Presse vom 01.12.07
Verfasst: 01.12.2007 08:48
Quelle: http://www.augsburger-allgemeine.de vom 01.12.07 (nichtkostenpflichtiger Leseteil)
Panther wieder mit leeren Händen
Von Peter Deininger
Nürnberg - Der merkwürdige Spielplan der Deutschen Eishockey-Liga hat die Nürnberg Ice Tigers und die Augsburger erst am 25. Spieltag dieser Saison zusammengeführt. Franken-Gastspiele gehören ohnehin nicht zu bevorzugten Dienstreisen der Panther. Seit dem Jahr 2000 haben die Augsburger nicht mehr bei den Ice Tigers gewonnen. Diesen Trend konnten sie auch gestern nicht umkehren. Zwei Drittel lang zeigte die Mannschaft eine sehr ansprechende Leistung, führte mit 3:2 und stand am Ende doch wieder mit leeren Händen da. Nürnberg gewann 4:3 (1:2, 1:1, 2:0), die Panther müssen auf einen Heimsieg am Sonntag gegen Duisburg hoffen.
"Die Jungs sind heiß", versicherte gestern vor der Partie der neue Panther-Torhüter Jan Münster, der nach seiner Oberschenkelverletzung am Sonntag beim Kooperationspartner Peiting in der Oberliga sein Debüt gibt. Gestern sah Münster, wie seine Kollegen seinen Worten Taten folgen ließen. Zwar kassierten die Augsburger im ersten Drittel acht Strafminuten und einen Treffer in Unterzahl (Andre Savage/16.), bewiesen aber auch im Angriff Durchschlagskraft. Brock Radunske fälschte einen Schlagschuss von Harlan Pratt ab (9.) und Shane Joseph vollendete nach einem schönen Pass von Mathis Olimb (18.).
Die 2:1-Führung konnten die Panther nicht lange verteidigen. Die Ice Tigers begannen den Mittelabschnitt druckvoll, gewannen die meisten Zweikämpfe und hatten mit Shane Peacock wieder einen Könner im Abschluss (2:2/21.). Der Treffer gab den Nürnbergern jedoch nur kurz Auftrieb. Die Panther konnten sich aus der Umklammerung befreien und auch in der Offensive für Gefahr sorgen. Die rund 300 Augsburger Fans dankten es mit Dauergesängen. Der "Chor" steigerte die Lautstärke noch einmal gewaltig, als Travis Brigley im Powerplay die Scheibe aus dem Gewühl an Dimitrij Kotschnew vorbeibrachte (37.). Den Nürnbergern gelang nun überhaupt nichts mehr, sie hatten sogar Glück, dass sie nur mit einem Tor Rückstand in die zweite Pause gehen durften.
Ein Weitschuss von Torjäger Ahren Spylo (44.) verschaffte den Gastgebern einen perfekten Einstieg in das letzte Drittel. Die Panther liefen nun hinterher und Torhüter Patrick DesRochers musste einige Glanztaten zeigen, um weitere Treffer zu vermeiden. In der 85. Minute konnte er allerdings einen Weitschuss von Michel Periard nicht festhalten und Petr Fical schob die Scheibe über die Linie (58.). Trainer Paulin Bordeleau nahm in der Schlussminute den Schlussmann vom Eis und versuchte mit einer 6:4-Überzahl den Ausgleich zu erzwingen, aber den Panthern blieb der verdiente Lohn versagt.