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Presse vom 16.09.07

Verfasst: 16.09.2007 21:55
von HellCat
Quelle: http://www.augsburger-allgemeine.de vom 16.09.07 (nichtkostenpflichtiger Leseteil)

Die Panther machen es spannend und siegen am Ende 5:3

Von Peter Deininger, Augsburg.

Die Augsburger Panther machen ihre Heimspiele in der neuen DEL-Saison zum Nervenkitzel. Die Mannschaft von Trainer Paulin Bordeleau erspielte sich gegen die Straubing Tigers eine Vielzahl von Chancen, ließ sich eine 2:0-Führung aus der Hand nehmen (2:3) und sicherte sich erst mit einem glanzvollen Endspurt vor 3475 Zuschauern einen 5:3 (0:0, 2:3, 3:0)-Erfolg.

Mike Bales im Tor der Gäste ist es gewohnt viele Schüsse auf sein Tor zu bekommen. »Bei unserem Sieg gegen Iserlohn waren es 80», so Trainer Erich Kühnhackl. Auch gegen die Panther erwies sich Bales lange als Tausendsassa vor dem Gehäuse. Immer wieder verweigerte der Tiger mit der Nummer eins dem Puck den Platz im Tor.


Die Panther vergaben beste Gelegenheiten und mussten auch körperlich leiden. Rhett Gordon zog sich im Zweikampf eine schwere Gesichtsverletzung zu. »Er hat eine tiefe Platzwunde an der Oberlippe und einen Zahl verloren», berichtete Mannschaftsarzt Dr. Dietmar Sowa. Er packte sein Nähzeug aus und nach vollbrachter Tat ging Gordon wieder aufs Eis.

Ausgerechnet der Kanadier erzielte den ersten Treffer der Partie. Bei 5 gegen 3 war er im Nachschuss erfolgreich (24.). Da Roland Mayr drei Minuten später auf 2:0 erhöhte, schien der Bann gebrochen. Doch das Gegenteil war der Fall. Im Gegensatz zu den Augsburgern, die mit extrem hohem Aufwand nur zu zwei Treffern kamen, reichte den Gästen ihr Überzahlspiel um das Spiel zu drehen. Dem sehenswerten Powerplay-Aufbau der Gäste hatten die Panther nichts entgegenzusetzen und mussten noch im Mittelabschnitt drei Tore durch zweimal Eric Chouinard (29. und 37.) sowie Eric Melouche (30.) hinnehmen. Wutentbrannt knallte Panther-Trainer Paulin Bordeleau nach dem 2:3 die Bandentür zu. Er war über einige Entscheidungen von Schiedsrichter Christian Oswald (Bad Wörishofen) erbost.

Die Laune von Bordeleau besserte sich erst, als seine Mannschaft endlich auch einmal Glück hatte. Mark Murphy wurstelte sich irgendwie durch und glich aus (44.). Die Fans waren noch mit dem Torjubel beschäftigt, da brachte Patrick Buzas sein Team sogar mit 4:3 in Führung. Zwei Treffer im 21-Sekunden-Takt.

Und es kam noch besser: Der Norweger Mathis Olimb überwand Bales mit einem Schuss in den Torwinkel (49.). »Super, Augsburg, ole,ole». Die Schlussphase wude zum Scheibenschießen auf Bales. Zeit zum Feiern bleibt aber nicht. Bereits am Dienstag müssen die Panther im Pokal beim EHC München ran.

Panther DesRochers - Rekis, Slovak, Tölzer, Pratt, Chartier, Molling, Fendt, - Radunske, Buzas, Mayr, Joseph, Olimb, Murphy, Suchan, Brigley, Gordon, Huhn, Mann, Menge

Re: Presse vom 16.09.07

Verfasst: 17.09.2007 06:22
von Lucky
Quelle: http://www.hockeyweb.de vom 16.09.07

Panther mit zweitem Derby-Sieg

Augsburg, 17. September 2007

Hatte man die Straubinger in den meisten Prognosen vor der Saison eher als potentielles Schlusslicht eingestuft, strafen sie bisher alle Vorhersagen Lügen. Auf Grund der zuletzt gezeigten Leistungen und als aktuell Tabellenvierter gingen sie sogar als Favorit in die Begegnung am Sonntagabend. Dafür hatten die Panther am Freitag spielfrei gehabt und das schien am Ende den Ausschlag zu geben. In einer vom Verlauf her etwas eigenwilligen Partie setzten sich die Augsburger nach zwischenzeitlichem Rückstand doch noch mit 5:3 durch und bleiben damit bereits gegen den zweiten bayerischen Konkurrenten siegreich.

