemacht haben?
Nein da muss sich wieder der kleine Traditionsverein selbst helfen,klar,natürlich....

Re: Tripcke im Interview

Verfasst: 05.03.2007 22:40
von Alibert
Ja, ich weiß. Es ist nicht der Tripper, sondern die DEL an sich. Aber nach dem Zuschauerschwuchtelspruch......kann man es nicht endlich schaffen, diesem Typen sein Positiv-Geheule hier zu unterbinden? Ich kann dessen Scheiß echt nicht mehr lesen. Das hat doch was von Selbstbeweihräucherung bis Selbstüberschätzung......ach man kann den Rotz einfach nicht mehr lesen, was der von sich gibt. Sorry. Einen Fernsehvertrag wie für die Fußball-Landesliga und große Sprüche kotzen. Er soll halt dann einfach nur die Beppen halten.

Und erst kritisieren und dann von hungrigen Spielern sprechen. Ich bin normal nicht arrogant. Aber den Schwachsinn trau ich mir auch zu, was der/die abgeben. Das kann jeder Depp. Denn für nix, was die DEL bisher erreicht hat, braucht man auch nix. Das kann wie gesagt jeder D..... und nicht mal sonderlich clever verkaufen sie das ganze auch. Es ist zum Heulen mit diesen Stümpern

Re: Tripcke im Interview

Verfasst: 06.03.2007 06:14
von Crazy
allgaeuer hat geschrieben: Also die zwei Schwenninger hab ich schon so erlebt am Freitag.
Am Freitag schon, aber wie oft haben die beiden denn bei uns nach dem 31.01. gespielt?

Re: Tripcke im Interview

Verfasst: 06.03.2007 08:34
von punisher
Nach diesem Interview ist für mich klar, dass sich in näherer Zukunft nichts ändern wird, und ich Eishockey nur noch im TV bestaunen darf...

Re: Tripcke im Interview

Verfasst: 06.03.2007 09:29
von F.X. Ibelherr
Dito. Wobei ich es nur auf TV-Ausgburg sehe. Blödes Kasperltheater ist das, mehr nicht.

Re: Tripcke im Interview

Verfasst: 06.03.2007 10:25
von bambam
F.X. Ibelherr hat geschrieben: Dito. Wobei ich es nur auf TV-Ausgburg sehe. Blödes Kasperltheater ist das, mehr nicht.
Punisher meinte wohl NASN und die NHL.

Re: Tripcke im Interview

Verfasst: 06.03.2007 11:16
von punisher
bambam hat geschrieben: Punisher meinte wohl NASN und die NHL.
PW bestimmt nicht ;-)

Aber um auf Kid Rücksicht zu nehmen, hab ich NSAN diesmal nicht erwähnt.

Re: Tripcke im Interview

Verfasst: 06.03.2007 13:19
von Der Rentner
Ich kann das mir den Zuschauern nicht mehr hören. Das ist absoluter Quatsch. Ich habe mal im letzjährigen EHN Sonderheft nachgeschaut und folgendes ermittelt.

Zuschauerschnitt erhöht haben folgende Mannschaften:
DEG, Hannover, Köln, Mannheim, Berlin

Weniger Zuschauer hatten folgende Teams:
AEV, Frankfurt, Hamburg, Ingolstadt, Iserlohn, Krefeld, Nürnberg

Bei Straubing gibt es keinen Vergleich und Diusburg hat den Schnitt gehalten. Den größten Schwund hatten wir mit 616, dann kommt Hamburg mit 517 und Krefeld mit 466. Den meisten Zuwachs gab es in Mannheim mit 1632, gefolgt von DEG mit 1126 und Hannover mit 648. Jetzt rechne ich den Eroflg dazu und im Endeffekt ist die Zuschauerzahl alles andere als toll und insgesamt sogar rückläufig. Guten Morgen DEL, vielleicht wacht sie ja noch auf.
Gruß,
Der Rentner

Re: Tripcke im Interview

Verfasst: 06.03.2007 13:28
von punisher
Und jetzt gehst noch nach Köln und frägst, wieviele Eintrittskarten Toyota gekauft und anschliessend vorm Stadion kolo verteilt hat.

Re: Tripcke im Interview

Verfasst: 06.03.2007 14:03
von Illuminati
punisher hat geschrieben: Und jetzt gehst noch nach Köln und frägst, wieviele Eintrittskarten Toyota gekauft und anschliessend vorm Stadion kolo verteilt hat.
In Hannover genau das selbe!!! Sogar noch mehr wie in Köln. Kannst also den Zuschauerschnitt der da angegeben ist vergessen!

Re: Tripcke im Interview

Verfasst: 06.03.2007 15:23
von punisher
Illuminati hat geschrieben: In Hannover genau das selbe!!! Sogar noch mehr wie in Köln. Kannst also den Zuschauerschnitt der da angegeben ist vergessen!
Irgendwann zerplatzt die ganze Seifenblase DEL (hoffentlich).

Re: Tripcke im Interview

Verfasst: 06.03.2007 16:20
von Valkyre
Der Rentner hat geschrieben: Ich kann das mir den Zuschauern nicht mehr hören. Das ist absoluter Quatsch. Ich habe mal im letzjährigen EHN Sonderheft nachgeschaut und folgendes ermittelt.

Zuschauerschnitt erhöht haben folgende Mannschaften:
DEG, Hannover, Köln, Mannheim, Berlin

Weniger Zuschauer hatten folgende Teams:
AEV, Frankfurt, Hamburg, Ingolstadt, Iserlohn, Krefeld, Nürnberg

Bei Straubing gibt es keinen Vergleich und Diusburg hat den Schnitt gehalten. Den größten Schwund hatten wir mit 616, dann kommt Hamburg mit 517 und Krefeld mit 466. Den meisten Zuwachs gab es in Mannheim mit 1632, gefolgt von DEG mit 1126 und Hannover mit 648. Jetzt rechne ich den Eroflg dazu und im Endeffekt ist die Zuschauerzahl alles andere als toll und insgesamt sogar rückläufig. Guten Morgen DEL, vielleicht wacht sie ja noch auf.
Gruß,
Der Rentner
Danke fürs recherchieren, konnts mir nämlich beim besten Willen nicht erklären, wie die Zahl vom Tripcke zustandekommt.

Re: Tripcke im Interview

Verfasst: 06.03.2007 17:08
von J-F Labbeforever
Desweiteren musste es in Mannheim nach deren letzter Saison ja aufwaerts gehen, in DD steht der ISS-Dome (wobei den am Anfang doch keiner wollte ?!?!), und Berlin war letzte Saison Meister.
Iserlohn war am Ende knapp an den POs vorbei, und dennoch weniger Zuschauer. hmm, ach ja, das Konzept geht auf...