Presse vom 02.10.07
Verfasst: 02.10.2007 01:20
Quelle: http://www.augsburger-allgemeine.de vom 02.10.07 (nichtkostenpflichtiger Leseteil)
Panther halten sich nicht an Anweisungen
Von Peter Deininger
Das Wort Krisensitzung nahm Panther-Geschäftsführer Max Fedra nicht in den Mund. "Wir haben die vergangenen Spiele analysiert", sagt der Manager. Vor dem gestrigen Training im Curt-Frenzel-Stadion sprachen Fedra, Trainer Paulin Bordeleau und Sportmanager Duanne Moeser mit den Profis über die vier Niederlagen in Folge mit dem 3:5 nach 3:0-Führung in Duisburg am Sonntag als Höhepunkt.
Nach Meinung von Fedra war die Partie ein Musterbeispiel für das taktische Fehlverhalten der Mannschaft. "Beim Stand von 3:0 dachten die Spieler offensichtlich, sie müssten Traumeishockey spielen. Wer aber so offensiv agiert, läuft Gefahr Gegentore zu bekommen", moniert Fedra und erinnert daran, dass auch die Begegnung gegen Berlin (4:9) nach ähnlichem Muster verlief. "Da haben sie beim Stand von 4:4 geglaubt, sie müssten mit den Eisbären Hurra-Eishockey spielen." Schönspielerei ohne Nutzen. Denn die Panther lassen zu viele Chancen aus.
Fedra: Spieler mit Kurzzeitgedächtnis
An der taktischen Vorbereitung des Trainers liegt es nicht, betont der Manager. "Ich habe vor der Partie in Duisburg an allen Besprechungen teilgenommen. Dabei hat Bordeleau immer wieder auf die wichtigen Punkte hingewiesen, zuletzt sogar im Spiel bei einer Auszeit beim Stand von 3:0." Einfach spielen, Fehler vermeiden, so die Anweisung. "Aber vielleicht haben die Spieler nur ein Kurzzeitgedächtnis", rätselt Fedra, "jedenfalls konnte mir keiner erklären, warum sie alles so schnell vergessen hatten. Bei drei Gegentoren in Duisburg waren wir zuvor in Scheibenbesitz."
Ähnliche Aussetzer können sich die Panther heute im Heimspiel gegen die Krefelder Pinguine (19.30 Uhr ) nicht erlauben. Der ehemalige deutsche Meister hat zwar auch einen Fehlstart hinter sich, aber zahlreiche Einzelkönner in seinen Reihen.
"Eigentlich hätten wir aus den Partien gegen Iserlohn, Duisburg und Krefeld sieben Punkte holen müssen, jetzt können es höchstens vier werden", bedauert der Panther-Fanbeauftragte Bernhard Kopp. "Die Mannschaft ist besser als die der vergangenen Saison. Aber irgendetwas passt nicht. Die Zahl der Gegentore, die wir bekommen, ist Wahnsinn", rätselt auch er. Die Enttäuschung bei vielen Fans sitzt tief. Noch sind nicht viele Anmeldungen für den geplanten Sonderzug am 31. Oktober nach Wolfsburg eingegangen. "Es ist schade - wir müssen fast schon um Zusagen betteln." Nur mit Siegen lässt sich neue Begeisterung entfachen.