Bereits nach 37 Sekunden wanderte Straubings Verteidiger Wade Skolney auf die Strafbank, was den Hausherren zwar einige Chancen, aber nichts Zählbares einbrachte. Ihrerseits in Überzahl kamen die Tigers aber kaum aus ihrem Drittel, sodass Trainer Erich Kühnhackl bereits nach etwas mehr als vier Minuten seine Auszeit nahm. Eigentlich hatten es die Gäste nur ihrem Torhüter Mike Bales zu verdanken, dass sie noch nicht in Rückstand geraten waren. Hochklassig war die Partie zu diesem Zeitpunkt zwar nicht, doch zumindest schnell und von beiden Seiten mit viel Einsatz geführt. Hätten die Augsburger nicht weiterhin Probleme mit ihrem Powerplay gehabt, wäre auch eine deutlichere Führung nur Formsache gewesen, doch selbst mit zwei Mann mehr brachten sie die Scheibe trotz zahlreicher Möglichkeiten nicht im gegnerischen Tor unter. Reihenweise scheiterten Brigley, Joseph, Gordon und Pratt an ihrer Ungenauigkeit im Abschluss, beziehungsweise einem starken Mike Bales.

Auch im zweiten Drittel wussten sich die Straubinger oft nur durch Fouls zu helfen und eine neuerliche doppelte Überzahl nutzten die Panther schließlich. Rhett Gordon staubte nach einem Schuss von Chartier ab. Jetzt schien der Knoten geplatzt, denn knapp drei Minuten später erzielte Roland Mayr in ähnlicher Manier sogar das 2:0. Wie man perfekt Überzahl spielt, führten allerdings kurz darauf die Gäste vor. Zunächst Eric Chouinard und danach Eric Meloche schlossen lehrbuchmäßige Powerplay-Kombinationen zum bis dahin etwas überraschenden Ausgleich ab. Leider konnten sich die Hausherren davon nichts abschauen, denn ihre weiterhin zahlreichen Überzahlsituationen gestalteten sie eher konfus. Wenige Sekunden brauchten die Tigers ihrerseits bei 5:3 um durch erneut Chouinard in Führung zu gehen und den Spielverlauf damit endgültig auf den Kopf zu stellen. Insofern erteilten die Gäste den Augsburgern eine Lehrstunde, denn in Sachen Effektivität in Überzahl trennte die Kontrahenten in diesem Spielabschnitt dank der Straubinger Top-Reihe mehr als eine Klasse.

Das Spiel blieb auch im letzten Drittel kurios. Denn binnen 35 Sekunden hatten die Panther die Sache wieder zu ihren Gunsten gedreht. Erst schloss Marc Murphy ein Solo einmal rund um das Straubinger Tor - die Scheibe danach beinahe verloren - dann doch noch mit einem Flachschuss erfolgreich ab, dann vollendete Patrick Buzas ein gelungenes Zuspiel zum 4:3. Einige Minuten zum Durchatmen bekamen beide Teams, als Schiedsrichter Oswald nach einem Sturz behandelt werden musste, aber weitermachen konnte. Auf jeden Fall schalteten die Hausherrn nun wieder einen Gang hoch, während die Gäste dem hohen Tempo der ersten beiden Drittel langsam Tribut zollen mussten. Als Mathis Olimb aus spitzem Winkel mit einem Schlenzer auf 5:3 erhöhte, gab es auf den Rängen kein Halten mehr. Die Entscheidung war damit gefallen, denn ab diesem Zeitpunkt spielte eigentlich nur noch das Heimteam.

So lobte dann Erich Kühnhackl nachher das Überzahlspiel seiner Mannschaft, weniger zufrieden war er dagegen mit dem Rest. „Bei Fünf gegen Fünf waren wir zu offensiv, da müssen wir cleverer werden. Außerdem haben wir viele dumme Strafen genommen.“ Was der eine lobte, bemängelte der andere. „Wir müssen lernen, Powerplay zu spielen“, lautete der Kommentar von Paulin Bordeleau. „Im letzten Drittel haben wir mit viel Charakter gespielt, mehr gearbeitet und Glück gehabt.“ (mor)

Tore: (0:0 / 2:3 / 3:0)
1:0 (23:55) Gordon ( Suchan ; Chartier ) 5:3
2:0 (26:51) Mayr ( Buzas ; Radunske )
2:1 (28:06) Chouinard ( Schmidt ; Skolney ) 5:4
2:2 (29:49) Meloche ( Chouinard ; Schmidt ) 5:4
2:3 (36:31) Chouinard ( Meloche ; Schmidt ) 5:3
3:3 (43:33) Murphy ( Joseph ; Olimb )
4:3 (44:8) Buzas ( Mayr ; Radunske )
5:3 (48:33) Olimb ( Chartier ; Joseph )

Zuschauer: 3475
Strafzeiten: Augsburger Panther 16, Straubing Tigers 24
Schiedsrichter: Christian Oswald

Re: Presse vom 16.09.07

Verfasst: 17.09.2007 09:27
von Lucky
Quelle: http://www.straubing-tigers.de vom 17.09.07

Straubing Tigers kassieren im zweiten Derby des Wochenendes zweite Niederlage

Zehn starke Minuten reichen nicht gegen die Panther

Augsburg gewinnt mit 5:3 – Kühnhackl: „Nicht geduldig und clever genug“ – Bales und Chouinard überragend

(rem) Wenn man dem Gastspiel der Tigers in Augsburg etwas Positives abgewinnen will, so sicherlich das klasse Überzahlspiel, das vor allem die erste Reihe um Chouinard, Meloche und Schmidt bot. Doch das alleine genügte nicht, um den stark aufspielenden Schwaben Paroli bieten zu können. Die Panther hatten lange Zeit mehr vom Spiel und kamen lediglich im zweiten Drittel in größere Schwierigkeiten, so dass die drei Punkte letztlich verdient an die Gastgeber gingen.

Tigers-Cheftrainer Erich Kühnhackl stellte – wie bereits am Freitag gegen Ingolstadt – Schmidt zu Meloche und Chouinard in die erste Reihe. Severson rückte dafür zu Gallant und Dunham. Begünstigt durch ein frühes Unterzahlspiel legte Augsburg gleich los wie die Feuerwehr und kam durch Harlan Pratt bereits in der ersten Minute zu zwei guten Chancen, die Bales vereiteln konnte. Für eine Schrecksekunde unter den Panther-Fans sorgte kurz darauf eine unglückliche Aktion von Neuzugang Rhett Gordon, der in die Bande rutschte und im Gesicht blutend vom Eis geführte wurde. Der Kanadier konnte jedoch nach kurzer Behandlung weiterspielen. Das folgende Straubinger Überzahlspiel ging fast nach hinten los: Augsburgs Travis Brigley kam bei seinem Break zu zwei Riesenchancen. Doch erst stand der Pfosten und dann Mike Bales im Weg.

Erich Kühnhackl nahm daraufhin bereits nach rund vier Minuten eine Auszeit, um seine Jungs wachzurütteln. Straubing konnte die Partie nun ausgeglichener gestalten, ohne sich jedoch zwingende Torchancen zu erarbeiten. In der Folge machten sich die Tigers durch eine Flut an Strafzeiten selbst das Leben schwer und es entwickelte sich ein recht einseitiges Spiel Richtung Straubinger Tor. Augsburg setzte sich im gegnerischen Drittel fest, scheiterte jedoch immer wieder am glänzend aufgelegten Mike Bales. Erst in der zehnten Spielminute kam Straubing zu seiner ersten Torchance. Doch der von Chouinard wunderbar freigespielte Greg Schmidt scheiterte am bis dahin völlig beschäftigungslosen Patrick DesRochers im Panther-Tor. Gleich darauf klärte Bales spektakulär mit dem Schoner gegen den frei vor dem Tor stehenden Shane Joseph.

Mächtig unter Druck kamen die Tigers ab der 12. Minute, als sie 1:40 Min. in zweifacher Unterzahl spielen mussten. Doch auch bei den Chancen von Brock Radunske und Arvid Rekis war Bales zur Stelle. Wenig später lenkte „The Wall“ einen Schuss von Rhett Gordon im Liegen noch am Tor vorbei und entschärfte einen Alleingang von Olimb. Erst in der 18. Minute kam Straubing durch Severson zu seiner zweiten guten Möglichkeit.

Das zweite Drittel begann Augsburg ebenso schwungvoll, wie es das erste beendet hatte, und drängte Straubing in die Verteidigung. Die Tigers kamen lediglich durch Rautert, der heute an der Seite von Andrew McPherson und Thomas Wilhelm stürmte, zu einer Konterchance, die durch AEV-Kapitän Thorsten Fendt unterbunden wurde. In der 24. Spielminute war es dann letztlich doch passiert: Augsburg kam während einer erneuten 5:3-Überzahl zum Führungstreffer. Brigleys Schuss von der blauen Linie konnte Bales noch halten, gegen den Nachschuss von Gordon war er dann jedoch machtlos. Kaum wieder komplett kam die nächste kalte Dusche für Straubing: Aus ähnlicher Situation erzielte Roland Mayr in der 28. Minute den zweiten Augsburger Treffer. Noch in derselben Minute kam Straubing zu seiner ersten Überzahlmöglichkeit im zweiten Drittel. Die erste Sturmreihe um Chouinard, Meloche und Schmidt zog ein mustergültiges Powerplay auf und ließ Puck und Gegner laufen, bis Chouinard nach einem Querpass rechts freistand und DesRochers mit einem Schuss aus spitzem Winkel überwinden konnte. Augsburg war kaum wieder komplett, als der auf beiden Seiten sehr kleinlich pfeifende Schiedsrichter Christian Oswald mit Christian Chartier erneut einen Panther auf die Strafbank schickte. Und der hatte kaum Platz genommen, als es auch schon im Augsburger Kasten einschlug. Erneut hatte die erste Sturmreihe um Denker und Lenker Eric Chouinard getroffen. Einen Querpass von Schmidt durch den Torraum verwertete Meloche mit einer Direktabnahme aus halblinker Position. Straubing brachte sich in der Folge durch Strafzeiten von Anton Bader und Thomas Wilhelm erneut aus dem Rhythmus, doch Augsburg konnte auch diese Möglichkeiten nicht verwerten. Als in der 37. Minute dann mit Radunske und Suchan gleich zwei Augsburger auf der Strafbank saßen, machten es die Straubinger besser. Erneut waren gerade einmal zehn Sekunden im Powerplay verstrichen, als Schmidt den freistehenden Chouinard bediente, der kaltschnäuzig mit einem Schlenzer unter die Latte die 3:2-Führung erzielte. Angesichts der Effektivität des Straubinger Überzahlspiels konnten die Augsburger nur staunen und die rund 300 mitgereisten Fans aus Niederbayern jubeln. Von zehn Überzahlmöglichkeiten in den ersten 40 Minuten hatten die Panther gerade einmal eine genutzt, Straubing drei von sechs.

Doppelschlag der Panther

Doch die Hoffnung, dass es nun im letzten Drittel so weiter gehen und die Tigers den Vorsprung nach Hause bringen könnten – zumal gleich zu Beginn erneut ein brandgefährliches Powerplay aufgezogen wurde, wurde jäh zerstört. Mit einem Doppelschlag binnen 45 Sekunden in der 44./45. Minute machte Augsburg alles klar. Zunächst überwand Murphy Bales mit einem Schuss durch die Beine, dann lenkte Buzas einen Querpass von Radunske mit der Rückhand ins Tor. Straubing wusste in der Folge nichts mehr zuzusetzen und schien kräftemäßig platt zu sein. Stets kamen die Spieler einen Schritt zu spät oder standen zu weit von ihren Gegenspielern weg. Den endgültigen Todesstoß verpasste den Tigers schließlich der junge norwegische Nationalspieler Matthis Olimb, der einen schönen Konter über die linke Seite mit einem Schuss genau ins Lattenkreuz abschloss. Augsburg kam noch zu weiteren guten Möglichkeiten durch Joseph und Murphy, bei Straubing scheiterte Dunham nur knapp. Tigers-Cheftrainer Erich Kühnhackl bemängelte in erster Linie, dass seine Mannschaft bei fünf gegen fünf viel zu offensiv gespielt, jedoch kein einziges Tor geschossen habe, während Augsburg vier seiner fünf Treffer bei personellem Gleichstand erzielte. Sehr zufrieden war Kühnhackl mit dem Straubinger Powerplay, jedoch nicht, wie das Spiel nach dem Führungstreffer noch aus der Hand gegeben worden sei. Wenn seine Mannschaft im letzten Drittel geduldiger und cleverer„ gespielt hätte, wäre ein Sieg möglich gewesen.

Augsburger Panther: DesRochers – Rekis, Slovak; Pratt, Chartier; Fendt, Tölzer; Molling, Vogler – Radunske, Buzas, Mayr; Joseph, Brigley, Gordon; Murphy, Olimb, Suchan; Huhn, Menge, Mann;

Straubing Tigers: Bales – Canzanello, Skolney; Lehner, Elfring; Bader, Moborg; S. Wilhelm – Schmidt, Chouinard, Meloche; Gallant, Dunham, Severson; T. Wilhelm, McPherson, Rautert; Menauer, Abstreiter, Retzer;

Tore: 1:0 (3:55) Gordon (Chartier, Brigley, 5-3), 2:0 (6:51) Mayr (Radunske, Molling), 2:1 (8:06) Chouinard (Skolney, Schmidt, 5-4), 2:2 (9:49) Meloche (Schmidt, Skolney, 5-4), 2:3 (16:31) Chouinard (Schmidt, Meloche, 5-3), 3:3 (3:33) Murphy (Olimb, Joseph), 4:3 (4:00) Buzas (Radunske, Chartier), 5:3 (8:33) Olimb (Chartier);

Strafminuten: Augsburg 16 – Straubing 24;
Schiedsichter: Oswald (HSR); Adam, Schmidt;
Zuschauer: 3475.